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  1. #1
    Spiel 4: Fire Emblem: Fuuin No Tsurugi (The Binding Blade) (GBA)
    Gestartet: Schon vor der Challenge, im Oktober 2016.
    Beendet: 19.08.2017


    Warum gerade dieses Spiel?

    Fire Emblem 7 (oder Rekka No Ken) war bisher nicht nur das einzige Fire Emblem, das ich bisher gespielt hatte, sondern ist auch eines meiner absoluten Lieblingsspiele. Da war für mich klar, dass der nächste Teil für mich der sechste - also Fuuin No Tsurugi - sein muss. Immerhin spielt Teil 6 chronologisch nach Teil 7 und die beiden Geschichten hängen direkt zusammen. Ich war also natürlich total gehypted und habe mich extrem auf ein Wiedersehen mit altbekannten Charakteren und vor allem deren Nachkommen gefreut. Da das Spiel nicht außerhalb Japans erschienen ist, habe ich mit einem Englisch-Fanpatch gespielt, von denen es zum Glück einige gibt. Dazu kann ich gleich sagen, dass die Übersetzung richtig professionell wirkt - keinerlei Fehler, die Atmosphäre wurde in den Dialogen so gut es ging aufgefangen, und Sprechweisen einzelner Charaktere wurden passend in Szene gesetzt. Wirklich gute Arbeit! Manche Namen wurden, glaube ich, leicht abgeändert, aber das ist jetzt auch für offizielle Übersetzungen nicht ungewöhnlich.

    Vorsicht übrigens beim Lesen: Ich spoilere einiges aus Teil 7.

    Worum gehts?

    Fire Emblem 6 spielt 20 Jahre nach den Ereignissen aus Fire Emblem 7, aber man merkt der Geschichte natürlich an, dass das Prequel erst später erschienen ist. So wird man hier eingeführt in eine Welt, in der der letzte wirklich große Krieg schon 1000 Jahre zurück liegt - damals, als Drachen drohten die Menschheit auszulöschen. Die großen Helden, die dies damals verhinderten, ließen sich an unterschiedlichen Orten der Welt nieder und so formten sich langsam bestimmte Länder und Königreiche. All das (und mehr) ist eigentlich auch schon aus Rekka No Ken bekannt. Fuuin No Tsurui setzt ein, als eines der größten Königreiche, Bern, plötzlich aggressiv gegen die anliegenden Reiche vorgeht und schließlich vor Lycia steht - regiert von einem gewissen Eliwood. Dieser ist jedoch schwer krank und zu schwach, um seine Armeen gegen den neuen Feind zu führen, also muss aus irgendwelchen Gründen sein junger Sohn Roy ran. Dieser kann zwar einige Siege verbuchen, den König von Bern aber natürlich nicht aufhalten seinen Kreuzzug durch die gesamte Welt weiterzuführen. Es gilt also verbündete Nationen zu finden, Mitstreiter zu rekrutieren und schließlich die volle Wahrheit über den Krieg zu erfahren - und dann muss natürlich die Menschheit gerettet werden.
    Das ist eine lange, spannende Reise mit vielen Stationen, und kleinen & großen Geschichten, aber verliert durch Kenntnis des Nachfolgers auch ein bisschen an Dramatik. Gerade die Geschichtsstunden über die Ereignisse von vor 1000 Jahren wirken manchmal seltsam - vor allem wenn beispielsweise an einem Punkt alle total erschüttert sind, dass der Antagonist möglicherweise die Drachen zurückgeholt hat. Von dem Kampf gegen Nergal und dem Drachen, den er durchs Dragons Gate geholt hatte, oder den Geschwistern, die Halbdrachen waren, wird natürlich kein Wort verloren. Auch wenn es ja klar ist warum das so ist, wirkt es trotzdem immer noch komisch, vor allem weil es sich auch ein bisschen unlogisch anfühlt, dass Eliwood, Hector, oder kein einziger der zahlreichen anderen Charaktere aus Rekka No Ken seinen Kindern irgendwas von diesen Ereignissen erzählt hat. Aber naja, ist natürlich verkraftbar.

