Biographie: Manche Leute haben manchmal einfach Pech. So etwa, wie der junge Mann, der gerade erst seinen ersten Arbeitstag in der Bank bewältigt, und dann bei einer Überweisung einen kleinen Zahlendreher bei der Kontonummer des Empfängers einbaut. Eigentlich keine große Sache, die sich schnell korrigieren lässt, aber ärgerlich.
Leroy ist nicht dieser Mann. Leroy war bereits in seiner Kindheit ein (kleines) mathematisches Genie. Dementsprechend stand ihm nach einem kurzen Studium die Welt der Hochfinanz offen. Gefördert von Vorgesetzten, die seine Talente erkannten, und jede Chance ausnutzend, seine Fähigkeiten auszuspielen, verschob er bereits mit 25 Jahren Millionenbeträge wie Bauklötze - einen nicht zu kleinen Teil davon natürlich auch auf sein eigenes Konto.
Bis er (mit mittlerweile 28 Jahren) an oben genannten Pechvogel geriet, der eine Überweisung von seinem Privatkonto an einen Richter, mit dem Leroy wegen gewisser "finanzieller Unstimmigkeiten" zu tun hatte, verschwinden lies, worauf besagter Richter nicht gerade wohlwollend reagierte und Leroy zu einem längeren Aufenthalt in der Düsterburg verurteilte.
Jetzt saß Leroy also zusammen mit Kerlen ein, die ihn auf unangenehme Art an die erinnerten, die ihm schon zu Grundschulzeiten regelmäßig sein Pausengeld gestohlen hatten. Doch Leroy wäre nicht der Geschäftsmann gewesen, der er ist, hätte er nicht versucht, innerhalb des Gefängnisses seinen eigenen kleinen Tauschhandel aufzubauen. Das ging solange gut, bis der erste seiner Mitinsassen auf die Idee kam, dem nicht übermäßig solide gebauten Leroy die Fresse zu polieren und anschließend einfach seinen gesamten Warenbestand einzukassieren. Um diese Erfahrung reicher, ist Leroy dazu übergegangen, sich so unauffällig wie möglich zu verhalten und seinen Mitgefangenen nach Möglichkeit aus dem Weg zu gehen. Sein einziger Lichtblick sind die täglichen Meldungen von oben, und wenn ihm die Lage gar zu trostlos vorkommt, malt er sich aus, wie er sein nächstes Vermögen aufbauen wird, wenn er erstmal wieder draußen ist.
Grund der Haft in der Düsterburg:
Wirtschaftsbetrug
Spekulationsbetrug
Wirtschaftsspionage
Bilanzfälschung
Insiderhandel
Veruntreuung
Steuerhinterziehung
Versuchte Bestechung
Name: Theodor “Theo” Schumann Alter: 26 Grund der Haft in der Düsterburg: Diebstahl, Hausfriedensbruch, Sachbeschädigung, Drogenschmuggel Sprechfarbe: #A52A2A
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Biographie:
Theodor Schumann ist ein echter Sonnenschein. Normalerweise ist das etwas positives. Wer Theo jedoch kennt, weiß, dass der eine echte Schraube locker hat: Für ihn ist die Welt keine Münze mit zwei Seiten, sondern mit nur einer - man muss im Zweifelsfall bloß eine Feile zur Hilfe nehmen.
Diese Weltanschauung hat ihn jedoch seit jeher weitestgehend unempfänglich für Regeln oder Androhung von Konsequenzen jeglicher Art gemacht.
Warum Hausarrest als Bestrafung sehen, wenn man stattdessen die Kinderzimmertapete mit Wachsmalern neu dekorieren kann?
Warum sich vom Klassenclown ärgern lassen, wenn ihm stattdessen das Portmonee der Lehrerin unterjubeln kann?
Warum Arbeiten gehen, wenn man mit abgelenkten Passanten und flinken Fingern oder oben genannter Feile, ein bisschen Draht und leisen Sohlen viel mehr Geld verdienen kann?
Warum mühsam leere Häuser aussuchen, wenn man auch Botengänge für diverse Banden-
-richtig, weil Banden von der Polizei beobachtet werden. Ups.
Nun gut, dann ist das jetzt ein etwas größerer Hausarrest. Fehlen quasi nur noch die Wachsmalstifte.
Und jetzt, wo die Zahl der Mit-Insassen schwindet… Hey, mehr Platz!
