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Thema: [Verbrecher von Düsterburg] Tag 0 - Rollenspielintro und Anführerwahl

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Wie immer nach "Sonnenaufgang", wie er das Einschalten der Lampen für sich persönlich nannte, hatte Leroy Lust, sich die Decke über den Kopf zu ziehen und weiterzuschlafen.
    Und wie immer zwang er sich, dem Drang zu widerstehen, aus dem Bett zu steigen und in den Waschraum zu gehen (oder eher schlurfen). Leroy hasste frühes aufstehen. Und obwohl es keinen Beweis dafür gab, dass sich die Wach- und Schlafzeiten hier drin auch nur im entferntesten an denen der realen Welt orientierten, spürte er einfach wie durch einen siebten Sinn, dass es noch früh war. Nur ein weiterer auf der langen Liste der Punkte, die er an diesem Gefängnis hasste. Möglicherweise in der Top 100, aber sicher kein Spitzenplatz.

    Der Grund dafür, dass er sich entegegen seinem ausdrücklichen Wunsch jeden Morgen prompt aus dem Bett quälte, war der, dass viele der anderen Gefangenen denselben Drang zu haben schienen, und ihm, im Gegensatz zu ihm selbst, auch nachgaben. Dadurch war der Waschsaal direkt nach Sonnenaufgang noch relativ leer, und die Anzahl derjenigen, die beschlossen, dass Leroy gerade an ihrem Privatwaschbecken stand, und daher mit mehr oder meist weniger sanfter Gewalt weggeschubst werden musste, obwohl noch mindestens zehn andere direkt daneben frei waren, hielt sich in Grenzen. Die andere Möglichkeit wäre gewesen, einfach noch länger als die anderen liegen zu bleiben, aber seit ihn sein "Chef" eines Tages mit einigen Tritten davon überzeugt hatte, dass Leroy gefälligst pünktlich (d.h. nicht später als zu einem willkürlich von ihm festgelegten Zeitpunkt) bei der Arbeit zu erscheinen habe, war das auch keine Option mehr.

    Einer der wenigen Vorteile daran, sich so früh aus dem Bett zu quälen, war, dass, nachdem er sich also gewaschen und in der Mensa das Zeug, das sich hier drin Frühstück nannte (die Essensqualität durte irgendwo im 50er Bereich seiner Hassliste herumgondeln), in sich hineingeschaufelt hatte, er sich in aller Ruhe die neuesten Meldungen des Tages anhören konnte. Oder zumindest war es das bis vor kurzem gewesen, bevor sie KILA das Intelligenzdowngrade aufgespielt hatten.
    Auch wenn er damit vermutlich der Minderheit angehörte (wie in so ziemlich allem, was dieses Domizil betraf, abgesehen davon, dass er wie alle anderen hinauswollte) war ihm die sachliche und unpersönliche KILA lieber gewesen. Typen, bei denen man nie wusste, ob sie vor einem mit dem Messer herumfuchtelten, weil sei einen Einschüchtern wollten, oder mit einem Blutsbruderschaft schließen wollten, gab es hier drin schon genug, da brauchte er nicht noch eine KI im Bimbo-Modus. Diese Änderung hatte es auf Anhieb in die Top 5 seiner Hassliste geschafft. Und prompt begrüßte sie ihn mit einem fröhlichen

    "Ich bin ein verficktes Genie!"

    das allein schon fast dazu ausreichte, sein Frühstück den umgekehrten Weg durch seine Speiseröhre beschreiten zu lassen.

    Zumal sie in letzter Zeit ohnehin kaum Neuigkeiten aus der wirklichen Welt gebracht hatte, sondern nur davon erzählt hatte, wie die Insassen hier drin sich nacheinander gegenseitig umbrachten. Im Grunde nichts, wogegen er etwas gehabt hätte, hätte nicht jederzeit die Möglichkeit bestanden, dass er der nächste war, der mit durchgeschnittenen Kehle aufwachte, oder vielmehr nicht mehr aufwachte (gegenwärtig die offensichtliche Nummer 1 auf seiner Hassliste).