    Andere Parts profitieren wiederum davon, wenn man die Vorgeschichte kennt. So erfährt man nicht nur aus Erzählungen, wie König Zephiel von Bern überhaupt zum Antagonisten wurde, sondern hat einen Teil davon in Fire Emblem 7 sogar live miterlebt. Auch das Schicksal mancher Charaktere, die man im Prequel steuern konnte, gehen einem so deutlich näher, obwohl sie rein von der Präsentation her in solchen Szenen nicht die Aufmerksamkeit bekommen, die sie verdient hätten.
    Allgemein fällt auf, dass Fuuin No Tsurugi zwar schon Ansätze an tragischen und verzwickten Geschehnissen zeigt, aber so etwas in Rekka No Ken dann schon ausgereifter und besser erzählt wurde. Es gibt auch in Teil 6 beispielsweise diese typischen Geschichten von Charakteren, die eigentlich verwandt/verlobt/verschwägert sind und trotzdem gegeneinander Kämpfen müssen - am heftigsten in Form von Guinevere, der Schwester von Zephiel. Aber oft zündet das trotzdem nicht ganz so (zumindest bei mir nicht), und ich kann die kurze Zusammenfassung der Story von oben eigentlich einfach so stehen lassen, ohne das Gefühl zu haben, etwas anderes noch unbedingt loswerden zu wollen. Schade!

    Allerdings muss ich dazu auch sagen, dass ich nicht alles vom Spiel gesehen habe. Einerseits gibt es unterschiedliche Wege, die man bestreiten kann. So etwas hängt dann davon ab, welche Charaktere man höher gelevt hat oder welches Item man an irgendeinem Punkt zuerst geholt hat. Bei den verschiedenen Wegen gibt es auch unterschiedliche spielbare Charaktere, die man sich da holen kann - es ist also ohnehin unmöglich, in einem Durchgang alles zu sehen. Ich weiß auch gar nicht warum mich das überrascht hat, weil es schließlich in Teil 7 ja auch mehr gibt als nur eine starre Hauptroute.^^
    Außerdem gibt es eine Art "True Ending". Während Roys Reise gilt es ab einem Punkt, möglichst viele der acht Legendären Waffen (getragen von den acht Legendären Helden, die vor 1000 Jahren die Drachen besiegt hatten - eine davon die namensgebende Binding Blade) zu sammeln. Für jede gibt es eine Sidequest, die man durch die Erfüllung unterschiedlicher Bedingungen freischaltet - zum Beispiel eine bestimmte Map unter einer bestimmten Anzahl von Zügen zu beenden, oder einen bestimmten Gegner am Leben zu lassen. Im Spiel gibt es keinerlei Informationen über diese Bedingungen, und trotzdem ist die Voraussetzung für das Wahre Ende, dass man ausnahmslos alle Waffen zusammen hat (und zusätzlich muss auch ein bestimmter Charakter am Leben sein).
    Wie auch immer, mir hat jedenfalls eines dieser Dinger gefehlt, weshalb das Spiel für mich endete, nachdem König Zephiel besiegt war. Es gibt aber theoretisch eben noch drei weitere Kapitel, in denen man versucht die Drachen aufzuspüren, die der König gerüchteweise in die Welt gebracht hat.
    Ich möchte mir das alles irgendwann noch ansehen und ich glaube auch, dass sich damit alles dann doch noch etwas runder anfühlt als ich es erlebt habe.

    Insgesamt fand ich die Geschichte trotz aller Kritik ganz ordentlich, sie ist halt einfach noch weniger ausgereift als im Nachfolger.


    Gameplay

    Grundsätzlich sollte das Gameplay von Fire Emblem ja halbwegs bekannt sein - Strategie-RPG mit der kleinen Würze des Perma-Deaths eben. In Teil 6 gibt es auch wenig, das ich als erwähnenswert herausheben würde, da es sich wirklich kaum von Teil 7 unterscheidet. Sind halt beides immer noch GBA-Teile, die direkt hintereinander erschienen sind.^^

