@ Kelven
So ein positives Fazit freut mich sehr. Mir hat es viel Spaß gemacht, die Plündermöglichkeiten so zu gestalten, dass es auch im späteren Verlauf nicht auf ein bloßes routiniertes Hamsterklicken hinausläuft, sondern man als Spieler mit berechtigter Neugier auf etwas neuerlich Interessantes hoffen darf. Und bei allem (schwarzem) Humor würde ich das Spiel auch nicht als reine Komödie beschreiben. Verlust ist ja durchaus ein Thema; wenn du über das Ende von Episode 2 hinausspielst, wird sich das bislang Erzählte dort auch spielmechanisch niederschlagen.

Den idealen Schwierigkeitsgrad suche ich immer noch und sauge auf dieser Reise alle Eindrücke interessiert auf. Lösbar sollen die Abenteuer sein, sich aber nicht von alleine spielen. Wenn das meistens hinkommt, bin ich schon mal zufrieden. Dabei kann ich die Schwierigkeit der Kämpfe besser als die der Rätsel kontrollieren. Insbesondere bei Rundenkämpfen weiß ich ja auch unter Berücksichtigung des Zufallsfaktors, wie viel Schaden eine Gegnergruppe innerhalb von x Runden maximal verursachen kann und welche Gegenmöglichkeiten dem Spieler am jeweiligen Punkt zur Verfügung stehen. Sofern ich das als Entwickler nachvollziehbar kommuniziere, erschaffe ich kontrollierbare Situationen.
Umgebungsrätsel sind da ambivalenter, schon allein weil die Bezugsmöglichkeiten viel weitläufiger als in der Kampfarena sind. Ist die Fackel nur Deko oder Teil des Spiels? Die Kampfbefehle sind alle klar ansteuerbar, bei den Rätseln muss man erst mal überhaupt den Detektiv spielen, was alles Teil der Interaktion sein könnte. Und so sehr das auch die Probierlust und damit den Spielspaß in einem sehr wörtlichen und unterhaltsamen Sinn wecken mag, kann man hier natürlich viel mehr übersehen. Ich hatte versucht, die schwereren Rätsel außerhalb der Haupthandlung zu platzieren, damit man nicht in frustrierende Sackgassen gerät.

Irgendeine Art von Tagebuch oder Rätselverzeichnis hatte ich zwischendurch auch angedacht, vertraute dann aber der Episodennatur des Spiels. Da man fast alles innerhalb der Einzelfolgen lösen kann, strukturiert sich der gesamte Batzen ja durchaus in überschaubare Teilstücke. Das kann nun natürlich anders wirken, weil man dank der Vollversion inzwischen alles am Stück spielen kann.