Bonusspiel
Spiel 8: Monster Hunter Stories
Gestartet: 07.09.2017
Beendet: 27.09.2017
Warum gerade dieses Spiel?
Bin kein großer Monster Hunter Fan und wurde weder mit Monster Hunter 3, geschweige denn mit Monster Hunter 4 glücklich.
Beide Spiele habe ich nach wenigen Stunden abgebrochen und Monster Hunter Stories sah im Trailer nett aus, doch die Demo war ausschlaggebend für die Anschaffung und somit ist dieses JRPG eher ein Bonusspiel in dieser Challenge, da gar nicht eingeplant.
Worum gehts?
Drei Freunde aus dem Rider (Monster-Zähmer)-Dorf Hakum finden eines Tages ein Monster-Ei und der daraus frisch geschlüpfte Rathian baut eine Bindung zum stummen Protagonisten Lute auf (dessen Aussehen man selber bearbeiten darf).
Zurück im Dorf passiert ein Unglück durch den so genannten Pesthauch – eine Substanz, die Monster in na ja, aggressivere und unkontrollierbare Monster verwandelt - und ein Jahr vergeht.
Lute steht mittlerweile kurz vor seiner Rider Prüfung und lernt dabei den nervigen Felyne Navirou kennen.
Gemeinsam bereist man die Welt und möchte den Pesthauch aufhalten.
Das wäre ein grober Umriss der Handlung und mehr darf man nicht erwarten.
Monster Hunter Stories verwurstet jedes denkbare Klischee und stellt Lute in den Hintergrund und das olle Katzenvieh Navirou in den Mittelpunkt.
Man hätte das Spiel auch „Navirou's Journey“ nennen können und konnte die Handlung im Endeffekt zu keiner Sekunde ernst nehmen.
Ironischerweise ist das fast schon ein Pluspunkt gewesen.
Denn Capcom hat viele witzige Szenen reingepackt und oft kam mir die Frage auf, ob das Spiel überhaupt ernst sein möchte?
Während andere JRPGs wie jüngst Devil Survivor eine ernste Geschichte erzählen will und über seine eigenen Klischees stolpert, die das Spiel unbeabsichtigt bescheuert wirken lässt, wirkt Monster Hunter Stories im diesen Punkt eher gewollt bescheuert.
Dementsprechend konnte ich über all die Dialoge hinweg schmunzeln und die stärken liegen eh im Gameplay, auch wenn mir eine spannendere Geschichte mit Wendungen lieber gewesen wäre.
Gameplay
Und hier hätten wir den größten Pluspunkt.
Es gibt so viel zu tun und habe mehr Zeit in Nebenquests gesteckt als geplant.
Egal wo man hinkommt, es warten zig Quests, Dungeons und Monster auf einen.
Die Welt ist dabei schön in optisch abwechslungsreiche Orte unterteilt worden und hat die perfekte Größe.
Mal besorgt man Gegenstände für die zahllosen Einwohner, kümmert sich um besonders aggressive Monster, nimmt Schmiede-Quests an für neue Ausrüstung und gibt es als Belohnung neben Geld und Items noch Erfahrungspunkte oben drauf, was für mich das gesamte Geschehen interessanter machte, da hier ein besserer Ausgleich zu den üblichen Fights geschaffen wird.
Und hat man genug von Quests und Kämpfe, dann sammelt man in zufallsgenerierte Dungeons Monster-Eier, brütet diese aus, fusioniert Fähigkeiten auf ein anderes Monster, schickt diese auf Erkundungstour, entdeckt mit den unterschiedlichen Fähigkeiten seiner Monster die Welt und, und, und.
Langeweile kam hier zu keiner Sekunde auf und für mich ein wichtiger Punkt, da manche Spiele gerne unnötig gestreckt werden.
Und zum Thema Kampfsystem:
Habe es im Monster Hunter Stories Thread bereits erwähnt und vervollständige es hier mal.
Zitat von Ὀρφεύς
Die Schwierigkeitsgrad hat sich später noch gut eingependelt.
Wer nur ein bisschen Zeit in seine Monster und Ausrüstung steckt, sollte keine Probleme bekommen (die dicken Brocken einmal ausgenommen) kann aber genauso schnell auf die Schnauze fallen, wenn man darauf keine Lust hat
War jedenfalls schön wieder ein RPG zu spielen, wo eine gute Ausrüstung einen höheren Stellenwert einnimmt und eben durch dieses Schere, Stein, Papier-Kampfsystem, welches man in 3-facher Geschwindigkeit bestreiten kann, wird dieses nicht so schnell eintönig.
Erlebnisse beim Spielen
Was für ein Kontrast.
Die Monsteraufzucht, der Soundtrack, die ganzen Quests, ja, sogar die gesamte Welt kann begeistern und auf der anderen Seite ist die Geschichte kompletter Nonsense, die zufallsgenerierten Dungeons eher lieblos und nutzen sich bereits nach kurzer Zeit ab und das sammeln von Objekten kann bestimmt nicht jeden fesseln.
Aber die gesamte Spielzeit über wurde ich bestens bei Laune gehalten und das ist besonders in dieser JRPG-Challenge noch kein Standard gewesen.
Wie durchgespielt?
Gesamtspielzeit: 38 Stunden
Abgeschlossene Quests: 162
Fazit:
Monster Hunter Stories kam, sah und siegte.
Gar nicht auf'n Radar gehabt, es eben zwischengeschoben und wurde prächtig unterhalten.
Ein nettes Rollenspiel, stimmungsvoll verpackt und eine richtige Überraschung im diesen Jahr.