Absolut, ehrlich gesagt verstehe ich gar nicht warum der 2. Teil noch Legend of Grimrock heißt, da es einfach mal so überhaupt nichts mit dem Berg aus dem ersten Teil zu tun hat.
@Lux
Achtung ich werde vielleicht etwas zu sehr in schwärmen geraten:
Ich finde es interessant wie unterschiedlich Spieleerfahrungen sein können, bei mir kommen als erstes bei dem Spiel die Trial & Error Momente durch den Kopf, was plötzlich spawnende Gegner betrifft, gerade beim Friedhof; Gott bewahre, wo das Balancing einfach mal völlig in die Hose geht.
Der große Unterschied der Spielerfahrungen liegt aber einfach darin begründet, dass ich statt 20 Stunden, satte 50 Stunden gebraucht habe, da ich das Spiel von Anfang an im "Iron Man Mode" und auf "Schwer" gespielt habe. Das bedeutet also limitiertes Speichern ausschließlich bei Kristallen und sobald man einmal speichert, verfliegt der Kristall und man kann erst wieder beim nächsten Kristall Speichern. Dadurch dass es nur wenige Kristalle gibt und man in einer offenen Welt umher läuft, fängt man an sich die Kristalle aufzusparen, also nicht bei der erstbesten Gelegenheit zu speichern, was sich oft schon als fataler Fehler herausgestellt hat. Durchschnittlich (ich habe pro Spielesession einen neuen Speicherstand gemacht, mit Namen die Tagebuch-Überschriften gleichen könnten) brauchte ich zwischen 2 Kristallen wohl 90-120 Minuten (Das längste Am-Stück-Spielen war glaube ich einmal fast 3 Stunden)
Das heißt wenn man dazwischen verkackt, verliert man massiv an Spielefortschritt und von Zeit zu Zeit verändert sich die Spielwelt und es spawnen neue Gegner wo vorher keine waren.
Als solches habe ich die Rätsel als ganz angenehm empfunden weil sie neben den ganzen fiesen Gegnernbegegungen bei denen man jederzeit sterben kann, einen gut ablenken konnten und für Abwechslung gesorgt haben. Wobei es selbst da ein Problem gab, Hunger! Ab einem bestimmten Zeitpunkt musste man zwangläufig ein wenig Zeit entbehren um Forellen im Wasser zu jagen, in dem man jederzeit ersticken kann. Wenn man zu lange an Rätseln hockt, gehen einen irgendwann die Ressourcen aus. Doch umso mehr freut man sich auf Gehemnissen, wo plötzlich einen geheimen Teich voller saftiger Fische im Untergrund findet.
Es ist also echt krass wie viel da plötzlich ineinander greift.
Diese Angespanntheit die ich permanent empfunden habe und diese Angst bei längeren Sessions alles zu verlieren hat das Spiel wirklich zu einer krassen Erfahrung gemacht, auch wenn ich den Entwicklen wegen manchen Stellen den Hals umdrehen könnte.
Ich war oft gefrustet und musste mich überwinden weiter zu machen, aber das Gefühl an einem sicheren Hafen angelangt zu sein war auch noch nie so groß. Dadurch hat sich einen das Spiel permanent in Gedächtnis gebrannt, wenn ich da an die Odyssey in der Mine denke, mit den Milliarden Spinnen. Wie ich am Ende wo ich dachte, ich wäre die scheiße Endlich los, am Eingang von Rattenmenschen + Bossgegner überrascht wurde. Wie ich plötzlich aus zufall einen geheimen Ausgang aus dieser Mine entdeckt habe, der in den realtiv harmlosen Wald aus dem Anfang führt (+Speicherkristall) das sind einfach unvergessliche Momente.
Legend of Grimrock 2 ist wie eine Domina, man entwickelt irgendwann Stockholm-Syndrom was diese fürchterlich grausame Spielwelt anbelangt, Dark Souls ist im Vergleich dazu wirklich ein Scheiss dagegen.
So einen Spielmodus hatte der erste Teil übrigens nicht, weswegen er auch niemals so gut in Erinnerung bleiben wird.