Trails in the Sky the 3rd (PSP)



Handlung
Kevin (bekannt aus Trails 2nd) und Nonne Ries verschlägt es in eine Art parallele Welt, die quasi nur aus Dungeons besteht, durch die man sich kämpfen muss, wenn man wieder hinaus will. Dazu gibt es einige, nette Dialoge, Enthüllungen rund um die Charaktere usw. Trotz der Verbindung zu den anderen Spielen aus der Reihe könnte man das hier auch einzeln spielen.
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich das falsch verstanden habe oder Quatsch darüber gelesen habe, dachte aber eine Zeitlang, 3rd würde quasi parallel zur Handlung des zweiten Spiels aus der Reihe stattfinden. Das ist jedenfalls nicht der Fall, eher handelt es sich hierbei um einen Aufguss, der den Spielern die Möglichkeit geben soll, noch einmal ein Abenteuer mit den Charakteren aus den Vorgängerspielen zu bestreiten, ansonsten aber wenig damit zu tun hat.

Ich war zuerst etwas irritiert, fühlte mich danach aber gut unterhalten, denn die beiden neuen Hauptcharaktere machen Spaß und haben eine interessante Hintergrundgeschichte. Vor allem Kevins … na ja, Probleme funktionierten sehr gut als wichtiger Punkt in der Handlung. Die Rückblenden zu anderen Charakteren, die optional sind, haben mir überwiegend auch gefallen, auch wenn ich sie teilweise zu lang und manchmal zu „alltagsmäßig“ fand (Tita v.a.). Außerdem wurden Charaktere wie Estelle nicht gerade toll ins Spiel eingebaut – sie sind spielbar, für die Handlung aber komplett entbehrlich, weshalb man sie auch komplett hätte weglassen können. Da wäre etwas mehr Zeit für die neuen, spielbaren Charaktere sinnvoller gewesen.


Gameplay usw.
Das Spiel besteht komplett aus Dungeons und einer Ebene, in die man zurückkehrt, um Charaktere auszuwechseln, Zeug zu kaufen usw. Ich bin normalerweise kein Fan von so etwas, finde aber, dass es hier gut funktioniert hat, auch wenn die Dungeons alle aus den Vorgängern bekannt sind. Das Kampfsystem ist – wie gewohnt – ziemlich gut und die Schnellreisefunktion komfortabel. Die optionalen Türen dienen dazu, Minispiele und Hintergrundgeschichten einzubauen und sind teilweise ziemlich gut, teilweise nicht so gelungen (was sich v.a. auf ein paar der Minispiele bezieht).

Graphik und Musik
Die Graphik ist wie gewohnt von Anno Wasauchimmer, aus einer Zeit, zu der alle Falcom-Spiele irgendwie gleich ausgehen haben (Origin), aber irgendwie doch gut anzusehen. Die Charaktermodelle sind ordentlich und die Dungeons sind, wenn auch nicht zu kreativ, unterschiedlich genug, um nicht langweilig zu sein.
Die Musik ist großartig und hat mir ein ganzes Stück besser gefallen als in den Vorgängern (wo ich sie auch schon mochte). Empfehlung: Masquerade of Lies.

Fazit
Ein schönes Spiel, das zwar kein Abschluss der Reihe ist (den gab es schon), aber eine gute Gelegenheit, noch einmal nach Liberl zurückzukehren.

Insgesamt: 9/10
Spielzeit: 27,5 Stunden