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Thema: Endzeit

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Vielleicht war ein Teil meiner Kritik etwas zu leidenschaftlich oder heißblütig vorgetragen. Die Emotionen waren zum einen frisch und zum anderen waren Dinge wie die Todesräume schon so lange her, dass ich schon wieder verdrängt hatte, dass es überhaupt so etwas wie eine Fee gab. Aber vielleicht ist es ja für dich auch manchmal ganz interessant, frische und ungefilterte Emotionen wahrzunehmen. Ich denke, dass sollten wir als Spielentwickler vertragen können, weil die Spieler sowieso immer perspektivisch auf unser Werk reagieren.



    Episch war für mich übrigens die Verfolgungsjagd im Karussel und wie gesagt der Raketenaustausch. Das war ja im Grunde ein würdiger Endkampf und der Besuch beim Kommissar nur noch eine Formalie.

    Ich muss nun aber doch noch darauf beharren, dass du die Frage am Ende meines letzten Beitrags zumindest als "zu persönlich" zurückweist. Sie dient lediglich dazu, Neugier zu befriedigen, welche beim Spielen deiner Spiele entsteht, ob deine physische, kommerzielle Existenz in irgendeinem Zusammenhang zu deiner virutellen, kreativen steht oder vielleicht auch gerade nicht.

    Geändert von IndependentArt (07.08.2023 um 12:54 Uhr)

  2. #2
    @ IndependentArt
    Ich fand dich weder zu heißblütig noch sonstwie irgendwie unpassend. Ganz im Gegenteil - die Eindrücke sind mir wie gesagt sehr willkommen.

    Die finalen Barrikadenkämpfe kann man grundsätzlich auf zwei Arten angehen: Klassisch oder im erzählerischen Einklang.




    Die Fee gibt eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für die Todesräume. Wer gar nicht selbst probieren mag, kann es sich also sogar komplett vorgeben lassen. Das ist für mich natürlich schade, weil dann die ganzen Ideenketten umsonst aufgestellt wurden, aber der gezielte Bruch der bisherigen Spielmechanik, um den Krater eben als eine ganz eigene Welt mit Gefahren, denen die Helden mit den gewöhnlichen Mitteln des Kampfsystems gar nicht gewachsen sein können, darzustellen, darf nicht zu Lasten des Spielers gehen. Wer partout keinen Nerv für diese Abweichung von der zuvor etablierten Spielweise hat, nimmt halt die Abkürzung per angebotener Hilfe. Mir bricht auch kein Zacken aus der Krone, wenn ich hier gestalterische Kompromisse eingehe.
    Mir war es an der Stelle wichtig, die Narrative auch spielmechanisch zu begleiten. Wenn ich von einer fremdartigen Welt eigener Gesetzlichkeit erzähle (der Krater), dann aber den Spieler dort nichts weiter machen lasse, als die Routine der gewöhnlichen Spielmechanik walten zu lassen, ist das gerade für das interaktive Medium ein zu schaler Ansatz. Ähnlich gehe ich auch bei der Konzeption von Minispielen vor: Lässt sich aus dem konkreten Geklicke eine Verbindung zum Erzählten bewirken? Wem das egal ist, der freut sich hoffentlich in den meisten Fällen zumindest über die formale Abwechslung.

    Deine Schlussfrage habe ich gelesen, aber ich möchte mich zu mir selbst nicht weiter verbreiten als ich es über meine Spiele und anhängende Gedanken wie diese tue.

  3. #3
    Zum Minderheitenweg:

  4. #4
    Nun habe ich das Spiel bereits zweimal begonnen. Bereits direkt nach Release der ersten Episode und ich glaube nach der dritten oder vierten. Ist jetzt nur ein bisschen doof dass ich nicht mehr genau weiß, an welcher Stelle ich damals aufgehört habe. Würde das Spiel ja schon gern auch endlich komplett spielen, aber ganz von vorne anfangen möchte ich eigentlich nicht. Na ja, schauen wir mal.