    Allgemein kann ich aber sagen, dass Fuuin No Tsurugi für mich verdammt schwer war, Holy Moly. Gerade im letzten Drittel hatte wirklich jede Map einige gemeine Stellen. Während ich mich in FE7 noch vor ein, zwei Ballisten gefürchtet habe waren die hier meist nur schmuckes Beiwerk zu richtig fiesen Sachen. Übermäßiger Gebrauch von Fog of War und darin versteckten Crit-Monster-Gegnern, Priester mit immer treffenden Sleep und Berserker Zaubern oder Angriffsmagie, die über die halte Map reicht, Reinforcements, die jede fucking Runde erscheinen, wenn man eine Einheit in einem bestimmten Bereich hat, nicht erkenntliche Fallen im Boden.... Puh! Ich habe Blut und Wasser geschwitzt. Ich glaube ohne Emulator hätte ich das nie bis zum Ende überstanden.^^
    Ich hatte auch irgendwie Probleme Items zum Promoten der Einheiten zu bekommen - irgendwann steckten so viele auf Höchstlevel 20 fest, dass tausende EXP verschwendet wurden, und gegen Ende hatte ich nur so 7 von mir promotete Leute.... von durchschnittlich 15, die ich in Kämpfe mitnehmen konnte.^^ Bei meinem zweiten Durchgang werde ich mal schauen, ob es an mir lag, oder das Spiel da einfach etwas geizt. Es gibt zwar geheime Shops, wo man solche Dinge kaufen kann, aber die sind natürlich sauteuer. Und Kampfitems müssen auch öfter mal aufgestockt werden, wenn man dauernd so viele Leute auf dem Feld hat und fünfzig Reinforcements aufs Feld stürmen.

    Nun. Trotzdem hat Fuuin No Tsurugi auch wieder Suchtgefühle in mir ausgelöst. Das Prinzip "Nur noch eine Map" funktionierte hier zwar nicht ganz so - immerhin hatte ich später ein paar Kapitel, für die ich über zwei Stunden gebraucht habe :'D - aber zwischendurch oder nach einem herben Rückschlag aufhören kam gar nicht in die Tüte.




    Erlebnisse beim Spielen

    Fire Emblem 6 war für mich eine Achterbahn der Gefühle. Ich habe es einerseits gefeiert, weil es Fire Emblem ist, das auch noch mit meinem geliebten Teil 7 zusammenhängt, und andererseits so gehasst. xD
    Natürlich habe ich auch wieder fleißig supported und war dann etwas ernüchtert, dass die Charaktere außer Roy kein anderes Ending bekommen, wenn sie einen Support auf höchster Stufe haben. Überhaupt war die höchste Stufe nur A und nicht S, also hat leider niemand am Ende geheiratet. ;0 Und Roy, bei dem ich das haben hätte können, wollte ich mit keiner Dame zusammenbringen, weil ich ihn eigentlich an Prinzessin Guineveres Seite gesehen habe. Die ist aber nur NPC und somit nicht "romancable". Buuuh. :0

    Ich habe trotz den Vorzügen des Emulators übrigens eine Einheit verloren. Das hatte aber nichts mit der Schwierigkeit zu tun, sondern nur mit meiner eigenen Dummheit. Ein "Knight" von mir wurde irgendwann eingeschläfert, was sich nach drei Runden automatisch wieder auflöst, wenn man es nicht heilen kann (was ich in dem Moment nicht konnte). Knights sind halt sehr langsam Einheiten, aber wenn ich den pünktlich nach drei Runden der inzwischen weitergezogenen Truppe stetig hinterher geschickt hätte, hätte er es wahrscheinlich noch geschafft. Ich habe ihn aber nach den ersten ein, zwei Zügen des Nachlaufens irgendwie vergessen und dann kamen Reinforcements... Tja. xD


    Wie durchgespielt?

    Die Frage alleine deprimiert mich. Hätte ich nur die eine verdammte verbliebene Legendäre Waffe entdeckt, hätte ich wenigstens das erweiterte Ende erlebt. D: So habe ich quasi "nur" die offizielle Hauptstory durch, halt mit einigen Sidequests. <_<

    Hier übrigens mein Team beim finalen Kapitel (also wo die Namen in weiß sind ;0):


    Die Leute und Levels aufzulisten bin ich jetzt zu faul, aber Rutger und Lilina waren absolute Killermaschinen und bestimmt mit Abstand am meisten gelevelt.^^


    Wertung: 6,5 / 10

    Es schmerzt mich ein bisschen, dass die Wertung nicht besser ausfällt und ich würde auch sagen, dass Fire Emblem 6 eher so auf einer 6,8 ist - aber ich vergebe höchstens nur halbe Punkte. ;0 Vielleicht muss ich das auch nochmal revidieren, wenn ich meinen zweiten Anlauf wage, mich besser auskenne und dann auch die alternativen bzw. noch versteckten Wege erlebe.
    Jedenfalls ist es eben immer noch ein Fire Emblem, was in der Form halt offenbar einfach einen Nerv bei mir trifft und mir Spaß macht, aber es war mir halt fast schon zu schwierig - und gerade kleine Mechaniken sind hier einfach noch nicht ganz so ausgereift wie später.

