Klingt ganz gut, auch wenn der andere Teil noch ansprechender wirkt. Andererseits: Belanglose Minigeschichten? Wenn die dazu dienen, die Charaktere genauer zu beleuchten, fände ich das wiederum nicht schlecht.
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Klingt ganz gut, auch wenn der andere Teil noch ansprechender wirkt. Andererseits: Belanglose Minigeschichten? Wenn die dazu dienen, die Charaktere genauer zu beleuchten, fände ich das wiederum nicht schlecht.
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Belanglos war vielleicht etwas ungünstig von mir ausgedrückt. Ich fand sie eher teilweise inhaltlich nicht sonderlich spannend bzw. deren Auflösungen wenig originell. Als Ganzes kann ich das Spiel aber trotzdem empfehlen, besonders wenn man auf Abenteuergeschichten steht.
Meine Spielzeit lag beim richtigen Ende bei knapp 65 Stunden.
Am Wochenende habe ich nun mit Tales of Berseria angefangen da, als ich vor kurzem den Prolog angespielt habe, mich dieser doch sehr zum Weiterspielen animiert hat.
Es ist interessant mal auf der "bösen" Seite zu stehen, auch wenn das natürlich nur die halbe Wahrheit ist. Mittlerweile sind alle Hauptcharaktere zumindest kurz einmal aufgetaucht, wobei sich mein Interesse an diesen noch in Grenzen hält. Auch die Geschichte hat etwas an Fahrt verloren und die Szenen wirken teilweise leicht unbeholfen.
Mit dem Kampfsystem bin ich aber selbst jetzt, nach zehn Stunden, noch nicht richtig warm geworden. Ich habe keine Ahnung ob das was ich da mache richtig oder total dumm ist.
Die Kämpfe laufen bei mir zurzeit auf zwei Arten ab. Entweder ich spamme durchgehend diesen R2-Overdrive Modus und vernichte die Gegner förmlich, oder ich sitze nach dem ersten Overdrive mit nur noch zwei Seelen da und der Kampf entwickelt sich zu einer Schneckenrunde weil ich fast nichts mehr machen kann. In beiden Fällen weiß ich nicht so recht warum wieso und weshalb. OK, bei letzterem wurde mir offensichtlich aufgrund des Overdrives ein Seelenpunkt abgezogen und mit zweien kann ich nicht mehr viel machen, aber ich habe keine Ahnung wie ich wieder einen dritten bekomme. Bei der ersten Variante hingegen weiß ich nicht wieso ich praktisch ununterbrochen den R2-Modus durchspammen kann. Jedenfalls sind beide Situationen äußerst unbefriedigend.
Normalerweise komme ich mit Tales Kampfsystemen recht gut zurecht, zumindest mit den klassischen MP-basierten. Selbst das von Graces, welches ich schon nicht so berauschend fand, hat mich nicht vor solche Probleme gestellt. Aber hier stehe ich irgendwie wie der Ochs vorm Berg.
Über die technische Seite des Titels habe ich mich im entsprechenden Thread bereits kritisch geäußert. Ich habe das Gefühl dass diese mit fortschreitendem Spiel sogar noch abnimmt. Zurzeit bin ich in einer Schleusenfestung an einer Meerenge und wüsste ich es nicht besser würde ich meinen ich würde auf der Playstation 2 spielen, so blockig, detailarm und niedrig aufgelöst ist alles.
Also mal ehrlich, selbst das offensichtlich mit einem niedrigen Budget ausgestattete Star Ocean 5 sah letztes Jahr deutlich besser aus.
Geändert von Nayuta (27.02.2017 um 23:55 Uhr)
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Hey ich bin durch deinem Thread auf Lunar the Silver Star aufmerksam geworden und muss sagen, das Spiel macht einen vielversprechenden Eindruck. Ich wollte mal fragen ob du Lunar Legend gespielt hast und ob es eine gute Alternative zu Lunar the Silver Star darstellt? Ich habe nämlich gehört dass es eine Nacherzählung des Spiels sein soll, wo aber durchaus einige Änderungen stattfinden.
Der Grund warum ich eher mit dem GBA-Teil liebäugle ist wohl dass mir dort einfach der Grafikstil etwas mehr gefällt. Ich weiß jedoch nicht ob es im Vergleich her mit dem Original so dermaßen abstinkt dass man es nutzen kann um in die Serie einzusteigen.
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Ich habe Lunar Legend, wie die Playstation Portable Version, nur kurz angespielt. Anhand des kurzen Ausschnitts den ich gespielt habe würde ich es eher als Neuinterpretation der Geschichte denn als Nacherzählung bezeichnen.
So bekommt man Nash z.B. schon im ersten Dorf - in der Playstation Version bekommt man ihn erst etwas später - und die Drachenhöhle befindet sich in einem Wald anstatt in einer Gletscherhöhle und ist auch nur noch ein Eventgebiet und kein Dungeon mehr.
Bedenke aber dass bei der Gameboy Advance Version sowohl die Videosequenzen als auch die Sprachausgabe fehlen und die GBA Musik qualitativ nicht so der Bringer ist.
Außerdem fehlen Features wie die Positionierung im Kampf oder eine frei begehbare Weltkarte. Es gibt zwar eine aber dort kann man nur feste Orte anwählen. Außerdem gibt es Zufallskämpfe, wobei man in der Playstation Fassung den sichtbaren Gegnergruppen oft nicht entgehen kann, nimmt sich von daher nicht so viel.
Also eine definitive Empfehlung kann ich dir mangels Wissen leider nicht geben, wenn es aber noch weitere solch gravierende Unterschiede in der Handlung gibt wie ich beschrieben habe dann würde ich die Version sowieso nur als Ergänzung zur Playstation Fassung spielen da die Meisten eben diese gespielt haben dürften und es daher schwer werden könnte sich mit anderen auszutauschen da die eigene Erfahrung potentiell eine komplett andere sein könnte.
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So, nach einer kurzen, zweimonatigen Pause melde ich mich auch mal wieder mit dem aktuellen Stand zurück.
Von der Liste geflogen ist bis auf Weiteres Final Fantasy 15, da das letzte Add-On erst im Dezember erscheint und ich nicht glaube dass ich es in diesem Jahr noch anfangen-, geschweige denn durchspielen werde.
Die entstandene Lücke wurde von Xuan-Yuan Sword: The Gate of Firmament gefüllt. Daran sitze ich nun schon seit einer Weile und bin zu etwa 2/3 durch. Ich habe nicht wirklich viel von dem Spiel erwartet und es eher als taiwanesisches Kuriosum angesehen, doch gefällt es mir überraschend gut. Allerdings muss man, gerade was die technische Seite und die Übersetzungsqualität angeht, ein dickes Fell anhaben.^^
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Xuan-Yuan Sword sieht interessant aus, habe noch nie davon gehört. Wie sieht denn das Kampfsystem aus, ist es actionorientiert (bin mir vom Bild ausgehend nicht so sicher)? Der Graphikstil scheint ja auch ganz nett zu sein.
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Vorwort
Sieben, das ist nicht nur die Zahl im namensgebenden Titel sondern auch die Anzahl an Jahren die das Spiel jetzt bereits bei mir, lediglich einmal kurz angespielt, im Schrank liegt. Damit ist nun Schluss und um meinen diesjährigen Ys Lauf fortzusetzen habe ich mich dazu entschlossen mit Ys Seven Adols nächste und vorerst letzte Reisestation anzusteuern.
