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Ergebnis 1 bis 20 von 33

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Spiel 10: Xenoblade Chronicles 2
    Gestartet: 01.12.2017
    Beendet: 10.12.2017

    Wie schon mal erwähnt stellt die Xeno-Reihe zusammen mit den Megami Tensei-Spiele für mich die einzigen noch laufenden JRPG-Reihen dar, auf die ich große Stücke setzte und habe mich dementsprechend auf dieses Spiel - gerade jetzt in der Vorweihnachtszeit - ziemlich darauf gefreut.
    Heute durfte ich dann endlich den Abspann sehen und bin im Endeffekt froh darüber, dass es mich nicht mehr Zeit gekostet hat und der Dezember noch für sinnvollere Games genutzt werden kann.
    Es ist nämlich in etwa das passiert, was ich nach einigen Trailers befürchtet habe und zwar hat sich Monolith Soft der Masse hingegeben und sein neustes Xeno-Spiel "angepasst".
    Eine Anpassung, wie man sie bereits in zig Tales of Titel begutachten durfte mit all seinen Kitsch und Klischees.
    Sicherlich passt gerade die neue Optik besser als diese Puppengesichter aus den Vorgängern, aber man geht hier gleich ein paar Schritte weiter.
    Man lässt nicht ein einziges (wirklich kein einziges) Klischee aus.
    Angefangen beim kindlichen, ehrlichen und tapferen Helden, bis hin zum vollbusigen Harem, der wie die Motten zum Licht, ach, ich meinte zum Helden fliegen und ihm ständig in allerlei ungünstigen Positionen unterstützen.
    Die Truppe hat dann von der abgeklärten Soldatin bis hin zum Sidekick echt alles dabei was das JRPG-Herz wünscht, sofern man natürlich mit solch ein Zeugs was anfangen kann.
    Dabei sah der Anfang vielversprechend aus.
    Eine weibliche Begleitung, die nicht immer gerettet werden muss und eine interessante Welt, die es zu entdecken gilt und die Zwischensequenzen hauen gut rein.
    Da mag diese Bonbon-Optik halb so wild sein? Von wegen!
    Nach bester Power Ranger Manier plätschert daraufhin ein Kapitel nach dem anderen ab.
    Immer wird jemand noch stärker und hat seine wahre Kraft entfaltet und ein Kapitel später kommt die wirklich wahre Macht und danach kommt ein Kapitel über die wirklich, wirklich wahre Macht der Bösen, weshalb die wirklich wahre Macht nicht mehr ausreicht und eigentlich zur "Wahren Macht³ Deluxe" mutieren muss, denn sonst wird das nämlich nichts.
    Ausgangssituation ist dann immer gleich und zwar der Kampf gegen die Bösen, die so inkonsequent handeln, dass ich die ab Kapitel 3 nicht mehr für voll nehmen konnte.
    So bereist man also einen Titan nach dem anderen (die teilweise nur aus einer Stadt bestehen), bis dann beim Finale
    Bleibt der Sound und das Gameplay.
    Der Soundtrack ist kurz und knapp echt gut geworden, selbst wenn die Vorgänger aller Xeno-Spiele mir bisher besser gefallen haben und wie im entsprechenden Thema bereits vermerkt, konnte ich mit der japanischen Synchro nichts anfangen, war aber angetan von der englischen Synchro.
    Tja, die ist ganz gut geblieben, aber weder Rex noch Nia konnte ich später noch am Kopf haben.
    Und vom Gameplay her ist es echt spaßig, dazu wird aber bereits im Xenoblade Thema genug geschrieben.
    Zwar wurde ich das Gefühl nicht los, dass das Spiel von Ortschaft zu Ortschaft hässlicher wurde, aber verdammt kann man viel entdecken.
    Problem ist nur, das Kampfsystem kommt viel zu spät in die Puschen und nach all meiner Kritik muss ich im nachhinein dennoch gestehen, ja, es wird besser.
    Zwar kein heiliger Gral, aber es macht Laune später eine Combo nach der anderen rauszuhauen.
    Nur schade das man so viele Werkzeuge in die Hand gedrückt bekommt, um sich relativ leicht durchs Spiel zu prügeln.
    Angefangen von Ausrüstung, die ein ziemlich weit am Anfang die Möglichkeit bietet 25% mehr Erfahrungspunkte pro Kampf zu ergattern, rüber zu solch mächtigen Klingen, dass man ganze Endgegner kurz vorm Ende des Spiel mit 1-2 Combos wegfegt oder man permanent geheilt wird.
    Zwar gab es 2-3 Endgegner die jeweils einen mächtigen Angriff hatten, wo man sich vor hüten musste und wenn man beim erkunden in ein völlig überleveltes Monster reinläuft, hat man die Arschkarte gezogen, aber vom Hauptplot her ist es nicht sonderlich schwierig
    Und das sagt jemand, der sich nur mit den wichtigsten Klingen auseinandergesetzt und wenige Nebenquests abgeschlossen hat, da vieles für mich einfach uninteressant war.
    Dennoch bietet das Kampfsystem viele Möglichkeiten, selbst wenn es sich unheimlich viel Zeit lässt und gibt es an jeder Ecke etwas neues zu entdecken, selbst wenn mir nach all den Open World Games ein Xenoblade nicht mehr so groß erscheint wie noch vor wenigen Jahren.