  2. #2
    Ich hatte das Spiel auch mal angefangen (7 ist auch einer meiner Lieblingsteile - habe den Teil glaube ich 5 mal durchgespielt damals), aber relativ früh abgebrochen. Das lag bei mir aber hauptsächlich daran, dass ich es wirklich ätzend finde, Gameboy oder DS-Spiele am PC zu spielen. Das ist auch das, was mich im Moment noch davon abhält, den nochmal anzufangen - zusammen mit der Tatsache, dass ich mittlerweile etwas übersättigt von der Reihe, nach der Dreifachpackung Fates und dem immer noch nicht beendeten Echoes.
    Hinzu kam aber auch der von dir erwähnte recht hohe Schwierigkeitsgrad, der mich etwas abgeschreckt hat.

  3. #3
    Spiel 5: Ghost Trick: Phantom Detektiv (NDS)
    Gestartet: 20.08.2017
    Beendet: 16.09.2017


    Warum gerade dieses Spiel?

    Ghost Trick steht schon sehr lange in meinem Regal und ich habe Tako vor mehr als einem Jahr mal versprochen, dass ich es "bald" anfange. Ich habe es dann mit in die Challenge genommen, dass ich dieses Versprechen auch endlich wirklich mal einlöse.

    Worum gehts?

    Das ist wieder so ein Spiel, wo man so wenig wie möglich spoilern sollte. Grundsätzlich spielt man einen Kerl namens Sissel, der zu Beginn des Spiels stirbt und als Geist weiter existiert. Er weiß aber nicht mehr, wer er zu Lebzeiten war und warum er ermordet wurde, was es nun gilt innerhalb einer Nacht herauszufinden, da Geister offenbar nur bis zum nächsten Morgengrauen in der Welt der Lebenden bleiben. Hilfreich sind dabei Sissels spezielle Geisterkräfte, mit denen er Besitz von Gegenständen ergreifen kann, um diese zu manipulieren oder sich fortzubewegen. Außerdem kann er durch Telefonleitungen reisen und die Zeit zurückdrehen - Letzteres nur, wenn jemand anderes gestorben ist. Dann kann er nämlich Besitz vom toten Körper ergreifen und zurückreisen bis zum Zeitpunkt vier Minuten vor dem Tod der Person. Es ist also natürlich ein wichtiges Element, Leuten das Leben zu retten, indem man Hergänge in der Vergangenheit mit Hilfe der anderen Kräfte so ändert, dass die Ereignisse sich ändern - und dabei etwas über Sissel herauszufinden.
    Präsentiert wird all das mit viel Humor, sehr großer Liebe zum Detail und einigen interessanten Geheimnissen und Enthüllungen.

    Gameplay

    Ghost Trick ist ein Rätselspiel, bei dem man die Umgebung mit diversen Vorteilen und Einschränkungen eines Geists nutzen muss, um zum gewünschten Ergebnis zu kommen. Der untere Bildschirm des DS zeigt immer das aktuelle Geschehen und den zu erkundene Schauplatz. Der obere Screen gibt nur zusätzlich Informationen zu den Gegenständen, in denen man sich gerade befindet. Sissel kann nämlich nirgends einfach hingehen - seine Seele sich kann nur durch herumliegendes- oder stehendes Inventar der einzelnen Umgebungen bewegen, und das auch nur in einer begrenzten Entfernung. Um das zu tun benutzt man die Geisterwelt - mit einem einfachen Klick wechselt man in eine andere Ansicht, wo besetzbare Objekte blau glühen. Dort steht praktischerweise auch die Zeit still, während man aber dafür nicht den ganzen Screen erkunden kann sondern nur die Umgebung in der man unmittelbar ist.
    Man verbringt also viel Zeit damit, einen Weg zu finden, damit man beispielsweise Gespräche belauschen oder neue Locations erkunden kann. Oft zählt hier auch der Moment, weil einige Gegenstände sich bewegen oder bewegen lassen. So besetzt man zum Beispiel einen Ventilator, den man anschaltet, um eine schlaffe Fahne auf einer Fahnenstange zum Wehen zu bringen, auf die man dann schnell genug springen muss bevor sie zu weit weg ist. Angenehm ist hierbei, dass in der Gegenwart dafür gesorgt wurde, dass man sich nie in einer Sackgasse befindet, und in der Vergangenheit (also in diesen vier Minuten vor dem Tod von jemandem) lässt sich jederzeit die Zeit zurückdrehen. Das vermeidet Frust, obwohl das ganze Prinzip vor allem später schon auch ein bisschen Trial and Error ist, weil man erst einmal ergründen muss, welche Kettenreaktionen sich durch bestimmte Aktionen ergeben.