Das Spiel
Nachdem seine Reise von Xandria nach Altago bereits zweimal, auf den Inseln Seiren und Canaan, unterbrochen wurde, endet Adols Odyssee sechs Monate nach den Ereignissen auf Canaan schließlich in besagtem Königreich. Die Verzögerungen waren vielleicht gar nicht mal von Nachteil, denn mittlerweile haben Romn und Altago einen Waffenstillstand abgeschlossen, der es Reisenden ermöglicht Altago leichter zu erreichen.
Dort angekommen muss Adol feststellen dass es im Königreich, trotz neuerlichem Frieden, nicht besonders ruhig zu sich geht, denn zusätzlich zu zahlreichen Naturkatastrophen und Missernten machen den Bewohnern Altagos riesige und besonders gefährliche Monster das Leben schwer. Zu allem Überfluss greift auch noch eine Krankheit, genannt Iskanisches Fieber, um sich bei der die Extremitäten der Betroffenen langsam versteifen und sie unter starkem Fieber leiden. Es scheint fast so als wäre die Natur völlig aus dem Gleichgewicht geraten.
Adol wird schon bald zum König zitiert der ihm den Auftrag erteilt eine nahe gelegene Höhle zu untersuchen in der ein gefährliches Monster haust. In deren Tiefen spricht an einem Schrein eine mysteriöse Stimme zu ihm und verleiht ihm eine Macht die, wie er später erfährt, direkt von einem der fünf Drachen stammt die die Grundpfeiler Altagos darstellen. Der König trägt ihm auf dies weiter zu untersuchen und alle fünf Drachenschreine im Königreich aufzusuchen. Doch verläuft nicht alles nach Plan und schon bald sieht sich Adol als Staatsfeind Nummer Eins auf der Flucht.
Neben seinem Kumpel Dogi, der diesmal als aktiver Charakter der Party beitritt, scharrt Adol hauptsächlich die Ältesten der großen Dörfer Altagos um sich, die ihm beim Erreichen der lokalen Drachenschreine zur Hilfe stehen. Ebenfalls gibt es ein Wiedersehen mit Geis, doch ist dieser Adol wohlgesonnen oder spielt er sein eigenes Spiel? Obwohl bei ihm erklärt wird was seine Interessen in Altago sind drängt sich doch das Gefühl auf als wäre er schlicht als Fan-Liebling in die Geschichte integriert worden.
Was die Partyzusammenstellung angeht kommt es noch zur ein oder anderen Überraschung, wobei das Handbuch sich alle Mühe gibt eine davon zu spoilern. Wer das nicht möchte sollte sich die Screenshots darin nicht allzu genau ansehen.^^
In Altago Stadt trifft Adol ebenfalls auf die Kräuterkundlerin Tia sowie ihre stumme Schwester Maya. Tia stößt in der ein oder anderen Situation als vierter Partycharakter hinzu, kann selbst allerdings nicht kämpfen und muss vor Monsterattacken beschützt werden. Das ist allerdings nicht dramatisch da sie regelmäßig Heilzauber auf die gesamte Gruppe anwendet.
Die verschiedenen Dörfer und Städte werden durch eine Oberwelt miteinander verbunden wie man sie aus bisherigen Ys Teilen kennt. Diese ist eher kleiner, rudimentärer Natur und alle Ortschaften können schnell erreicht werden, bis man später die Fähigkeit zum Teleportieren erhält. Zwar kann man schon recht früh in Gebiete vorstoßen in denen die Gegner noch viel zu stark für das aktuelle Level sind, die Dörfer sind allerdings nur in einer festen Reihenfolge betretbar, da die Wege dorthin anfangs durch Hindernisse wie Erdrutsche oder Wachen die den Weg blockieren gesperrt sind. Die Dörfer sind von normaler Größe für Ys Verhältnisse, Altago Stadt hingegen ist mit den verschiedenen Bezirken wie Hafen, Innenstadt, Marktplatz, Altstadt, Schloss und Kolosseum ungewöhnlich groß geraten.
Ys Seven ist der erste Teil in der Serie der das Partykampfsystem eingeführt hat. Adol kämpft also nicht mehr alleine sondern mit bis zu zwei, von der KI gesteuerten, Kameraden auf die zu jeder Zeit gewechselt werden kann. Allerdings wird nicht, wie bei den späteren Teilen, die gerade gesteuerte Figur ausgetauscht sondern man springt zu aktuellen Position des Charakters auf den man gerade wechselt, so dass man sich oftmals erst neu orientieren muss.
Jeder Charakter besitzt ein fixes Angriffsattribut wie schneiden, stechen oder schlagen welche gegen einige Monstern entweder besonders effektiv oder völlig wirkungslos sind. Adol hingegen kann dieses Attribut je nach angelegter Waffe ändern und dient somit als flexibler Wildcard Charakter.
Skills sind an Waffen gebunden und können nur genutzt werden solange diese angelegt sind. Erreichen sie allerdings Level 1, was recht schnell geht, können sie auch unabhängig der angelegten Waffe verwendet werden.
Die Kämpfe gestalten sich recht temporeich und sind meiner Meinung nach besser kontrollierbar als in Ys 8. Dazu tragen zum einen die feste Kamera bei, die immer für den optimalen Blickwinkel sorgt, als auch die Rolle welche wesentlich weitere Distanzen überbrückt und mittels derer man sich schneller aus Gefahrenzonen heraus- bzw. zum Gegner hinbewegen kann.
Ein weiteres Highlight sind die Bosskämpfe, die meistens mit vielseitigen Bewegungsmustern und mehreren Phasen, die sich teilweise komplett anders spielen, aufwarten. Sie orientieren sich jedenfalls noch stärker an den klassischen, Ys 6-artigen Bossen, als in den Spielen danach.
Die Ausrüstung lässt sich entweder kaufen oder durch ein simples Crafting System selbst herstellen. Letzteres kostet weniger Gold und liefert bessere Statuswerte, benötigt aber meist Items die man erst im folgenden Dungeon (in ausreichender Menge) findet.
Ausrüstung ist ziemlich teuer und gerade im letzten Spieldrittel muss man schon recht streng darauf achten welchem Charakter man nun eine neue Waffe kauft und welcher bis zum nächsten Dungeon warten muss.
Die Dungeons sind zum Großteil richtige Tempelanlagen und weniger natürlicher Gebilde wie Höhlen, Berge, Täler, auch wenn es diese noch immer vereinzelt gibt. Für die nötige Abwechslung im Hack & Slash Alltag sorgen diverse Schalterpuzzles oder Hindernisse wie Stacheln auf dem Boden, Unterwasserpassagen oder Windströme für die man im Dungeon erst einmal die richtige Ausrüstung finden muss um sie zu überwinden. Zudem birgt jeder Dungeon mindestens eine versteckte Abzweigung, z.B. indem man sich an der richtigen Stelle einen Abgrund herunter fallen lässt, an deren Ende verborgene Schätze warten. Etwas blöd finde ich hingegen dass man auf der Dungeon Karte nur das Stockwerk sieht auf dem man sich gerade befindet und das auch nur in einem begrenzten Ausschnitt. Letztendlich sind die Dungeons aber nicht so komplex als dass sich das sonderlich negativ auf das Gameplay auswirken würde.