    "Ich kann morgens auch nur Zittern und Bangen und hoffen, dass es euch alles gut geht. Und dann ist wieder ein Bildschirm aus. So wie heute. Wie ihr sicher schon gesehen habt, hat es unseren geliebten Anführer getroffen. Genau drei Tage war er im Amt, bevor auch er gestorben ist. Ich weiß nicht, wo er rumliegt, vielleicht habt ihr ihn auch schon gefunden. Sein Koje war die G2-56, weil der werte Herr ja bloß nicht in das Privatappartement ziehen wollte. Deswegen hat er seine letzten Tage lieber bei euch verbracht. Also, findet seine Leiche, schafft sie zum Müllverbrenner in der Industrie, und wählt einen neuen Anführer. Ihr kennt das Prozedere ja mittlerweile, sagt mir, wen ihr für passend haltet, und morgen kann der glückliche dann in sein eigenes Privatzimmer ziehen. Sorry, Privatzelle. Ihr wisst schon. Sagt einfach laut, für wen ihr seid, ich höre euch schon. Und nicht vergessen, heute Abend bitte alle im Aufenthaltsraum versammeln. Und dann kicken wir diesen Mördern in den Arsch. Deswegen setzen wir heute Abend auch die Hinrichtung aus. Wenn irgendwas ist, redet nur mit mir. Ich kann mich auch privat in einen Bereich schalten, wie ihr wisst. Wenn es mal... persönlicher werden sollte. Und so. KILA out."

    Also schon wieder ein neuer Obermacker, der sich vermutlich kein Stück vom vorigen unterschied. Im Grunde konnten sie sich die Wahl eigentlich ganz sparen, dachte er missmutig, während er mit hängenden Schultern schicksalsergeben in Richtung seines Arbeitsplatzes in der Industriestation trottete.

    Geändert von Liferipper (20.02.2017 um 20:11 Uhr)

  2. #2
    "Ich bin ein verficktes Genie!"

    Von allen Arten geweckt zu werden, hat KILA gewiss die charmanteste, denkt sich Theo und drückt den Kopf etwas tiefer in das abgewetzte Kissen. Bei genauem Hinhören ist ein "Dir auch einen guten Morgen" aus den unangenehm piekenden Daunen zu hören .
    Aber gut, wenigstens hat V2.0 mehr Charakter als das Vorgängermodell.

    Während Theo mit einer Gehirnhälfte - oder jedenfalls einem Viertel - KILAs Bericht zur Allgemeinen Lage der Nation (tm) lauscht, ist der Rest mit einer internen Diskussion zum Thema Aufstehen beschäftigt.
    Pro: Das Pieken der Federn hört auf, ihn schmeißt niemand später aus dem Bett und man hat gute Karten, nicht als letzter beim Frühstück aufzutauchen. Contra: Keine Lust. Ein komplizierter Fall, der sorgfältiges Abwägen erfodert, man merkt es schon.

    Früher hätte dies durchaus dazu führen können, nichts mehr zu bekommen - Vorzüge und Unabhängig hier unten hin oder her, das Essen ist trotzdem rationiert. Dank der jüngsten Belegschaftsentschlackung (Theo liebt Euphemismen) ist die Gefahr jedoch mittlerweile gebannt. Die, dass eine gewisse Köchin sich einen Scherz erlaubt und das Frühstück vergiftet, wenn man ihr Essen verschmäht, noch nicht, aber nun gut, was wäre das Leben ohne eine Prise Adrenalin?

    Euer Ehren, "Aufstehen" gewinnt 3:2. Verpennt hält Theo inne und reibt sich den Schlaf aus den Augen. Sportmetaphern vor Gericht. Warum eigentlich nicht, befindet er schulterzuckend.

    "Ich kann morgens auch nur Zittern und Bangen und hoffen, dass es euch alles gut geht. Und dann ist wieder ein Bildschirm aus. So wie heute. Wie ihr sicher schon gesehen habt, hat es unseren geliebten Anführer getroffen. Genau drei Tage war er im Amt, bevor auch er gestorben ist."

    Fragt man Theo, so ist ein früher Tod das Beste, was einem selbsterklärten 'geliebten Anführer' passieren kann: Schleunigst abtreten (oder in diesem Fall abgetreten werden), ehe auffällt, dass vor allem er selbst sich liebt. Gut, mag sein, dass ein paar Leute hier tatsächlich an ihm hingen - bei einer demokratischen Wahl ist das jetzt nicht so abwegig -, aber Ausnahmen bestätigen bekanntlich die Regel.

    "Ich weiß nicht, wo er rumliegt, vielleicht habt ihr ihn auch schon gefunden. Sein Koje war die G2-56, weil der werte Herr ja bloß nicht in das Privatappartement ziehen wollte."

    "Da hat der Kerl ne Chance auf Privatssphäre und will sie nicht.", murmelt Theo kopfschüttelnd, bereits auf halbem Weg in die Waschräume.

    Um diese Uhrzeit regt sich noch nicht viel - das Küchenteam war schon längst auf, der Rest noch nicht so richtig in den Startlöchern - und auch wenn man KILAs Kommentar als Aufforderung zur aktiven Leichenbergung verstehen könnte, befindet der junge Mann, dass ein Toter schon nicht wegrennen wird. So kühl wie es morgens in der Düsterburg ist, ist der ja auch noch was haltbar, so hat das nächtliche Abschalten der Heizung wenigstens ein Gutes.
    Summa Summarum: Wenn der geliebte Herr Anführer so beliebt ist, verfeuert ihn schon sicher wer anders. Und wenn nicht... nun, mit vollem Magen schleppt es sich zumindest besser.

