Fire Emblem Warriors (Switch)
Handlung
Die Zwillinge Rowan und Lianna müssen aus ihrem Königreich fliehen, treffen auf einige Fire-Emblem-Charaktere aus einem anderen Universum und wollen natürlich ihre Mutter und ihr Land vor den bösen Buhmännern retten. Na, dann...
Vielleicht erkennt man oben, dass mich die Handlung des Spiels nicht umgehauen hat. Sie ist ein einziges Klischee und die Erklärung zur Anwesenheit der schon aus anderen Spielen bekannten Charaktere ist so dumm wie in jedem anderen Spiel, das nach diesem Prinzip funktioniert. Man hätte wenigstens mal Charaktere aus den älteren Spielen nehmen können. Die Dialoge fand ich noch ganz in Ordnung und irgendwie funktioniert die Handlung in dem Sinne, als dass sie … da ist. Ich bin mir aber sicher, dass ich sie morgen schon wieder vergessen hätte, wenn ich nicht schon so vielen Klischee-Geschichten in RPGs begegnet wäre. Leute, seid doch mal kreativer.
Gameplay usw.
Fire Emblem Warriors ist letztendlich ein Dynasty Warriors, der anders aussieht und in dem es andere Charaktere gibt. Ich bin jetzt nicht direkt ein Fan der Reihe, sondern schaue zwischendurch immer mal rein. Das Arslan-Spiel von Omega Force fand ich sogar ziemlich gut, während ich bei Berserk im Moment eher die Kapitel zähle und mich frage, wieviele noch kommen sollen. FE Warriors hat mich, wie Arslan, da doch eher gut unterhalten. Das Spiel spielt sich flott, die Rollenspielelemente (Level, Fähigkeitenbaum) ergeben Sinn und die Nebenmissionen funktionieren auch gut und wirken nicht nur so, als hätte man sie eingebaut, weil man Nebenmissionen wollte.
Die Menüs fand ich dagegen unübersichtlich und habe erst etwas gebraucht, bis mir überhaupt klar war, wie ich Charaktere auswechseln kann.
Auch die Länge des Spiels fand ich angemessen und zur Handlung passend – gelangweilt habe ich mich nicht, sondern hatte dagegen eher Lust, mal schnell noch ein Kapitel zu spielen. Schön fand ich auch, wie man während der Kämpfe zwischen den Charakteren wechseln kann, die Möglichkeit, Befehle zu erteilen dagegen zu umständlich und nicht zum actionreichen Charakter des Spiels passend.
Die Bonusepisoden habe ich allerdings nur angespielt, weil ich sie langweilig fand (Zuviel nach dem Schema „Besiege so viele Gegner innerhalb des Zeitlimits wie möglich“).
Graphik und Musik
Ich bin generell von der Graphik der Switch angetan – und auch das hier sieht echt gut aus. Sollte es irgendwann ein Fire Emblem in diesem Stil geben, wäre ich sofort dabei, denn dieser Gameboy/3DS-Stil der momentanen Spiele ödet mich ziemlich an. Die Charaktermodelle sehen alle ziemlich gut aus und die Gegenden, in denen sich die Kämpfe abspielen, sehen auch wirklich mal unterschiedlich aus.
Musikalisch gab es zwar keine große Auswahl an Titeln, aber genug hörenswerte Stücke.
Fazit
FE Warriors ist nicht die Fire-Emblem-Fortsetzung, die wir uns alle gewünscht haben, aber eines der besseren Warriors-Spiele und auf seine kurzweilige Art durchaus actionreich und spaßig. Die Handlung ist zwar zum Abgewöhnen, aber da alles andere funktioniert … wieso dann meckern?
Insgesamt: 7/10
Spielzeit: 8 Stunden