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  1. #11
    Lunar 2: Eternal Blue Complete



    System: Playstation [NTSC-U] (Emulator)
    ePSXe 2.00
    Challenge #: 02


    Vorwort
    Nach Silver Star Story war es reine Formsache auch den Nachfolger zu spielen. Da ich mir schon dachte dass dieser es schwer haben könnte habe ich etwa einen Monat Pause zwischen den beiden Titeln eingelegt um etwas Abstand zu gewinnen und den Hunger darauf zu steigern.


    Das Spiel
    Seit Silver Star Story sind bereits eintausend Jahre vergangen. Die Abenteuer von Alex, Luna und ihren Freunden sind nur noch entfernte Legenden aus Geschichtsbüchern.
    Auf dem Blue Star erwacht Lucia, die Wächterin des Planeten, aus ihrem langen Schlaf. Doch sie sieht dass der Planet noch immer von einer dicken Eisschicht überzogen ist und merkt dass etwas nicht stimmt. So beschließt sie zum Silver Star zu reisen um die Göttin Althena um Rat zu ersuchen.
    Dort angekommen wird sie aber alles andere als mit offenen Armen empfangen. Althena selbst schickt ihre Leibgarde um Lucia, die sie als "Zerstörer der Welt" brandmarkt, zu vernichten. Zum Glück kommt der eigentliche Held des Spiels, Hiro, der Garde zuvor und kann, dank einer List, mit Lucia entkommen. In diese hat er sich bereits beim ersten Anblick Hals über Kopf verschossen und begeleitet sie nun auf ihrer Reise zu Althena, die Garde immer dicht auf ihren Fersen. Dabei besuchen sie zahlreiche neue - aber auch einige altbekannte Orte - auf.
    Das Spiel selbst fackelt nicht lange, denn bereits im Prolog meldet sich Zophar, der Vernichter der Universen, zu Wort, beraubt Lucia ihrer magischen Kräfte und wartet nur auf den richtigen Moment um den Silver Star ins Chaos zu stürzen.





    Da sich Lunar 1 und 2 im Gameplay stark ähneln will ich mich in diesem Artikel besonders auf die Unterschiede fokussieren.


    Was zuerst auffällt ist das entschlackte Menü. Es gibt nun nur noch ein Inventar welches von allen Partymitgliedern benutzt wird. Dadurch entfällt das lästige Umverteilen von Items in die jeweiligen Charakterinventare wie noch in Lunar 1. Außerdem werden gleiche Gegenstände nun gruppiert, wodurch sie nur noch einen Slot belegen. Dadurch wirkt alles gleich viel aufgeräumter und übersichtlicher.

    Bei der Ausrüstung gibt es nun zwei neue Slots für Wappen. Diese können die Statuswerte der Charaktere verändern oder ihnen neue Zauber verleihen. Sie können aber auch miteinander kombiniert werden um die Effekte noch weiter zu verstärken, Schwächen auszumerzen oder gänzlich neue Zauber hervorzurufen.

    Die Charaktere bekommen beim Levelaufstieg nun nicht nur neue Zauber, diese können sich nun auch zu stärkeren Versionen weiterentwickeln. Dies kann sich aber auch negativ auswirken, etwa wenn der Zauber den man bisher immer eingesetzt hat und der eigentlich auch stark genug war nun plötzlich das Dreifache an Magiepunkten kostet und damit ziemlich unbrauchbar wird, da bereits nach wenigen Kämpfen die Magiepunkte aufgebraucht sind.
    In der Mega-CD Version hat man übrigens nach einem Kampf, neben Erfahrung und Geld, auch noch Magieerfahrung bekommen. Diese konnte man selbstständig in Magien investieren um deren Effekte zu verstärken und schließlich stärkere Versionen freizuschalten. Dieses System wurde für das Remake aber gestrichen.

    Eine Sache die ich beim Vorgänger nicht angesprochen habe ist die Tatsache dass man überall speichern kann und nicht an Speicherpunkte gebunden ist. Das ist auch hier wieder der Fall. Als Fun-Fact sei gesagt dass Working Designs hier in der originalen Mega-CD Fassung der US Version das System so überarbeitet hat, dass man zum speichern Magieerfahrung ausgeben muss, um die "Herausforderung zu steigern". Glücklicherweise hat es dieses "Feature" aufgrund des verworfenen Magieerfahrungssystems nicht in das Remake geschafft.
    Zudem wurde in der Playstation US Version die Anzahl der Speicherslots von 3 auf 30 pro Memory Card erhöht! Das reicht dann auch für Vielspeicherer wie mich dicke aus.

    Achja und dass man nun durch sich bewegende NPCs hindurchlaufen kann ist auch ganz angenehm da man nun nicht mehr von diesen eingesperrt wird. Da gab es im Vorgänger einige blöd designte Stellen.