    "Und nicht vergessen, heute Abend bitte alle im Aufenthaltsraum versammeln. Und dann kicken wir diesen Mördern in den Arsch. Deswegen setzen wir heute Abend auch die Hinrichtung aus. Wenn irgendwas ist, redet nur mit mir. Ich kann mich auch privat in einen Bereich schalten, wie ihr wisst. Wenn es mal... persönlicher werden sollte. Und so. KILA out."

    "Hat was, der Satz, während man gerade unter der Dusche steht."

    Mit diesen Worten hüpft Theo, grinsend und mit einer kleinen Umdrehung zur Untermalung für das (vielleicht-vielleicht-auch-nicht-imaginäre) Publikum, unter den noch eisigen Wasserstrahl.

    "IEP"

    Kalt is', Tatsache! Und nun, Zeit mal über die Besetzung des neuen Chefpostens nachzudenken...

    Geändert von BDraw (20.02.2017 um 02:40 Uhr)

  3. #3
    Matt war früh morgens erwacht, sogar fast vor allen anderen. Sogar vor KILAs täglicher Durchsage, auch wenn die heute ein wenig auf sich warten ließ - offensichtlich war KILA schwer mit der Umleitung der Lüftungsanlage beschäftigt gewesen, und hatte deswegen den üblichen Zeitpunkt für die Durchsage verpasst.

    Als er in den Aufenthalt kam, atmete er eine etwas schalere Luft als normalerweise ein. Genau genommen muffte es ein wenig. Nach... frischem Sellerie? Es schien, als hätte KILA den Raum schon von der Frischluftzufuhr getrennt.

    --------
    Leroy trottete die menschenleeren Gänge entlang. Die nackten Betonwände des Bunkers wirkten erdrückend, auch, wenn man sich mit der Zeit an den Anblick gewöhnt. Er durchquerte den Verbindungsgang zwischen Hydroponik und Aufenthaltsbereich - aus der Küche roch es intensiv nach Gemüse. Die Schiebetür zur Nahrungsstation öffnete sich mit einem leisen Ploppen und der große, hohe, runde Raum eröffnete sich vor ihm. Das leise Rauschen der Maschinen in der Wasseraufbereitung zeigte klar, dass noch alles funktionierte - auch wenn KILA nach dem Tod des letzten Leiters der Technik gewarnt hatte, dass demnächst jemand anderes die Wartung übernehmen müsste. Schnellen Schrittes durchquerte er den üblichen Weg vorbei an den künstlichen Feldern unter warmen Lampen, bis er an der Tür zur Industriestation angekommen war. Normalerweise öffnete sich die Schiebetür recht zügig, wenn man sich ihr näherte. Doch diesmal blieb sie verschlossen. Leroy blinzelte kurz. ging noch einen schritt auf die Tür zu, hielt seine Hand vor den Scanner - nichts.

    "Öhm... Insasse Hoffman ... Leroy... ich meine, ich weiß dein Engagement zu schätzen, aber willst du wirklich arbeiten gehen? Ihr seid nicht mehr so viele, und alleine würdest du eh nicht so viel schaffen. Du könntest einfach die Zeit mit den anderen verbringen, als hier zu schuften. Aber okay, wenn du unbedingt willst - ich meine, nicht, dass das noch eine Rolle spielen würde, aber dann behandele ich dich eben wie den Leiter der Industriestation. Theoretisch wäre es Zeit für eine Überprüfung der Maschinen. Ölstand, Abnutzungserscheinung.... oder du tust mir einen Gefallen und wirfst einen Blick auf die Wasserreinigungsanlage. Was darf es sein, werter Herr?"


    --------

    Das Wasser ist, wie Theo schnell feststellt, tatsächlich mit "erfrischend kalt" ideal beschrieben (Euphemismen machen schließlich das Leben besser). Ein Rumpeln geht durch die Rohre hinter der Wand, der Wasserstrahl wird kurz brennend heiß (Theo weicht mit einer eleganten Schraube zur Seite aus) und pendelt sich schließlich auf einem angenehm frischen Level ein. In letzter Zeit dauert es morgens immer ein bisschen, bis das warme Wasser anspringt...

    Geändert von Caro (20.02.2017 um 01:47 Uhr)

  4. #4
    Da wachte man auf, und hörte als erstes diese nervige Tusse, die meinte KILA übernehmen zu müssen, pah. Gab es denn nichts wichtigeres auf diesem Planeten?
    Edward trat auf den Gang und lief langsam Richtung Speisesaal.

