Umfrageergebnis anzeigen: Welche Bücher würdet ihr mitlesen? (Nicht nur euren Favoriten wählen!)

Teilnehmer
11. Du darfst bei dieser Umfrage nicht abstimmen
  • A Farewell To Arms von Ernest Hemingway

    6 54,55%
  • Butcher's Crossing von John Williams

    4 36,36%
  • Dandelion Wine von Ray Bradbury

    4 36,36%
  • Das Glasperlenspiel von Hermann Hesse

    3 27,27%
  • Fight Club von Chuck Palanhiuk

    6 54,55%
  • Hard-Boiled Wonderland And The End Of The World von Haruki Murakami

    5 45,45%
  • Verschiedene Erzählungen von E.T.A. Hoffmann

    5 45,45%
Multiple-Choice-Umfrage.
Ergebnis 1 bis 19 von 19

Thema: Let's Read Together! - A Farewell to Arms

  1. #1

    Let's Read Together! - A Farewell to Arms

    Narcissu hat hier gefragt, wer Bock auf lockeres gemeinsames Lesen hat, und es gab tatsächlich so einige Vorschläge.

    Nun ist die entscheidende Frage ... Welche Bücher würdet ihr mitlesen? Also nicht "Was gefällt euch?" oder "Was findet ihr interessant?", sondern wirklich ganz pragmatisch "Was würdet ihr mitlesen?"! Die Mehrfachauswahl ist dementsprechend aktiviert. Klickt also bitte nicht nur euren Favoriten an, sondern alles, was für euch okay wäre! Die Umfrage ist nicht öffentlich und bleibt sieben Tage offen.

    Hier noch einmal alle Vorschläge in alphabetischer Reihenfolge. Begründungen und kurze Pitches findet ihr im oben verlinkten Thread.
    • A Farewell To Arms von Ernest Hemingway
    • Butcher's Crossing von John Williams
    • Dandelion Wine (Löwenzahnwein) von Ray Bradbury
    • Das Glasperlenspiel von Hermann Hesse
    • Fight Club von Chuck Palanhiuk
    • Hard-Boiled Wonderland And The End Of The World (Hard-boiled Wonderland und das Ende der Welt) von Haruki Murakami
    • Verschiedene Erzählungen von E.T.A. Hoffmann

  2. #2
    So, ich hab mal alles außer Dandelion Wine (Nostalgie Slice of Life is nicht so meins ^^) und Fight Club (bin bereits sehr zufrieden mit dem Film) gewählt. Byders Vorschläge klingen auch irgendwo interessant, auch wenn er zu faul war, wenigstens mal einen Wikipedia-Pitch rauszusuchen. =P

  3. #3
    Habe auch für alle außer zwei gestimmt. Bei E.T.A. Hoffmann weiß ich nicht so recht, ob seine Materie mir zusagt, und über das Glasperlenspiel habe ich vor Weihnachten mit meiner Mutter geredet, die Vielleser und großer Hesse-Fan ist, hier aber bei dem Buch (mehrfach) kapituliert hat. Will nicht ausschließen, dass ich es irgendwann mal lesen werde, aber zum Einstieg sind, denke ich. Werke wie Siddhartha oder Der Steppenwolf deutlich geeigneter.

  4. #4
    Leute, die Umfrage bringt und so noch nicht viel. xD Bitte abstimmen!

  5. #5
    So, ich hab mal mitgemacht. Die deutschsprachigen Sachen interessieren mich nicht sonderlich, und Murakami ist zwar cool, aber das kenne ich schon. So selten wie ich zum Lesen komme würde ich dann schon lieber was neues haben. Bei den anderen vier Büchern wäre ich aber dabei.

  6. #6
    Ich hab mal für Fight Club abgestimmt, habe das Buch daheim schon rumliegen und wollte es sowieso bald mal lesen.

  7. #7
    So Leute, Unentschieden, also gehen wir alphabetisch vor...richtig?

  8. #8
    Gute Frage. Man könnte auch einfach beide parallel lesen lassen, denn aaallzu viel Diskussion haben wir hier eh nicht. Muss Narcissu entscheiden, er organisiert.

  9. #9
    Sorry, ich hab das wieder schleifen lassen – Klausurphase aktuell, wobei das keine Entschuldigung ist, da ich mehr als genug prokrastiniere. ^^

    Hab schon an eine Nach-Umfrage gedacht, aber das ist zu umständlich. Deshalb werfe ich eine Münze.

