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Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Hey ich bin durch deinem Thread auf Lunar the Silver Star aufmerksam geworden und muss sagen, das Spiel macht einen vielversprechenden Eindruck. Ich wollte mal fragen ob du Lunar Legend gespielt hast und ob es eine gute Alternative zu Lunar the Silver Star darstellt? Ich habe nämlich gehört dass es eine Nacherzählung des Spiels sein soll, wo aber durchaus einige Änderungen stattfinden.
    Der Grund warum ich eher mit dem GBA-Teil liebäugle ist wohl dass mir dort einfach der Grafikstil etwas mehr gefällt. Ich weiß jedoch nicht ob es im Vergleich her mit dem Original so dermaßen abstinkt dass man es nutzen kann um in die Serie einzusteigen.

  2. #2
    Ich habe Lunar Legend, wie die Playstation Portable Version, nur kurz angespielt. Anhand des kurzen Ausschnitts den ich gespielt habe würde ich es eher als Neuinterpretation der Geschichte denn als Nacherzählung bezeichnen.
    So bekommt man Nash z.B. schon im ersten Dorf - in der Playstation Version bekommt man ihn erst etwas später - und die Drachenhöhle befindet sich in einem Wald anstatt in einer Gletscherhöhle und ist auch nur noch ein Eventgebiet und kein Dungeon mehr.

    Bedenke aber dass bei der Gameboy Advance Version sowohl die Videosequenzen als auch die Sprachausgabe fehlen und die GBA Musik qualitativ nicht so der Bringer ist.

    Außerdem fehlen Features wie die Positionierung im Kampf oder eine frei begehbare Weltkarte. Es gibt zwar eine aber dort kann man nur feste Orte anwählen. Außerdem gibt es Zufallskämpfe, wobei man in der Playstation Fassung den sichtbaren Gegnergruppen oft nicht entgehen kann, nimmt sich von daher nicht so viel.


    Also eine definitive Empfehlung kann ich dir mangels Wissen leider nicht geben, wenn es aber noch weitere solch gravierende Unterschiede in der Handlung gibt wie ich beschrieben habe dann würde ich die Version sowieso nur als Ergänzung zur Playstation Fassung spielen da die Meisten eben diese gespielt haben dürften und es daher schwer werden könnte sich mit anderen auszutauschen da die eigene Erfahrung potentiell eine komplett andere sein könnte.
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  3. #3
    Persona 5



    Challenge #: 06
    System: Playstation 4 (EUR-D)


    Vorwort
    Über acht Jahre ist es nun her seit ich Persona 4 auf der Playstation 2 durchgespielt habe. Ein Jahr davor war es Persona 3, gefolgt von dessen Add-On The Answer über welches ich hier lieber den Mantel des Schweigens lege.^^
    Diese beiden Spiele haben Persona für mich zu einer Reihe gemacht die für einen starken Fokus auf die Charaktere, einen ziemlich abgedrehten Artstyle und experimentell anmutender Popmusik steht. Sie haben mich ebenfalls dazu gebracht andere Spiele aus der Shin Megami Tensei Reihe zu spielen, wie z.B. Nocturne, Digital Devil Saga, Devil Summoner etc. welche mir dann aber nicht wirklich zugesagt haben. Persona ist doch ziemlich anders, ziemlich eigen.
    Beide Spiele finde ich sehr gut und daher waren meine Erwartungen an Persona 5 - wenn auch nicht übermäßig - so doch schon ziemlich hoch.


    Das Spiel
    Die Handlung von Persona 5 dreht sich um eine Gruppe von Teenagern die sich selbst Phantom Thieves nennen und die die Gabe besitzen, in die Gedankenwelt anderer Menschen einzutauchen um dort den Kern ihrer verdrehten Begierden zu stehlen und so deren Charakter zu manipulieren. Diese Fähigkeit nutzen sie um kriminelle Individuen zur Reue zu zwingen.
    Nach einem kurzen Teaser Dungeon Abschnitt in dem man in die grundlegenden Gameplay Elemente schnuppern darf wird man in der Zeit zurückgeworfen und muss erst einmal die Ereignisse durchleben die zum aktuellen Geschehen führen. Joker, der pseudo-stumme Held des Spiels, wurde bei seinem letzten Raubzug nämlich von der Polizei geschnappt und sitzt nun in einer Verhörzelle in der er einer Staatsanwältin Rede und Antwort stehen muss.