Name: Leona Petty Alter: 21 Grund der Haft in der Düsterburg: StGB § 216: Tötung auf Verlangen Sprechfarbe: #cc33ff
Biographie:
Als Floristin war die 21-Jährige unter anderem dafür zuständig, in den nächstgelegenen Hospitalen und Heimen für steten Nachschub in Sachen Dekoration zu sorgen. Kein Zimmer sollte nach Richtlinien der Geschäftsführung diverser dieser Einrichtungen frei von Blumen sein, was der jungen Frau gut gefiel. Auch die Patienten freuten sich über ihre ansehnlichen Mitbringsel und über den wöchentlichen Besuch. Gerade die einsameren Exemplare unter ihnen klammerten sich an jede Minute, die sie mit einem Menschen verbringen konnten, der nicht zum medizinischen Personal gehörte. Da Leona eben auch einer dieser Menschen war - oft der einzige Kontakt zur Außenwelt -, lernte sie in unvermeidbaren Gesprächen das Leid zum Tode verurteilter Menschen kennen. Es gelang ihr hier und da, Worte zu finden, die wenigstens für kurze Zeit wie Balsam auf den geschundenen Seelen wirkten. Doch ihre Versuche, die Trauernden zum Lächeln zu bewegen, waren längst nicht immer von Erfolg gekrönt.
Ein Patient stellte das Leben der Floristin schließlich auf den Kopf. Dessen unbedingter Wille war, sein Leiden mit dem Tode zu beenden, gepaart mit der körperlichen Unfähigkeit, diesen letzten Schritt selbst einzuleiten. Sämtliche Versuche, ihn von der Schönheit des am Leben Sein zu überzeugen, scheiterten im Ansatz. Da sie die Einzige war, die ihn verstand und das Personal aus den unterschiedlichsten Gründen nicht bereit war, die notwendigen Schritte in der passiven Sterbehilfe zu unternehmen, musste Leona aktiv werden. Sie hatte sich eine Weile gewehrt und versucht, seinen Wunsch zu überhören, doch erlag schließlich seinem Flehen. Im Anschluss an das erste und letzte Lächeln, das er in den Wochen und Monaten vor seinem Tod zeigte, erstickte die 21-Jährige ihn unter Einsatz all ihrer körperlichen und - vor allem - seelischen Kraft.
Name: Matt Foster Alter: 26 Grund der Haft in Düsterburg: Sittenwidrigkeit, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Körperverletzung, Übertretung des Geschwindigkeitslimits, Fahren unter Alkoholeinfluss, Sachbeschädigung Sprechfarbe: #008000
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Biographie:
"Sehr geehrte Frau Richterin, sehr geehrter Herr Verteidiger. Heute verhandeln wir den Fall Matt Foster.
Die Akte von Mr. Foster beschreibt den Vorgang der Straftaten wie folgt:
In der Nacht vom 07. auf den 08. März befand sich Mr. Foster zusammen mit einigen Bekannten in dem Etablissement "Tikki Lounge". Dort konsumierten sie große Mengen an Alkohol. Sowohl die Kopie des Kassenbelegs als auch das Überwachungsvideo zeugen deutlich, dass auch Mr. Foster große Mengen an Alkohol zu sich nahm.
Gegen 01:27 betrat das Opfer zusammen mit seinen Freundinnen ebenfalls das Lokal. Gegen 01:35 sprachen Mr. Foster und seine Freunde die Damen-Gesellschaft an und setzte sich mit an deren Tisch.
Um 03:56 verließen das Opfer und Mr. Foster das Etablissement. Augenzeugen konnten bestätigen, dass ein schwankender Mr. Foster sein Opfer in festem Griff umschlungen hielt und sich auf das Auto von Mr. Foster zubewegten. Gemeinsam stiegen die beiden in das Fahrzeug ein.
Mr. Foster wird daher unter dem Gesichtspunkt des Fahrens unter Alkoholeinfluss für schuldig befunden.
Um 04:22 erreichte Mr. Foster das Zuhause des Opfers in welchem sie zusammen mit Ihrem Ehemann und den Drei gemeinsamen Kindern lebt. Fingerabdrücke an den Möbeln belegen definitiv, dass Mr. Foster sich in den Räumlichkeiten der Geschädigten aufhielt. Hautpartikel unter den Nägeln von Mr. Foster und dem Opfer, sowie Kratzspuren am Rücken von Mr. Foster belegen, dass die beiden sexuellen Verkehr miteinander ausübten. Rückstände von Flüssigkeiten beweisen zudem eindeutig, dass der Verkehr nach Paragraph 568, Absatz 2 des StGB sittenwidrig war und damit einer Straftat gleich kommt.
Gegen 6:14 betrat der Ehemann des Opfers sein Zuhause und fand Mr. Foster und das Opfer vor. In seiner Funktion als Ordnungsbeamter kam der Geschädigte seiner Verpflichtung nach und wollte Mr. Foster festsetzen. Dieser wehrte sich jedoch gegen den Versuch des Ordnungsbeamten und schlug ihn mit dem Ellbogen nieder.
Der Geschädigte erlitt dabei einen Bruch des Nasenbeins und musste medizinisch versorgt werden.