    Kopf: A Farewell to Arms
    Zahl: Fight Club

    Uuuuund...



    Werde zwar diese Woche noch nicht zum Lesen kommen, aber mir das Buch zumindest schon mal organisieren.

  10. #10
    Nice! Ich schlage auch gleich mal zu. Hab eh ein langes Wochenende, das dürfte reichen, um reinzulesen und zu entscheiden, ob ich es durchkriege.

    Mal sehen, was uns Medienkritiker Byder diesmal serviert.

  11. #11
    Sehr gut, hab A Farewell to Arms nämlich schon vorgestern bestellt.

  12. #12
    Mal schauen ob ich das hier in 'nem Buchladen finde. Ansonsten nehme ich am Wochenende wohl die schwedische Ausgabe aus der Bibliothek mit.

  13. #13
    Eben gerade die ersten 30 Seiten gelesen. Der Einstieg ist etwas holprig, aber nach ungefähr 20 Seiten hatte ich das Gefühl, ich sei drin. Mit dem Schreibstil kann ich noch nicht so viel anfangen, aber ich glaub, ich habe hier eine Nuss, die sich lohnt, zu knacken.

    Kommt noch ein neuer Thread?

  14. #14
    Lass hier bleiben, würde ich sagen, so viele sind wir ja nicht. Ich ändere den Threadnamen ab.

    Bin jetzt so 60 Seiten drin. Sehr interessantes Buch bisher. An sich bin ich nicht so der Freund von (Anti-)Kriegsgeschichten, aber der nüchterne Schreibstil hilft da gewaltig. Allgemein ist das eine komische Mischung: Man hat diesen doch sehr stumpfen Stil - ganz positiv gemeint, gefällt mir gerade in den Dialogen sehr gut! - und dann immer mal wieder eine ganze Seite ebenso stumpfer Beschreibung italienischer Landschaft. Die hätte ich jetzt nicht unbedingt gebraucht. Die Charaktere finde ich aber sehr sympathisch, und im Positiven wie im Negativen kommt ein sehr autobiografischer Vibe rüber. Glücklicherweise hält er sich auch mit Exposition zurück.

    Es hilft übrigens, ein bisschen was über die italienische Front des ersten Weltkriegs zu wissen, um sich was unter dem Kriegsgeschehen vorstellen zu können. Geht sicher auch ohne, aber ich bin recht froh, dass ich das eine oder andere kleine Museum da unten gesehen habe. kA inwiefern man Wikipedia bei dem Thema empfehlen kann.

  15. #15
    Ich habe ca. 100 Seiten gelesen. Erstmal muss ich mich bei Byder für den Tipp bedanken, denn ich hätte das Buch sonst nie auf dem Schirm gehabt und rein von der Prämisse hätte ich auch nie gedacht, dass es mir so gut gefallen würde.

    Den Anfang, der im Zeitraffer geschrieben ist (und wo noch nichts wirklich passiert) fand ich als Einstieg ziemlich zäh, auch die Sprache mit den vielen Wiederholungen etc. finde ich bei den Beschreibungen zuweilen etwas nervig. Sobald dann die ersten Dialoge kamen hat mich das Buch aber abgeholt. Interessant finde ich, dass die Charaktere kaum direkt beschrieben werden, aber nur durch das, was sie sagen, ziemlich gut charakterisiert werden.

    Toll finde ich die Sprache dann, wenn die Kriegsereignisse so sachlich und beiläufig beschrieben werden, und bei den erzählten Anekdoten(z.B. mit den drei Ärzten) würde ich drauf wetten, dass manche wahren Kern haben.

    Die Interaktion mit der Krankenschwester finde ich auf Dauer etwas gleichartig, ich habe da bisher nicht das Gefühl, dass sich da groß etwas entwickelt. Wenn das noch lange so weitergeht könnte es etwas eintönig werden.

