mascot
pointer pointer pointer pointer

Ergebnis 1 bis 20 von 121

Hybrid-Darstellung

Vorheriger Beitrag Vorheriger Beitrag   Nächster Beitrag Nächster Beitrag
  1. #1
    Kurzes Update für alle, die nicht im Yakuza-Thread mitlesen: Ich hab nun ~83 Stunden in Yakuza 0 gesteckt (so lange hab ich ein einzelnes Spiel schon sicher 10 Jahre nicht mehr gespielt) und bin restlos begeistert. Darauf werde ich später noch detaillierter eingehen. Aber wer mit der Serie schon mal geliebäugelt hat sollte unbedingt zugreifen. Ist ein super Einstieg und ohne Zweifel mit das beste, was die japanische Spieleindustrie in den letzten zehn Jahren abgeliefert hat.

    Werde sicherlich noch mindestens zwei bis drei Tage dran sitzen und die 100-Stunden-Marke überschreiten. Bin schon ganz heiß darauf, zu erfahren, wie es weitergeht und wie das Spiel endet. Da ich noch nichts über das Franchise wusste (bis auf ein paar kleine Details), konnte ich mich natürlich auch nicht "rückwirkend spoilern", da ich den ersten Teil ja noch nicht gespielt habe.

    Derweil habe ich mir mal Ishin aus Japan bestellt, ein Yakuza-Spiel in der Bakumatsu-Zeit (1853-1857). Sieht auch verdammt cool aus und da es wohl nicht lokalisiert wird, werde habe ich mal zur japanischen Fassung gegriffen. Auch wenn altes Japanisch und die Masse an Text es mir sicherlich nicht einfach machen werden. Aber Übung macht ja bekanntlich den Meister.



  2. #2
    Ich habe noch nicht allzuviel gespielt, weil mich das Spiel noch nicht so gepackt hat. Die Minigames finde ich durchaus interessant, und auch die Handlung macht eigentlich einen sehr ordentlichen Eindruck. Ich weiß nicht genau woran es liegt, warscheinlich ist das einfach nicht die Sorte von Spiel auf die ich momentan Bock habe. Und jetzt spiele ich ja sowieso das bockschwere Nioh, das könnte also eine Weile dauern bis ich mich Yakuza zuwende

    Zitat Zitat von Narcissu Beitrag anzeigen
    Derweil habe ich mir mal Ishin aus Japan bestellt, ein Yakuza-Spiel in der Bakumatsu-Zeit (1853-1857). Sieht auch verdammt cool aus und da es wohl nicht lokalisiert wird, werde habe ich mal zur japanischen Fassung gegriffen. Auch wenn altes Japanisch und die Masse an Text es mir sicherlich nicht einfach machen werden. Aber Übung macht ja bekanntlich den Meister.
    OMG, das interessiert mich nun wirklich mehr als Yakuza 0. Kann es sein das du als ein Mitglied der Shinsengumi spielen darfst? Ich sehe da die mir bekannte Kleidung mit ihrem Banner. Oder irre ich mich da? Ich glaube das Spiel muss ich mir auch noch unter den Nagel reißen! Ich stehe nämlich total auf die Bakumatsu Zeit, seid ich Ruroni Kenshin und Peacemaker Kurogane gesehen habe!
    Geändert von Laguna (05.02.2017 um 08:52 Uhr)

  3. #3
    Jup, ich glaube, da ist man ein Shinsengumi-Mitglied. Das finde ich auch sehr cool. Und diese stilisierte, überzeichnete Coolness, die Yakuza in der Hauptserie hat, wirkt halt in einem Bakumatsu-Setting mit Schwertkämpfen ebenso gut. Finde es auch cool, wie viele klassische Minispiele in einer entsprechend zeitlich angepassten Version ins Spiel geschafft haben (Karaoke und so).


  4. #4
    Nach einem fantastisch inszenierten Finale und einem langen und sehr befriedigenden Ende habe ich gerade Yakuza 0 durchgespielt. Was soll ich sagen? Es ist das beste Spiel, das ich in den letzten Jahren gespielt habe.

