Yakuza 4 (PS3)



Handlung
Das erste Yakuza, das aus vier Perspektiven erzählt wird: Einerseits haben wir hier Akiyama, einen Typen, der Kredite mit merkwürdigen Konditionen vergibt, Knacki Saejima, dessen Name schon ein paarmal in den anderen Spielen gefallen ist, den Polizisten Tanimura (noch so ein Antiheld) und dann natürlich Kiryu. Für jeden Charakter gibt es vier Kapitel und man merkt erst im Laufe des Spiels, wie die Handlungsstränge zusammengehören. Wirklich gefallen hat mir diese Aufteilung auf gleich vier Leute leider nicht besonders – die Geschichte wirkt dadurch fragmentiert und nicht so tiefgehend wie in den anderen Spielen. Vor allem über die neuen Charaktere hätte ich gern ein wenig mehr erfahren.
Gut fand ich den Rückblick mit Saejima und Majima, weil man da Antworten zu einem Vorfall bekommen hat, der schon mehrmals am Rande erwähnt wurde (sofern man es nicht schon aus Y0 ungefähr wusste).

Gameplay usw.
Am Kampfsystem hat sich wieder nicht viel geändert, mit der Ausnahme, dass alle Charaktere einen unterschiedlichen Kampfstil haben. Kiryu spielt sich wie immer und war mir am liebsten, Akiyama fand ich auch noch sehr brauchbar, während ich Saejima etwas schwerfällig und Tanimura auch nicht zu 100% brauchbar fand. Durch den Wechseln muss man sich nur immer wieder umgewöhnen oder denkt sich „Oh nö, vorher war das besser“ und beim Endgegner mit allen vier Charakteren wird es noch einmal besonders deutlich, dass man eigentlich besser nur mit Kiryu spielen könnte.
Für die Nebenmissionen gilt dasselbe wie zuvor.

Gut fand ich die unterschiedlichen Orte, an denen die Handlung spielt: Mit Tanimura sieht man Klein-Asien in Kamurocho und Saejima hat eine längere Episode im Gefängnis aus dem man seinen Ausbruch vorbereiten muss. Vor allem letztere Episode war spannend und brachte auch spielerisch die meiste Abwechslung.

Übrigens: Das Hostess-Spiel taugt echt gar nichts, wenn man es in Y0 mochte.


Graphik und Musik
Hier kann ich eigentlich nur wiederholen, was ich auch zu Yakuza 3 geschrieben habe, es gibt keine großen Änderungen und alles ist gut wie gehabt. Schön: Die Regen-Effekte.

Fazit
Nach Yakuza 3 hat mich Teil 4 … na ja, nicht gerade im Sturm erobert. Es hat mir zwar gefallen, andererseits fiel mir hier wirklich negativ auf, wie die Handlung erzählt wurde und die Charakterwechsel nach vier Kapiteln hätte man auch besser regeln können, z.B. dadurch, dass ermöglicht wird, dass man später im Laufe der Handlung noch einmal wechseln kann. Dennoch: Schlecht ist es nicht, wenn auch nicht so gut wie manch anderer Teil der Reihe.

Insgesamt: 7/10
Spielzeit: 15 Stunden