    Soso, die gnädige Frau will verhindern, dass der Killer umgeht? Dass ihr Kunstname, KILA aber wie Killer klingt, scheint sie zu verdrängen. Da ist ja selbst noch Donald Trump seriös! Und dass sie ein "verficktes Genie" ist ... nun ja, alleine diese Ausdrucksweise. Und den Arsch kicken? Na, ich wüsste eine Lösung, wie alle überleben: Türen auf, alle rauslassen, keiner stirbt, alle sind happy.

    Zumal ich endlich Frau Gregorys Kopf auf den Körper von Herrn Saaruz setzen muss, fügte er gedanklich hinzu.

    Nun, naja ... schauen wir mal, welchen Schlangenfraß man uns heute morgen vorsetzen wird.

  5. #5
    "Öhm... Insasse Hoffman ... Leroy... ich meine, ich weiß dein Engagement zu schätzen, aber willst du wirklich arbeiten gehen? Ihr seid nicht mehr so viele, und alleine würdest du eh nicht so viel schaffen. Du könntest einfach die Zeit mit den anderen verbringen, als hier zu schuften. Aber okay, wenn du unbedingt willst - ich meine, nicht, dass das noch eine Rolle spielen würde, aber dann behandele ich dich eben wie den Leiter der Industriestation. Theoretisch wäre es Zeit für eine Überprüfung der Maschinen. Ölstand, Abnutzungserscheinung.... oder du tust mir einen Gefallen und wirfst einen Blick auf die Wasserreinigungsanlage. Was darf es sein, werter Herr?"

    Die Zeit mit den anderen verbringen? Wenn es eines gab, worauf er noch weniger Lust hatte, als hier irgendwelche Geräte zusammenzusetzen, die hinterher mit einem "Made in the Nation" Aufdruck in irgendeinem Discountladen auftauchen würden, dann war es "geselliges" Zusammensein mit den anderen Kerlen, die das fragwürdige Glück hatten, noch zu den Überlebenden hier unten zu gehören.
    Dann doch lieber irgendwelche Maschinen warten. Auch wenn er davon nicht das Geringste verstand. Er hatte den Posten auf der Industriestation weder gewählt, weil er irgendwelche entsprechenden Fähigkeiten hatte (wie irgendeine andere Aufgabe, die man nicht von einem Bürostuhl aus allein mit dem Bewegen seiner Finger erledigen konnte), noch, weil er die Arbeit gar gemocht hätte (wie irgendeine Form von Arbeit), sondern einzig und allein, weil es unter den begrenzten Arbeiten hier unten diejenige war, bei der man am ehesten in Ruhe gelassen wurde, solange man wenigstens beschäftigt aussah.

    Nunja, er konnte zumindest herumgehen und schauen, ob irgendetwas aussah, als würde es gleich auseinanderfallen, und eventuell die eine oder andere stotternde Apparatur mit einem Tritt wieder in die Spur bringen. Wenn Gefahr bestand, dass er es noch schlimmer machte, würde ihn KILA wohl schon rechtzeitig warnen. Auf diese Weise dürfte er zumindest weitgehend seine Ruhe haben, was hier unten schon für sich genommen ein kostbares Gut war.

    Allerdings, fiel ihm plötzlich ein, wenn hier gerade in Mörder umging (also ein aktueller Mörder, allgemein hatten sie davon ja schon genug) war es aus gleich zweierlei Hinsicht wohl nicht die beste Idee, allein herumzustreunen. Zum einen konnte man spurlos "verschwinden", zum anderen konnte jemand auf die Idee kommen, dass man etwas zu verbergen hatte...

    Nun, das erste Problem war wohl kein größeres, bisher waren die Morde immer nachts geschehen, wenn absolut niemand etwas mitbekommen hatte, und was das andere anging, würde KILA den anderen bestätigen können, wie aufopferungsvoll er sich für die Gemeinschaft eingesetzt hatte... Trotzdem wäre es vermutlich besser, wenn er zumindest den Nachmittag damit verbrachte, sich unter das "Volk" zu mischen und sich zu "sozialisieren" - vor seinem inneren Auge entstand das Bild einer Gazelle, die sich vor Hyänen zwischen einem Löwenrudel versteckt...

    Fürs Erste würde er sich aber tatsächlich eine bis zwei Stunden um die Maschinen kümmern. Ob Tesafilm wohl gegen Rost half?

    Geändert von Liferipper (20.02.2017 um 20:11 Uhr)

  6. #6
    Kleine, schnelle Striche. Wenig Farbabgabe. Nicht zu viele kleine Details. Trotzdem musste das Motiv deutlich zu erkennen sein. Seine starken Hände huschten über das zerknüllte Stück Papier. Knack. Die Stiftmiene rutschte ein letztes mal über das Blatt, brach und rutschte über den gesamten Tisch bis sie mit einem fast unhörbaren Geräusch auf den Boden aufprallte. Robert ließ mit einem deutlich hörbaren Schnaufen langsam die Luft aus seiner Lunge entweichen. Eine Beruhigungstechnik die sich schon oft als nützlich erwiesen hatte. Er brauchte jemanden mit einem Messer oder einem anderen scharfen Gegenstand um seinen Stift wieder angespitzt zu bekommen.