    Außerdem ergeben sich mit fortlaufendem Spielverlauf neue Möglichkeiten Kräfte zu nutzen, wodurch sich das Prinzip durch die ganzen 18 Kapitel niemals wirklich abnutzt. Auch ein ansteigender Schwierigkeitsgrad lässt sich dadurch erkennen, wodurch das Spiel stellenweise wirklich fordernd wird, aber nie ZU schwer wenn man einigermaßen logisch denkt. Ich war trotzdem nicht immer mit voller Freude beim Rätseln, einfach weil die Geschichte dann so unglaublich an Fahrt aufnimmt, dass ich die auch ohne Gameplay schön durchleben hätte können und manche Rätselpassagen dafür etwas zu ausufernd waren.


    Erlebnisse beim Spielen

    Anfangs fand ich Ghost Trick einfach durch die Präsentation, das extrem liebevolle Design und die coolen Dialoge schon ganz gut, aber ich hätte nie vermutet, wie viel mehr da noch in dem Spiel steckt. Ich war halt einfach relativ angetan, aber am Ende war ich einfach nur geflasht. Selten habe ich eine so gut durchdachte Geschichte erlebt, die zwar in manchen Belangen vielleicht ein kleines Bisschen hanebüchen anmutet, aber in die Spielwelt passt. Fast jede Kleinigkeit, die erst einfach nur nach einem lustigen Witz oder einer kurzen Erwähnung für die Atmosphäre aussieht, ist relevant für die Erzählung. Manchmal dachte ich bei den Enthüllungen, wie mir gewisse Dinge nicht einfach aufgefallen sind, wo sie doch am Ende so viel Sinn ergeben - glaube aber nicht, dass das klügeren Spielern als mir sehr viel anders ging. Und alles ist so unfassbar liebenswert, detailreich, humorvoll und gleichzeitig traurig, herzzerreißend und schicksalhaft.

    Wie durchgespielt?

    Ghost Trick ist vollkommen linear und es ist nur möglich, es zu 100% durchzuspielen. ;0 Ich habe außerdem die US-Version gespielt, weil mir damals beim Bestellen das Cover besser gefallen hatte. xD Trotzdem enthielt die Version auch deutsche Sprache.

    Wertung: 9,5 / 10

    Huh, ich habe gestern gerätselt, ob Ghost Trick mir eigentlich besser gefallen hat als Zero Time Dilemma und merke jetzt gerade, dass meine Wertung höher ist. Also ist die Antwort wohl Ja?
    Ich hatte am Beginn ein wenig die Befürchtung, dass es so ein "Ace Attorney"-Erlebnis für mich wird. Über das (also den ersten Teil) hatte ich nämlich vorab auch nur Gutes gehört, und es hat mir dann auch sehr gefallen - allerdings nicht so gut wie mich meine hohen Erwartungen am Anfang vermuten haben lassen. Bei Ghost Trick war es nun aber eher so, dass ich vermutlich noch mehr begeistert bin als die Leute, die es mir schon schmackhaft gemacht hatten. <3

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  4. #4
    Ich finde total faszinierend, dass Leute das Spiel so sehr mögen. Ich hab es nach einer Stunde oder so unangenehm belustigt ausgestellt, als ich im dritten Rätselraum hintereinander irgendetwas nachschlagen musste, weil ich weder die Mechanismen noch die seltsame Logik hinter den Rätseln so richtig verstanden habe. War als wäre mir das Spiel immer einen geistigen Schritt voraus, was dann doch irgendwo überhaupt keinen Spaß gemacht hat. ^_~

    Edit: Okay, ich sollte aber unbedingt erwähnen, dass ich es auf jeden Fall sehr charmant fand, und auch nicht uninteressant. Vielleicht guck ich mir irgendwann mal ein Let's Play an.