    Das Spiel beginnt dabei recht gemächlich und gerade die erste Hälfte fand ich nicht sonderlich spannend. Es läuft sehr nach dem Bösewicht-des-Monats Schema ab und auch die eingeführten Charaktere sowie deren Motivationen beim Erwachen ihrer Persona wirken doch recht aufgesetzt. Ab der zweiten Spielhälfte bessert sich das aber deutlich. Die Geschichte zieht an Dramatik an und findet ihren Höhepunkt schließlich in einem epischen Finale. Auch einige der Social Links werden auf höheren Stufen interessanter - wenn auch nur wenige besonders herausstechen können.


    Wie man es von den Vorgängern kennt besitzt das Spiel einen Tagesablauf bei dem wirklich jeder einzelne Tag durchlebt wird. Morgens fährt man mit der U-Bahn zur Schule und nimmt an einer Unterrichtsstunde. Nachmittags kann man allerlei sozialen Aktivitäten nachgehen. Man kann entweder lernen, im Kaffee entspannen, sich an diversen Minispielen betätigen oder schließt bzw. vertieft Bekanntschaften mit anderen Menschen, welche durch Social Links repräsentiert werden.
    Diese greifen nun signifikant ins Gameplay ein. Denn zusätzlich zu dem Bonus auf Persona Fusionen erhält man nun von unterschiedlichen Links und steigenden Level zusätzliche Fähigkeiten spendiert. Das können Rabatte oder Sortimentserweiterungen in den Läden sein, passive Fähigkeiten wie erhöhte Erfahrung bzw. mehr Geld nach Beendigung eines Kampfes oder auch aktive Fertigkeiten wie das Auswechseln eines Gruppenmitglieds im Kampf oder das Wechseln auf ein anderes Gruppenmitglied, nachdem man die Schwachstelle eines Gegners getroffen hat.
    Um manche Aktivitäten durchführen oder Social Links starten/vertiefen zu können werden diverse Social Stats wie Intelligenz, Charme, Mut etc. benötigt, die man separat hochleveln muss. Durch Aktionen wie das Lesen eines Buchs, der Besuch im Kino oder die Interaktion mit manchen Social Links können diese gesteigert werden. Dummerweise werden sowohl die aktuellen Werte als auch das erhaltenen von Erfahrung abstrakt dargestellt. Letzteres wird durch ein bis drei Musiknoten repräsentiert während die aktuellen Werte durch einen Sternengraphen vereinfacht dargestellt werden. Die genauen Werte dahinter kann man allerdings nicht einsehen und man weiß daher nie genau wo man gerade steht. Das erschwert die Planung natürlich enorm und ist in einem RPG, welches sowieso stark auf Zahlen basiert, suboptimal. Bei den Social Links läuft es ähnlich ab. Die Affinity die man zum hochleveln benötigt wird auch hier durch Noten anstatt konkreten Zahlen visualisiert und auch der aktuelle Wert der eingesammelten Erfahrung kann nicht eingesehen werden. Hier hoffe ich bei einem eventuellen Nachfolger auf Besserung.


    Die Welt in der man sich befindet ist äußerst lebendig umgesetzt. Überall laufen Passanten umher und führen Gespräche miteinander die man belauschen kann. Im Sommer zirpen die Zikaden und bei starkem Regenschauer wird die Gischt in Textform am Bildschirmrand akzentuiert. Beim Pollenflug oder in der Grippesaison läuft man immer wieder an niesenden Passanten vorbei. Auch abseits der Social Links gibt es weitere NPCs die ihren kleinen Minigeschichten folgen.
    Leider ist die Spielwelt äußerst überschaubar. Die Gebiete sind relativ klein, oftmals sind es sogar nur gezeichnete 2D Hintergründe auf denen automatisch ein Ereignis abläuft. Obwohl man die Gebiete sowohl am Tag als auch in der Nacht aufsuchen darf und hier sowohl andere Charaktere wie auch Beschäftigungen zur Verfügung stehen, nutzt sich das aufgrund der langen Spielzeit doch recht schnell ab. Mehr Abwechslung wäre definitiv willkommen gewesen. Ich hatte leider nie wirklich das Gefühl mich in einer Großstadt zu befinden.