Mr. Foster flüchtete anschließend vom Ort des Geschehens und stieg wieder in sein Fahrzeug. Immer noch unter dem Einfluss von Alkohol stehend raste Mr. Foster in die Innenstadt und übertrat dabei das Geschwindigkeitslimit um 30km/h.
Aufgrund mangelnden Reaktionsvermögens gelang es Mr. Foster nicht seinen Wagen an einer Ampelkreuzung zum Halten zu bringen. Er fuhr während einer Rotphase und verursachte knapp einen Unfall. Sein Wagen geriet dabei ins Schleudern und er fuhr durch das Fenster einer Ladenfront und verursachte einen Sachschaden. Die Höhe wird aktuell noch ermittelt, wird jedoch im Sechsstelligen Bereich liegen.
Sehr geehrte Frau Richterin. Ich klage den Angeklagten Mr. Foster daher an folgende Strafbestände erfüllt zu haben. Sittenwidrigkeit, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Körperverletzung, Übertretung des Geschwindigkeitslimits, Fahren unter Alkoholeinfluss und Sachbeschädigung. Da die Beweislast erdrückend ist, kann ich davon ausgehen, dass Ihr Urteil gemäß der Sonderverordnung positiv für den Staat ausfällt. Noch irgendwelche Worte des Verteidigers?"
"Die Verteidigung hat dem nichts hinzuzufügen. Die Beweise sind eindeutig."
"Schuldig im Sinne der Anklage. Mr. Foster, aufgrund der Tatsache, dass Sie ein gesteigertes Risiko für die öffentliche Sicherheit darstellen und auch vor schweren Gewalttaten gegen Beamte nicht zurückschrecken, verurteile ich sie zu lebenslanger Haft in der Düsterburg. Ihr Haftantritt beginnt morgen um Punkt 8:00 Uhr. Haben Sie noch ein paar letzte Worte?"
"Ja, eine kleine Frage. Sind Sie heute Abend frei? Letzte Chance, ab morgen bin ich verhindert.
Name: Erie Laureanne Alter: 55 Grund der Haft in der Düsterburg: mehrfacher, besonders heimtückischer Mord, Sittenwidrigkeit Sprechfarbe: Daenfarben
Bild: Biographie: Erie Laureannes Verhaftung wurde medial massiv begleitet, dabei wurde sie als wahlweise "fette - " oder "schwarze Witwe" ebenso bezeichnet wie als "Satans Fluch an die Menschheit." Obschon nicht von schöner Gestalt und wenig attraktiv, versteht es die Frau Mitte 50 jedoch meisterhaft, sich charmant, witzig und wortgewandt zu geben. Dies sollte sich auch als ihre Masche herausstellen, mit der sie mehrere schwerreiche und steinalte Erben diverser Industriemanufakturen verführte, an sich band und schließlich heiratete.
Aus den Prozessakten ging hervor, dass Erie ihre Ehemänner dann stetig - und hier kommt die besondere Heimtücke zum Tragen - mit einem sehr langsam Gift vergiftete und sie monatelang schwer dahinsiechen ließ um sie dann nach ihrem Ableben zu beerben. Auf diese Weise konnte sie laut Medienberichten ein durchaus großes Vermögen anhäufen, der Verbleib der immensen Summe ist bis heute ein Geheimnis.
Sie hätte vielleicht bis zum heutigen Tag im Verborgenen gemordet, wenn sie sich nicht einen kapitablen Fehler erlaubt hätte...
Als heimlich lebende Lesbe wagte sie den Versuch der Verführung der Enkelin ihres letzten Opfers und stieß nicht nur auf Ablehnung, sondern brachte einen für sie gefährlichen Stein ins Rollen. Homosexualität war in der dritten Regierungsperiode der Trumpadministration unter Strafe gestellt worden und die entsetzte Frau zeigte Erie beim FBI an.
Als die Agenten sie abholen kamen um sie in ein staatliches Umerziehungslager zu stecken, fanden sie im Haus von Miss Laureanne nicht nur ihre Geburtsurkunde, die sie als immigrierte Französin auswies, sondern auch die Gifte.
Durch die Exhumierung ihrer verstorbenen Gatten, wurde die Öffentlichkeit auf sie aufmerksam und fortan wurde jedes schmutzige Detail der Giftmorde, der Beziehungen und ihre illegale Einreise - denn immerhin hatte die Administration mittlerweile jede Immigration als unrechtens erklärt - an die Öffentlichkeit gezerrt und sichtlich ausgeweidet.
Alles Drei reichte aus, um sie einstimmig mehrfach lebenslang hinter Gitter zu bringen im härtesten Gefängnis der Welt.
Geändert von Daen vom Clan (16.02.2017 um 11:32 Uhr)