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  1. #28
    Ys 5: Kefin, Lost Kingdom of Sand



    Challenge #: 04
    Originaler Titel: Ys 5: Ushinawareta Suna no Miyako Kefin
    System: SNES [NTSC-J] (Fanübersetzung / Emulator)
    T+Eng1.00_AGTP / snes9x_1.53


    Vorwort
    Nachdem ich sehr viel Zeit mit Tales of Berseria verbracht habe, brauchte ich nun erst einmal etwas Kleines, Überschaubares. Da kam mir Ys 5 gerade recht.
    Ursprünglich habe ich darauf spekuliert dass sich in der Repro Hochphase von 2013 bis 2015 jemand dem Titel annehmen würde - eine schöne Box mit einer verständlichen Anleitung hätte einiges hergemacht. Doch leider wurde daraus bis heute nichts, weswegen ich nicht länger warten wollte und es nun durchgespielt habe.


    Das Spiel
    Adol erreicht per Schiff die Stadt Xandria auf dem Kontinent Afroca. Dort breitet sich von Osten eine Wüste aus die alle Städte der Umgebung zu verschlingen droht. In deren Zentrum, so sagt man, befindet sich eine Phantomstadt namens Kefin die vor fünfhundert Jahren im Nichts verschwand. Einst war sie eine Hochburg mächtiger Alchemie, sie soll aus Gold bestehen und üppige Schätze beherbergen. Doch keiner der sich auf die Suche gemacht hat ist jemals zurückgekehrt.
    Dorman, ein reicher Bürger der Stadt Xandria schickt Adol aus sechs Kristalle der Alchemie zu beschaffen mit denen er hofft, sich Kefins Geheimnisse eigen zu machen, die Ausbreitung der Wüste zu stoppen und das Leben der Menschen zu verbessern.

    Auf seiner Reise durch die Region besucht Adol zahlreiche Städte und Dörfer in denen er auf Charaktere stößt die ihm weiterhelfen oder seiner Hilfe bedürfen. Niena, eine Waise die vor fünf Jahren alleine in der Wüste aufgefunden wurde bittet Adol, ihren Ziehvater Stein zu suchen. Terra, die man auch aus Ys 6 kennt, hat es hingegen auf seine Schätze abgesehen und möchte sich nur zu gerne einen Anteil sichern.
    Leider bleiben die Charaktere dabei sehr eindimensional. Großartige Hintergrundgeschichten gibt es nur selten und wenn dann werden sie in einigen wenigen Textboxen abgehandelt. Besonders die Antagonisten bleiben blass und dienen praktisch nur als Bosse die es zu überwinden gilt.
    Schade finde ich auch dass die NPCs, im Gegensatz zu anderen Teilen, nicht sonderlich lebendig wirken da sie keinem eigenen Ablauf innerhalb des Handlungsverlaufs folgen und nach Ereignissen meist keine neuen Texte haben. Dabei muss ich aber anmerken dass die anderen Ys Teile die ich gespielt habe alle entweder neuer- oder Remakes sind die man in dieser Hinsicht natürlich hat optimieren können.




    Das Kampfsystem ist Ys typisch relativ einfach gestrickt. Man kann mit dem Schwert entweder vom Boden oder während des Sprungs angreifen und mit dem Schild verteidigen. Sonstige Moves oder Combos gibt es nicht.
    Dafür kann man sich diverse Magien herstellen und bis zu drei davon gleichzeitig ausrüsten. Zum Herstellen benötigt man drei Elementarsteine (Feuer, Wasser, Wind, Erde, Hell, Dunkel) die untereinander kombiniert werden - wobei allerdings nicht alle rechnerischen Kombinationen möglich sind.
    Das Magiesystem ist allerdings nicht sonderlich durchdacht ins Spiel integriert. Die Meisten haben eine ziemlich lange Aufrufzeit während der man sich nicht bewegen kann. Zwar ist man während dieser unverwundbar, allerdings können sich die Gegner weiterhin bewegen und sind bis zum Wirken längst aus dem Effektradius herausgelaufen. Zudem wird der temporeiche Spielfluss für den Ys bekannt ist enorm ausgebremst. Im Grunde sind nur zwei Arten von Magien zu gebrauchen; der Feuerball den man am Anfang des Spiels erhält und der sofort abgeschossen werden kann und Zauber die allen Gegner auf dem Bildschirm Schaden zufügen.
    Zusätzlich zu den MP die verbraucht werden wird auch eine voll aufgeladene Magieausdauerleiste benötigt. Durch drücken und halten der R-Taste wird diese in einem bestimmten Intervall aufgeladen. Komisch ist nur dass man dieses Intervall komplett umgehen kann indem man die R-Taste einfach ständig drückt. Das führt das ganze Ausdauersystem ad absurdum.




    Das Levelsystem bedarf auch noch der Erwähnung. Man levelt physische und magische Statuswerte unabhängig voneinander auf, ausgehend davon ob man einen Gegner entweder mit dem Schwert oder einem Zauber besiegt hat - wobei es einige Zauber gibt die so mächtig sind dass das Spiel einem eventuelle Erfahrungspunkte verwehrt. Ich selbst habe es so gehandhabt dass ich immer den Feuerball ausgerüstet hatte (leider werden gegen Ende die meisten Gegner durch Feuer geheilt) und die Gegner abwechselnd mit diesem und dem Schwert beharkt habe. So konnte ich bei physischen und magischen Level in etwa die Waage halten.

    Wie bereits erwähnt kann man in Ys 5 springen und im Gegensatz zu z.B. Neugier funktionieren die Plattformer Einlagen hier richtig gut. Das mag wohl aber auch daran liegen dass man weder diagonale Sprünge absolvieren- noch auf ein-Tile kleinen Plattformen landen muss. Leider ist es mir einmal passiert dass ich bei einem Sprung auf eine Kiste stecken geblieben bin und neu laden musste. Was allerdings halb so wild ist da man jederzeit einen temporären Spielstand anlegen kann.

    Die Bosskämpfe stellen die absoluten Highlights der Ys Spiele dar. Hier allerdings sind sie ziemlich mau. Zwar haben einige von ihnen verschiedene Bewegungsabläufe, in den allermeisten Fällen reicht es allerdings sich direkt vor sie zu stellen und die Angriffstaste zu hämmern. Selbst heilen ist dabei nur selten nötig da die Bosse bereits tot umfallen bevor sie Adols Lebensenergie komplett leeren können.
    Der Einsatz von Magie ist in diesen Kämpfen aber nicht erlaubt – wahrscheinlich um die Gameplay Balance zu wahren, was aber kein weiterer Punkt ist der für das Magiesystem spricht. Innerhalb des Spiels wird dies zwar durch die Geschichte schlüssig erklärt, gegen Ende gibt es allerdings Kämpfe die der Erklärung widersprechen.







    Fazit
    Obwohl das alles eher negativ klingt hatte ich trotzdem meinen Spaß mit dem Spiel. Auch die Musik hat mir gefallen. Sie klingt eben mehr wie andere SNES RPGs der Marke Final Fantasy und weniger wie die typischen Ys Synthesizer oder Rock Klänge.
    Das Spiel hinkt halt nur den neueren Teilen und den Remakes in Sachen Gameplay und Komplexität deutlich hinterher, was aufgrund des Alters aber auch nachvollziehbar ist.



    Wertung: 2/5





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    Geändert von Nayuta (10.06.2018 um 07:51 Uhr)
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