Für weitere Abwechslung sorgen eine überschaubare Anzahl an Nebenquests, zwanzig an der Zahl, die sich meistens im Vorbeigehen erledigen lassen und nur selten wirkliches Backtracking erfordern. Einige dieser Quests beinhalten das Besiegen besonders großer Monster, die Anfangs fast unbesiegbar erscheinen und den Spieler mit tausenden von Schadenspunkten einschüchtern, während man selbst nur null bis einen Schadenspunkt bei ihnen macht. Mit höherem Level und besserer Ausrüstung fallen sie allerdings relativ schnell und sind im Endeffekt einfacher als die regulären Bosse im letzten Spieledrittel.
Die Grafik ist für Playstation Portable Verhältnisse solide, das Falcom typische Fliegengitter auf der Konsole kann sich manchmal, besonders in Szenen mit hellen Farben, störend auswirken, ist letztlich aber verschmerzbar.
Musikalisch sind einige tolle Titel im Soundtrack vorhanden, allen voran das Titel Theme Innocent Primeval Breaker, in der Breite ist er aber, obwohl noch immer cool, für Ys Verhältnisse eher Mittelmaß.
Leider ist das Spiel nach Beendigung vorbei. Es gibt keinen Clear Save, man kann nicht weiterspielen und es gibt ebenso wenig einen Bossrush, Time Trial oder sonstige Extras, was für Ys doch etwas ungewöhnlich ist.
Fazit
Ys Seven ist ein schnelles, straffes Spiel ohne unnötig aufgebauschten Ballast, obwohl man sich in den Städten leicht in Dialogen verlieren kann, da die NPCs mal wieder nach jedem Ereignis etwas Neues zu sagen haben. Das Kampfsystem ist spaßiger und die Bosse sind vielseitiger als in Ys 8, wodurch es, zusammen mit den puzzlelastigeren Dungeons, noch eher wie die Spiele mit Ys 6 Gameplay wirkt als bei den beiden Nachfolgern.
Etwas weniger schön finde ich dass die Geschichten in Ys Seven und 8 in ihren Grundzügen viele Parallelen aufweisen. Das kann ich Ys Seven allerdings nicht ankreiden, war es doch zuerst da.^^ Allerdings hoffe ich dass Falcom mit einem Ys 9 storymäßig eine andere Richtung einschlägt, gerne auch etwas weniger "episch".
Wertung: 4/5
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Geändert von Nayuta (10.06.2018 um 08:03 Uhr)
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Das Spiel
Drei Jahre sind vergangen seit Adol sein Zuhause verlassen hat um die Welt als Abenteurer zu erkunden. Immer wieder hören er und Dogi Geschichten über Felghana, von Monsterangriffen, verrückt spielendem Wetter und Missernten. Da Dogi sich Sorgen um seine alte Heimat macht, begeben sich beide auf eine dreimonatige Reise, quer durch Europe, um dort nach dem Rechten zu sehen.
In Felghana angekommen erkennen sie schnell, dass sich das Land in einer misslichen Lage befindet, als sie Dogis Kindheitsfreundin Elena gerade noch in letzter Sekunde vor einem Monsterangriff beschützen können. Außerdem hat der romunische Provinzverwalter, Graf McGuire, den Einwohnern Redmonds verboten, die nahe gelegene Raval Mine zu betreten, welche die Lebensgrundlage der Stadt darstellt. Zu allem Überfluss dient auch noch Dogis bester Kumpel, Chester, diesem Grafen als Ritter und Handlanger.
Das Spiel beginnt zwar mit der Ankunft in Felghana, im Startmenü kann man allerdings eine kurze Novelle anwählen, die die Vorgeschichte erzählt und versucht, ein Mysterium über das Land aufzubauen.
Die Story ist und bleibt dabei jedoch relativ flach. Es gibt den Machtgierigen, den Rachsüchtigen und ein Dämon mischt auch noch mit. Viel Entwicklung gibt es nicht und wenn dann ist sie bereits lange vorher absehbar. Auch die Charaktere bleiben recht eindimensional, im Gegensatz zu anderen Teilen hat mich deren Schicksal kaum interessiert. Ich könnte jetzt sagen dass man dem Spiel in dieser Hinsicht anmerkt dass es sich um ein Remake eines Titels aus dem Jahre 89 handelt, aber ich finde dass selbst Ys 1 & 2 sich in dieser Hinsicht besser angefühlt haben, Celceta sowieso. Dass die Synchronisation von mittelmäßig bis furchtbar schwankt macht die Sache nicht besser.
Zumindest hat Falcom wieder viel Detailarbeit in die NPCs gesteckt und so ändern sich auch hier nach jedem Ereignis deren Dialoge und man kann anhand ihrer "Positionierung" erkennen wer demnächst Storyrelevanz erhält.
Die Oberwelt ist geradezu winzig und man ist nach spätestens zwei Bildschirmwechsel im nächsten Dungeon. Von diesen gibt es nur eine Handvoll und diese sind auch nicht so wirklich das Gelbe vom Ei. Ja es gibt hin und wieder Passagen an denen man nur mit Hilfe von bestimmten Werkzeugen wie lavaresistenten Schuhen oder Fähigkeiten wie dem Doppelsprung weiterkommt, aber diese Stellen sind rar gesät. Außerdem gibt es ständig 2D Gameplay Abschnitte in denen man nur von links nach rechts laufen kann, die sich dadurch wie eingeschränkte Schläuche anfühlen und an den Ursprung des Spiels als 2D Action Plattformer erinnern. Lediglich Burg Valestein fand ich ganz cool, da hier einige Jump 'n Run und Geschicklichkeitspassagen geboten werden. Über die etwas enttäuschenden Dungeons tröstet aber der mal wieder erstklassige Soundtrack hinweg der für die nötige, aufpumpende, Stimmung sorgt.
Auch die Bosse wissen zu überzeugen. Während die ersten zwei/drei noch keine sonderlich große Herausforderung darstellen, gab es später fast keinen mehr für den ich nicht mehrere Anläufe gebraucht hätte. Bei zweien musste ich sogar den Schwierigkeitsgrad komplett herunterstellen (was möglich ist wenn man mehrmals hintereinander bei einem Boss versagt) und selbst dann habe ich noch immer zig Versuche benötigt. Dabei sei aber erwähnt dass Grinden den Schwierigkeitsgrad enorm senken- und schon ein zusätzliches Level einen großen Unterschied ausmachen kann. So habe ich zum Ende des Spiels z.B. noch etwas Raval gefarmt, um alle Ausrüstungsteile voll aufzuleveln und die Levelups die ich dabei erhalten habe haben die letzten beiden Bosse zu einem Kinderspiel werden lassen.
Apropos Ausrüstung aufleveln, mit dem Erz Raval, welches nur in Felghana vorkommt, kann man Schwerter, Schilde und Rüstungen beim Schmied um bis zu zwei Stufen verstärken, was zusätzliche Angriffs- und Verteidigungspunkte einbringt. Anfangs scheint es noch schwer an besagtes Mineral zu kommen, doch im Laufe des Spiels findet man in (versteckten) Schatztruhen tonnenweise Steinchen und die Gegner im Enddungeon lassen es ebenfalls gerne fallen. Im New Game+ kann man die Ausrüstung dann sogar bis auf Level 9 erhöhen. Nett ist auch dass sich Adols Aussehen ändert, wenn man drei Teile des gleichen Sets anlegt.