    Auch grafisch kann das Spiel keine Akzente setzen. Der Stil der Charaktere wirkt auf Zeichnungen zwar ansprechend, in 3D sehen die Wasserköpfe allerdings recht befremdlich, fast schon alien-artig aus. Viele NPCs sind grau in grau gehalten und mit sehr wenigen Polygonen modelliert. Generell ist das Spiel grafisch, selbst für Playstation 3 Niveau, eher unterdurchschnittlich. Mit Dingen wie simpler Geometrie, 2D Vegetation die sich mit der Kamera mitdreht, extrem niedrig aufgelöste Texturen, praktisch nicht vorhandenem Anti-Aliasing und Popups erinnert es eher an gehobene Playstation 2 Titel.
    Und das bezieht sich auf die Playstation 4 Version. Auf der Playstation 3 sieht es dann so aus als hätte jemand den Bildschirm mit Vaseline eingerieben, zudem kommt es immer wieder zu Rucklern und Tearing.


    Die Stärken des Spiels liegen definitiv in anderen Bereichen, wie z.B. den Dungeons. Hier ist man von den zufällig generierten Dungeons der Vorgänger abgekehrt und auf handgearbeitete Dungeons umgestiegen. Das Besondere an diesen ist dass praktisch alle Abschnitte ein interessantes Puzzle bieten welches das Dungeon Crawling enorm auflockert. Das hebt das Spiel deutlich von anderen Genrevertretern ab in denen die Dungeons nur dazu dienen sich in ereignislosen Korridoren durch Horden von Gegnern bis zum Endboss zu kämpfen. Außerdem diskutieren die Charaktere hier immer über das aktuelle Problem bzw. dessen Lösungsweg und resümieren in Speicherräumen, die großzügig vor Bossen oder nach längeren Abschnitten verteilt sind, über den bisherigen Fortschritt.
    Ein weiteres interessantes Detail in den Dungeons ist das Schleich-Gameplay. Man kann sich hinter zahlreichen Objekten verstecken und vorbeilaufende Gegner aus der Deckung heraus angreifen. Dies sorgt für einen Vorteil im Kampf bzw. kann durch bestimmte Skills ein Kampf völlig vermieden werden. Leider wurde das System nur halbherzig ins Spiel integriert. Sobald man sich an einem Objekt festgetackert hat wird man für den Gegner praktisch unsichtbar, selbst wenn man sich direkt in dessen Sichtfeld befindet. Auch wird die Kamerakontrolle stark eingeschränkt wodurch man manchmal einen Gegner oder das nächste Ziel gar nicht erst anvisieren kann.
    Und auch wenn die Dungeons dieses Mal nicht mehr zufallsgeneriert sind so sind sie dennoch, Atlus-typisch, generisch gestaltet und sobald dem Designer eine Statue, eine Büste oder ein Gemälde offenbar gefällt wird es bis zum Erbrechen ge-copy-pasted. Ich weiß dass die Dungeons surreale Welten darstellen sollen, aber das geht sicherlich auch mit etwas dezenter aufgetragener Copypaste.
    Ganz weg vom zufallsgenerierten Dungeon hat man es dann aber doch nicht geschafft. Die regulären Dungeons stehen nur während zeitlich begrenzter Storymissionen zur Verfügung. Um die Zeit dazwischen zu füllen wurde ein Dungeon namens Mementos geschaffen dessen Räume traditionell zufallsgeneriert angeordnet werden. Optisch ähnlich schwach wie die Vorgängerdungeons aus Persona 3 und 4 lockern hier zumindest zahlreiche kurze und oftmals witzige Partygespräche und die flotte Fortbewegungsart das Geschehen auf.