    Zitat Zitat
    Es hilft übrigens, ein bisschen was über die italienische Front des ersten Weltkriegs zu wissen, um sich was unter dem Kriegsgeschehen vorstellen zu können. Geht sicher auch ohne, aber ich bin recht froh, dass ich das eine oder andere kleine Museum da unten gesehen habe. kA inwiefern man Wikipedia bei dem Thema empfehlen kann.
    Ich weiß leider gar nichts darüber und kann auch kein Wort italienisch, insofern bin ich bei manchen Militärbezeichnungen etc. auch etwas ratlos. Aber bisher hatte ich nicht den Eindruck, dass es für das Verständnis essentiell ist.

  16. #16
    Habe nun auch endlich angefangen und die ersten fünf Kapitel gelesen. Der Stil ist auf jeden Fall interessant. Durch die nüchternen, schlichten, stellenweise schon banalen Beschreibungen ziemlich einfach zu lesen, mal abgesehen von den gelegentlichen Schachtelsätzen.

    Ich weiß bisher allerdings auch noch nicht so recht, was ich bisher von halten soll. Bisher habe ich durch die distanzierte Beschreibung nicht so wirklich das Gefühl, dass überhaupt Krieg herrscht. Der emotionsarme Stil macht das Buch aber natürlich aus. Bin gespannt, wohin das noch führt.

  17. #17
    Habe das Buch mittlerweile zu Ende gelesen, es folgen ein paar relativ ungeordnete Gedanken(Spoiler Alert).

    Den Teil nach seiner Verwundung im Krankenhaus fand ich auf Dauer relativ eintönig und langweilig. Aber die zweite Kriegspassage hat mir dann wieder besser gefallen, passieren ja auch krasse Dinge. Danach folgte ja ein bisschen wieder die Ruhe vor dem schon zu erahnenden Sturm, dieser Teil fühlte sich aber nicht so langatmig an.

    Das Ende ist interessant. Ich finde es erstmal bemerkenswert, dass es als Kriegsgeschichte gerade nicht mit der absoluten "Krieg ist böse"-Szene als Schlusspunkt endet, sondern mit dem persönlichen Drama. Die große Frage die für mich am Ende bleibt, ist was der Erzähler jetzt machen wird - seine Karriere in der Armee kann er wohl an den Nagel hängen, Frau und Kind sind tot. Man weiß ja irgendwie auch wenig darüber, woher er überhaupt sein Geld bezieht(wovon er ja anscheinend reichlich hat). Insofern ist das Ende ziemlich offen, klar ist jedoch dass der Erzähler ruiniert ist, was jedoch nicht einzig am Krieg liegt.

    Mir ist der Erzähler im Laufe des Romans wirklich immer unsympathischer geworden. Ich denke es liegt zum Einen an der dauernd sehr sachlichen, empathielosen Beschreibung der Ereignisse, andererseits daran, dass er ein absoluter Alkoholiker ist, was am Anfang des Buches noch nicht so stark rauskam. Und seine Reaktion auf den Tod seines Kindes war natürlich auch ein starkes Stück.

    Ich frage mich ob die Beschreibungen so sachlich sind, weil der Erzähler einfach wirklich ein abgebrühter Typ ist, oder ob damit ausgedrückt werden soll, dass er durch die Geschehnisse derart abgestumpft ist. Seine Schilderungen über Catherine sind ja die einzigen Passagen, die wirklich emotional sind.

    Insgesamt hat mir das Buch zugesagt; ich habe dadurch auch Lust bekommen, mir mal den alten Mann und das Meer vorzunehmen. Der Schreibstil war zuweilen etwas ermüdend, besonders in den Landschaftsbeschreibungen und allgemein den Stellen wo wenig passiert ist.

  18. #18
    Bin jetzt auch seit gestern mit dem Buch durch und insgesamt habe ich eher gemischte Gefühle. In erster Linie finde ich den nüchternen Schreibstil und die unkomplexe Darstellung der verschiedenen Charakteren (inklusive dem Protagonisten) recht erfrischend, jedoch fielen dabei bestimmte, für mich wichtige Aspekte, flach. Sämtliche Nebencharaktere sind eben auch nur Nebencharaktere und selbst der Krieg erschien eher nebensächlich. Die Passagen mit seiner Freundin wirkten dabei wie das einzig lebendige an der ganzen Geschichte, was insgesamt aber funktioniert hat. Das Ende hat mir soweit auch gut gefallen und ich denke, dass Hemingway die Umsetzung wirklich gut gelungen ist. Hab auch nicht erwartet, dass das Buch so wenig mit Gefechten zu tun hat.