Neben konventionellen Waffen findet Adol im Laufe der Handlung drei magische Armbänder, die sowohl im Kampf als auch für kleinere Puzzles verwendet werden können. Mit dem Feuerarmband kann er Feuerbälle verschießen um Gegner aus der Entfernung zu attackieren, als auch Fackeln anzünden um Mechanismen in Gang zu setzen. Mit dem Windarmband kann er eine Wirbelattacke ausführen die ihn ebenfalls einige Zeit schweben lässt, so dass er weite Abgründe überwinden kann, während das Erdarmband ihm für kurze Zeit Unverwundbarkeit verleiht und er spröde Felswände zerstören kann. Die Armbänder verbrauchen dabei einen Teil der Magieleiste, die sich nach einer Weile allerdings wieder von selbst auffüllt.
Die Extraleiste lässt sich später auf zwei Stufen aufladen. Auf der ersten Stufe werden beim Einsatz unter anderem Adols Angriff und Verteidigung erhöht, während auf Stufe zwei zuerst eine Druckwelle um ihn herum ausgelöst wird und eine kurzzeitige Heilung einsetzt. Ein Feature welches mir das ein oder andere Mal bei Bossen den Hintern gerettet hat.
Als Belohnung dafür, immer im "Killflow" zu bleiben, erhöhen Gegnerdrops temporär die Verteidigung oder den Angriff, stellen HP und MP wieder her und erhöhen die gewonnene Erfahrung.
Sonstige Besonderheiten des Spiels sind die Auswahl der Musik, zwischen den Playstation Portable Arrangements und zwei älteren Heimcomputer Versionen. Nach Beendigung des Spiels kann man ein New Game+ starten und sich Extras wie übernommene Level, Gold, etc. kaufen, je nachdem auf welchem Schwierigkeitsgrad man das Spiel zuvor beendet hat. Zudem wird ein Boss Rush und Time Attack Modus freigeschaltet. Mit dem Fortschritt in diesen Modus und auch durch das Beenden des Spiels auf verschiedenen Schwierigkeitsgraden werden in einer Galerie zusätzliche Artworks freigeschaltet. Und dann gibt es noch zwei Superbosse, bei denen ich mich aber damit begnügt habe, mir Videos auf Youtube anzuschauen, so masochistisch bin ich dann doch nicht veranlagt.
Fazit
Das Gameplay macht in Ys 3, wie erwartet, viel Spaß und die Bosse sind fordernd. Das Spiel bietet einem aber die Möglichkeit, zu frustige Widersacher etwas angenehmer zu gestalten. Für den nötigen Antrieb sorgt die mal wieder erstklassige musikalische Untermalung.
Die Dungeons sind leider etwas enttäuschend und auch die Geschichte bietet keine besonderen Momente. Jedenfalls weiß ich nach Ys 3 die neueren Teile wieder viel mehr zu schätzen.
Wertung: 3/5
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Geändert von Nayuta (10.06.2018 um 08:04 Uhr)
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Klingt zumindest ja echt besser als Zestiria. Inwiefern nimmt das Spiel denn Bezug zum Vorgänger? Schließlich soll es ja die gleiche, total spannende Welt sein...![]()
Da ich von Zestiria nur etwas mehr als den Prolog gespielt habe kann es gut sein dass mir so einige Anspielungen verborgen bleiben. Bezüglich der beiden genannten Charaktere und sonstigen Gemeinsamkeiten...
Geändert von Nayuta (11.03.2017 um 21:31 Uhr)
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Vorwort
Mit Tales of Berseria feiere ich ein kleines Jubiläum. Das Spiel ist nunmehr mein zehnter Teil der Tales Serie. Noch nie zuvor habe ich von einer Reihe so viele Teile durchgespielt - auch wenn Zelda und Final Fantasy im Laufe des Jahres nachziehen können.
Das Spiel
Die Welt steht am Rande des Abgrunds. Eine Seuche, genannt Dämonenpest, wütet über das Land und verwandelt Mensch und Tier in ungezügelte Bestien die alles und jeden angreifen der ihren Weg kreuzt. Die Menschheit wurde in wenige Siedlungen zurückgedrängt wo sie um ihr tägliches Überleben fürchten müssen.
Auch das Dorf der Protagonistin Velvet wurde vor sieben Jahren von einem Dämonenangriff heimgesucht, bei dem ihre große Schwester ums Leben kam. Seitdem blieb es in der abgelegenen Siedlung aber relativ ruhig und Velvet kümmert sich zusammen mit ihrem Schwager Arthur um ihren kranken, jüngeren Bruder Laphicet. Die trügerische Idylle findet ein jähes Ende als in einer schicksalhaften Nacht, in der der Mond blutrot scheint, ein weiterer Angriff stattfindet. Zu allem Überfluss wird ihr kleiner Bruder von Arthur geopfert und sie selbst zum Dämon gemacht.
In den tiefsten Katakomben einer abgeschiedenen Gefängnisfestung eingekerkert fristet sie nun ihr einsames Dasein, einzig mit dem Gedanken im Herzen, Laphicet zu rächen und Arthur, der sich mittlerweile als Artorius zu erkennen gab, zu töten. Sie verschlingt Tag für Tag andere Dämonen die ihr zum Fraß vorgeworfen werden, bis ihr nach drei Jahren unverhofft zur Flucht verholfen wird.
So beginnt Velvets Rachefeldzug gegen Artorius und die Kirche, auf dem sie sich mit zahlreichen anderen Dämonen, Malakhim - ätherischen Wesen die die Gabe der Magie besitzen - und Piraten verbündet. Die Geschichte ist sehr gut geschrieben und fokussiert sich stark auf die Charaktere. Besonders hervorzuheben ist dabei ein junger Malakhim der von Velvet auf den Namen Laphicet getauft wird. Bei diesem war ich erst skeptisch da er als Kindcharakter entweder total nervig, vorlaut oder quengelnd hätte sein können. Die Sorge sollte sich als unbegründet herausstellen. Im Gegenteil sogar, anfangs eine leere Hülle bildet er nach und nach eine eigene Persönlichkeit aus - ähnlich Lucia aus Lunar 2 - und mausert sich zu einem tapferen und entschlossenen Mitglied der Gruppe. Dabei verliert er nie seine kindliche Neugier und Naivität. Alles in allem eine rundum gelungene und glaubhafte Figur.
Neben cineastisch aufbereiteten Szenen wird ein Großteil der Handlung in Skits vorangetrieben. Diese sind besonders dynamisch animiert, so dass es Spaß macht diese, fast schon wie kleine Anime anmutenden, Gespräche zu verfolgen.
Beim Spielstart wird man von einem coolen Anime Intro eingestimmt, unterlegt mit einem Song von FLOW. Ja, dieses Mal hat Namco wieder etwas für die Vocals springen lassen.
Dummerweise sind aber auch dieses Mal sowohl die Screenshot als auch die Videofunktion deaktiviert. Was Namco ausgerechnet bei der Tales Serie dazu treibt ist mir ein Rätsel. In Sword Art Online sind diese Features ja auch aktiv. Es ist einfach lächerlich...
