Ich bin seit etwa '98 / '99 dabei. Früher hat man Vater die zeitschriften hauptsächlich wegen der Spiele gekauft und ich hab die Hefte vor allem immer wieder angeschaut, weil ich mir halt 80% der Spiele, die ich cool fand, halt nie leisten konnte Und fand deshalb auch bewegtbilder als sie endlich regelmäßig Videos dazu eingeführt haben, enorm cool. Auf den Heft-DvDs waren aber eher selten was für mich dabei, muss ich sagen ^^

Ich blieb dann später wegen der Artikel nicht unbedingt, weil ich, wie viel andere das gemacht haben, da unbedingt Kaufberatung brauchte. In der Regel wusste ich schon genau, was ich mit dem wenigen Geld kaufen würde, also viel Auswahl hatte ich gar nicht. Aber es war spannend etwas über Spiele zu erfahren, die ich nicht kannte und auch Meinungen und einschätzungen zu hören. Dabei fand ich sowohl den allgemeinen stil der GameStar gut und sehr angenehm zu lesen und auch später dann die klaren Wertungen und kritischen Berichte.

Dazu kam mit der Zeit die Erkenntnis das es Autoren gab, die so in etwa deinen geschmack hatten oder auf Dinge wert legten, auf die auch wert legten und denen du dann, was ihr Urteil über ein Spiel anging durchaus Vertrauen konntest.

Das wichtigste aber und ich denke das ist das, was die GameStar jetzt solange am und im Markt gehalten hat und weshalb sie, wenn es mal dazu kommen sollte, als letztes Magazin in Deutschland die Segel streichen dann weil sie es geschafft haben eine Redaktion mit Herz und gesicht aufzubauen. Durch die Videos, die Rückblicke, die Verbindung von Artikeln mit Autoren und ihren Gesichten, mit Kolumnen und Meinungskästen und ganz wichtig den Special-Videos wie eben Raumschiff GameStar oder die Redaktion war es so als würde man als Leser ein Stück weit am leben der Leute oder zumindest an derer Arbeit teilnehmen, ein wenig als würde man einer monatlichen Soap beiwohnen und das ist etwas, dass sie jetzt mit YouTube und den neuen Formaten auch nochmal ausgebaut haben. Und vor allem sind die Redakteure da eben auch eigene Charaktere, die man zuordnen kann.

Man hat einerseits als langjähriger Leser Identifikationsfiguren gefunden und man hat sich ein bisschen auch selbst so mit dem Heft identifiziert, weil man immer auch wenigstens einen dort hatte, der mal das aussprach, was man auch selbst dachte. Vielleicht gehört man auch zu den Leuten, die da seit Jahren auch hin und wieder mal leserbriefe hinschicken. Und auch neue Zuschauer und Leser kriegen halt eben immer noch Möglichkeiten sich halt mit den Leuten dort zu identifizieren. Und ich denke, dass hebt das Magazin sowohl in Print, Online als auch in den Videoformaten genug heraus, um eben auch Kunden gut binden zu können.

Die Printschwäche ist allgegenwärtig wegen kostenlosen Netzangeboten (ich glaube nicht wirklich, dass es mit der Umstellung der Lesegewohnheiten allgemein auf Bildschirme zu tun hat, demnach wäre die GameStar ja mit ihrer webseite sowie mit ihrer Digitalausgabe ja gut aufgestellt) aber die Preise sind über die Jahre vergleichsweise moderat gewachsen, wenn ich das mal mit anderen Printerzeugnissen vergleiche, die ich abonniert habe. Da ist die GS noch voll in Ordnung und so schlecht kann es ihr da nicht gehen. Schlussendlich steht und fällt das eben auch mit der Bereitschaft für die Inhalte, die persönliche Note und die kritische Berichterstattung auf die ein oder andere Weise Geld zu bezahlen. Ich muss sagen GS.de nutze ich eher selten. Ich bin dann doch ganz der alte Printkunde und bin doch ein wenig Stolz auf meine Sammlung alter Ausgaben und ich liebe einfach das blättern, wenn eine neue Ausgabe im Briefkasten lag So wie damals das Gefühl, als ich dann jeden Monat gespannt drauf gewartet hab, dass sie im Zeitschriftenregal im Supermarkt dann auslag