Izakaya-Essen
★★★☆☆
Gestern Abend bin ich mit japanischen Bekannten zum ersten Mal in einem Izakaya gewesen. Dass die Bude im siebten Stock eines Hochhauses in Akihabara verqualmt war wie der Schlot eines Schmelztiegels, war abzusehen, und damit konnte ich mich arrangieren. Überrascht hat mich allerdings, wie sehr die Qualität des Essens zwischen verschiedenen Gerichten geschwankt hat. Fettige Hühnchenspieße waren lecker, Dumplings irgendwie total geschmacklos, solang man sie nicht tüchtig mit Sojasauce überschüttete, kleine Käse-Kartoffel-Tempuras waren köstlich, und die Pommes (ja, das wird hier gegessen!) waren mit einer sehr merkwürdigen, aber superleckeren Käse-Sauercreme-Pulvermischung gewürzt. Gar nicht gingen kalte Udon-Nudeln mit geraspelter Fischhaut. Für mich als Fischhasser ein No-Go, zumal sich die blätterteigdünne Fischmembran wegen der Hitze nahestehender anderer Gerichte BEWEGTE. Nein danke. Im zweiten Durchgang hielt ich es dann klassisch, und bestellte mir eine stinknormale Salamipizza. Und nein, ich schäme mich kein bisschen (Um den "Waaaas du bist in Japan und isst soooowaaaaas??"-Hipstern einen Riegel vorzuschieben). Die Japaner waren auch froh über die Pizza, da die Udon-Glibbernudeln mit Fischmembran wohl tatsächlich nicht so der Renner waren.
Orange Sour
★★★★★
Hammer! In besagter Izakaya habe ich mich gestern Abend zunächst auf ein Ginger Ale beschränkt, das wurde mir dann aber zu langweilig, und ich probierte zunächst einen Green Apple Sour. Also einen cocktailähnlichen Mix aus klarer Spirituose, dem jeweils entsprechenden Fruchtsaft und Zitronensaft. Der Green Apple Sour war nett, allerdings fehlte dem ganzen irgendwas. Ich würde ihn wiederbestellen, aber beim nächsten Mal nach mehr Fruchtsaft verlangen. Später kam der Orange Sour, weil ich mich zumindest ein bisschen durch die umfangreiche Auswahl durchprobieren wollte. Und chapeau! Dieser war einfach köstlich, genau die richtige Menge Spirituose, jede Menge Fruchtsaft, sodass er toll nach Orange schmeckte, und eben sauer durch die Zitrone. Zusätzlich schwamm noch eine Mandarine im Glas, die nach dem salzigen und fettigen Essen den perfekten Kontrast bildete. Anytime!
Karaoke
★★★★☆
Nach dem Izakaya-Besuch gings noch in eine große Karaoke-Bar. Das war mein erstes Karaoke, und bestimmt nicht mein letztes. Hier hab ich mir nur noch einen Crushed Strawberry Ice Frappé (Im Grunde ein grob gestoßener Erdbeer-Milkshake) gegönnt, das Essen war mir hier zu teuer. Außerdem war ich ganz einfach satt. Das Singen betreffend habe ich gelernt, dass ich leider nur dachte, ich könnte es.Aber lieber hier mit Feunden in entspannter Atmo als sich im Fernsehen blamieren. (Nicht dass ich das je tun würde) Aber das gute am Karaoke ist ja, es geht nicht darum, die anderen auszustechen, sondern ein paar entspannte und lustige Stunden zu verbringen.