    Wie durchgespielt: Keine Ahnung.
    Hatte die Switch mehrfach auf Standby und die Spielzeit lief munter weiter.
    Unter 70 Stunden sollten es aber gewesen sein.

    Fazit

    Unterm Strich verhält es sich hier ähnlich wie mit Persona 5.
    Ich will es nicht komplett verteufeln und hatte durchaus meinen Spaß damit, nur die Erwartungen waren bei weitem höher und die Story sowie die Charaktere konnte ich kein bisschen ernst nehmen.
    Beim bekannten Schulnotensystem würden beide Titel von mir eine 3- bekommen und in Zukunft müssen sich Monolith Soft und Atlus erst wieder beweisen, denn das waren eher enttäuschende JRPGs.

    Vielleicht in Zukunft besser die alte Schiene fahren und nicht Bandai Namco oder tri-Ace nacheifern, selbst wenn das nach all der Lobhudelei auf diverse Seiten nicht geschehen wird.

    So, dass war vermutlich mein letztes JRPG im diesen Jahr und erkläre meine JRPG-Challenge 2017 hiermit für beendet.
    Habe bei weitem nicht das geschafft was ich schaffen wollte und mein Fazit bleibt recht durchwachsen.
    Dieses Jahr gab es dermaßen viel Schrott und nur wenige gute JRPGs.
    Vielleicht bin ich zu pingelig geworden was diesen Kitsch & Klischee Faktor angeht, aber JRPG heißt bei mir auch gleichzeitig Shadow Hearts, Baten Kaitos oder Digital Devil Saga.
    Das Genre kann beeindrucken wenn es will und die Entwickler es versuchen und davon hätte ich gerne wieder mehr in Zukunft.
    Somit ist Shin Megami Tensei 4: Apocalypse für mich das mit Abstand stärkste JRPG im diesen Jahr gewesen und danach kommt lange Zeit nichts.
    Yo-Kai Watch 1-2 sowie NieR: Automata (was über die Monate noch Federn lassen musste) folgen danach und alles danach war solide bis schlecht.

    Aussicht auf 2018

    Mich reizt eine neue Challenge sehr, nur kann ich mich nicht mit den Gedanken anfreunden ausschließlich JRPGs in die Liste zu packen.
    Eine reine RPG Challenge wäre genau mein Ding, denn hier merke ich, dass es mir wesentlich mehr Freude bereiten würde und habe hier viele Titel liegen.
    Das grandiose Divinity: Original Sin 2 habe ich noch lange nicht durch, Pillar of Eternity, The Witcher 1-2, Vampire: The Masquerade - Bloodlines und Baldur's Gate 2 warten ungeduldig auf mich und alleine in den nächsten zwei Monaten erscheinen bereits Pillar of Eternity 2 und Kingdom Come: Deliverance.
    Geändert von Ὀρφεύς (10.12.2017 um 21:24 Uhr)
    Now: Promise Mascot Agency & Clair Obscur Expedition 33 / Done: Hard Reset Redux
    Now: Six Feet Under Staffel 2 / Done: The Last of Us Staffel 1
    Now: Versus Band 2 / Done: Justice League Dark: Bd.1: Hexenstunde
    RPG-Challenge 2025 / Now: Jahresfazit 2024

  2. #2
    So wie ich nach 36 Jahren erst zu den JRPGs gekommen bin, gibt es vielleicht noch Spieler hier, die noch nie so richtig WRPGs angezockt haben - eventuell könntest du diesbezüglich einen eigenen Thread als Challenge machen?

    Patch 1.1.4 in Arbeit...!

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