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Thema: Endzeit

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Der Kapitän des Atoms ist auf dem Weg zu einer neuen Erstaunlichkeit, denn er wird einen Plattenspieler in Betrieb nehmen. Zum Glück kann er sich beliebig verkleinern, was die Sache naturgemäß vereinfacht. Nun muss er die Gerätschaft nur noch erklimmen und die notwendigen Dinge veranlassen, die in meiner Fantasie dazugehören, um einem Venylabspielgerät Musik zu entlocken. Wer ganz genau guckt, kann sogar erkennen, dass das helle aufragende Ding in der Mitte gar nicht Kapitän Atom ist, sondern der Plattentellerstift. Der Superheld ist an anderer Stelle raffiniert versteckt.


  2. #2
    Zitat Zitat von real Troll Beitrag anzeigen
    Venylabspielgerät
    Vinyl bitte schön.

    Zitat Zitat
    Der Superheld ist an anderer Stelle raffiniert versteckt.
    Ja, wo ist er denn nur?

  3. #3
    @ LittleChoco
    Die orthografische Missgestalt magst du entdeckt haben, aber der Verbleib des atomischen Streiters auf dem Suchbild bleibt unauffindbar!

  4. #4
    Werter Meister,
    hiermit vermelde ich, das U-Boot wiederum bewältigt zu haben, aber diesmal ließ sich der dubiose Würfel nicht blicken. Keine Ahnung, was das in Durchgang 1 war, aber ich kann sagen: wir haben es jetzt mit einem weggenen U-Boot-Würfel zu tun.

  5. #5
    @ why not?
    Wegger Würfel ist fast so schlimm wie abber Kopp! Ich werde trotz deiner Entwarnung das U-Boot dennoch nicht von meinem Verdachtsstapel lassen, denn es existiert ja im Spiel eine Würfelgrafik, auch wenn sie an anderer Stelle in einer ganz anderen Folge zum Einsatz kommt. Was das zu bedeuten hat, weiß ich noch nicht, bin aber gewillt, es herauszufinden. Hier und jetzt fällt die Entscheidung. Wir lassen uns nicht länger von diesen Würfeln hin- und herschubsen.

  6. #6
    Bastelstubenzeit. Ich schraube gerade ein neues Gebiet zusammen und plaudere einfach mal über mein Vorgehen. Was läge in einer nur der Wahrheit verpflichteten Dokumentation über die dem Atomkrieg folgenden Zustände Belgiens näher, als sich des Reichtums realer Schauplätze zu bedienen, frage ich mich kühn und antworte ebenso unerschrocken: "Burg Beersel!"
    Na gut, gestehe ich mir zu, das will ich mir wenigstens mal angucken. Die wehrhafte Wasseranlange bringt alles mit, was ein im Jahre 1969 angesiedeltes Rollenspiel benötigt.



    1. Der zentrale Turm ist von bezaubernder architektonischer Eigenart. Backsteingemauert, giebelgeziert, beidseitige Erkertürmchen, dazu noch geschmackvoll proportioniert - ich bin so berührt, dass ich beschließe, ihn im Computerspielnachbau nur ein ganz klein wenig zu zerstören. Es zahlt sich einmal mehr für mich aus, die Postapokalypse in einem europäischen Land angesiedelt zu haben. Die Helden können sowohl in Bürogebäude als auch in Burgen einsteigen, was dem Auge Abwechslung und der Spielgestaltung eine je eigene Umgebungslogik schenkt.

    2. Ich übernehme vom Originalarchitekten auch die Wasserburgidee. Der wollte feindselige Neider abhalten, ich allzu stürmische Spieler. Natürlich gibt es einen Weg hinein, aber just den gilt es interaktiv zu ernünfteln. Da man als Spieler eines RPG-Maker-Spaßes die Welt von schräg-oben betrachtet, platziere ich in den vom Uferrand einsehbaren Burghof gemeinerweise auch gleich mal eine fette Beute als Lockmittel. Wessen Gier dann nicht Purzelbäume schlägt, den halte ich für unrettbar asketisch.

    3. So schön die Burg auch aussieht, muss ich sie doch modifizieren. Da ich die Welt auf einem Schachbrett errichte, kann ich runde Ringwälle gar nicht gebrauchen. Was die Normannen ihren englischen Burgen antaten, wird ja wohl auch mir erlaubt sein, also treibe ich dem Bauwerk die sich harmonisch aus seiner kreisenden Insichgekehrtheit ergebende Inselruhe mit prägnanten rechten Winkeln aus. Ah, schön.