    In Kämpfen kommt wieder das traditionelle Press-Turn System der Serie zum Einsatz, bei dem man einen weiteren Zug erhält wenn man eine Elementarschwachstelle eines Feindes trifft. Es spielt sich angenehm flott da die Animationen auf das Nötigste reduziert wurden. Im Idealfall versucht man die Gegner aus der Deckung heraus zu überraschen und durch Ausnutzung der Elementarschwächen in der ersten Runde zu besiegen. Von Gegnern überrascht zu werden sollte man hingegen tunlichst vermeiden, denn diese greifen of mit Attacken an die die der ganzen Gruppe Schaden zufügen oder noch schlimmer - die alle Charaktere in Zustände versetzen wodurch sie stark geschwächt bis nicht mehr steuerbar sind - was einem Todesurteil gleich kommen kann.
    Auch dieses Mal fängt man wieder Gegner ein um sie seinem eigenen Persona Repertoire hinzuzufügen. Allerdings gibt es nun keine "Hütchenspiele" mehr sondern man muss mit ihnen Reden und sie zum Mitkommen überzeugen. Diesen Aspekt finde ich leider nicht so optimal, da die generischen Dialoge die Geschwindigkeit aus dem ansonsten schnellen Gameplay nehmen. Außerdem sind die Antwortmöglichkeiten, die zur Neigung des jeweiligen Gegners passen, oftmals zu vieldeutig. Später gibt es allerdings Fähigkeiten die diesen Aspekt etwas entschärfen.
    Aufgrund der ständig wechselnden Personas und damit einhergehend ständig wechselnder Skills fällt es schwer den Überblick zu behalten. Grundsätzliche Elementar- und Heilzauber gehen noch, aber bei den ganzen -aja und -nda und sonstigen Zaubern ist dann meist Schluss. Oftmals sieht ein Bosskampf so aus dass ich erst einmal durch alle Personas durch scrolle, mir ihre Skills anschaue und verzweifelt nach einem bestimmten Skill suche, nur um festzustellen dass dieser wohl bei der letzten Fusion verloren gegangen sein muss. Denn pro Persona hat man nur acht Skillslots zur Verfügung. Das mag für den Hauptcharakter, der im Laufe des Spiels bis zu zwölf Personas mit sich führen kann, noch ausreichend sein. Bei den Partymitgliedern die nur eine Persona haben muss man sich im Laufe des Spiels aber doch vom ein oder anderen lieb gewonnenen Skill trennen.

    Stilistisch platzt Persona 5 erwartungsgemäß aus allen Nähten. Das fängt beim Menü an in dem jeder Wechsel einer Kategorie einem Erlebnis gleichkommt. Auch die in Gesprächen immer wieder aufblitzenden Gesichtsausschnitte sorgen für entsprechende Dynamik.
    Auf der anderen Seite wurde dies stellenweise übertrieben. Z.B. beim nervigen Vignetteneffekt in Dungeons und Videosequenzen, den Farbspritzern beim Laufen in Dungeons oder dem penetranten Soundeffekt der bei jedem aufpoppen des Kontextmenüs abgespielt wird.





    Fazit
    Es gibt viele Dinge die ich an dem Spiel gut finde aber mindestens genauso viele die mir nicht sonderlich behagen. Gerade den Anfang des Spiels fand ich eher langweilig und nach Schema F ablaufend. Ganz ehrlich, bis zur Hälfte des Spiels fand ich noch das firmeneigene Persona Rip-Off Tokyo Mirage Sessions besser als Persona 5. Erst ab der Hälfte hat sich das Spiel dann entfaltet und konnte mich aufgrund der anziehenden Geschichte so sehr überzeugen dass ich über die ganzen Mängel großzügig hinwegsehen kann.
    Die beiden Vorgänger finde ich insgesamt besser. In Persona 3 sind es die allgemeine Atmosphäre, die Protagonisten sowie die Antagonisten die mir mehr zugesagt haben, auch wenn das Spiel beim Kampfsystem, konkret bei den von der KI gesteuerten Partymitgliedern, Federn lassen muss. In Persona 4 sind es die Charaktere und die gebotene Abwechslung. Persona 5 besticht hauptsächlich durch seine Puzzledungeons und eine wendungsreiche Geschichte gegen Ende.



