Du zeigst mal wieder sehr wenig Verständnis über deinen eigenen Horizont hinaus. Solche Fragen wie "was bringt das, wenn" – die ständig von dir kommen – ebenso wie pauschale Urteile "einfach nicht gut", machen es müßig, dagegen anzureden. Da diese Aussagen von dir immer wieder kommen, habe ich ehrlich gesagt keine Lust, noch einmal im Detail darauf einzugehen, aber nur mal so viel: Nur weil etwas für dich nicht funktioniert, heißt es nicht, dass nicht für andere funktioniert. Und natürlich bringt gute Musik etwas, auch wenn der Rest des Spiels weit davon entfernt ist, perfekt zu sein. Natürlich bringt ein schönes Setting etwas, unabhängig vom Rest des Spiels. Ein Spiel ist mehr als die Summe seiner Einzelteile, und erst recht mehr als "Gameplay + Rest".
I am Setsuna. hat mich des öfteren dazu eingeladen, einfach stehen zu bleiben und die Atmosphäre zu genießen. Erzählerisch mag es kein großer Wurf gewesen zu sein, aber die Schneewelt in Verbindung mit der einsamen Reise, der schönen Umgebungen, der behutsamen Musik hat für sehr viel Atmosphäre gesorgt. Das ist sehr viel wert. Für dich scheinbar nicht, aber ich kenne genug andere Leute, die eben diese Aspekte sehr zu schätzen wissen. So was mir auch länger in Erinnerung als Gameplay-Aspekte. Das gibt es bei Tales nicht. Zumindest für mich nicht. Sakuraba-Gedudel, ein generischer Anime-Grafikstil, der seit dem Sprung in die dritte Dimension und der Abwendung vom Cel-Shading größtenteils auch seine künstlerischen Vorzüge (detaillierte, handgezeichnete Hintergründe bzw. sehr aufwändige 16-Bit-Pixelgrafik in Phantasia, ausdrucksstarke Sprites) verloren hat.
Doch, es gibt schon einige Verbesserungen in Lost Sphear. Wurde damals hier im Forum afair auch recht ausführich diskutiert. Gerade die Kämpfe waren, obwohl es immer noch Balancing-Probleme gibt, ein ganzes Stück besser. Enttäuschend natürlich, dass gerade es sich erzählerisch vor die Wand fährt, aber ich sehe trotzdem recht viel Potenzial in dem Studio. Die Spiele werden sicherlich weder in puncto Gameplay noch von der Story wirklich brillieren, aber müssen sie imo auch gar nicht, wenn sie mir konstant memorable Erlebnisse liefern und dabei zumindest die größten Unzulänglichkeiten der Vorgänger angehen. Daher bin ich eher skeptisch, was Oninaki angeht, da wenige Teams es imo schaffen, auf Anhieb ein gutes Action-Kampfsystem zu implementieren, zumal die Basis für gute rundenbasierte Kämpfe definitiv da ist und wirklich in erste Linie nur das Balancing und die Subsysteme hätten angepasst werden müssen, um daraus etwas wirklich Gutes zu zaubern.Zitat
Finde übrigens die Kämpfe in keinem Tales wirklich spaßig (Graces am ehesten) und in den neueren Teilen eher müßig, daher spiele ich die Spiele in erster Linie für Spielwelt, Charaktere und den Charme. Da die Spiele gerade in Hinsicht Musik, Einzigartigkeit und Atmosphäre wenig punkten können, hat die Serie für mich recht wenig zu bieten, wenn mich Welt und Charaktere auch kalt lassen. (Mag eigentlich den Cast der meisten Spiele ganz gern. Aber das Drama bei den neueren Teilen fand ich teilweise haarsträubend.)
Wenn das wirklich der Fall ist, wäre das noch mehr ein Grund für mich, Spielen von Baba gegenüber skeptisch zu sein. Hearts R war für mich bestenfalls langweilig, in schlimmen Momenten ein reines Cringefest, was die Story angeht. Die größte Fehlentscheidung war es aber imo, nach Vesperia den Grafikstil zu wechseln, denn der Stil Xillia tut den Spielen imo abgesehen von der Kamera absolut nicht gut. Die Gebiete sind größer, leerer und die Charaktere durch den realistischeren Anime-Stil weniger ausdrucksstark, neben anderen Problemen. Die Spiele wurden auch massiv im Content beschnitten, der keine Kämpfe betrifft, die Nebenaufgaben wurden fast gänzlich durch generische Fetchquests ausgetauscht und NPCs sind belanglos und langweilig geworden, wo sie in den älteren Spielen teils echt nette Geschichten zu erzählen hatten.Zitat
Berseria scheint ja nach Zestiria wieder besser aufgenommen worden zu sein. Werde das sicher auch noch spielen und bin gespannt, wie ich’s finden werde, auch wenn ich skeptisch bin, ob ich mich mit Velvet anfreunden können werde.