Beim Kampfsystem bin ich etwas zwiegespalten. Im Grunde hat man zwei aufladbare Leisten. Die Seelenleiste bestimmt die Anzahl der Attacken einer Combo. Die Stoßanzeige lässt einen Charaktere on-the-fly im Kampf austauschen oder Mystic Artes einsetzen. Durch Einsatz von Attacken die zu einer Leiste gehören wird die jeweils andere schneller aufgefüllt. Der typische Kampf sieht so aus dass man eine Seeleneinheit opfert um in eine Art Overdrive-Modus zu wechseln in dem man erst einmal unverwundbar ist und die das Combolimit erweitert. An deren Ende zündet man dann eine Mystic Arte Attacke und bekommt eine Seeleneinheit zurück. Während dem Overdrive versucht man ebenfalls durch Angriff der elementaren und typisierten Schwachstellen des Gegners weitere Seelen zu erhaschen um so noch längere Combos durchzuführen.
Das funktioniert solange ganz gut solange man genügend "Opfer", also viele Standardgegner mit geringen Resistenzwerten, vor die Flinte bekommt. Bei größeren Gegnern wie Bossen oder Spezialgegner hingegen findet man sich häufig mit einer leeren Seelen- und Stoßanzeige wieder. Nun bleibt einem nichts anderes übrig als abzuwehren und auszuweichen um dadurch vielleicht wieder die ein oder andere Seele zurück zu bekommen. Ein gefährliches Spiel denn wenn man einen kleinen Fehler macht können einem die Gegner selbst auf dem mittleren Schwierigkeitsgrad innerhalb einer Sekunden erledigen. Alternativ kann man auch den Charakter auswechseln, doch mit einem Charakter dessen Moveset man nicht kennt zu spielen, damit habe ich keine sonderlich positiven Erfahrungen gemacht.
Bevor ein Kampf startet kann man bis zu zwei Gegnergruppen die nahe genug beieinander stehen in den Kampf verwickeln. Dadurch wird die Erfahrung deutlich erhöht. Vorsicht ist bei zu vielen Kämpfen geboten. Nach einer bestimmten Anzahl an gewonnenem Grade erscheint nämlich ein besonders starkes Monster mit zwei unbesiegbaren Minions im Schlepptau. Diese Kämpfe sind deutlich herausfordernder als Bosskämpfe, gewinnt man sie aber mit Bravour erhält man eine Tonne an Grade. Einen Kampf konnte ich so z.B. mit über 200 Grade abschließen.
Ist ein Kampf schließlich gewonnen wird man für gewöhnlich mit Tonnen von Ausrüstungsteilen überschüttet – so viel dass ich einmal nach einem Dungeon das Itemlimit überschritten hatte.
Das Fähigkeitensystem funktioniert ähnlich wie in Final Fantasy 9. Ein Ausrüstungsteil hat eine Fähigkeit die man dauerhaft erlernen kann wenn man es trägt und dabei genügend Grade einsammelt. Das führte allerdings dazu dass es relativ egal ist was die Charaktere gerade tragen, ob es ihnen zum Vor- oder zum Nachteil gegen die jeweiligen Gegner gereicht - Hauptsache sie tragen irgendetwas zum Lernen, so dass es keinen Leerlauf gibt.
Die Ausrüstung lässt sich ebenfalls upgraden um ihre Statuswerte zu verbessern oder weitere Fähigkeiten freizuschalten. Ihr können sogar weitere zufallsbedingte Fähigkeiten hinzugefügt werden. Doch aufgrund des ständigen Wechsels der Ausrüstung habe ich mich, außer zu Beginn des Spiels, nicht mehr weiter um das Upgrade System gekümmert, auch wenn mir dabei nützliche Vorteile wie eine Erweiterung der Seelenleiste vorenthalten blieben.
Die Dungeons und Verbindungsgebiete zwischen den Ortschaften sind recht weitläufig aber auch leer geraten. Oft dauert es ziemlich lange um von A nach B zu laufen. Dabei lässt das Design stark zu wünschen übrig. Die Gebiete wurden nur so groß gestaltet damit man auch ja überall kämpfen kann und die Leere wird dadurch bedingt damit im Kampf, welcher an Ort und Stelle stattfindet, nichts die Action und die Sicht behindert. Immerhin lockern hin und wieder simple Schalterpuzzles die Monotonie zumindest etwas auf.
Glücklicherweise erhält man später im Spiel eine Art Hoverboard mit welchem man sich deutlich schneller durch die Gebiete bewegen und sogar vom Level niedrigere Gegner zerstören kann - allerdings ohne dafür Erfahrung zu erhalten. Man könnte es gewissermaßen als Analogie zum Luftschiff in anderen RPGs ansehen. Um das Board einzusetzen muss man aber in jedem Gebiet erst einmal einen speziellen Energiepunkt finden.
Eine frei begehbare Weltkarte gibt es keine, stattdessen gibt es lediglich eine Übersichtskarte auf der man die Gebiete in einem Menü auswählt. Das führt dazu dass einige Ortschaften für einen bestimmten Teil der Geschichte nicht mehr betreten werden können, einfach dadurch bedingt dass man sie im Menü nicht auswählen kann.
Abseits der Geschichte gibt es zahlreiche Nebenquests zu absolvieren. Noch während der Geschichte kann man immer wieder Monsterjagden absolvieren, in Monsterarenen Wellen um Wellen vernichten oder Katzgeister einsammeln um damit besondere Schatztruhen zu öffnen. Kurz vor dem letzten Dungeon werden dann aus allen Rohren Nebenstories rausgeballert. Wann immer ich die Eine abgeschlossen habe sind gefühlt zwei neue aufgetaucht. So habe ich c.a. 20 Stunden nur mit Nebenmissionen verbracht ehe ich den letzten Dungeon angegangen bin. Auch nach dem Spiel gibt es ein paar kleinere Quests und natürlich den obligatorischen Bonusdungeon - der aufgrund diverser Zeitlimits aber extrem nervig sein kann - in dem noch einmal einige Hintergründe zur Welt offenbart werden.
Tales typisch kommen auch die Minigames nicht zu kurz - von diesen gibt es ganze zwölf an der Zahl. Natürlich muss man sich für soetwas begeistern können. Ich habe eigentlich nur die Hoverboard Rennen und die Expeditionen regelmäßig gemacht. Letzteres wurde sogar ins Hauptmenü integriert. Man schickt dabei ein virtuelles Schiff auf reisen welches diverse Inseln und Meere bereist. Das ganze läuft ähnlich ab wie in Assassin’s Creed. Dabei läuft ein Timer ab der bis zu 30 Minuten dauern kann. Am Ende gibt es dann Schätze und Eastereggs zu so gut wie allen vorherigen Tales Teilen. Leider macht einem dieses Spiel wieder schmerzhaft deutlich dass man die Weltkarte nicht eigenständig erkunden darf.
Aus technischer Sicht weiß Tales of Berseria beileibe nicht zu begeistern. Obwohl die Geometrie recht blockig und die Texturen niedrig aufgelöst daherkommen und das Spiel eher wie ein Playstation 2 Titel mit etwas schärferer Optik anmutet, leidet es an zahlreichen Krankheiten. So kommt es bereits in relativ geringer Entfernung zu Popups, die Schatten bauen sich sichtbar auf, die Animationen von Figuren laufen mit weniger Frames ab und die 2D Vegetation dreht sich mit der Kamera. Dafür gibt es praktisch keinerlei Ladezeiten, selbst wenn man sich in andere Gebiete teleportiert. Nach Titeln wie Bloodborne oder The Witcher 3 eine wahre Wohltat. Auch läuft es die meiste Zeit mit flüssigen 60 Bildern, außer wenn man in den Dungeons zu viele Gegner auf einmal auf sich aufmerksam macht, dann kann es zu erheblichen Einbrüchen in der Bildrate kommen. Aber wenigstens gibt es dieses Mal keine Copy & Paste Häfen mehr wie noch in Xillia oder Hearts R.
