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Couch Potato
So, ich habe gestern Final Fantasy Dimensions beendet (nach 42:52h und mit Charakteren um Lv77 herum) und dazu auch ein Review auf meinem Blog geschrieben. Wer das lesen will kann sich den Rest des Postings sparen. Hier werde ich mich aber kürzer fassen. Und auch nicht mehr erzählen was in Kapitel 4 denn eigentlich geschehen ist. Außer ihr wollt es unbedingt wissen. Dafür gäbe es allerdings auch eine umfangreiche Zusammenfassung im Wiki. Bei allen folgenden Titeln werde ich das ähnlich halten, außer ich habe keine Lust ein richtiges Review zu verfassen (wie es bei Fire Emblem der Fall war).
Hier also meine gekürzte Meinung zu Final Fantasy Dimensions.

Story:
Die Welt wird in zwei gespalten nachdem der Kristall von Lux zerbricht. Dabei werden zwei Heldengruppen erwählt um die Macht der Kristalle in sich aufzunehmen: die Krieger des Lichts und die Krieger der Dunkelheit. Die Namen haben aber keine wirkliche Relevanz, außer dass sie halt auf der entsprechenden Seite der Welt feststecken und ein paar Jobs bekommen die die andere Gruppe nicht erlernen kann. So bekommen die Krieger des Lichts zum Beispiel den Paladin und die anderen den Dunkelritter. Um diese Jobs zu bekommen helfen sie anderen Leuten ... während die eigentliche Story so gut wie nicht vorankommt. Das selbe passiert acht Mal hintereinander (und nimmt somit das komplette zweite und dritte Kapitel ein) bevor die Gruppen endlich zusammenfinden und sich dem Imperium von Avalon stellen. Dieses Imperium ... ist böse, wie einem tausendmal versichert wird. Und sie wollen die Kristalle ... für irgendwas. Also, es wird erklärt, aber das will ich jetzt nicht spoilern ... falls das überhaupt irgendwer außer mir noch spielen will xD Im letzten Kapitel gibt es dann noch ein paar interessante Ereignisse, aber die Charaktere bleiben weiterhin sehr blass, sowohl auf Seiten der Guten als auch der Bösen. Deswegen wäre es besser gewesen sich auf eine Heldenparty zu beschränken die eventuell zwischen den Welten hin- und herwechselt. Dann würden nach Fusion der Parties auch nicht drei Charaktere komplett nutzlos werden. Man könnte sie zwar als Heilsklaven abkommandieren, aber wirklich gebraucht habe ich das nicht.
Gameplay:
Das Gameplay erinnert sehr an die SNES Ableger der Serie, wenngleich es vermutlich weniger optionalen Content zu bieten hat. Über Kapitel 2 und 3 hinweg eigentlich nur optionale Eidolon Dungeons zu denen man auch backtracken kann falls sie im vorherigen Unterkapitel zu schwer waren. Wenn sich die Welt endlich öffnet gibt es noch ein bisschen mehr, darunter ein Kolosseum und ein paar versteckte Bosse. Wäre sicher mehr drin gewesen, ich fand es aber ganz okay. Mal abgesehen von der Menge an Dungeons. Es gibt einfach zu viele Wälder, Höhlen und Gebirge die sich kaum voneinander unterscheiden. Hätte man ruhig ein paar von weglassen und sich dafür mehr auf die Story konzentrieren können.
Die Kämpfen werden in einem klassischen ATB-System ausgetragen und es kommt ein Job-System wie in FFV zum Einsatz. Dieses hat 16 unterschiedliche Berufe zu bieten. Krieger, Ninja, Mönch, Weißmagier, Schwarzmagier, Seher, Barde, Tänzer, etc... Es gibt also mehr als genug Auswahl. Mehr als 2 oder 3 Jobs dürfte man ohne exessives Grinding aber nicht maximieren können. Diese Jobs geben Fähigkeiten die man auf andere Klassen übertragen kann. Manche verbrauchen einen Slot, andere zwei. Und auf Level 19 hat jeder Charakter maximal vier. So kann man physischen Klassen zum Beispiel erlauben ihre Waffe mit zwei Händen zu führen (macht mehr Schaden) und zweimal pro Zug anzugreifen. Magier können mit Doublecast ebenfalls zweimal angreifen (oder heilen, was extrem nützlich sein kann). Und dann können sie entweder ihren MP Verbrauch halbieren oder ihre Zauber um 50% verstärken.
