Zitat Zitat von Kynero Beitrag anzeigen
Ja, das Spiel ist auch richtig super. Vielleicht hätte es noch geholfen, wenn man das Ganze so ein bisschen als neuen Saga Teil umworben hätte, denn ich lese neben all dem Lob immer wieder harsche Kritik, von wegen dass die Storys ja nicht zusammengeführt werden und es keine Hauptstory in dem Sinne gibt. Ganz ehrlich: Na und? Ist doch schön, dass man es hier mal nicht mit einem ausgelutschten Kriegsszenario zu tun hat und sich mehr an den Charakteren orientieren soll. Bei manchen Reviews nervt mich auch, dass im Vergleich zu Octopath Traveler Bravely Default ja so viel besser gewesen sein soll. Wo genau denn? Bei der stümperhaften Kristallsuche? Oder doch eher bei der erneuten Kristallsuche? Wobei, es könnte ja auch noch die andere Kristallsuche gemeint sein. Klar, ein OT wird da schon sehr eintönig. Oder dass die Kämpfe zu schwer seien. Auch hier wieder: Wo genau? Ich bin bis jetzt kein einziges Mal Game Over gegangen und wirklich viel gegrindet habe ich jetzt auch nicht. Natürlich sind die Bosse keine normalen Kämpfe, aber schwer sind die eigentlich nie. Und dass dann noch die HP Menge der Bosse kritisiert wird, von Leuten, die Xenoblade Chronicles 2 eine 9 von 10 gegeben haben... Ne, also das kann ich gar nicht nachvollziehen.
Ich kann Kritik zu Spielen eigentlich immer nachvollziehen. Wenn man mir sagt, dass Breath of Fire 3 blöd ist, weil das Pacing scheiße ist, kann ich das verstehen. Wenn man mir sagt, die Trails Spiele sind blöd, weil da viel zu wenig passiert, kann ich auch das absolut verstehen. Aber ein Spiel für das kritisieren, was es sein soll und sich dennoch an eigenen Ideen versucht, das kann ich nicht verstehen. Klar, wenn einem die Handlungsstränge nicht so zusagen ist das halt so und in dem Sinne auch ganz normale, subjektive Kritik, aber einige Leute formulieren das dann halt so, dass das ganze Spiel nicht so toll ist und übertragen ihre Eindrücke dann auf die komplette Handlung.
Gerade hier fällt mir wieder auf, wie subjektiv solche Reviews doch geworden sind. Das wäre nicht weiter schlimm, wenn man dann auch noch gut auf die positiven Aspekte eingehen würde. Ist aber leider fast nie der Fall. Gerade bei Fachmagazinen sehe ich das kritisch. Mittlerweile lese ich auch mehrere Reviews zu einem Spiel durch und bilde mir aus dem Querschnitt dann mein eigenes Bild. Ich weiß auch, dass JRPGs zeitintensiv sind und solche Berichte meist schnell fertig sein müssen, aber trotzdem sollte man dem Genre auch die Zeit geben, die es braucht. Bei West RPGs geht das doch auch. Da wird sogar oft erwähnt, dass der Spieler sich für XYZ Zeit genommen hat. Warum also auch nicht bei JRPGs?
In vielen "schlechten" Spielen stecken nämlich trotzdem durchaus gute Aspekte Sachen drin. Hab letztens erst Criminal Girls für die Vita durchgespielt und es gab doch einige Sachen, die mir sehr gut daran Gefallen haben, wie beispielsweise die Message, wann etwas Böse und schädigend ist. Natürlich würde ich das Spiel nicht als gut bezeichnen, aber ich würde es auch nie komplett schlecht reden. Aber naja, so schnell wird sich die Einstellung der Tester dieser Seiten wohl nicht ändern. ^^

12 Stunden!
Ich hatte schon von Anfang an den Eindruck das sich das World Building mehr nach der Saga Reihe orientiert. Dasselbe gilt für die Entscheidung keinen Main Plot zu installieren, sondern wirklich 8 seperate Geschichten anzubieten. Mir gefällt inzwischen doch recht gut, weil ich wirklich alle Freiheiten habe mir die Geschichten durchzulesen, oder eben nicht, wenn ich das nicht will. Das Hauptaugenmerk liegt für mich bei Octopath Traveler in Exploring und im Kampfsystem. Ersteres hat zwei Seiten einer Medaille. Zum einen finde ich erkunden immer sehr motivierend, auf der anderen Seite bleibt bei dem Umfang den das Spiel hier bietet natürlich weniger Zeit für Charakterinteraktionen, was man auch zu spüren bekommt. Einige Dungeons fühlen sich nach Baukasten Schema auch tatsächlich sehr ähnlich an, ABER...experimentieren mit den Feld oder Kampffähigkeiten wird in dem Spiel belohnt. Und davon profitieren auch die Dungeons.
In der Demo hatte ich schon recht viel Spaß zu grinden, und das werde ich in der Vollversion definitiv auch haben. Besonders nachdem wir jetzt auch Sub Jobs freischalten können. Außerdem gibt es 4 versteckte Jobs, die von mächtigen optionalen Bossen bewacht werden. Die Kombinationsmöglichkeiten die einem das Spiel bietet sind umfangreich. Nebenquests in dem Spiel motivieren mich definitiv, nicht nur wegen der Belohnung, sondern weil es auch Kettenquests gibt, die sich über mehrere Locations hinweg ziehen. Außerdem gibt es manchmal mehrere Möglichkeiten eine Quest zu lösen, was lobenswert ist. Die Nutzung der Feldfähigkeiten sind breiter gefächert als ich dachte. Hatte ich z.B. am Anfang noch gedacht das der Gelehrte Cyrus nur versteckte Gegenstände mit seiner Fähigkeit aufdecken kann, so habe ich inzwischen Side Quests getriggert, Rabatte in Geschäften bekommen und sogar Hinweise für besondere Monster bekommen. Haanit wiederum kann nicht nur Leute durch ihre Monster verprügeln lassen, sie kann auch wilde Bestien herausfordern und sogar bestimmte Gegenstände(!). Der Kreativität sind hier wenig Grenzen gesetzt, was definitiv motiviert.

Ab Kapitel 2 sprechen die Charaktere übrigens auch mal miteinander. Das ist am Anfang noch recht selten, kommt aber später auf regelmäßiger Basis. Zudem lassen sich viele versteckte Interaktionen in Nebenaufgaben triggern.

Ich habe bisher 5 Stunden gespielt (meinen Spielstand aus der Demo habe ich nicht fortgesetzt) und bisher noch nichts neues gesehen. Aber es macht mir schon jetzt wieder richtig Bock. Und das Gefühl als ich endlich über 3 Std. war