Fazit
Auch wenn mir das Gameplay nicht gänzlich zugesagt hat und ich seit Graces noch immer dem Wegfall der frei begehbaren Weltkarte nachtrauere, so haben dies die Geschichte mit ihren starken Charakteren und die vielen spaßigen Skits mehr als wettgemacht. Das Spiel hat meine Lust auf Zestiria verstärkt, so dass ich den Titel nun fest auf meine JRPG Challenge Liste gesetzt habe und ihn etwas später im Jahr angehen werde.
Wertung: 4/5
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Geändert von Nayuta (10.06.2018 um 07:50 Uhr)
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2022:
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Ys 5: Kefin, Lost Kingdom of Sand
Challenge #: 04 Originaler Titel: Ys 5: Ushinawareta Suna no Miyako Kefin System: SNES [NTSC-J] (Fanübersetzung / Emulator)
T+Eng1.00_AGTP / snes9x_1.53
Vorwort
Nachdem ich sehr viel Zeit mit Tales of Berseria verbracht habe, brauchte ich nun erst einmal etwas Kleines, Überschaubares. Da kam mir Ys 5 gerade recht.
Ursprünglich habe ich darauf spekuliert dass sich in der Repro Hochphase von 2013 bis 2015 jemand dem Titel annehmen würde - eine schöne Box mit einer verständlichen Anleitung hätte einiges hergemacht. Doch leider wurde daraus bis heute nichts, weswegen ich nicht länger warten wollte und es nun durchgespielt habe.
Das Spiel
Adol erreicht per Schiff die Stadt Xandria auf dem Kontinent Afroca. Dort breitet sich von Osten eine Wüste aus die alle Städte der Umgebung zu verschlingen droht. In deren Zentrum, so sagt man, befindet sich eine Phantomstadt namens Kefin die vor fünfhundert Jahren im Nichts verschwand. Einst war sie eine Hochburg mächtiger Alchemie, sie soll aus Gold bestehen und üppige Schätze beherbergen. Doch keiner der sich auf die Suche gemacht hat ist jemals zurückgekehrt.
Dorman, ein reicher Bürger der Stadt Xandria schickt Adol aus sechs Kristalle der Alchemie zu beschaffen mit denen er hofft, sich Kefins Geheimnisse eigen zu machen, die Ausbreitung der Wüste zu stoppen und das Leben der Menschen zu verbessern.
Auf seiner Reise durch die Region besucht Adol zahlreiche Städte und Dörfer in denen er auf Charaktere stößt die ihm weiterhelfen oder seiner Hilfe bedürfen. Niena, eine Waise die vor fünf Jahren alleine in der Wüste aufgefunden wurde bittet Adol, ihren Ziehvater Stein zu suchen. Terra, die man auch aus Ys 6 kennt, hat es hingegen auf seine Schätze abgesehen und möchte sich nur zu gerne einen Anteil sichern.
Leider bleiben die Charaktere dabei sehr eindimensional. Großartige Hintergrundgeschichten gibt es nur selten und wenn dann werden sie in einigen wenigen Textboxen abgehandelt. Besonders die Antagonisten bleiben blass und dienen praktisch nur als Bosse die es zu überwinden gilt.
Schade finde ich auch dass die NPCs, im Gegensatz zu anderen Teilen, nicht sonderlich lebendig wirken da sie keinem eigenen Ablauf innerhalb des Handlungsverlaufs folgen und nach Ereignissen meist keine neuen Texte haben. Dabei muss ich aber anmerken dass die anderen Ys Teile die ich gespielt habe alle entweder neuer- oder Remakes sind die man in dieser Hinsicht natürlich hat optimieren können.
Das Kampfsystem ist Ys typisch relativ einfach gestrickt. Man kann mit dem Schwert entweder vom Boden oder während des Sprungs angreifen und mit dem Schild verteidigen. Sonstige Moves oder Combos gibt es nicht.
Dafür kann man sich diverse Magien herstellen und bis zu drei davon gleichzeitig ausrüsten. Zum Herstellen benötigt man drei Elementarsteine (Feuer, Wasser, Wind, Erde, Hell, Dunkel) die untereinander kombiniert werden - wobei allerdings nicht alle rechnerischen Kombinationen möglich sind.
Das Magiesystem ist allerdings nicht sonderlich durchdacht ins Spiel integriert. Die Meisten haben eine ziemlich lange Aufrufzeit während der man sich nicht bewegen kann. Zwar ist man während dieser unverwundbar, allerdings können sich die Gegner weiterhin bewegen und sind bis zum Wirken längst aus dem Effektradius herausgelaufen. Zudem wird der temporeiche Spielfluss für den Ys bekannt ist enorm ausgebremst. Im Grunde sind nur zwei Arten von Magien zu gebrauchen; der Feuerball den man am Anfang des Spiels erhält und der sofort abgeschossen werden kann und Zauber die allen Gegner auf dem Bildschirm Schaden zufügen.
Zusätzlich zu den MP die verbraucht werden wird auch eine voll aufgeladene Magieausdauerleiste benötigt. Durch drücken und halten der R-Taste wird diese in einem bestimmten Intervall aufgeladen. Komisch ist nur dass man dieses Intervall komplett umgehen kann indem man die R-Taste einfach ständig drückt. Das führt das ganze Ausdauersystem ad absurdum.
Das Levelsystem bedarf auch noch der Erwähnung. Man levelt physische und magische Statuswerte unabhängig voneinander auf, ausgehend davon ob man einen Gegner entweder mit dem Schwert oder einem Zauber besiegt hat - wobei es einige Zauber gibt die so mächtig sind dass das Spiel einem eventuelle Erfahrungspunkte verwehrt. Ich selbst habe es so gehandhabt dass ich immer den Feuerball ausgerüstet hatte (leider werden gegen Ende die meisten Gegner durch Feuer geheilt) und die Gegner abwechselnd mit diesem und dem Schwert beharkt habe. So konnte ich bei physischen und magischen Level in etwa die Waage halten.
Wie bereits erwähnt kann man in Ys 5 springen und im Gegensatz zu z.B. Neugier funktionieren die Plattformer Einlagen hier richtig gut. Das mag wohl aber auch daran liegen dass man weder diagonale Sprünge absolvieren- noch auf ein-Tile kleinen Plattformen landen muss. Leider ist es mir einmal passiert dass ich bei einem Sprung auf eine Kiste stecken geblieben bin und neu laden musste. Was allerdings halb so wild ist da man jederzeit einen temporären Spielstand anlegen kann.
Die Bosskämpfe stellen die absoluten Highlights der Ys Spiele dar. Hier allerdings sind sie ziemlich mau. Zwar haben einige von ihnen verschiedene Bewegungsabläufe, in den allermeisten Fällen reicht es allerdings sich direkt vor sie zu stellen und die Angriffstaste zu hämmern. Selbst heilen ist dabei nur selten nötig da die Bosse bereits tot umfallen bevor sie Adols Lebensenergie komplett leeren können.
