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Thema: Berlin [Empfehlung benötigt]

  1. #1

    Berlin [Empfehlung benötigt]

    Ich plane im Moment nach Berlin zu ziehen, da ich mich für einen Quereinstieg ins Lehramt dort beworben habe. Nun muss ich eines (und nur eines!) von vier Gebieten angeben, in denen ich meine Bewerbung aufrecht erhalte. Sollte es in dem Wunschgebiet nicht zu einer offenen Stelle kommen, kann ich durchs Nachrückverfahren noch Landesweit eingesetzt werden. Zur Auswahl stehen folgende vier Gebiete, die jeweils drei Bezirke zusammenfassen:

    1: Charlottenburg-Wilmersdorf, Spandau, Steglitz-Zehlendorf
    2: Treptow-Köpenick, Marzahn-Hellersdorf, Lichtenberg
    3: Friedrichshain-Kreuzberg, Tempelhof-Schöneberg, Neukölln
    4: Mitte, Pankow, Reinickendorf


    In Lichtenberg und Marzahn sollen die Chancen am höchsten sein, allerdings ist der Lehrerbedarf in Berlin so hoch, dass ich auch denke, da im Nachrückverfahren gute Chancen zu haben.

    All diese Bereiche erstreichen sich von Zentralberlin bis an die Stadtgrenzen, es kann also bei jeder Bewerbung passieren, dass ich entweder ziemlich nah am Zentrum als auch ziemlich weit am Stadtrand sitze.

    Ich persönlich tendiere zu 1, da ich Charlottenburg mag und auch die Nähe zu Potsdam nicht schlecht finde. Aber auch 4 mit Mitte und Pankow ist attraktiv. Vermutlich sind die geringsten Chancen ohne hin bei den Hipstern in Friedrichshein-Kreuzberg, aber ich kann mich auch irren.

    Ich selbst war früher oft, also sicher 2-3 Mal pro Jahr in Berlin, um Leute zu besuchen, war mittlerweile aber sicher 5-6 Jahre nicht mehr da.

    Haben Leute bei euch Erfahrung, welche Stadtteile besser sind? Also sowohl zu leben als auch zu arbeiten (an Schulen)? Bin über alle Hinweise dankbar.

  2. #2
    Vorab das nachfolgende sind grunsätzlich sehr schematische Einteilungen und können natürlich in der Praxis schwanken:

    1. Gehobene Lehrbedingungen und eltern mit Ansprüchen. Du hast eher das "Problem" sehr engagierter Eltern oder wohlstandverwahrloster Kinder vom Prinzip her. Als Lehrer an sich ein bequemes Lehrumfeld was sowohl die Klassenzusammensetzung als auch die Schulausstattung angeht. Eine schulnahe Wohnung allerdings ist recht teuer.

    2. Mittelhoher eher osteuropäischer Migrantenanteil in den Klassen und ein höherer anteil an Kindern aus Arbeiter- und Arbeitslosenfamilien bzgl. der Viertelzusammensetzung (allerdings nicht an allen Schulen. Konfessionelle Schulen, die es hier durchaus auch gibt, kommen mit einer anderen Schichtzusammensetzung daher) Grundsätzlich ein entspannteres Arbeitsumfeld dafür entsprechende Herausforderungen. Schulnahe Wohnungen sind im Bezirk weitestgehend günstig.

    3. dazu kann ich nicht so viel sagen. So allgemein würde ich eher bei den genannten einen höheren städtischen Migrantenanteil und entsprechende Herausforderungen bei der Klassenzusammensetzung erwarten. Erschwinglinge Wohnungen in Schunähe sind eher Mangelware.

    4. Dazu kann ich jetzt gar nichts sagen. Pankow und Reinickendorf sind eigentlich durchschnittliche bürgerliche Randviertel mitunter also auch eher durschschnittliche Verhältnisse an den Schulen.

    Generell kann man sagen je weiter die Schule am Stadtrand ist, umso weniger DaZ-Herausforderungen werden sich dir tendenziell stellen. Die Schulausstattung jedoch ist nicht in gleichem Maß besser. Berliner Schuler in Ost-Berlin, aber das gilt eigentlich für das gesamte Stadtgebiet sind in den letzten Jahren wegen mangelender Mittelzuweisung zum Beispiel für Infrastrukturerhalt und Mittelausstattung aufgefallen.

    Wenn dir eine günstige schulnahe Wohnung wichtig ist, auch im größeren Platzbereich, dann würde ich zum Ostberliner Bereich sprich Marzahn-Hellersdorf oder Lichtenburg etc. raten, da dort die Mieten im Stadtvergleich sehr günstig sind, natürlich auch da mit preislichen Disparitäten bezüglich der Lage, Generell Berlin ist per ÖPNV sehr gut erschlossen. Ins Zentrum braucht man selbst vom Stadtrand höchstens eine Stunde. Wohnt man direkt zum Beispiel S-Bahn-Strecken-nah dann eher eine 3/4. Also von der Verkehrsmittelabdeckung ist Berlin wirklich gut erschlossen. Da ist man selbst in den Randzonen niemals wirklich abgeschnitten. Und auch infrastrukturell besteht der Berliner Osten aus mehr als nur seinen in den Medien oft genannten Sozial-Betonwüsten. Da gibt es auch entsprechende Subzentren mit Einkaufsmöglichkeiten und kulturellem angebot. Und wie gesagt selbst zu den bekannteren und beliebteren Locations ist es per se nicht weit mit dem ÖPNV.

    Steglitz-Zehlendorf, Charlottenburg und Co. habe ich allgemein als eher teuer und suburban in Erinnerung. In Friedriechs-Hain und Co. explodieren seit Jahren die Mieten, aber Bekannte wohnen da uA günstig in Hinterhof-Wohnungen. Aber das Nachtleben dort ist wohl ganz ordentlich, ne umfangreiche Szene mit Kneipen und Burger-Läden und dem ein oder anderen Club. da kann das eher biedere Lichtenberg oder Mazahn so nicht unbedingt mithalten, wenn man darauf wert legt. Je nachdem wo man da wohnt, ist allerdings auch Nachtruhe nicht immer durchweg gegeben. Muss man also schauen, was man da bevorzugt.

    Zu Pankow und Co. kann ich da auch wieder weniger sagen. Ich hab die Viertel eher als eher suburban geprägte Gegenden in Erinnerung, wenn ich dort Freunde besuchen war.

    Geändert von KingPaddy (25.12.2016 um 00:44 Uhr)

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