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Young Imperial Combo
Boyle und Leroy hatten kaum miteinander gesprochen, obwohl sie eigentlich ganz gut zusammengearbeitet hatten. Aber zwischen ihnen herrschte irgendwie eine seltsame Stimmung, die man nicht unbedingt als positiv beschreiben konnte. Von Lionels Seite aus gab es dafür wenig Grund, aber vielleicht lag es einfach daran, dass sie beide einmal Konkurrenten gewesen waren. Aber selbst das war nur für kurze Zeit gewesen, weil Leroys Händlerdasein schnell ein Ende gefunden hatte. Denn leider hatte irgendjemand ihm die Fresse poliert und ihm alles geklaut, was nicht niet- und nagelfest gewesen war. Ja, wirklich bedauerlich.
Wie auch immer, am Ende hatten die beiden Männer mit Hilfe von KILA eine ewig lange Liste zusammengestellt, die abgehakt werden musste, um das Gift zu identifizieren. Das sah schon alleine beim Hinschauen anstrengend aus, auch wenn Boyle das Wörtchen "Gold" sofort ins Auge stach. Wie um zu testen, ob er sich auch nicht getäuscht hatte, prüfte er in seiner Hosentasche, ob Thatchers Ring noch da war. Natürlich war er. Wunderbar.
Um aber der Arbeit zu entgehen, sich viele Gedanken machen zu müssen, bot Boyle an, den anderen Bescheid zu geben, während Leroy ein wenig an der Liste tüftelte. Dieser war sofort einverstanden - da sah man mal wieder, kein Grund für irgendwelche seltsamen Spannungen. Sie wären vielleicht die besten Freunde, wenn... ach bitte, nie im Leben.
Boyle verließ also das Krankenzimmer und sah sich kurz um. Er nahm sich vor, eine Runde durch alle Räume zu drehen und kurz zu umreißen, was es Neues zu tun gab - jeder, der mehr Infos wollte sollte in den Medizinraum gehen oder ihn direkt fragen (vermutlich würde er sie dann ebenfalls in den Medizinraum schicken).
Lionel wollte sich vor allem sicher sein, dass Eerie alles mitbekam, die ja durch ihre Giftmorde berühmt geworden war, weshalb er in der Hydroponik - wenn er auch nicht genau sah, wer alles da war und womit sie beschäftigt waren - besonders laut seine Informationen hinausbrüllte. Etwas kräftiger war seine Ansage auch im Aufenthaltsraum, wo immer noch genug Leute untätig herumstanden. Unter anderem Alek, der sich irgendwie trotz Aufforderung vorhin nicht vom Fleck gerührt hatte. Und dann hatte Boyle ihn einfach stehengelassen.
Nun hatte er aber erst mal etwas Zeit für sich, bis sich die richtigen Leute für die Aufgaben gefunden hatten. Er hatte nun ja wohl bitte auch erst mal genug getan, um sich seine rechtmäßige Belohnung abzuholen. Deshalb holte er kurzerhand alles aus seiner Koje, was er tragen konnte - den kostbaren Whiskey und andere, persönliche oder angeeignete Habseligkeiten gut durch Decke und Kissen verhüllt, ging mit Sack und Pack vorbei an dem verlassenen Schlafturm und stand schließlich vor der Tür zu den Privatzimmern.
"Äh... Ich bin hier?", fragte er in die Leere hinein und hoffte, KILA würde reagieren.
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