Eine solche Spielemüdigkeit kenne ich gut.
Ganz schlimm war das vor einigen Jahren, wo mir 3-4 Monate am Stück kein einziges Spiel gefallen wollte und dann gab und gibt es Zeiten, wo man keine Lust und/oder Zeit hat.

Die Ansprüche wachsen über die Jahre sicherlich auch und ist das bei Filme, Serien und Bücher genauso.
Manchmal möchte ich sogar mehr zocken und habe die Zeit, kann mich aber nicht aufraffen.

Was mir dagegen hilft wenn die berüchtigte Spielemüdigkeit eintritt?
Eine Zeit lang nicht zocken und später ein Spiel spielen, wovon man 100%ig überzeugt ist das es einen umhauen wird.
Wobei mich eine richtige Spielemüdigkeit schon lange nicht mehr befallen hat, höchstens, dass es immer weniger Spiele gibt die mich begeistern.

Und es muss ein permanenter Ausgleich herrschen.
Nicht nur zocken, sondern im selben Maße andere Hobbys und Interessen fördern, sonst drehe ich zumindest am Rad.
Sport, Reisen, ein gutes Buch, Filme und Serien oder all das zur Seite und ab zur Familie und Freunde.
Wenn sich das im Einklang befindet, dann wird mir keines dieser Hobbys zu langweilig oder wie auch immer man dieses Gefühl nennen möchte.

Was ich viel beängstigender finde ist, wenn man sich und seine Interessen aus den Augen verliert.
Weil man z.B. nur noch die Arbeit oder Studium sieht und Jahre lang die Kurve nicht mehr kriegt.
Denn wenn dann ein ruhiger Moment entsteht, könnte es passieren, dass man bitter erkennen muss sich selber vernachlässigt zu haben.
Das schreibe ich so, weil mir genau das vor gar nicht so langer Zeit passiert ist.

Während meiner Schulzeit habe ich 40 Stunden RPGs in einer guten Woche durchgezockt und alleine für Witcher 3 habe ich im Vergleich letztes und dieses Jahr insgesamt 8 Monate und ca. 150 Stunden für gebraucht.
Da wären wir übrigens bei einem Spiel was mich 100% überzeugt hat und den alte RPGs wie ich sie liebe in nichts nachsteht und diese sogar hinter sich lässt.

Auch der gefürchtete Backlog kann für Frust für's Hobby sorgen, weil man sich unter Druck setzt und es als Arbeit betrachtet.
Habe selber mehrere Jahre lang einen Stapel Games vor mir her geschoben, bis ich mir vorgenommen habe mir erst wieder ein Spiel zu kaufen, wenn ich diesen besagten Stapel beendet habe.
Tja, dieser Stapel hat mich fast ein Jahr beschäftigt (vom gesparten Geld will ich erst gar nicht von reden) und war im Frühjahr 2016 damit durch.

Jetzt haben sich zwar wieder sehr viele Spiele angesammelt in den letzten 8-9 Monaten und wollte es ab nächsten Monat wieder so händeln wie oben beschrieben, doch merke gleichzeitig, dass ich mir nicht mehr solch einen Stress mache wie davor die Jahre, vielleicht weil ich weiß, dass wenn man wirklich möchte ein solcher Backlog geschafft werden kann und wie man es betrachtet liegt schlussendlich bei einen selber.