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Thema: [Verbrecher von Düsterburg] Tag 0 - Rollenspielintro und Anführerwahl

Baum-Darstellung

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  1. #17
    Ah, die gute KILA, immer zu einem Scherz aufgelegt. Wenn er ihr tatsächlich den Strom abdrehte, dann würde sie wohl gewisse Probleme haben, irgendjemanden zu benachrichtigen. Außerdem könnte ihm nach zehn Minuten vermutlich ohnehin egal sein, ob noch irgendjemand jemals wieder hierherkam. Allerdings hatte sie sich anscheinend ohnehin schon abgeschaltet, also behielt er seine Gedanken für sich.

    "Hm, Main Energy, Main Energy... Das Ding hier ist zwar so dreckig, dass man unmöglich erkennen kann, ob da etwas steht, aber ein großer roter Hebel ist doch recht eindeutig..."

    Ohne dass es ihm selbst aufgefallen wäre, murmelt er vor sich hin. Kurzentschlossen griff er nach dem Schalter und zog ihn nach unten. Oder versuchte es zumindest. Ob generell schwergängig oder nur vom Rost gehalten, das Ding bewegte sich kein Stück. Er stützte sich an der Wand ab und versuchte es noch einmal. Wieder kein Erfolg. Schließlich zog er die Knie an und hängte sich mit seinem gesamten Gewicht an den Hebel. Wieder nichts.

    "Da soll mich doch... Wäre doch gelacht, wenn ich das an so einem blöden Hebel verzweifeln würde!"

    Genervt schritt er zum Schreibtisch zurück und besah sich den Werkzeuggürtel einmal näher.

    "Was haben wir denn da alles... Hm, Schraubenzieher, keine Ahnung, keine Ahnung, Taschenlampe, keine Ahnung, keine Ahnung, Zange, keine Ahnung, ah, ein Hammer, genau das, was ich jetzt brauche."

    Mit dem Hammer in der Hand ging er zurück zu dem widerspenstigen Hebel. Er holte aus und hieb einmal fest dagegen. Als Reaktion segelten ein paar Rostflocken zu Boden. Weil das so gut funktioniert hatte, schlug er gleich noch einmal zu. Daran, dass einen Stromschalter mit einem Hammer zu bearbeiten vielleicht nicht die beste Idee war, dachte er in diesem Moment nicht. Noch mehr Rost, der sich löste. Er legte den Hammer auf den Boden und versuchte erneut, den Hebel herunterzuziehen. Diesmal bewegte er sich immerhin ein Stück. Erneut stemmte er sich gegen die Wand und zog mit ganzer Kraft. Erst schien der Hebel wieder festzustecken, doch schließlich löste er sich mit einem Ruck und rastete unten ein. Leroy, der nicht mit der plötzlichen Reaktion gerechnet hatte, wurde von seinem eigenen Schwung davongetragen, stolperte prompt über den abgelegten Hammer, und stürze zu Boden. Daraufhin sah er erstmal Sterne. Oder eigentlich eher nicht. Genaugenommen sah er überhaupt nichts mehr. Um ihn war alles dunkel.

    "He, KILA, sollte jetzt nicht eigentlich der Notstrom anspringen?"

    Sein Ruf blieb unbeantwortet. Natürlich. Er klatschte sich gegen die Stirn. KILA hatte ja gesagt, dass sie auch ausfallen würde, wenn er den Strom abstellte. Und was nun? Wenn er nichts sah, konnte er schlecht irgendwelche Arbeiten durchführen... Ah, Moment, hatte er nicht im Werkzeuggürtel eine Taschenlampe gesehen? Damit sollte es eigentlich gehen... Vorsichtig richtete er sich auf. Ok, hier kam allerdings schon das erste Problem: Er hatte keine Ahnung, in welcher Richtung von seinem gegenwärtigen Standort der Schreibtisch lag.
    Mit vorgestreckten Händen bewegte er sich in die Richtung, von der er glaubte, dass sie die richtige sein könnte. Irgendwann traf er auf eine Wand, also wohl doch nicht richtig. Aber zumindest konnte er sich an der Wand entlangtasten, was die Sache schonmal beschleunigte. Bis plötzlich...

    "Auuuu! Verdammte Scheiße!"

    Bis er sich plötzlich das Knie an einer scharfen Kante stieß. Sein Knie wurde prompt taub, und knickte unter ihm weg. Zum Glück konnte er sich noch am Tisch, den er auf diese Weise gefunden hatte, abstützen, aber dabei riss er versehentlich den Werkzeuggürtel herunter, und er konnte hören, wie sich der Inhalt über den Boden verteilte.

    "Oh, verdammt!"

    Ihm blieb wohl nicht anderes übrig, als sich auf den Boden zu begeben, und nach der Taschenlampe herumzutasten.

    "Auuuuu!"

    Sein angeschlagenes Knie war definitiv nicht davon begeistert, als er sich auf alle Viere begab. Mit Tränen in den Augen tastete er herum, fand alles Mögliche, aber, wie es nur logisch war, die Taschenlampe erst ganz zum Schluss, als er schon am überlegen war, ob es nicht schneller ginge, wenn er sich einfach hinlegte und auf das Ende seiner Haftstrafe wartete.

    Er fummelt etwas an der Taschenlampe herum, bis er schließlich einen Schiebeschalter fand, ihn nach vorne schob - und immer noch im Dunkeln stand.

    "Das darf doch nicht wahr sein!"