    Wertung: 4/5







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    Geändert von Nayuta (10.06.2018 um 07:54 Uhr)
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  4. #4
    Zwischenfazit



    Challenge Stand: 06 / 12


    Mit der Beendigung von Persona 5 habe ich nun mein sechstes Spiel in der JRPG Challenge abgeschlossen. Grund genug einmal ganz kurz innezuhalten, den bisherigen Verlauf nochmals Revue passieren zu lassen und einen kleinen Ausblick in die Zukunft zu wagen.

    Rückblick
    Los ging es mit Lunar: The Silver Star Story Complete auf der Playstation. Das Spiel stellte für mich einen absoluten Überraschungshit dar. Die Kombination aus sympathischen Charakteren gepaart mit einer Prise Welterkundung auf einem eigentlich desolaten Himmelskörper hat genau meinen Nerv getroffen. Der Nachfolger Lunar 2: Eternal Blue Complete konnte da zwar nicht ganz mithalten, ist aber trotzdem noch ein recht gutes Spiel.
    Ebenfalls überzeugen konnte mich Tales of Berseria aufgrund starker Charaktere und einer interessanten Geschichte. Persona 5 hat eher schleppend begonnen, ab der Hälfte hat es aber auch hier Klick gemacht und die Geschichte hat deutlich an Fahrt und Dramaturgie aufgenommen. Anfangs hatte ich daher noch Bedenken, letztendlich hat aber auch dieses Spiel mir sehr viel Spaß gemacht.
    Die Super Nintendo Ecke hat leider nicht so gut abgeschnitten. Mit Ys 5: Kefin, Lost Kingdom of Sand und Dual Orb 2 waren zwar zwei ordentliche Spiele dabei, man merkt ihnen inszenatorisch aber deutlich das Alter an. Beide können nicht mehr wirklich mit der Erzählweise moderner Rollenspiele mithalten. Komplett verschätzt hatte ich mich mit Neugier: The Journey Home, welches sich als ziemlich mieses Action Adventure entpuppte und somit aus der Challenge flog. Glücklicherweise war das Leid nach knapp über zwei Stunden auch schon wieder vorbei, sieht man mal von den gefühlt unendlichen Savestate Ladeorgien im letzten Dungeon ab.

    Unschön finde ich wie einige der Playstation 4 RPGs die meiner Meinung nach wertvolle Screenshot- und Videofunktion unterbunden haben. Konkret Persona 5 und Tales of Berseria. Aber auch dessen Vorgänger, Tales of Zestiria, leidet an dieser Macke. Für mich ist es etwas Besonderes, meinen Spielverlauf anhand von Bildern zu dokumentieren und am Emulator mache ich stets regen Gebrauch davon. Daher habe ich mich sehr darüber gefreut dass diese Funktionalität Einzug in den modernen Konsolenstandard erhalten hat. Umso trauriger bin ich darüber dass dies bei den genannten Spielen nicht möglich ist. Bei Tales ist es sogar insofern paradox da andere Bandai Namco Spiele/RPGs auf der Playstation 4 diese Einschränkung nicht haben (ich schiele zu Sword Art Online). Ich hoffe hier inständig dass die Hersteller noch zur Besinnung kommen und die Beschränkungen entweder heraus patchen oder zumindest in zukünftigen Spielen davon absehen.

    Ausblick
    Auch die zweite Hälfte der Challenge bietet mit Titel wie Ys 8 oder Cosmic Star Heroine wieder einige potentielle Hitkandidaten. Bei letzterem warte ich aber noch auf die Disc Version von Limited Run Games. Final Fantasy 15 zieht als große Unbekannte auch noch ihre Kreise. Hit oder miss, bei diesem Spiel ist wohl alles möglich. Allerdings wird es voraussichtlich eines der letzten Spiele des Jahres werden, weil ich erst einmal die noch folgenden Add-Ons abwarten möchte.
    Interessant finde ich auch wie sich die noch kommenden SNES Titel wie Chrono Trigger und Treasure of the Rudras schlagen werden. Können sie, trotz ihres Alters, noch überzeugen und die "Ehre" der Konsole wiederherstellen?