  5. #5
    @ Kelven
    Das klingt unstatthaft tollkühn. Ich hoffe, du hattest wenigstens einen Sicherheitsgurt um!

    @ Don Sella
    Hier ist ein Paket mit den Speicherständen zum jeweiligen Episodenende. Such dir das für dich passende raus, benenne deine Liga ganz Wunsch um und betrachte alles Folgende dann als dein weiteres Abenteuer.
    Speicherstände

  6. #6
    Zu den Todesräumen:
    Ich fand die sogar ziemlich witzig - so im Sinne von: "Herantasten, herantasten, heranta... Mist, falsches angeklickt! Also noch mal: herantasten, herantasten, heraaaaaantasten, jetzt das nehmen uuuuund... BÄM, wieder verkehrt." Trainierte wunderbar die Gedächtnisleistung. (Und wir waren ja schon zu zweit beim Spielen.)
    Die einzige Ausnahme war die Hatz zu Beginn der zweiten (?) Episode mit dem guten Doktorchen, aber das lag dann wieder am Zeitlimit.

  7. #7
    Sehr geehrter real Troll,

    am 21.07.2023 habe ich mein Sightseeing in Brüssel begonnen und heute nach 18 Stunden, 58 Minuten und 50 Sekunden zum Ruhme der Skeletor-Liga beendet. Dein Abenteuer hat mir so gut gefallen, dass ich mein MMX-Account entstaubt und mich angemeldet habe, um paar Worte fallen zu lassen.



    Ich freue mich schon auf dein nächstes Projekt und werde es fleißig verfolgen,
    Schotti

  8. #8
    @ LittleChoco
    Man lernt die Gefährlichkeit eines Picknickkorbes erst in seiner kompletten Gänze zu erfassen, wenn man sich in Brüssels Innenstadtbereiche wagt. Ich möchte ja nicht nur unterhalten, sondern auch wichtige Lehren für das Leben verbreiten.

    @ Schotti
    Willkommen zurück.
    Vielen Dank für die Einschätzung und das schöne Fazit. Wenn ich ein neues Projekt beginne, hoffe ich natürlich stets, bei solchen finalen Ergötzungsbekundungen landen zu dürfen, aber das sind für mich ja immer erst mal Wetten auf die Zukunft. Zunächst sind da nur ein leerer Projektordner, eine gute Absicht und viele Ideenskizzen. Umso mehr stärkt es meine Zuversicht, auch weiterhin eher abgelegene Szenarien riskieren zu können. Mir hat Brüssels atomzerzauster Ruinencharme viel Freude bereitet, aber was zählte das schon, falls kein Spieler daran Interesse fände.

    Trotz vieler positiver Reaktionen zum Episodenformat baue ich demnächst erst mal wieder klassisch. Aber für die weitere Zukunft ist natürlich nichts ausgeschlossen. Interessant finde ich, wie unterschiedlich die Episoden in der Einzelbewertung ausfallen. Jetzt, da alles fertig ist, gibt es ja eine Basis für den allgemeinen Abgleich. Soweit ich es überblicke, gilt Episode 2 allgemein als sehr stark - insbesondere wegen des erzählerischen Zugriffs auf Spoiler, Spoiler, Spoiler. Die übrigen vier Episoden kommen im Vergleich uneinheitlicher an. Episode 5 beispielsweise wirke ungewöhnlich kurz, habe ich schon gehört, dir hingegen erscheint sie zu lang. Klar, Geschmack und so. Jedoch versuche ich die Urteile immer auf die verwendeten Kriterien zurückzuführen und daraus meine Lerneffekte zu ziehen. Begründete Meinungen wie deine helfen mir dabei ungemein.

    Ein Prost auf die Chemie. Wer so schön sprengt, hat in meinem Herzen immer einen Platz.