    Ein klassisches Rollenspiel, reduziert auf den Zauber des alten Genres: Wortgewaltige Sprache. Fordernde Kämpfe. Drei, die einen Drachen töten – und was sie dazu führen mag ...
    Jetzt für 2€ auf Steam, werft mal einen Blick drauf! =D

  5. #5
    Ich liebe Ghost Trick! Hab das damals als reinen Blindkauf für 5 Euro (!) mitgenommen und war von der Art und Weise des Spiels total begeistert: Knallige Optik, krasse Story, knifflige Rätsel - was will man mehr?

    Wenn mich mein Gedächtnis jetzt nicht im Stich lässt, hab ich bis auf eine Stelle (irgendwas im Gefängnis), wo ich auch nur schlicht und ergreifend was übersehen hatte, auch alles allein rausgefunden.

    Besonders genial war die Endphase, weil ich das, was es mit Sissel auf sich hat, nie und nimmer vermutet hätte. Gelungene Überraschung!
    BITE ME, ALIEN BOY!

    Spiele gerade: Wild Arms 3 [pausiert]
    Zuletzt gespielt: Ever Oasis, Lufia [II - Rise of the Sinistrals], Nekojara Monogatari
    Best games ever: Paper Mario: The Origami King, Tales of the Abyss / Vesperia / Symphonia / Legendia, Professor Layton vs. Phoenix Wright: Ace Attorney, Zelda - Skyward Sword / Ocarina of Time / The Minish Cap, Kingdom Hearts 2, Dragon Quest VIII & XI, Okami, Ace Attorney-Reihe, Ghost Trick, Shadow Hearts - Covenant, Suikoden Tierkreis, Final Fantasy 6, 7, 9 & 12

  6. #6
    Ghost Trick hat deutsche Untertitel? Bin gerade echt überrascht.
    Als es vor Jahren erschienen ist habe ich einem Review entnommen es wäre komplett auf englisch geblieben, weswegen Ghost Trick auf die "zocke-ich-eines-Tages"-Liste gelandet ist.
    Und dann noch dieses gute Feedback hier... ich werde schwach.
    Now: Ninja Gaiden: Ragebound / Done: Cronos: The New Dawn
    Now: Tempest Staffel 1 / Done: Thunderbolts
    Now: One-Punch Man Band 20 / Done: Batman Metal Sammelband
    RPG-Challenge 2025 / Now: Clair Obscur Expedition 33

  7. #7
    Zitat Zitat von Ὀρφεύς Beitrag anzeigen
    Ghost Trick hat deutsche Untertitel? Bin gerade echt überrascht.
    Als es vor Jahren erschienen ist habe ich einem Review entnommen es wäre komplett auf englisch geblieben, weswegen Ghost Trick auf die "zocke-ich-eines-Tages"-Liste gelandet ist.
    Und dann noch dieses gute Feedback hier... ich werde schwach.
    Hols dir, du wirst es garantiert nicht bereuen. Der Spannungsaufbau entspricht einem Ace Attorney, dem Vergleich kann man sich gar nicht entziehen und das ist auch gut so. Nur dass es obendrein noch mal erfrischend anders ist, mit seinen Rätselmechaniken und der gesammten Prämisse.
    Dazu endet das Spiel auf einer absolut liebenswerten Note, die einen sichtlich berührt.
    Haustierfreunde würde ich das Spiel übrigens besonders empfehlen.

  8. #8
    Bei Gamestop hatten die es heute leider nicht (habe auf ein wenig Glück gehofft) und somit bleibt wohl nur Ebay oder Amazon.
    Sobald ich es günstig sehe landet es direkt in den Warenkorb.
    Now: Ninja Gaiden: Ragebound / Done: Cronos: The New Dawn
    Now: Tempest Staffel 1 / Done: Thunderbolts
    Now: One-Punch Man Band 20 / Done: Batman Metal Sammelband
    RPG-Challenge 2025 / Now: Clair Obscur Expedition 33

  9. #9
    Ich habe jetzt die letzte Zeit damit verbracht, Fire Emblem 6 nochmal durchzuspielen, um die drei zusätzlichen Kapitel und das wahre Ende freizuschalten. Hätte eigentlich nicht gedacht, dass ich das so schnell (für meine Verhältnisse) schaffe, aber es hat mich dann doch ziemlich gepackt.^^