Der Einsatz von Magie ist in diesen Kämpfen aber nicht erlaubt – wahrscheinlich um die Gameplay Balance zu wahren, was aber kein weiterer Punkt ist der für das Magiesystem spricht. Innerhalb des Spiels wird dies zwar durch die Geschichte schlüssig erklärt, gegen Ende gibt es allerdings Kämpfe die der Erklärung widersprechen.
Fazit
Obwohl das alles eher negativ klingt hatte ich trotzdem meinen Spaß mit dem Spiel. Auch die Musik hat mir gefallen. Sie klingt eben mehr wie andere SNES RPGs der Marke Final Fantasy und weniger wie die typischen Ys Synthesizer oder Rock Klänge.
Das Spiel hinkt halt nur den neueren Teilen und den Remakes in Sachen Gameplay und Komplexität deutlich hinterher, was aufgrund des Alters aber auch nachvollziehbar ist.
Wertung: 2/5
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Geändert von Nayuta (10.06.2018 um 07:51 Uhr)
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Also ich fand ja schlussendlich keinen Zauber wirklich nützlich. Da hat selbst das Magie-System in Ys 2 um einiges besser funktioniert.
Und es stimmt zwar, dass selbst die Bosskämpfe nicht wirklich überzeugen können, aber man kann dem Spiel vermutlich zugute halten, dass es als Grundgerüst für spätere Teile gedient hat. Auch wenn mich selbst The Ark of Napishtim in dieser Hinsicht nicht vollends überzeugen konnte. Ys III hatte zwar auch schon ein anderes Kampfsystem zu bieten, aber das war halt auch ein Sidescroller. Und in den 4er Teilen durfte man ja wieder in die Gegner reinrennen.
Mal schauen ob irgendwann tatsächlich noch ein Remake dieses Teils veröffentlicht wird. Also eins das tatsächlich besser ist als es bei der nicht übersetzten PS2-Fassung der Fall zu sein scheint. Am besten ohne Party-System damit die Bosse mal wieder mehr Taktik erfordern.
Naja mit dem Feuerball kannst du halt Gegner bereits aus der Entfernung beharken und bis du an ihnen dran bist sind sie entweder tot oder benötigen nur noch einen Schlag. Das ist schon zumindest ein bisschen nützlich. Alles andere ist aber wirklich zum Vergessen.
Passend zum Thema kann ich hier *hust* Nayuta no Kiseki wärmstens empfehlen. Klasse Ys 6 Kampfsystem - ohne Party, Magie die tatsächlich nützlich ist und auch die Story hat einiges zu bieten.
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Ich mochte Ys V ganz gerne, da es meiner Meinung nach eine der interessanteren Geschichten der Serie hat. Klassisches Ys holt mich unterm Strich mehr ab, Felghana und Ys Seven waren zwar dialoglastiger und ausgearbeiteter, aber das fand ich eher störend. Ys V war zwar jetzt auch kein Highlight, aber das Ende mit der unterirdischen Stadt fand ich schon sehr cool. Zusammen mit Ys I & II wohl storymäßig mein liebster Teil.
Bei den Bosskämpfen muss ich dir auch zustimmen. Derart exploiten konnte man Gegner in Ys II mit Magie auch schon, aber in Ys V kommt hinzu, dass man keine limitierten Heilmittel mehr hat, was alle Kämpfe, die nicht eh ohne groß nachzudenken schafft, auf diese Weise aushebeln kann. Durchaus ein kurzweiliges Spiel, aber leider mit null Tiefgang.
Sehr schön fand ich übrigens, dass das Spiel visuell was hermacht. Die Vorgänger waren in dieser Hinsicht ja leider keine Highlights, aber Ys V ist in meinen Augen der schönste Teil der Serie.
Dual Orb 2
Challenge #: 05 System: SNES [NTSC-J] (Fanübersetzung / Emulator)
T+Eng1.7_TransCorp / snes9x_1.53
Vorwort
Ein Drache schiebt sich vor den vollen Mond. Sein Lasterstrahl schießt auf eine moderne Hochhausstadt nieder. Die Atmosphäre färbt sich blutrot. Im Nachthimmel fliegt ein Fluggerät mit schlagenden Schwingen über eine Mode-7 Weltkarte. Ein Wissenschaftler opfert sich um die Welt zu retten.
Als ich letztes Jahr auf der Suche nach weiteren Retro RPGs das Intro dieses Super Nintendo Spiels gesehen habe hat es sofort mein Interesse geweckt. Auch das Kampfsystem sah vielversprechend aus. Doch hatte ich noch nie etwas von dem Spiel gehört. Verbirgt sich hier wohlmöglich ein Geheimtipp oder doch nur eine Gurke?
Das Spiel
Nach den Ereignissen im Intro sind mittlerweile eintausend Jahre vergangen. Von der einst hochentwickelten Welt sind lediglich Relikte übrig geblieben. Die Gesellschaft gleicht nun mehr der des Mittelalters.
Es herrscht Krieg. Auf dem Westkontinent bekämpfen sich die Nationen Kardosa und Hilandia. Nun schickt sich das Imperium von Kardosa an auch in den bisher verschont gebliebenen Ostkontinent einzufallen. Aleth, ein angehender Priester und stummer Held des Spiels und sein Freund Lagnus, Prinz von Garade, einem kleinen Königreich auf dem Ostkontinent, werden auf eine Mission nach Saleth, dem geistlichen Zentrum des Kontinents, geschickt um die Welt kennenzulernen. Dort brechen sie im jugendlichen Übereifer in das innere Heiligtum ein und finden tief in den Ruinen einen von drei Edelsteinen, von denen man sagt, dass diesen die Macht die Welt zu beherrschen innewohnt. Zudem wecken sie ein Mädchen aus der Kryostase die von allen Priestern als Göttin verehrt wird. Doch sie leidet an Amnesie und kann sich an nichts außer ihren Namen, Serra, erinnern.
Als die Gruppe nach Gerade zurückkehrt müssen sie feststellen dass Kardosa bereits dort eingefallen ist und das Königreich unter ihre Herrschaft gebracht hat. Da sowohl Aleth als auch Lagnus ihre Väter bei dem Angriff verloren haben sinnen sie auf Rache und beschließen die restlichen Edelsteine zu suchen. Doch auch das Imperium zeigt ein Interesse an den Steinen…
Das Spiel bemüht sich redlich die Geschichte abwechslungsreich und unterhaltsam zu gestalten. Nur selten läuft etwas nach Plan, oftmals scheint das Imperium einen Schritt voraus und es werden die merkwürdigsten Orte aufgesucht. Dennoch schafft das Spiel es nicht dies interessant zu gestalten. Es wirkt inhaltlich zu platt und uninspiriert und die Charaktere werden nur oberflächlich behandelt. Zumindest während der ersten Hälfte. In der zweiten Hälfte bessert sich das ein bisschen. Die Geschichte nimmt etwas an Dramatik auf und auch die Charaktere bekommen etwas mehr Persönlichkeit. Nicht viel, aber immerhin genug um mich bei der Stange zu halten.