    Wütend schüttelte er die Taschenlampe! Da ging sie für einen Moment an und sofort wieder aus. Von der Reaktion ermutigt holte er mit der flachen Hand aus und lies sie auf die Taschenlampe niedersausen. Und das Wunder geschah: Die Taschenlampe sprang tatsächlich an und leuchtete.

    "Na also, es geht doch. Bringen wir das Ganze also endlich zuende."

    Im Licht der Taschenlampe sammelte er den Schraubenzieher ein, und begab sich schließlich zu dem Panel. Er suchte die Schraublöcher, schob den Schraubenzieher hinein und dreht.

    "Hä?"

    Der Schraubenzieher lies sich problemlos drehen. Um genau zu sein, zu problemlos. Er fühlte absolut keinen Widerstand von der Schraube. Er versuchte ein anderes Loch - selbes Ergebnis. Was lief jetzt schon wider schief? So gut es ging, versuchte er mit der Taschenlampe in das Schraubloch hineinzuleuchten Nein, mit der Schraube war alles in Ordnung, eine ganz normale Schraub mit einem Schlitz in der Mitte. Dann ein Blick auf seinen Schraubenzieher. Nein, auch hier war alles in Ordnung, ein ganz normaler Schraubenzieher mit einer kreuzfömigen Spitze.
    ...
    Moment...
    Ein erneuter Blick auf die Schraube. Einer auf seinen Schraubenzieher. Schlitz. Kreuz. Schlitz. Kreuz.

    "ARGH!"

    Er hatte den falschen Schraubenzieher für diese Art von Schraube mitgebracht. Frustriert schleuderte er den Schraubenzieher in die Weiten des dunklen Raumes und begab sich zurück zum Tisch, um in dessen Umfeld nach dem richtigen Schraubenzieher zu suchen. Nach etwas weiterer Sucherei wurde er schließlich fündig. Diesmal einer mit flacher Spitze.

    Nachdem er zum Panel zurückgekehrt war, spürte er diesmal, dass alles richtig lief. Die Schrauben waren nämlich ähnlich rostig wie der Schalter vorhin, und ließen sich nur drehen, wenn Leroy seine gesamte Kraft auf den Schraubenzieher konzentrierte. An diesem Punkt lief ihm der Schweiß bereits in Strömen am Körper herunter. Doch irgendwann hatte er es tatsächlich geschafft, sämtliche Schrauben zu lösen. Mit einem Ruck riss er das Panel herunter.

    "Ok, B-32 bis B-56 war es..."

    Darauf, sich die Nummern genau einzuprägen, hatte er vorsorglich geachtet. Und in dem Kasten war sogar alles ordentlich beschriftet. Endlich schien etwas an dieser Aktion zu funktionieren.
    Er hatte gerade etwa die Hälfte der Schalter umgelegt, als die Taschenlampe anfing zu flackern und schließlich erlosch. Genervt schüttelte er sie etwas. Die Lampe bleib dunkel. Er hieb wieder mit der flachen Hand darauf. Keine Besserung. Er schlug sie gegen die Wand. Nichts.

    "Du elendes Drecksteil!"

    Ob nun die Batterien leer waren oder die Taschenlampe aufgrund der unsanften Behandlung endgültig den Geist aufgegeben hatte, auf jeden Fall bekam er sie nicht mehr an. Er spannte seine Armmuskeln an, und lies die Taschenlampe dem Kreuzschraubenzieher in den Raum hinein folgen. Er schnaubte befriedigt, als er hörte, wie irgendetwas klirrend zerbrach.
    Nun blieb ihm nichts anderes übrig, als im Dunkeln in dem Kasten herumzutasten. Nach etwas Herumgefingere fand er die Tasten, die er schon heruntergedrückt hatte. Vorsichtig fuhr er an ihnen entlang und zählte dabei mit.

    "B-42, B-43..."

    Ab hier waren die Schalter nichtmehr umgekippt, also betätigte er sie, während er weiterzählte.

    "B-55, B-56... Ok, das müssten alle gewesen sein."

    Er lies sich wieder auf die Knie sinken, sog scharf die Luft ein, als sein eines dabei wieder protestierte, und tastete nach der Abdeckung, die er hier irgendwo abgelegt hatte. Nachdem er sie gefunden hatte, hob er sie auf und versuchte sie irgendwie wieder anzubringen ohne sie oder den Kasten sehen zu können. Als er sie losließ und sie nicht direkt wieder hinunterfiel, betrachtete er auch diese Aufgabe als erledigt. Schrauben würde er in dieser Dunkelheit nicht anbringen können, und zudem hätte er selbst bei normaler Beleuchtung wenig Lust verspürt, nochmal einen solchen Gewaltakt, wie ihn das Herausschrauben dargestellt hatte, zu vollbringen.

    Erschöpft wischte er sich den Schweiß ab. "Nur kurz den Strom ausschalten, einen Kontakt überbrücken und fertig." äffte er KILA nach. Er wusste nicht, wie lange das alles jetzt gedauert hatte, aber er schätzte, dass es mindestens eine Stunde gewesen war. Soviel auch zu KILAs Zusicherung, jemanden zu schicken, wenn sich hier in 10 Minuten nichts tat...

    Ein letztes Mal spannte er seine Muskeln an, um den Schalter an der Seite wieder nach oben zu wuchten, und hoffte, dass gleich das Licht wieder anspringen würde.

    Geändert von Liferipper (20.02.2017 um 23:18 Uhr)

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