    Vorsichtig faltete er das Papier und schob es sich in die Brusttasche seines Hemdes. Ausgeblichene Blutflecken an den Ärmeln zeugten von seiner Anfangszeit in der Düsterburg.
    Jeder Neuling hatte sich auf die eine oder andere Art und Weise behaupten müssen.

    Der Aufenthaltsraum hatte sich nicht wirklich gefüllt. Vielleicht hatte er den Ansturm aber auch einfach ausgeblendet. Mit bedachten Schritten ging er auf den Ausgabebereich der Mensa zu. Das Küchenpersonal hatte neben den offensichtlichen Vorteilen auch Zugriff auf gewisse Werkzeuge die zum kochen unabdingbar waren. Vielleicht auch etwas, was man als Anspitzer nutzen konnte. Das Küchenteam hatte ihm schon öfter im Tausch gegen Zeichnungen, meist ihrer ehemaligen Geliebten, geholfen. Vielleicht ja auch heute.
    Von seiner Position aus vernahm Robert leise Geräusche aus der Küche. Da er aber niemanden sehen konnte ging er ein Stück weiter zum Kücheneingang.

    In dem Moment als er die Türklinke in die Hand genommen hatte wurde die Tür von innen geöffnet und er trat schnell einen Schritt zurück um dem jungen Mann,den er als Matt Foster kannte, Platz zu machen. "Mr. Foster." Ein nickte Matt mit einem schiefen, aber freundlichen Lächeln zu. "Sie sind genau die Person die ich gesucht habe."
    Robert zog den abgenutzten Bleistift aus seiner Brusttasche und sah Matt fragend an.
    Vielleicht ja auch heute.

    Geändert von Kaia (20.02.2017 um 12:22 Uhr)

  7. #7
    Shit, er hatte für den Rest des Tages erstmal seinen Soll erfüllt. Big Boss der Küche würde Augen machen. Matt drückte gerade die Tür auf und stolperte fast in in diesen Typ in Anzugzwirn rein.

    "Mr. Foster. Sie sind genau die Person die ich gesucht habe."
    "Mich? Dude, normalerweise...

    Robert zog einen Bleistift aus den Tasche und hielt ihn Matt fragend unter die Nase.

    "Yo, schicker Bleistift. Aber Autogramm ist mit dem kaputten Ding nicht."
    "Ich hatte gehofft, dass Sie mir aushelfen könnten. Anspitzer gibt es hier ja keine. Aber in Ihrer Küche gibt es doch sicherlich ein Messer für solche Fälle."
    "Shit man..."

    Matt hob wedelnd die Arme. Die Küche war No-Go Area für Leute die nicht zum Küchenteam gehörten und die Messer darin waren sowas von Off-Limit.

    "...ich bin da drin fertig und wenn ich ein Messer mitgehen lasse oder dir gebe, dann komme ich in... heh... Teufelsküche."

    Andererseits... es würde eh noch ne Stunde oder so dauern bis Big Boss kommen würde um die Küche zu inspizieren.

    "Sie bekommen Ihr Werkzeug auch schnell wieder zurück."
    "Man... na gut..."

    Matt schielte nochmal zurück in die Küche. Mit ein paar Schritten ging er noch einmal zurück in die Küche und stellte sich vor die große Kochinsel in der Mitte auf dem auch der Messerblock stand.

    Matt an den Griff eines Messers und zog es hurtig aus dem Messerblock. So schnell wie er in die Küche kam, so schnell war er auch wieder weg.
    Ohne große Worte presste er sich an Robert vorbei und schloss die Tür zur Küche hinter sich.

    "Man. Hier haste dein Messer..."

    Matt drückte ihm ein schmales Filetiermesser in die Hand und schaute kurz über seine Schulter in der Hoffnung, dass das gerade niemand mitbekam.

    "Aber du schuldest mir was, klar?"

    Geändert von Gendrek (20.02.2017 um 13:03 Uhr)

  8. #8
    "Okay, wenn du nicht mit mir reden willst, Leroy...

    Industrieleiter - erkannt.
    Verfügbare Besetzung - keine
    Aufgabenliste - 1293
    Aufgaben mit Prioritätsstufe 1 - 40
    Kritisch laufende Prozesse - 20

    Empfehlung: Kontrolle der Heizanlagen, Kontrolle der Frischluftanlagen..."


    Leroy hörte KILA kurz schnauben und leise kichern, aber dann fing sie sich wieder und sie verfiel zurück in ihren monotonen Singsang.

