@ DerShredder
Ankündigungen ausführlicher Auseinandersetzungen mit meinem Spiel sind keine Warnung, sondern das schönste Lockmittel für mein Interesse. Ich lese sie nicht (nur) in begieriger Schmeicheleienerwartung, vielmehr ist so ein ins Detail gehender Ansatz ein mir wertvoller Abgleich, ob denn bei euch Spielern der beabsichtigte Effekt überhaupt zündete oder wo ich mich womöglich verschätzt habe, weil ich entweder meine eigenen Interessen zu voreilig als allgemeinverbindlich ansah oder weil ich erst durch eure Spielerreaktionen überhaupt auf Verbesserungen, Umdeutungsmöglichkeiten und brachliegende Potenziale aufmerksam gemacht werde.

Um es mal spoilerfrei zu formulieren: Ich versuche in jeder Episode die Balance aus Kontinuität und Neuerungen zu wahren. Einerseits soll die jeweils neue "Endzeit"-Folge als Teil des Ganzen wiedererkennbar bleiben, andererseits möchte ich gar nicht erst in einen schlechten Serienschöpfermodus geraten, der nur immer Varianten des Immergleichen neu etikettiert und Folge um Folge auf der Stelle tritt.
Also gab es diesmal mit dem Ausflug in den Krater einen Erkundungstobeplatz, der sich deutlich von der üblichen Gebietslogik abhebt. Klar, das schafft Abwechslung, aber wie viel Andersartigkeit wird innerhalb einer Serie eigentlich akzeptiert? Die definitive Antwort erhalte ich erst, wenn es wirklich konkret wird, nämlich wenn die fertige Episode auf die Spielerreaktionen trifft. Sowas kann auch mal scheitern. Kreativität ist halt nicht ganz ohne Risiko zu haben. Ich bin froh, dass sich der neuerliche Sprung ins Blaue gelohnt hat.
Also gab es diesmal einen Strukturwechsel, der den Rätselanteil deutlich erhöht und die Last amüsanter Kampfabenteuer fast gänzlich den beiden Bossen aufbürdet.
Also gab es diesmal mehr Scheinwerferlicht für zuvor weniger beleuchtete Charaktere, auch wenn deswegen nun jemand die Nase rümpfen könnte, weil der geänderte Fokus auf Kosten vielleicht beliebterer Zugpferde geht.

Und natürlich wird es allmählich ernst. Je dichter das Finale rückt, desto stärker drängen die einzelnen Handlungsfäden auf ihren abschließenden, sie vereinenden Knoten zu. Mit jedem Schritt darauf zu vermindert sich der Bewegungsspielraum, innerhalb dessen ich noch plausibel über die Figuren erzählen kann, weil nun natürlich mehr und mehr Gerüst besteht, das Erwartungen weckt und in seiner finalen Logik ja gerade dem zuvor Aufgebauten genügen soll. Ich habe mir zu jeder Figur einen Ausgang überlegt und die bislang gesponnen Faden darauf überprüft, ob sie in die Wunschrichtung weisen. Dabei denke ich schon, dass bereits jetzt eine Entwicklungslogik zu erkennen ist, auch wenn der Ausgang mit den bislang erspielten Informationen wohl noch nicht präzisionsgewahrsagt werden kann. Mal gucken, wie das Ende mundet. Deine Prognosen habe ich auf jeden Fall mit großem Vergnügen gelesen.

Beim Spielstand habe ich nur halbgute Nachrichten. Ich sehe zwar den Fehlereffekt, aber nicht die Ursache. Dafür habe ich es mit meinen mächtigen Magiewerkzeugen so eingerichtet, dass du an der Stelle endlich weiterkommst. Klick den Stuhl vor dem Helden an und alles wird gut. (Spielstand kommt auf demselben Postweg zurück.)


@ why not?
Wir sind viele. Ich beispielsweise weiß immer noch nicht, wo der Pedant steckt - und dabei ist das mein eigenes Spiel.