  9. #9
    So, nachdem ich nun länger nicht weiterspielen konnte, habe ich heute endlich Kommissar Totenkopf und seine perverse Welt der Unterdrückung und Gewalt in die Knie gezwungen - und sogar ohne Blutvergießen im Finale, auch wenn das selbst mit geschicktem Einsatz der Fähigkeiten nicht einfach war. Ein schönes, gelungenes Ende für ein schönes, gelungenes Spiel in bester Trollmanier: Den für Trollspiele obligatorisch großartigen schriftlichen Ausdruck, der Humor den ich an Trollspielen so liebe, gut ausgearbeitete Charaktere, knifflige Rätsel, teils doch recht hohe Schwierigkeit in Kämpfen - aber das macht den Sieg nur umso verdienter und dieses Spiel zu einem nachdrücklich empfohlenen Werk. Endzeit nimmt hiermit Platz 2 auf meinem persönlichen Trollspiele-Siegertreppchen ein.

    Ruhen Sie in Frieden, Doktor Ingtrøm.
    Ruhen Sie in Frieden, Herr Direktor.

    Die Liga hat die Endzeit überwunden, es lebe die Neuzeit.

  10. #10
    @ Aquamentus
    "Durchgespielt!" bleibt einfach mein Lieblingslob. Und wenn ich dann auch noch lesen darf, dass du die gar nicht mal so offensichtliche Variante, wie man die Geschichte eben auch zu Ende bringen kann, nicht nur entdeckt, sondern auch ergötzlich gefunden hast, hält das in mir natürlich auch die Motivation weiterhin hoch, solche vielfach versteckt bleibenden Eskapaden in die künftigen Projekte einzubetten. Ich bastele das ja wirklich gern, aber wenn das so gar niemand aufspürte, fehlte dem Spielbestandteil das Wichtigste: Der Spieler. Ich hoffe, der Entdeckerstolz entschädigt für den happigen Schwierigkeitsgrad der "Friedensroute".

    Vielen Dank für das schöne Fazit, das "Endzeit" sogar einen Treppchenplatz bei dir einräumt. Bei mir geht es jetzt mit "Nachbarlicht" weiter; statt mit dystopischen Umständen dürfen sich die Helden dort mit den Folgen herumschlagen, die der Aufbruch zu den Sternen bringt. Na vielen Dank auch, lieber Fortschritt.

  11. #11
    @real Troll

    Es war mir ein Vergnügen. Den unblutigen Weg habe ich entdeckt weil ich meistens die ersten 1-2 Runden verwende um meine Gruppe mit Fähigkeiten zu stärken und den Gegner wenn möglich zu schwächen. Und als die Soldaten sich in Runde 2 gewundert haben warum wir ihnen nicht das Fell über die Ohren ziehen hat es dann Klick gemacht und ich habe mich gefragt wie weit ich das treiben kann. Olga's Verführungstanz (Sanftmut) war bei diesem Vorhaben Gold wert, ebenso Kapitän Atom's Zuspruch und Hulker's Schutzblase.

    Hier noch mein Trollspiele Siegertreppchen im Detail:

    Platz 1, unangefochten bisher: Wolfenhain
    Platz 2: Endzeit
    Platz 3: Die Reise ins All

    Und nun lehne ich mich zurück, gönne mir ein Glas Wein um die Neuzeit zu feiern und blicke deinem neuen Werk mit Spannung und großer Vorfreude entgegen.

  12. #12
    So, endlich bin ich zu meinem Replay gekommen, bei dem ich auf wirklich alles achte und präsentiere stolz:
    Anhang 25835

    Auch wenn ich auf dem klassischen Weg ein wesentlich höheres Level erreiche mit mehr Ressourcen, füge ich mich dem Willen des Spielerstellers, um auch wirklich alle Errungenschaften zu erlangen. Letzten Endes ist es eine innovative Änderung und du gehst neue Wege, was frischen Wind in das klassische System bringt°

    Damit ist die endzeitliche Reise für mich beendet. Ich kann dir, lieber Troll, nur noch mal von Herzen für dieses tolle interaktive Spiel danken, und blicke voll Vorfreude auf zukünftige Projekte von dir

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