    Als nächstes werde ich aber meinen RPG Einzugskreis etwas erweitern und Richtung Taiwan schielen. Von dort ist vor einiger Zeit Xuan-Yuan Sword: The Gate of Firmament in englischer Sprache auf Disc für die Playstation 4 erschienen. Besonders interessiert mich wie Elemente chinesischer Mythologie in diesem RPG integriert wurden. Ich habe es bereits etwas angespielt und bin, abgesehen von der holprigen Übersetzung und dem chinesischen Namenswirrwar bei dem sich mir der Kopf dreht, über eine ganze Reihe an Bugs gestolpert. Also mal sehen wie sich das Spiel so schlagen wird. Optisch macht es jedenfalls, wenn zwar nicht von der Technik dann doch vom Stil, einiges her.^^

    Doch bevor es weiter geht werde ich erst einmal eine kleine RPG Pause einlegen. Im letzten halben Jahr sind einfach so viele gute Spiele erschienen. Titel wie Resident Evil 7, Zelda: Breath of the Wild, Outlast 2, RiME, Little Nightmares und viele mehr warten schon sehnsüchtig darauf, durchgespielt zu werden. Doch nach diesem kleinen Genreausflug werde ich definitiv hier weiter machen.


    Platzierungen der bisherigen Titel

    Platz # Pic Titel System Wertung
    01 Lunar: The Silver Star Story Complete PS1 5/5
    02 Persona 5 PS4 4/5
    03 Tales of Berseria PS4 4/5
    04 Lunar 2: Eternal Blue Complete PS1 3/5
    05 Ys 5: Kefin, Lost Kingdom of Sand SNES 2/5
    06 Dual Orb 2 SNES 2/5
    07 Neugier: The Journey Home SNES 0/5
    Geändert von Nayuta (10.06.2018 um 07:56 Uhr)
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  5. #5
    Schönes Zwischenfazit.

    Bin gespannt, was du zu Treasure of the Rudras schreiben wirst, da ich selbst schon lange Interesse an dem Spiel habe. Ys VIII werde ich sicher auch spielen, allerdings habe ich Angst, dass mich der Umfang stören wird. Ys stand für mich immer für kurze, knackige Spiele mit schnellem Gameplay, einer traditionellen Story und ohne viel Gerede. Leider bewegt sich die Serie davon in den letzten Teilen immer mehr weg.


  6. #6
    Danke!

    Wenn man nach der Demo von Ys 8 geht dann wird es auf jeden Fall sehr lange Eventszenen geben. Mir ist das aber recht, ich fand Ys 5 in der Hinsicht etwas zu dünn.
    Wobei ich die Serie auch nicht großartig anders kenne. Schon Ys 6 hatte viele Story Events zu bieten. Mehr noch wenn man die ganzen optionalen NPC Gespräche nach jedem kleinsten Story Fortschritt hinzu zählt. Eigentlich kenne ich nur Ys 5 und Ys 1 Chronicles welche sich da noch etwas zurück gehalten haben. Schon Ys 2 Chronicles hat sich hier vom Umfang her enorm gesteigert, zum Teil auch wegen den ganzen optionalen Dialogen welche man durch die Geschenke erhalten konnte. Selbst in Origin kann man sich immer wieder zu den NPCs teleportieren und bekommt neue Geschichten erzählt. Aber gut, vor Ys 5 habe ich sowieso keine originalen Versionen gespielt sondern nur die Remakes, daher kann ich schlecht bewerten wie es vorher war.
    Trotzdem bieten die Spiele nach wie vor einen hohen Gameplay/Dungeon Anteil mit schnellen Kämpfen. Selbst in Ys 4: Celceta ist man noch immer lange im Wald und auf dem Berg unterwegs bis man mal von der Anfangsstadt zum Walddorf oder von dort zum Fischerdorf etc. ankommt. Und Eldeels Turm geizt auch nicht mit Stockwerken. In den Gebieten der Ys 8 Demo kann man sich ebenfalls schön im Flow verlieren.^^
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