    Mir fallen gerade wenige Spiele ein, die mich die Geschichte auf emotionaler Ebene unmittelbar so mitgenommen haben. Und auch wenige, mit denen ich in einem so kurzen Zeitraum so viel Zeit verbracht habe. Und noch weniger Spiele, die so rund sind wie Yakuza 0. Ein paar Kritikpunkte habe ich durchaus, aber die sind allesamt nicht allzu gewichtig und verblassen im Vergleich zu all den Dingen, die das Spiel gut oder gar herausragend macht.

    Um ehrlich zu sein hatte ich die japanischen AAA-Spiele ein wenig aufgegeben. Die Final-Fantasy-Reihe schwächelt nach wie vor, und sonst gibt es in Japan ja keine wirklichen "High-End"-Konsolenspiele mehr. Persona 5 könnte man vielleicht dazuzählen, auch auch wirklich als ersten Teil der Serie. Drum ist es ein wenig ironisch, dass ich die Yakuza-Reihe jetzt für mich entdeckt, wo sie – vielleicht – beendet ist.

    Es zeigt mir auch wieder, dass es oft die Überraschungen sind, die die besten Erlebnisse bescheren. So wie mich 2014 Child of Light und 2015 Life Is Strange und Ori and the Blind Forest überrascht haben – alles Spiele, die ich recht spontan entdeckt habe und keine genauen Vorstellungen hatte, was mich erwartet –, ist es nun Yakuza 0, das alle meine (durchaus nicht niedrigen) Erwartungen übertroffen hat.

    Um meine Gefühle zum Spiel präziser zu beschreiben als Lobworte und Superlative es vermögen, muss ich erst mal noch mal ’ne Nacht drüber schlafen. Aber ich werde mich noch ausführlicher und konkreter äußern. Und ihr werdet mich vermutlich noch lange über das Spiel reden hören, denn ich werde nicht ruhen, bis das Spiel die Bekanntheit erreicht hat, die es verdient. –_^

    Wertung: 9,5 von 10 (← das ist übrigens die höchste Wertung, die ich vergeben habe, seit es den Gamelog gibt, und die zweite im 9er-Bereich)


  5. #5
    Ich bin nun wieder dabei, Arc The Lad: Kijin Fukkatsu weiterzuspielen. Habe noch einige Nebenaufgaben gemacht. Zuvor hatte ich alle Missionen und Mob Hunts erledigt, aber jetzt werden mir das einfach zu viele, da in jeder Stadt wieder neue verfügbar sind. Bin nun auch vor dem letzten Dungeon und konnte im Dungeon davor schon den Boss nur mit Mühe besiegen. Normale Kämpfe sind echt extrem einfach, aber die Bosse sind unverhältnismäßig stark. Physisch mache ich da gar keinen Schaden, werde aber im Gegenzug mit zwei Angriffen getötet (zumindest Elc, die anderen halten keinen Angriff aus). Durch Angreifen-und-Weglaufen habe ich den Boss dann doch noch geschafft.

    Vor dem letzten Dungeon muss ich aber sicher so 20-30 Level grinden, worauf ich nicht so viel Lust hab. Aber na gut, man levelt ja schnell. Schalte ich den Emulator eben auf stumm, mache mir nette Hintergrundmusik an und schaue, wie lange ich brauche.


  6. #6
    Mein Review zu Yakuza 0 ist nun online. Wer mehr wissen möchte, kann also mal reinlesen (ist natürlich spoilerfrei).

    Ich kopiere mal das Fazit hier rein.

    »Yakuza 0 ist, da besteht kein Zweifel, eines der besten japanischen Videospiele der letzten Jahre. Es fühlt sich frisch an, bietet unglaublich viel Abwechslung, eine gigantische Menge an Inhalt, etliche kreative Nebengeschichten mit Witz und Gefühl und strotzt nur so vor kleinen Details. Doch der eigentliche Star ist die Geschichte mit ihren vielen tollen Charakteren, die schnell fesselt, emotional mitreißt und exzellent geschrieben und inszeniert ist. Ein außergewöhnliches Spielerlebnis, das es nur alle paar Jahre gibt, und der perfekte Einstiegspunkt für alle, die noch nie ein Yakuza-Spiel angerührt haben.

    Ergänzend dazu noch:

    Warum dieses Spiel?