    "ACHTUNG: Aufenthaltsbereich F von Luftversorgung getrennt. Kritischer Fehler!"

    Eine kurze Pause entstand.

    "Wäre aber ganz cool, wenn du daran bitte nicht herumschrauben könntest. Du weißt schon. Ist eure Lebensversicherung heute Nacht. Wenn du deine Hände beschäftigen willst, der Industrieleiter bunkert seine Werkzeuge ganz hinten unter seinem Schreibtisch im Bereich Lager. Die Heizanlagen sind ganz der in der Nähe davon. Da müsste auch ein PANEL mit einem Fehlercode sein. Wenn du mir den sagst, kann ich den der Bedienungsleitung nachschauen und dich durch die Reparatur leiten."

    Die Stimme seufzte kurz.

    "Und du könntest ruhig mit mir reden, es ist sonst echt schrecklich langweilig hier."

    -------
    Matt blickte hektisch zu den Kameras an den Wänden und stellte sich mit seinem breiten Oberkörper geschickt vor den Sichtbereich der Kameras, um die Messerübergabe möglichst diskret ablaufen zu lassen. Aber auch nach wenigen Sekunden meldete sich keine empörte KILA - also hatte er entweder alles richtig gemacht, oder sie war gerade andersweitig beschäftigt.

  9. #9
    Leona blieb auch nach KILAs Ansprache und dem damit verbundenen Aufwachen eine Weile im Bett, halb liegend, halb sitzend. Dabei hatte sie den Vorhang schon zur Seite gezogen, um in den Schlafraum der Frauen blicken zu können. Ein inzwischen jämmerlicher Anblick, waren doch - inklusive ihrer - nur noch vier Schlafkojen besetzt. Von hier ließ sich nicht wirklich erkennen, wer bereits aufgestanden war und wer es ihr gleich tat. Sie musste sich wohl oder übel erheben, auch wenn das mögliches Aufeinandertreffen mit anderen Insassen bedeutete. Diese vermied die ehemalige Floristin, die seit ihrer Ankunft hier ihren grünen Daumen in der Hydroponik unter Beweis stellte, für gewöhnlich. Denn auch wenn gerade ihr bewusst war, dass nicht jeder Insasse ein gefährlicher Psychopath sein musste, hielt sie sich doch gerne fern von anderen, so weit das eben möglich war. Je mehr Personen aber starben, desto weniger war es möglich, noch unter dem Radar zu fliegen.

    Nicht mehr müde, aber doch erschöpft - das Schlafgas tat sicher sein Übriges - schob Leona auch das Gitter bei Seite, über das sie in der letzten Zeit noch glücklicher war als vor der Welle an Ermordungen. Die Leiter entlang kletterte sie zügig nach unten; kein einfacher Moment, musste man dem Rest des Raumes doch für einige Augenblicke den Rücken zukehren. Da dieser still lag, sollte es niemand schaffen können, sie in diesem geringen Zeitfenster überhaupt zu erreichen, doch die Düsterburg hatte die 21-Jährige paranoid gemacht.

    Erleichterung verspürend gelang es ihr jedoch, den Raum zu durchqueren, ohne auf jemanden zu treffen. Draußen angekommen wollte sie eigentlich schnell in Richtung der sanitären Anlagen, die man - das war vielleicht der einzig positive Nebeneffekt der Tötungen - inzwischen auch mal für sich selbst hatte. Doch schließlich warf sie einen Blick in das ihrem Schlafraum gegenüberliegende Nachtabteil der männlichen Insassen Düsterburgs und lauschte. Auch dort schien die Ruhe entweder noch zu bestehen oder schon eingekehrt zu sein. Mindestens ein, zwei Personen hat sie den Raum sicher schon verlassen hören, seit sie durch KILAs Monolog wach geworden ist, doch ob sich auch jemand um den ehemaligen Anführer gekümmert hatte? Für gewöhnlich waren die Bewohner dieses unterirdischen Komplexes nicht dafür bekannt, Anweisungen zu folgen. Und selbst, wenn sie sich nach den paar Wochen hier noch immer nicht als Teil dieser Gesellschaft war, behagte es ihr doch nicht, zu ignorieren, was der einzige Kontakt zur Außenwelt verlangte. Und noch weniger behagte es ihr, einen Toten inmitten gewöhnlich Schlafender in seiner kleinen Todesstätte liegen zu lassen.

    So betrat die junge Frau den Schlafsaal der Männer, nicht ohne von der gewohnten Spur Unsicherheit begleitet zu werden. Ihre Ohren hatten sie aber nicht belogen: Sämtliche Gefangenen hier hatten diesen Teil der Düsterburg entweder schon verlassen oder befanden sich noch in ihren Kabinen. Und auch, wenn sie aus ein, zwei eben dieser Kabinen Bewegungen wahr nahm, fühlte sie sich doch mutig genug, um sich der 56 zu nähern, aus der ohne Weiteres sicher keine Bewegungen mehr zu sehen sein würden.

