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Ritter
Ich habe mir den Octopus Traveller auch mal geholt. Ein gutes Zeichen ist, dass ich im Gegensatz zur (ersten) Demo wirklich Spaß mit den ersten 1 1/2 Stunden hatte, obwohl es jetzt nicht mal ein besonders originelles Kapitel war.
Es könnte mich jedoch wirklich bis zum Ende fesseln, da es insgesamt eine recht heimelige Atmosphäre verbreitet und so ein typisches Vor-Dem-Schlafen-Gehen-Spiel sein könnte.
Daher habe ich es jetzt mal in meine JRPG-Challenge aufgenommen, da ich bei diesem Spiel deutlich motivierter bin, als z.B. bei Star Ocean 4 und ich nicht die Playstation anwerfen muss, sondern es einfach auch Abends im Bett auf der Switch spielen kann.
So ne Sache wie dieses 150-Stunden-Suchten kann ich aber wahrscheinlich nicht und so werde ich mehrere Monate mit dem Spiel beschäftigt sein.
Ich glaube, dass hier einfach das Gesamtpaket richtig stimmig sein kann. Und so uninteressant und uninspiriert wie uns die Spielepresse weiß machen möchte, sind die Spielfiguren jetzt auch nicht unbedingt. Es wirkt eher sogar abwechslungsreich und einfach mal schlichter aber spannend. Ich denke, schön ist es, von so ner großen Anime-Sci-Fi-Fantasy-Weltrettungs-Klischee-Story wegzukommen und einfach eine Low-Fantasy-Geschichte in einer komplett mittelalterlich gehaltenen Welt erleben zu dürfen ohne Raumschiffe oder 21.-Jh.-Techniklabore. Und wie es aussieht auch ohne Weltrettungs-Ambitionen. So wie in Vagant Story oder diversen West-RPGs. Vom erzählerischen erinnert das Spiel sogar etwas an Seiken Densetsu 3. Es ist viel unaufdringlicher und vielfältiger erzählt, als zum Beispiel - auch von Square Enix - Lost Sphear, wo man ein Junge mit der Kraft ist, als einziger die Welt retten zu können und die "Hintergrundgeschichten" eher einer größenwahnsinnigen Schreibe abgeleitet sein könnten.
Nein, ich glaube zumindest, ich werde Octopus Traveller keinesfalls bereuen. Es wird wie ein klassisches Low-Fantasy-Buch sein und da hab ich schon seit einer Dekade keines mehr gelesen.
p.s.: Zudem habe ich in den Entwickler auch ein höheres Vertrauen. Bravely Default und Second waren zwar nur ganz nette und teilweise auch überzogen anime-hafte Spiele, aber sie waren vom Writing und Spiel-Design deutlich ausgereifter als die Spiele aus dem Setzung-Universum. Und die Dialoge in Octopus Traveller lesen sich super vernünftig. Hätten auch in Baldur's Gate gut reingepasst. Insofern...
p.p.s.: Dass die Musik mit nem Orchester eingespielt wurde ist ne feine Sache! Sogar bei so einem (nicht AAA-) Spiel. Das gefällt mir! Der Grafikstil ist hingegen für mich sehr gewöhnungsbedürftig. Als erstes habe ich diesen hässlichen Filter ausgestellt. Dennoch: Ich glaube Octopus Traveller ist ein Herzensprojekt. Und das merkt man in jedem Pixel.
Geändert von Cuzco (13.07.2018 um 12:19 Uhr)
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