Boyle stand eine Weile wie ein Idiot herum, weil KILA erst noch erklären musste, was es mit dem Gift überhaupt auf sich hatte - er war noch nie gut darin gewesen, Informationen zu teilen - und sich dann alle irgendwie selbst zusammenfanden. Niemand sprach ihn an oder beachtete ihn. Das war... absolut ausgezeichnet! Wenn sich niemand für ihn als Anführer interessierte, dann erwartete auch niemand etwas. Die ganze Situation war perfekter, als er es sich bei seiner Kurzschlussentscheidung, sich selbst zu wählen, vorgestellt hatte.
Nur einer konnte ihn natürlich wieder nicht in Ruhe lassen, und das war Tod.
"Also Boyle, kommen Sie mit? Sie wissen ja, dass Fräulein Eerie sehr ... verärgert reagiert, wenn sie in der Küche kein Wasser hat. Man sollte einer Köchin nie das Wasser abdrehen."
"Wie ich schon sagte, ich würde lieber in den Medizinbereich.", entgegnete Lionel und versuchte dabei, sich Eerie als "Fräulein" vorzustellen. Apropos. "Eerie sollte auch was von Giften verstehen." Um es galant auszudrücken. "Da sie beschäftigt zu sein scheint, würde ich einfach den Bericht holen und euch beide dann später drüberschauen lassen, wenn die Sache mit dem Wasser auch geklärt ist." Weil Tod, auch wenn es Boyle schwer fiel, das zuzugeben, immerhin als erstes sofort gewusst hatte, dass Thatcher vergiftet worden war. Und auch hier hielt er es für das Beste, wenigstens zwei Meinungen einzuholen.
Der Doc hob eine Augenbraue und glimmerte ihn aus misstrauischen Augen an. "Keine Sorge, ich gehe trotzdem nicht alleine. Und du auch nicht." Mit affiger, hoher Stimme sagte Boyle nun: "Jeder sucht sich jetzt einen Partner und dann legen wir los." Nach einem absichtlich übetrieben falschen Lächeln und dem guten, alten Daumen nach oben drehte er sich schließlich von Tod weg und sprach die erste Person an, die noch unbeschäftigt und leicht verloren wirrkte.
"Hey, du." Es war dieser Rotschopf Alek.
"Hast du was zu tun? Wenn nein, dann hast du jetzt die spannende Aufgabe, mich in den Medizinbereich zu begleiten."