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Engel
Während Boyle es auf sich nahm, die anderen zu informieren (Leroy wunderte sich fast, dass er dafür nicht abkassieren wollte, vielleicht stecke ja doch ein bisschen Verantwortungsbewusstsein in ihm - oder er sah einfach ein, dass Leroy ansonsten diese Aufgabe auf sich nehmen würde, und dann schonmal ein verdächtiger für heute Abend feststand...), ging Leroy bereits im Kopf schonmal die nötigen Schritte durch, die sie durchführen mussten, um das gesuchte Gift zu identifizieren.
Schritt 1: Test auf Wasserlöslichkeit. Augrund der unbegrenzten Resource war das die logische erste Wahl. Aber wer wusste schon, wie man diesen Test am besten durchführte, ohne sich dabei gleich selbst zu vergiften? Hm, war unter den wenigen Überlebenden jemand, der vielleicht wegen Giftmordes einsaß, oder zumindest schon zuvor mit Chemikalien gearbeitet hatte?
Idealerweise würden sie hiermit schonmal mindestens 2 Gifte ausschließen können. Falls nicht, würden die nächsten Schritte schwieriger werden.
Schritt 2: Test auf Salzreaktion. Dies schien der einfachste Teil zu sein. Wenn sie es schafften, die Anzahl der Gifte im ersten Schritt auf 4 einzugrenzen, konten sie die verbleibenden alle Testen, ansonsten musste sie eine Auswahl treffen.
Im Idealfall würde die Zahl der verdächtigen Substanzen auf maximal 3 zusammenschrumpfen.
Schritt 3: Test auf Pflanzenreaktion. Schwierigster Part hierbei: Die alte Hexe davon überzeugen, sich von 3 ihrer Pflanzen zu trennen. Gab es jemanden, auf den sie im Zweifelsfall eher hören würde, als auf andere? Wenn sie es schaffen würden, durch die vorhergehenden Schritte bereits insgesamt mehr als 3 Gifte auszuschließen, würde sie sich sicher schneller zur Kooperation überreden lassen.
Sollten sie nach dem Test auf Wasserlöslichkeit noch 5 oder 6 Substanzen übrig behalten, würden sie jetzt auf jeden Fall die Substanzen testen, die sie bei der Salzreaktion nicht getetstet hatten.
Ein Vorteil: Sollten sie eine Substanz finden, auf die die Pflanze nicht reagierte, konnten sie dieselbe Pflanze möglicherweise nochmal für eine andere Substanz verwenden. Im Zweifelsfall mussten sie KILA fragen, ob das Vermischen der Gifte in der Pflanze das Ergebnis verfälschen konnte, aber es lohnte sich auf jeden Fall, diese Möglichkeit im Hinterkopf zu behalten.
Ideal wäre es natürlich, wenn sie die Anzahl der Substanzen bereits mit diesem Schritt auf 1 reduzieren konnten, aber Leroy glaubte nicht an Wunder, daher wäre schon die Reduktion auf 2 Gifte ein großer Erfolg.
Schritt 4: Test auf Goldreaktion: Das würde schwer werden. Ganz bestimmt hatte irgendjemand hier irgendwo etwas Gold versteckt (zum Beispiel ein alter Ehering unter den persönlichen Gegenständen). Die Frage war nur, ob derjenige es auch herausrücken würde, insbesondere, ohne im Gegenzug das Gegegift für sich zu verlangen. Das schien eigentlich eine Aufgabe zu sein, für die Boyle wie geschaffen war. Sollten sie auf Anhieb das richtige Gift finden, würden sie dem Besitzer sein Gold sogar zurückgeben können, auch wenn sie es vorher natürlich erstmal von eventuellen Giftrückständen reinigen sollten, ansonsten wäre der Gegenstand wohl ruiniert.
Wenn sie nach diesem Schritt noch mehr als eine Substanz übrigbehalten sollten, hätten sie ein Problem. Aber darüber wollte er sich lieber erstmal keine Gedanken machen.
An diesem Punkt gab es eigentlich nichts mehr, was er noch planen konnte, one endlich mit den Tests anzufangen. Zunächst galt es, jemanden zu finden, der sich mit Giften oder Chemikalien auskannte. Hm, wie formulierte man die Frage "Bist du ein Giftmischer?" am höflichsten? Die Ehre, die Frage an die Runde zustellen, überließ er dann aber doch lieber Boyle. Wenn er schon Anführer war, durfte er ruhig etwas mehr arbeiten (zudem war es bei Boyle weniger wahrscheinlich, dass er deswegen eine aufs Maul bekam).
Geändert von Liferipper (26.02.2017 um 15:29 Uhr)
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