    Nachdem Leona die Leitern empor gestiegen war, besah sie sich das etwas bleich gewordene Gesicht des Ermordeten, der darüber hinaus - hätte sie es nicht besser gewusst - nur friedlich zu schlafen schien. Ein mulmiges Gefühl überkam sie. Inzwischen hatte sie sich an den Anblick Toter gewöhnt, doch etwas anderes sorgte für mehr als nur ein Grummeln in ihrem Magen. Wie sie so halb über ihn gebeugt auf einer mittleren Sprosse der Leiter stand und in sein aschfahles Antlitz sah... es brachte Erinnerungen zurück, die sie nur zu gern unter Verschluss hielt, auch wenn ihr Aufenthalt in diesem Gefängniskomplex allein Erinnerung genug war.

    Die Pflanzenexpertin zog die Decke an seinem Leib hinab. Vielleicht war ja irgendetwas ungewöhnlich an der Art wie er gestorben war? Leona hoffte nicht wirklich, etwas zu finden, doch es kam ihr wie eine Pflicht vor, ihn zumindest rudimentär zu untersuchen, seinen Tod nicht auf die leichte Schulter zu nehmen, auch wenn es doch schwierig war, nicht langsam abzustumpfen. Definitiv würde sie aber Unterstützung brauchen, wenn sie seine Leiche gleich bestatten wollen würde. Die Müllverbrennungsanlage klang zu diesem Zweck reichlich unromantisch, doch es war das, was man ihnen anbot. Und das, was einer vernünftigen Leichenbehandlung am nächsten kam.

    Es war einiges an Überwindung erforderlich, um das Wort an den vermeintlich leeren Raum zu richten. Abseits ihres Arbeitsbereiches sprach sie nicht viel und selbst dort nur, wenn es unvermeidbar wurde. Doch für unvermeidbar hielt Leona das Reden auch in dieser Situation.

    "Kann mir... jemand helfen? Ich möchte ihn zur... Verbrennungsanlage bringen."

    Geändert von MeTa (20.02.2017 um 14:28 Uhr)

  10. #10
    "Aber du schuldest mir was, klar?"
    "Alles was in meiner Macht steht, Mr. Foster."
    Robert betrachtete das Messer in seiner Hand. Die Klinge war feingliedrig und schien scharf zu sein.
    "Wenn Sie einen Moment warten würden." Er legte das Messer mit der untersten Kante der Klinge an den Bleistift an um die Miene zu spitzen.
    Matt stand währenddessen ein wenig unschlüssig da. Sein Blick huschte abwechselnd den Flur in Richtung Hydroponik und Aufenthaltsbereich entlang.

    Robert ließ sich jedoch nicht aus der Ruhe bringen. Ein letzter Schnitt und er war mit seinem Werk zufrieden.
    Er strich die Klinge an seinem Ärmel ab und hielt Matt das Messer mit dem Griff zu erst entgegen.
    "Haben Sie schon eine Idee, was für einen Gefallen ich Ihnen schuldig bin?"

  11. #11
    "Aber natürlich meine Liebste, alles, was du willst..." murmelte Leroy vor sich hin. Eine KI die schmollte, weil man nicht mit ihr redete... Im Moment hätte Leroy lieber ein paar Takte mit dem Programmierer der neuen "verbesserten" KILA gesprochen.

    Immerhin versuchte sie trotzdem noch hilfreich zu sein. Seufzend ging er zum Schreibtisch in der Ecke und suchte etwas herum, bis er einen Werkzeuggürtel gefunden hatte. Der Versuch ihn anzulegen endete prompt damit, dass er ihm bis in die Kniekehlen gerunterrutschte, obwohl er bereits das engste Loch verwendet hatte. Typisch. Also legte er den Gürtel stattdessen griffbereit auf den Schreibtisch und begab sich zu dem angesprochenen Panel.

    "Also KILA, weil ich mir ganz sicher bin, dass die Fehlermeldung nicht direkt zu dir übermittelt wurde, und weil du es im Zweifelsfall auch bestimmt nicht einfach mit einer Kamera kontrollieren könntest, der Fehlercode lautet..." Und damit las er ihr den Code von dem Panel vor. Und, um die körperlose Stimme nicht vollends zu verärgern (inzwischen hielt er sogar das nicht mehr für ausgeschlossen) setzte er noch nach: "Danke für deine Hilfe. Aber die Erklärung bitte ganz langsam, ich kenn mich mit sowas bisher überhaupt nicht aus."