    Insgesamt empfand ich das Buch die meiste Zeit ganz gut, besonders die Dialoge haben Spaß gemacht und nie hab ich mich langweilen müssen, aber wirklich gefesselt hat mich das Buch nicht. Ich würde sagen, man kann das Buch lesen und macht damit nichts falsch, aber großartig ist es nicht.


    Zitat Zitat
    Ich frage mich ob die Beschreibungen so sachlich sind, weil der Erzähler einfach wirklich ein abgebrühter Typ ist, oder ob damit ausgedrückt werden soll, dass er durch die Geschehnisse derart abgestumpft ist.
    Ich glaub, dass er depressiv oder zumindest unglücklich ist. Wahrscheinlich führte er vor dem Krieg ein zielloses Leben und wusste nicht so recht wohin mit sich.

  19. #19
    So, auch endlich durch.

    Erstmal, echt gute Sache, die ganze Aktion hier, denn ich hätte dieses Buch nieeeeemals durchgelesen, bin nun aber doch sehr froh darüber. Können wir gerne mal wieder machen!


    ***

    Zum Buch! Mit Spoilern!

    Was mir ganz grundlegend gut gefallen hat, ist das Folgende: Man kann Farewell to Arms einfach so lesen, und es wirkt, ohne jedes Nachdenken. Es ist aber auch interessant, sich danach ein bisschen durch das Internet zu blättern und gängige Interpretationen zu lesen. Das meiste davon wäre mir nicht aufgefallen, oder ich hätte es zumindest nicht so deutlich in Worte fassen können, aber emotional ist es eben doch angekommen. Und sowas ist immer klasse. Am ansprechendsten fand ich bspw. die Ansicht, das Wechsel- und Zusammenspiel von Liebe & Schmerz würden im Mittelpunkt der Beziehung stehen. Der Gedanke ist mir jetzt sicher nicht so spezifisch gekommen, aber man fiebert doch stets irgendwo mit und überlegt, wo es hingeht, was bei dem Handlungsverlauf ja letztlich dasselbe ist.

    Wie DasDull fand ich auch die Kriegspassage mit dem Rückzug unglaublich wirksam, wahrscheinlich gar nicht mal durch die Beschreibungen, sondern schon durch die bloßen Geschehnisse, sozusagen den "What-the-fuck?-Faktor" ... Die Erschießung der Hochrangigen beim Rückzug jedenfalls hat echt einen Kloß im Hals hinterlassen. Wobei, vielleicht war die Selbstverständlichkeit des Schreibstils auch nicht ganz unbeteiligt. Bis zum Ende hätte ich auch echt angezweifelt, ob dieser Stil überhaupt irgendwas über den Erzähler aussagen soll, aber die ganzen krassen Wiederholungen in den letzten Kapiteln sprechen da natürlich sehr deutlich dafür. ("Please don't let her die. Please, please, please." Etc.) Das war dann auch wieder generell sehr intensiv, und hat mich durch diesen punktuellen Einsatz auch ziemlich auf dem falschen Fuß erwischt.

    Überhaupt hat mich das Ende überrascht, weil ich irgendwie doch etwas Positiveres erwartet habe, wieso auch immer. (Seltsam. Vielleicht, weil die Beziehung eben so krass positiv war beizeiten?) Im Internet stand auch, dass Hemmingway ein paar alternative Enden hatte, was ich bei so einem klassischen Buch irgendwie fremdartig und trotz allem ziemlich interessant finde; mich würde sehr interessieren, wie es mit einem anderen Ende wirkt. Das hätte vielleicht diese Sache um Liebe & Schmerz noch einmal ein bisschen anders gefärbt, denn für meinen persönlichen Geschmack ist das Gesamtbild dann doch zu negativ ausgefallen. Vielleicht gerade, weil sich das Ende durch seine Offenheit so stark auf das Negative einschießt.

    Die häufigen langen und teilweise sehr detaillierten Beschreibungen haben wir auch nicht gefallen, und ich kann die Entscheidung auch nicht wirklich nachvollziehen. Im letzten Drittel habe ich relativ regelmäßig ganze Absätze überflogen. Insgesamt trotz allem ein sehr wirkungsvolles Buch, auch wenn Hemmingway sicherlich nicht mein Lieblingsautor wird.

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