Insgesamt gibt es acht Partycharaktere. Einige sind der Magie mächtig, andere haben exklusive Skills, wieder andere werden rein von der KI gesteuert. Die Party kann allerdings nicht frei zusammengestellt werden. Vielmehr gibt die Geschichte die Rotation vor und fügt bei weiterem Fortschritt immer wieder neue Mitglieder hinzu bzw. nimmt sie aus der Gruppe. Dabei werden aber weder die Level neu- noch wieder hinzustoßender Mitglieder an die der aktuellen Gruppe angepasst, wodurch es sein kann, dass die Neuzugänge nur das halbe oder gar ein Drittel des Levels besitzen - schlechtere Ausrüstung inklusive. Teilweise bleiben sie nur kurz in der Gruppe. Es kann schon ziemlich frustrierend sein wenn man gegen Ende noch mal ein viel zu schwaches Partymitglied aufgezwungen bekommt, man dieses erst einmal mühselig hochleveln muss damit es beim nächsten harten Boss nicht gleich in der ersten Runde umkippt, ihm wohlmöglich noch teure Ausrüstung anlegt die man erst einmal finanzieren muss, nur damit besagter Charakter nach dem Kampf die Gruppe sofort wieder verlässt.
Die Oberwelt wird durch eine Mode-7 Karte dargestellt auf der man zahlreiche Orte besuchen darf. Im laufe des Abenteuers erhält man mehrere Fahrzeuge mit denen man gegnerische Encounter umgehen, Flüsse überqueren und schließlich frei durch die Lüfte fliegen kann. Backtracking zu bereits besuchten Ortschaften lohnt sich dabei aber kaum, da NPCs nur selten neue Dialoge erhalten, selbst wenn man durch die Handlung bedingt einen Ort erneut betritt. Auch gibt es abseits der Hauptgeschichte kaum etwas zu entdecken. Nebenquests gibt es keine und bis auf ein Dorf welches man nur mit dem Flugzeug erreichen kann gibt es auch keine optionalen Gebiete.
Die Dungeons sind eine weitere Schwachstelle des Spiels. In den meisten Fällen läuft man durch immer gleich aussehende Höhlen. Puzzleelemente oder sonstige Auflockerungen - Fehlanzeige. Alles was man darin machen kann ist zu kämpfen. Sehr sehr viel kämpfen, denn die Encounterrate kommt direkt aus der Hölle! Man bewegt sich zwar relativ schnell fort, mehr als eine Sekunde ohne Kampf zu überbrücken ist aber eine echte Seltenheit. Verzweigungen abzulaufen macht unter diesen Umständen keinen Spaß, obwohl das gerade am Anfang wichtig ist da man in den Sackgassen oft Ausrüstung findet die besser ist als das was man in den Läden für viel Geld kaufen kann bzw. upgraden muss.
Im Kampf geht das Grauen weiter, denn die Gegner hauen extrem hart zu. Es ist keine Seltenheit dass einem Partymitglied bei einer Attacke die Hälfte oder zwei Drittel der HP abgezogen werden. Dementsprechend muss man sich nach beinahe jedem Kampf wieder heilen. Man kann diesen Umstand aber etwas beeinflussen indem man die Charaktere in die vordere bzw. hintere Kampfreihe stellt. Dies hat keine Auswirkungen auf deren Angriffskraft, beeinflusst allerdings die Wahrscheinlichkeit mit der sie von Gegnern fokussiert werden. Cool ist dass man, obwohl das Kampfsystem streng rundenbasiert abläuft, die Züge einzelner Charaktere kurzzeitig aussetzen kann, ähnlich dem System aus Final Fantasy 10. So kann man, wenn man eine harte Attacke eines Gegners erwartet, z.B. den Zug des Heilers überspringen und nach dem Angriff sofort gegenheilen. Gerade gegen Ende kommt es noch zu einigen harten Bosskämpfen und ich war versucht, mir das Leben mittels Cheat Engine zu erleichtern, habe es dann aber doch auf regulärem Weg geschafft.
Um sich in den Kämpfen besser zu behaupten kann man seine Waffen in Schmieden upgraden. Das ist bis zu zwanzigmal möglich, wobei die letzte Stufe die Waffe umwandelt und ihr sogar einen besonderen Skill zuweist, der im Kampf enormen Schaden verursacht, allerdings nur verfügbar ist wenn die HP des Trägers in den roten Bereich fallen. Leider hebelt das Spiel dieses System selbst aus, da es billiger ist in den Läden bereits verstärkte Waffen zu kaufen und die alten zu verkaufen. Erst ganz am Ende, wenn es keine besseren Waffen mehr zu kaufen gibt, ergibt das Upgraden wieder Sinn.
Aus technischer Sicht gibt sich das Spiel keine Blöße. Neben der bereits erwähnten, frei rotierbaren Mode-7 Weltkarte sind es Details wie z.B. über den Boden ziehende Wolkenschatten die das Spiel sympathisch machen. Im Kampf bieten sich große, animierte Charakter- und Gegnersprites dar. Auch musikalisch weiß es durchaus zu gefallen.
Fazit
Um auf die eingehende Frage einzugehen: Nein, das Spiel hat nicht einmal annähernd das Potential eine Perle zu sein.
Es ist weder gut noch besonders schlecht. Die zweite Hälfte rettet es immerhin noch mal vor der völligen Mittelmäßigkeit, aber trotzdem bleibt kaum etwas im Gedächtnis hängen. Die entgleiste Encounterrate und der übertriebene Schwierigkeitsgrad bergen ordentliches Frustpotential.
Definitiv nichts was man gespielt haben muss.
Wertung: 2/5
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Geändert von Nayuta (10.06.2018 um 07:53 Uhr)
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Noch nie davon gehört, aber schlecht sieht es eigentlich nicht aus. Andererseits stellt die Sache mit den Zufallskämpfen so etwas wie ein Ausschlusskriterium für mich dar ... alle paar Sekunden klingt schon heftig.
Wer braucht Photobucket? Kein Schwein!
Libenter homies id, quod volunt, credunt.
Alle GF-Aktionen auf einen Blick
Cool, ein obskures SNES-RPG.Danke für die Eindrücke!
Das ist (zusammen mit dem Vorgänger) auch schon lange auf meiner Sieht-aus-wie-SNES-Durchschnitt-aber-da-ich-das-Genre-mag-spiel-ich's-bestimmt-irgendwann-mal-Liste und deine Eindrücke bestätigen mich darin, dass es wohl wirklich kein besonders erinnerungswürdiges Spiel ist. Aber in der SNES-Ära hatte der Output an klassischen RPGs auch definitiv seinen Höhepunkt erreicht, weshalb man sich an viele dieser Titel kaum noch erinnert und eine Menge davon scheinen das auch nicht verdient zu haben.
Ich muss aber sagen, dass die Optik in den Kämpfen ganz nett aussieht. Zumindest etwas ungewöhnlicher. Vom Charakterdesign erinnert mich das an Phantasy Star und von der Perspektive an Suikoden.
Viele Zufallskämpfe mit starken Gegnern schrecken mich allerdings schon etwas ab. Andererseits gibt es dafür ja Emulatoren, da kann man sich ja selbst aussuchen, wie viel Frust man vermeiden will. ^^
Sehe auch gerade, dass das Spiel (und der Vorgänger) so ziemlich die einzigen Ausflüge des Entwicklers l'Max in das Genre waren. Ansonsten haben die ja primär Casual Games gemacht und klassische Gesellschaftsspiele als Videogames umgesetzt.
Die originalgetreue Übersetzung gibt der DS-version doch viel Charme - aber da du eh ne Zweitübersetzung spielst ist es wurscht. Verpassen tust du nix, was du nicht auf Youtube finden würdest.