    Ich habe diesmal dann natürlich mit Guide gespielt, um die Bedingungen für das wahre Ende zu kennen und auch die alternativen Routen zu gehen, die man im Verlauf so einschlagen kann. Und diesmal hatte ich wirklich durchgehend ziemlich viel Spaß. Ich hatte deutlich mehr Items, dadurch deutlich bessere Einheiten und auch deutlich mehr Geld. Trotzdem boten die meisten Kapitel noch Herausforderungen und ich frage mich ernsthaft, wie ich das alles bei meinem ersten Mal überhaupt geschafft habe - zwei, drei Maps würde ich sogar immer noch als schwierig bezeichnen, aber frustrierend war dafür keine. Einerseits weil eine der längeren Routen, die man wählen kann (und die ich diesmal hatte) wirklich um einiges angenehmer ist als die andere, und andererseits natürlich weil ich ja genau wusste, was ich machen muss und den Großteil auch schon mal gespielt hatte.
    Grundsätzlich ändert das an der "Qualität" des Spiels aber ja nichts. Jeder kann sich mit einem Guide das Leben erleichtern, der hohe Schwierigkeitsgrad für einen "blinden" Playthrough bleibt und die Geschichte wird dadurch auch nicht besser.

    Dafür wird die Geschichte aber durch das wahre Ende besser. Die drei zusätzlichen Maps zum Schluss sind interessant - weniger spielerisch als für die Story. Einige Lücken werden gefüllt und plötzlich fühlt sich die ganze Geschichte wie eine runde Sache an, und außerdem bekommt man hier wirklich richtig dieses "Endgame"-Gefühl. Bei meinem ersten Spieldurchlauf war am Ende irgendwie keine Stimmung da, trotz Abschluss fühlte sich alles so abgeschnitten und nur schnell abgehandelt an, und es fehlte einfach das Gefühl, etwas für die Spielwelt erreicht zu haben. Außerdem macht das richtige Ende das andere sogar noch unlogischer und damit nochmal schlechter.
    Das wahre Ende hat sich sogar noch die Zeit genommen, die Charaktere, die man ganz zum Schluss dabei hat (was nur 10 frei wählbare "Auserkorene" sein durften, also fast nur die Hälfte von dem Team, das man bisher wohl trainiert hatte) besonders zu ehren. Sie alle durften einen bedeutungslosen One-Liner vor dem Endboss sagen und bekamen dann einen ausführlichen Abspann. Auch wenn das immer noch kein Grund für Lobeshymnen sein sollte ist es einfach im Vergleich zum normalen Ende so viel schöner gemacht. Deshalb war ich dann schon angemessen begeistert.
    Ich habe außerdem vom wahren Ende nochmal die bessere Variante erspielt (die bekommt man, wenn man mit Roy und der namensgebenden Binding Blade den letzten Schlag ausführt) und hatte dann ein ziemlich zufriedenstellendes Happy End.
    Der einzige Wehmutstropfen hier war, dass trotz Verkupplung von Roy nur eher nebenbei erwähnt wurde, dass er seine Liebste dann auch geheiratet hat, aber das kann ich gerade noch verkraften. ;D


    Ja, also insgesamt mag ich Fire Emblem 6 jetzt doch definitiv lieber als nach dem letzten Mal und meine subjektive Wertung wird etwas nach oben korrigiert. Aber es ist halt trotzdem ein Problem, dass man ohne genug Vorwissen nicht nur einen verdienten, guten Abschluss der Geschichte verpasst, sondern auch die Bedingungen für versteckte Items und so Kram teilweise schwierig zu erreichen sind. Vielleicht werden Fire Emblem-Veteranen mit dem Ganzen aber auch besser zurecht kommen als ich - für mich war es ja erst mein zweites Spiel der Reihe. Und Einsteigern würde ich es wirklich gar nicht empfehlen.

    Ich denke damit habe ich dann das letzte Vorhaben meiner Challenge für dieses Jahr geschafft - bis November schaffe ich sicher keines meiner angepeilten Spiele mehr. Aber hey, immerhin habe ich über die Hälfte der Liste gemacht und einen Titel davon sogar zwei Mal gespielt.^^
    Geändert von Lynx (12.11.2017 um 10:41 Uhr)

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