Ist also ganz nett ... bis auf das Fusions-System. Dieses erlaubt es neue Fähigkeiten zu erschaffen indem zwei Zauber miteinander fusioniert werden. Was für Zauber? Wird nicht erklärt. Ist also pure Glückssache ... oder man schaut in eine Lösung. Man braucht dafür nämlich zwei Klassen auf bestimmten Leveln, muss denen dann die Fähigkeiten der jeweils anderen Klasse zur Verfügung stellen und dann muss auch noch einer der beiden Zauber gespammt werden bis irgendwann die Fusion stattfindet. Keine Ahnung wie man das einfach so herausfinden sollte. Und soviel herumexperimentieren kann man auch nicht, immerhin gibt es nur begrenzte Punkte um das Maximal-Level der Klassen anzuheben. Man kann das Spiel zwar auch ohne bezwingen, aber Final Heaven mit seinen 9999HP Treffern ist schon ganz cool 
Ohne diese Fähigkeiten sind die Kämpfe aber durchaus eine Herausforderung, vor allem wenn man noch am leveln ist. Hätte ich von einem Handy Spiel nicht erwartet. Wer auf die schwache Story pfeifen kann und ein herausforderndes JRPG sucht, der könnte also durchaus seinen Spaß mit haben. Vor allem wenn er die Eidolons in dem Kapitel herausfordert in dem sie auch das erste Mal verfügbar sind. Könnte sich zwar als nutzlos erweisen (da ich nie auch nur eine Beschwörung benutzt habe), aber das ist ja nicht so wichtig wenn ihr einfach nur eine Herausforderung sucht.

Der ganze Rest:
- Aus der Welt der Dunkelheit wurde nicht viel gemacht. Die Welt mag zwar dunkler wirken, aber die Einwohner scheint das nur bedingt zu stören.
- Die Soundtrack ist zwar nett, aber es gibt keine Stücke die ich als einprägsam bezeichnen würde. Das Thema des Endkampfes ist da leider keine Ausnahme.
- Auto-Kampf Grinding während man nebenbei eine Serie schaut ist ganz cool
Deswegen konnte ich ohne Bedenken die Random Encounter im Enddungeon abschalten. - Es gibt viele Anspielungen die bis zum Anfang der Serie zurückgehen und teilweise für nette Aha-Effekte sorgen ... ein paar sind aber richtig furchtbar und werden einem quasi mit dem Holzhammer eingeprügelt.
- Die Touchscreen-Steuerung ist alles andere als toll. Und mehr als unpassend für ein Rätsel wo man vorsichtig einen Raum durchqueren muss dessen Boden an einigen Stellen zusammenbrechen kann.
Fazit:
Final Fantasy Dimensions kommt an seine Vorbilder leider nicht heran. Dafür braucht die Story einfach viel zu lange um in Fahrt zu kommen. Das Gameplay macht aber durchaus Spaß (von den unzähligen Random Encountern mal abgesehen) und hat einige herausfordernde Bosskämpfe zu bieten. Es wäre aber schön gewesen ein bisschen mehr mit den Jobs experimentieren zu können. Die Level zu limitieren ist da nicht gerade zuträglich. Außerdem müsste man jeden Job auf Level 20 bringen um deren volles Potenzial ausnutzen zu können.
Wertung: 3 von 5 Sternen
Geändert von ~Jack~ (25.01.2017 um 11:32 Uhr)
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