    Geändert von Liferipper (20.02.2017 um 20:11 Uhr)

  12. #12
    "Ich bin ein verficktes Genie! Okay, also, wenn ich alles richtig gemacht habe, und das habe ich, dann sollte der Aufenthaltsbereich heute Nacht für euch sicher sein. Ich habe den Raum so verriegelt"
    Sehr dumpf drang die Stimme von KILA an Boyles Ohren. Er schlief hin und wieder mit der lausigen Entschuldigung eines Kopfkissens über dem Kopf, um genau von solchen Dingen möglichst nicht geweckt zu werden.
    Ich meine, gut, ihr müsst euch selber heute Nacht um eine Wache kümmern.
    Boyle riss sein Kissen vom Kopf. KILA hatte offenbar viel zu sagen und es schien unmöglich, noch einmal Schlaf zu finden. Dabei hatte er diesen Tag als seinen "faulen Tag" auserkoren. Gut, eigentlich war momentan so gut wie jeder Tag sein fauler Tag, aber Morgens war er trotzdem immer zeitig aufgestanden. Leichen hatten die angenehme Eigenart, Besitztümer zu haben, um die sich niemand mehr scherte. Wenn man der Erste am Schauplatz war. Aber seit sie nur noch so wenige waren, brachte das Tauschgeschäft auch nicht mehr viel, und genau deshalb hatten die Leute auch kaum etwas, was man ihnen abnehmen konnte - tot oder lebendig - weshalb er heute eigentlich endlich mal ausschlafen hatte wollen.
    So wie heute. Wie ihr sicher schon gesehen habt, hat es unseren geliebten Anführer getroffen. Genau drei Tage war er im Amt, bevor...
    Nun wurde Boyle doch hellhörig. Klar, der Kerl war nur extrem kurz im Amt gewesen, aber es gab immer noch die wildesten Gerüchte um Besitztümer von El Leone, die sie nie gefunden hatten. Okay, die Gerüchte stammten von Lionel selbst, weil er sich einfach nicht vorstellen konnte, dass das, was da abgefallen war, schon alles gewesen war. Und irgendwie hatte er schon immer gedacht, dass - wenn überhaupt jemand - die Nachfolger am ehesten etwas darüber gewusst haben könnten. Ja, traurig, dass man innerhalb von Wochen schon von mehr als einem sprechen musste. Und es hatte immer genug Trara um deren Tod gegeben, dass es unmöglich gewesen war, sich da genauer zu informieren oder gar umzusehen. Aber diesmal war der Kerl nach so kurzer Zeit gestorben und nach so vielen Leuten, die schon ins Gras gebissen hatten, interessierte sich keiner mehr zu sehr dafür. Vermutlich. Einen Versuch war es vielleicht wert. Auch wenn die Chance, etwas zu finden natürlich dadurch geringer war, dass der Idiot wirklich mit ihnen im Schlafsaal genächtigt hatte. Aber egal, wenn man schon mal wach war, konnte man sich auch die Zeit vertreiben.

    "...Und so. KILA out."
    KILA hielt endlich die Klappe und Boyle zog den Vorhang vor seiner Koje etwas zur Seite. Hatte er Schritte gehört? Ja, ganz klar, eine zierliche Gestalt bewegte sich durch den Raum. Moment mal... schritt sie wirklich auf G2-56 zu? Waren die Schaulustigen echt schon so früh auf den Beinen?
    Naja, wer zu spät kommt, den bestraft... und so weiter. Wäre am Ende wohl sowieso nur Zeitverschwendung gewesen.
    "Kann mir... jemand helfen? Ich möchte ihn zur... Verbrennungsanlage bringen."
    War das nun besonders korrekt oder eher merkwürdig übereilt? Jetzt war das Interesse doch erst mal wieder da.
    Langsam bewegte Boyle sich aus seiner Koje und schlenderte auf das Mädchen - man konnte das junge Ding wirklich nicht anders bezeichnen - zu, das gerade irgendwo herumfummeln zu schien. Oh Mann.
    "Hältst du das für eine gute Idee, Kleine? Ich meine, sollte sich nicht jemand erst umsehen... also, ist ja quasi ein Tatort."
    Selbst in seinen Ohren klang das wirklich ziemlich merkwürdig, aber es erschien ihm auch zu umständlich und den Aufwand nicht wert, das irgendwie noch umzuformulieren oder sich zu erklären.
    "Ich seh ihn mir gerade an.", war schließlich die Antwort und ihn beschlich das Gefühl, dass das Mädchen eher widerwillig mit ihm sprach. Es klang nicht unfreundlich oder genervt, aber irgendwie einfach... keine Ahnung. Ob das nun an ihm, seiner Aussage oder dem toten Adoniskörper da drinnen lag, den sie gerade abtatschte, war schwer auszumachen.
    "Und, was gefunden?", fragte Boyle schulterzuckend.

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