    Die Yakuza-Serie hat mich schon mindestens seit 2015 interessiert. Dort erschien Ende des Jahres Yakuza 5, allerdings wollte ich nicht mit dem fünften Teil beginnen. Trotzdem habe ich es mir aus Support gekauft, da die Serie ein schweres Standbein im Westen hat und ich es ohnehin früher oder später gekauft hätte.

    Auf Yakuza 0 hatte ich mich auch schon lange gefreut, und die Ankündigung der Lokalisierung von Yakuza Kiwami und Yakuza 6 war für mich das definitive Highlight der PlayStation Experience. Ich hatte in paar Meinungen gelesen, dass es besser ist, mit dem ersten Teil (bzw. Kiwami) anzufangen als mit 0, deshalb war ich etwas am hadern. Da 0 aber zuerst rauskam, habe ich damit begonnen und es absolut nicht bereut.

    tl;dr: SPIELT YAKUZA 0!
    Geändert von Narcissu (08.02.2017 um 20:11 Uhr)


  7. #7
    Zitat Zitat von Narcissu Beitrag anzeigen
    tl;dr: SPIELT YAKUZA 0!
    Würde ich ja gerne, wenn das nicht PS4 only wäre.

    Wobei sich das Review ganz interessant gelesen hat, muss ich sagen. Zumindest hab ich jetzt 'ne grobe Idee mit was ich meinem Kumpel, der eine PS4 besitzt, besser zufrieden stellen kann als mit irgendwelchen .... sagen wir, sehr typisch japanischen RPGs.

  8. #8
    Zitat Zitat von Kael Beitrag anzeigen
    Zumindest hab ich jetzt 'ne grobe Idee mit was ich meinem Kumpel, der eine PS4 besitzt, besser zufrieden stellen kann als mit irgendwelchen .... sagen wir, sehr typisch japanischen RPGs.
    Jo, Yakuza ist definitiv zugänglicher als das durchschnittliche JRPG, sowohl vom Gameplay als auch von Stil und Story. Hat zwar auch seine Portion japanischer Verrücktheit, aber die beschränkt sich (zumindest in Yakuza 0) auf die Nebenaufgaben. Ein kleiner Abturner für Leute, die japanische Spiele nicht gewohnt sind, könnte das Fehlen einer englischen Sprachausgabe sein. Abgesehen davon hat Yakuza aber definitiv auch einen gewissen Mainstream-Appeal.


  9. #9
    Nach zwei, drei kleineren Sessions in den letzten Tagen habe ich heute Arc The Lad: Kijin Fukkatsu für Wonderswan Color durchgespielt.




    Warum dieses Spiel?
    Ich hatte vor einigen Jahren die ersten beiden Teile gespielt und mir den dritten schon länger vorgenommen. Von Kijin Fukkatsu hatte ich schon gehört, aber da das Spiel nie lokalisiert wurde und zu allem Überfluss noch für ein Nischensystem erschien, wusste ich wenig darüber. Aus Interesse habe ich dann auch mal reingeschaut und dann beschlossen, es auch weiterzuspielen.

    Es war vielleicht nicht die klügste Entscheidung, das Spiel vor Arc The Lad III zu spielen, da es ein Sequel ist und Charaktere vorkommen, die ich entsprechend nicht kannte, aber ich bereue es auch nicht, es vorher gespielt zu haben.

    Erlebnisse beim Spielen
    Wer die andere Teile kennt, wird sich hier gleich heimisch fühlen. Das Gameplay ist nahezu identisch mit dem zweiten (und vermutlich auch dem dritten) Teil. Bei dem Spiel handelt es sich wieder um ein SRPG, in dem man sich abseits der Kämpfe jedoch wie in einem normalen RPG frei durch die Welt bewegt.

    Die Handlung dreht sich um ein Mädchen namens Finia, das aus der Zukunft kommt. Finias Welt wurde von einem "Maschinengott" (daher der Titel "Kijin Fukkatsu" = die Wiederbelebung des Maschinengotts) namens Grolgarde (グロルガルデ) größtenteils zerstört und auch ihre Eltern sind dabei umgekommen. Darum reist sie mit einer Maschine in die Vergangenheit, um Grolgardes Taten ungeschehen zu machen. Dabei trifft sie Elc, den Protagonisten aus dem zweiten Teil, der ihr bei der Mission hilft.