    Auch die Weltkarte ist zurück, diesmal erscheinen die Figuren darauf aber in ihrer normalen Größe und nicht mehr als Miniaturversion. Auch ist hier nur noch Hiro zu sehen, ohne die anderen Partymitglieder die ihm auf Schritt und tritt folgen. Aber keine Sorge, in Städten laufen ihm diese auch weiterhin brav im Gänsemarsch hinterher.
    Dafür gibt es jetzt Fahrzeuge mit denen man Hindernisse wie Flüsse, Meere und Wälder schnell überwinden kann. Man ist aber noch immer an den Boden gebunden und kann sich nicht so frei wie etwa mit einem Luftschiff bewegen.

    In den Dungeons sind die Gegner, wie auch im Vorgänger, sichtbar. Dafür gibt es beim eigenen Charakter nun eine “kleine“ Änderung. Dieser läuft dort nämlich, im Gegensatz zu Städten, nur noch mit halber Geschwindigkeit. Zwar gibt es eine Sprintfunktion, diese hält aber nur kurzzeitig an und benötigt danach eine Abklingzeit bis sie erneut eingesetzt werden kann.
    Das führt, aufgrund dessen dass Gegner oft an Engstellen platziert- bzw. oftmals schneller als der Charakter sind dazu, dass sich die Kampfrate im Vergleich zum Erstling etwas erhöht hat. In Lunar 1 sind einige der Gegner, die deutlich unter dem Level des Hauptcharakters lagen, sogar vor diesem geflohen, während ich hier ein solches Verhalten nicht mehr beobachten konnte.

    Im Kampf selbst gibt es ebenfalls einige Änderungen. Die Reichweite eines Charakters wird nun nicht mehr pro Aktion sondern bis zum ersten Treffer eines Gegners berechnet. Das heißt dass man gerade am Anfang nicht mehr mit einem Charakter in einem Zug über das gesamte Kampffeld rennen kann.
    Eine weitere Neuerung sind die Elementarstatus in die ein Kampffeld versetzt werden kann. Dadurch können entsprechende Elementarzauber verstärkt bzw. deren konträre Zauber geschwächt werden. Dies kann durch bestimmte Zauber von Bossen oder von den eigenen Charakteren erreicht werden. Bei Bossen ist es wichtig dass man diese Status so schnell wie möglich wieder aufhebt da man ansonsten gnadenlos auseinander genommen wird.
    Generell ziehen sich die oftmals bildschirmfüllenden Bosskämpfe ziemlich in die Länge. Nicht weil sie besonders schwer wären sondern hauptsächlich weil diese so enorm viele HP besitzen. Da kann es schon vorkommen dass man einige MP Items aufbrauchen muss um bis zum Ende durchzuhalten.

    Zwar bietet das Spiel in der Party Platz für fünf Charaktere, Lucia selbst wird allerdings komplett von der KI gesteuert. Das kann recht nervig sein da man der Gnade des Zufallsgenerators ausgeliefert ist. Zwar heilt sie einen Charakter der sich im kritischen Bereich befindet selbstständig, ihre Angriffe hingegen sind vollkommen willkürlich. Selbst ihre Ausrüstung darf man nicht ändern. Lediglich ihre Positionierung auf dem Kampffeld lässt das Spiel zu. Effektiv ist man also ein Großteil des Spiels eher mit 4 1/2 spielbaren Charakteren unterwegs.







    Fazit
    Alles in allem ist Lunar 2 ein gutes Spiel. Es bietet eine nette Abenteueratmosphäre und hat noch immer dutzende NPCs pro Stadt deren Gespräche sich an die aktuellen Umstände oder Partykonstellationen anpassen. Besonders gelungen wurde Lucias Wandlung umgesetzt. Anfangs noch distanziert und den menschlichen Emotionen fremd, entwickelt sie anhand zahlreicher ganz alltäglicher Situationen nach und nach die Liebe und Zuneigung zu ihren Freunden und Mitmenschen.
    Dennoch fehlt mir das gewisse Etwas welches mich den Vorgänger lieben gelehrt hat. Die Reise zu Althena auf der ersten CD verläuft sich irgendwann in recht belanglose Minigeschichten pro neu betretener Ortschaft. Die initialen Gründe weshalb sich anderen Charaktere der Party anschließen wirken oft nicht wirklich überzeugend. Außerdem fehlt mir irgendwie die Dynamik in der Party. Das Paar Ronfar/Ruby versucht zwar etwas Leben in die Truppe zu bringen, die Klasse von Jessica/Kyle wird aber nie erreicht. Wo der Vorgänger die Party immer wieder durchwürfelt hat, auch aufgrund von Gastcharakteren, bleibt sie hier über lange Strecken relativ statisch. Auch die Antagonisten wirken teilweise eher wie eine Clownstruppe vor der man recht wenig Respekt entwickelt. Und wo ist der Vile Tribe abgeblieben? Dieser kommt, bis auf eine kurze Notiz in einem Buch, überhaupt nicht mehr vor.
    So gut das Spiel auch ist, Silver Star Story empfinde ich dann doch noch mal eine ganze Klasse besser.



    Wertung: 3/5





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    Geändert von Nayuta (10.06.2018 um 07:48 Uhr)
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