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Couch Potato

Xak: The Art of Visual Stage ist der erste Teil einer vierteiligen Action-RPG Serie auf die ich kürzlich in Zusammenhang mit Ys gestoßen bin. Das Gameplay ist den ersten Ys-Teilen auch sehr ähnlich, wenngleich man in der hübscheren SNES Fassung sein Schwert tatsächlich schwingen muss anstatt nur in die Gegner reinzurennen. Letzteres geht zwar auch, aber erst wenn man den Gegnern überlegen ist. Und selbst dann dauert es länger als einfach nur das Schwer zu schwingen. Das funktioniert allerdings nicht so gut, wenn man die Gegner vor sich her schiebt. In die Gegner reinzurennen hätte ich allerdings bevorzugt, weil die Kämpfe bei stärkeren Gegnern immer ein bisschen dauern, schon weil man ständig zuschlagen und dann zurückweichen muss da die Gegner nach einem Schlag kurzzeitig unverwundbar sind.
Die Bosskämpfe sind außerdem durch die Bank enttäuschend. Schon weil man ständig grinden muss um sich nicht nur die beste Ausrüstung (+magischer Verbesserung, ohne die manche Gegner unverwundbar sind) leisten zu können, sondern um überhaupt schaden machen zu können. Das war beim zweiten Boss am nervigsten, weil ich sicher 4 oder 5 Level aufsteigen musste obwohl ich sonst schon alles gemacht hatte. Danach hab ich den Boss aber mit drei Schlägen erledigt obwohl ich ein Level vorher keinerlei Schaden machen konnte. Die einzigen Bosse, die ein bisschen mehr Arbeit verlangen sind ein Drache in einer SHMUP-Sequenz, weil man da nur sehr wenig Schaden anrichtet (und sich selbst nicht heilen kann), sowie der Endoss, weil man ihn nicht direkt attackieren kann.
Das Spiel ist außerdem nur circa 4 Stunden lang. Und ohne all das Grinding wäre davon vermutlich nur die Hälfte übrig. Ist also kein Spiel das ich unbedingt empfehlen würde. Storytechnisch hat es immerhin auch nicht viel zu bieten, was vermutlich daran liegt, dass die Entwickler direkt ein Sequel geplant hatten, wie dem Ende zu entnehmen ist. Ob ich mir die anschaue weiß ich aber nicht, weil Teil 2 und 3 (bzw ein Spinoff vor dem richtigen dritten Teil) nur für das MSX übersetzt wurden. Und das spielt sich alles etwas hakelig.
Hier noch eine kleine Liste mit anderen nervigen Aspekten:
- Gespräche werden bei Berührung abgespielt, was bei engen Stellen oder schnellen NPCs echt nervig ist
- jede Ausrüstung besitzt ein Mindest-Level, wodurch es vollkommen egal ist ob man sich die bereits leisten könnte
- Gegner respawnen vor allem in den ersten Gebieten viel zu oft. Dazu muss man nicht mal die Map wechseln.
- Wenn man nicht ewig bei Gegnern grinden will die kaum Exp geben, muss man durch einen furchtbar unbalancierten und engen Bergpass laufen dessen viel zu zahlreiche Gegner einen mit ein bis zwei Schlägen weghauen. Der Tempel danach gibt aber mehr Exp als die Gegend vor dem Pass und ist bei weitem nicht so schwer.
- An einer Stelle findet man einen Schlüssel und der Charakter sagt: "Hm ... keine Ahnung wo der reinpasst, also lass ich ihn mal liegen." Habe ich je herausgefunden wo genau der reinpasst? Nein! Irgendwann fiel meinem Protagonisten nur ein, dass er vermutlich in irgendeine Tür dort passen könnte. Wer hätte das geahnt?!

- An einer Stelle gibt es eine unsichtbare Barriere die erst verschwindet, wenn man mit einem NPC redet der sich in keinster Weise von den anderen NPCs unterscheidet
Aber hey, dafür ist der Soundtrack nicht schlecht! 
Zähle ich nicht als Teil der Challenge, weil ich die lieber mit was hochwertigem abschließen will. Brauch nur irgendwas um die Zeit bis Danganronpa V3 totzuschlagen.
Geändert von ~Jack~ (24.09.2017 um 17:19 Uhr)
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