    4. Die beiden Nebentürme sind nett gemeint, aber letztlich nur eine Wiederholung des in Punkt Eins schon hinlänglich Gelobten, darum darf ich endlich meiner Rabatzlust nachkommen und sie dem Erdboden gleichmachen. Wir hatten immerhin gerade einen Atomkrieg mit einer Druckwelle der Spitzenklasse. Die Stümpfe lasse ich stehen und erfreue mich einer die Spiellust weckenden Burgruine mit regionaler Verankerung und szenischem Aroma.

  7. #7
    Danke für den Schaffens-Einblick. Es war durchaus interessant, daran teilzuhaben. Vielleicht war ja der mittlere Turm gerade Zigaretten holen und entging so der Druckwelle, welche die beiden anderen Türme dahin raffte ...?
    Im übrigen hat mich diese Inspiration gerade an etwas anderes erinnert, was ich gerade anschaue, was man wohl auch als architektonische Anomalie bezeichnen kann, Mont Saint Michel:
    https://youtu.be/zX3SWmRKgb8

    Gar nicht mal sooo weit von Belgien entfernt.

  8. #8
    Der Mont-Saint-Michel wäre ein prächtiger Spielschauplatz, wobei ich glaube, hier hätte 3D klar die Nase vor einer 2D-Darstellung, um die verwinkelten und sich überlagernden Architekturebenen zu visualiseren.

    Sie kamen im Morgengrauen. Leise stießen ihre Schlauchboote in den Ufersand und ein kurzer Pfiff ihres Anführers hieß die schwarzgekleideten Gestalten Aufstellung nehmen. Auric Lemasseur wusste, dass er die richtigen Kerle zusammengetrommelt hatte, als er den über ihnen aufragenden Abteifelsen musterte. Die Pilger und infantilen Touristen, die alljährlich die bebauten Hänge bewimmelten, sahen nur Tore, Wälle, Türme, aber Lemasseur wollte nicht Nordfrankreichs profiliertester Bauschuttunternehmer sein, wenn er nicht den eigentlichen Schatz hinter der Maske einer einmaligen Abtei gewahrte:

    Eine Million Tonnen Kiesschotter (Spieltitel)

    Das Spiel wäre dann selbstverständlich ein blutrünstiger Schrotflintenmetzler, indem man Abt Hieronymus lenkt, der im Namen Gottes und der normannischen Denkmalbehörde sein bescheidenes Heim vor den Angreifern verteidigt.

  9. #9
    Ja, geil. Lemasseur, haha. Könnte auch ein Strategiespiel werden, bei dem man die Anlage bis zur unkenntlichkeit immer weiter umbauen kann, um seine Verteidigungsstrategie zu verbessern.

    Du meinst die Doku schon gesehen zu haben: Denn das einzige, was den Bau wohl im 19. Jh. davor bewahrte, ein Steinbruch zu werden, war, dass man ihn als Gefängnis nutzte.

  10. #10
    Blicke ich auf meine Entwicklertaten des letzten Monats zurück, erfüllen mich drei Errungenschaften mit besonderer Zufriedenheit.

    1. Einen Gegner auf Wurstbasis ersonnen.
    2. Das Runde ins Eckige gezwungen.
    3. Das finale Atomödengefährt konstruiert.


    Wenn man sich solche Kerben ins Holz schnitzen darf, ahnt man was von der im Menschsein schlummernden Göttlichkeit. Geht es auch eine Spur kleiner? Natürlich. Manche Bastelarbeiten sind vermutlich im fertigen Spiel gar nicht zu bemerken, sind zudem auch etwas fitzelig, aber wenn sie fehlten, mangelte es dem Spiel an einer eleganten Kleinigkeit. Beispielsweise habe ich Burghöfe und -zinnen errichtet, die den Held je nach aktueller erklommener Höhe perspektivisch korrekt verdecken. Der Bau ist eine Mischung aus Planung, Fleiß samt anschließender Fehlersuche, vor allem aber ist er latent nervig. Dafür entschädigt das Ergebnis mit einem unaufdringlichen Tiefeneffekt, der 2D-Welten immer einen Tick leibhaftiger wirken lässt.

    Nicht alles gelang, aber die Spuren der Fehlschläge bügele ich gewohnt klammheimlich aus und bin schon selbst fast soweit, sie vollständig vergessen zu haben. War was?

  11. #11
    Waaahnsinn auf was für Details du so achtest oO

    Ich für meinen Teil bin ja schon gespannt wie ein Flitzebogen auf deine Version vom Atomium, welches du in deinem Blog erwähnst

  12. #12
    @ El Chita
    Zum Glück habe ich eine angemessen kaputte Persönlichkeit, um so einer Detailarbeit mit Endorphinausschüttungen zu begegnen. Vermutlich Pedantendoping.
    Auf das Atomium sei zu Recht gespannt. Es ist ganz einfach fabulös - zumindest für diejenigen, die es hineinschaffen.

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