    Die Handlung des Spiels ist recht simpel und uninspiriert. Man kämpft gegen ein paar Bösewichte, besucht ein paar Türme und Ruinen und kämpft irgendwann den letzten Kampf. Nichts Neues, und auch nicht besonders spannend umgesetzt. Klassisch halt. Unterwegs trifft man zahlreiche Charaktere aus Arc The Lad II und III, die man auch ins Team aufnehmen kann.

    Das Kampfsystem hat sich nicht groß verändert, allerdings kämpft man in Kijin Fukkatsu nur mit drei Charakteren, und es gibt einen "Heat"-Modus, in den die Charaktere bei niedrigen HP manchmal verfallen. Der erlaubt es einen, innerhalb einer bestimmten Zeitspanne beliebig viele Schritte zu gehen und (normale) Angriffe auszuführen. Kann sein, dass es das auch schon in Arc The Lad III gab.

    Mindestens die Hälfte der Spielzeit kann man sich mit Nebenmissionen vertreiben, von denen es einerseits die typischen Mob Hunts gibt, die recht langweilig sind, und andererseits auch Missionen, in denen man für einen Auftraggeber irgendetwas erledigt. Das können auch Kämpfe sein, aber die sind dann in einen entsprechenden Kontext eingebettet. Häufig sind das aber auch ganz andere Aufgaben, z.B. für die Bibliothek alle Bewohner einer Stadt befragen, welche Bücher sie gern lesen, oder eine Zeitlang auf einen Waffenladen aufpassen. Die Missionen sind sehr abwechslungsreich und teilweise auch kreativ. Nicht alle sind interessant, aber es ist definitiv ein Unterschied zu den MMO-artigen Kill- und Fetchquests moderner RPGs.




    Insgesamt fühlt sich das Spiel ein bisschen wie ein "kleiner Bruder" von Arc the Lad II und III an. Es ist nicht besonders schlecht und auch nicht besonders gut. Es hat zwei, drei echt schöne Szenen (insbesondere das Wiedersehen von Elc und Liza), aber auch einige Unzulänglichkeiten. Die normalen Kämpfe sind fast alle lächerlich einfach, wohingegen einige Bosse, wenn man unterlevelt ist, fast unverwundbar sind. Die Balance ist auf jeden Fall nicht sonderlich gut. Mit ein paar Tricks kommt man auch gegen stärkere Gegner an, aber das funktioniert nicht immer und zieht die Kämpfe in die Länge.

    Gibt auch ein paar Musikstücke, aber auch einige, die nicht zuletzt wegen der Soundqualität des Wonderswan Colors nicht so angenehm sind. Die Optik ist größtenteils ansehnlich. Das Spiel macht sich auch in 16 Bit gut und die urbanenen Elemente mochte ich schon im zweiten Teil sehr gern. Es gibt einige richtig toll gepixelten Szenen und Hintergründe, das Dungeondesign hingegen ist leider meist sehr schlicht. Leider muss man auch hin und wieder backtracken, da man nach Bosskämpfen einen Dungeon nicht automatisch verlässt. Zum Glück gibt es nicht allzu viele Bosse.

    Das Japanisch im Spiel war relativ einfach. Liegt sicher auch daran, dass die geringe Auflösung des Wonderswans nicht allzu komplizierte Kanji zulässt, und dass das Spiel nicht allzu textlastig ist. Die meisten Dialoge sind simpel, die Antagonisten sprechen zum Teil etwas hochgestochener, aber alles im Rahmen. Nur, dass Grolgardes Texte komplett in Katakana geschrieben sind, war etwas anstrengend.

    Fazit: Arc The Lad: Kijin Fukkatsu fühlt sich ein bisschen wie eine abgespeckte Version von Arc The Lad II und III an. Es hat eine relativ uninspirierte Geschichte, durchschnittliche, aber liebenswerte Charaktere, ein abwechslungsreiche und bisweilen nette Nebenmissionenen und größtenteils eher langweilige Kämpfe. Es ist definitiv kein Meisterwerk, aber auch kein wirklich schlechtes Spiel.

    Spielzeit: ~16:00h
    Wertung: 5,5 von 10
    Geändert von Narcissu (08.02.2017 um 21:45 Uhr)


Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •