Würd ich so nicht pauschalisieren, aber es stimmt, es ist verdammt schwer, hier eine stinknormale Pasta zu finden, oder Burger, oder - ganz besonders schlimm - PIZZA (Also ausgerechnet eins meiner Leibgerichte. War ja klar :I ). Zumindest, wenn man nicht ständig ins Restaurant gehen will. Ich war ohnehin überrascht, wie günstig man hier essen gehen kann, wenn man die Preise direkt mit dem vergleicht, was man ausgibt, wenn man einkaufen geht. Das freut mich persönlich sehr - so kann ich die japanische Küche mal richtig durchprobieren, und ja, es gibt auch für Fischhasser wie mich in Japan jeeede Menge Köstlichkeiten.
★★★☆☆
Haustiere kaufen in Japan
Schwieriges Thema. Beim blinden Herumwandern durch Meguro (Ich war letztendlich fast 5 Stunden unterwegs - au, my feet) stieß ich vorgestern über ein Tiergeschäft namens Kojima. Was einen dort drin erwartet, dürfte zumindest uns Deutsche einigermaßen erschrecken, weil es in Deutschland seit Jahren verboten ist: Kätzchen und Hundewelpen in gläsernen Einzelterrarien. Tiere im Alter von 4 Wochen bis 6 Monaten können hier gekauft werden - die meisten der "Hunde" natürlich übelst rattige Überzüchtungen, etwa winzig kleine Chihuahuas, die im Welpenalter in eine Handfläche passen, und die alleine keine Woche überleben würden. Große (Richtige) Hunde wie etwa meine geliebten Golden Retriever gab es keine - schade. Aber klar, große Hunde brauchen viel Platz, und den gibt es in Tokyo nicht, auch wenn man im Yogogi Park einen großen Hundeplatz zum Treffen und Spielen eingerichtet hat. Trotzdem ist das Argument "Kleine Tiere brauchen nicht viel Platz" keine Entschuldigung für die unwürdige Haltung, die die Welpen hier erfahren. Statt im Geschwisterrudel oder auch nur mit der Mutter in den ersten Wochen die essenziellsten sozialen Regeln zu lernen, fristen die armen Fellknäuel ihre Kindheit in leeren, nackten Glaskästen in Isolations-Schau-Haft. Wenn da mal ein Kissen drin liegt, ist das schon viel wert, das gilt nämlich nicht für alle Schaukästen. Gleichzeitig sind die Tiere so teuer, dass es einem fast das Herz bricht, wenn man begreift, dass man sich (jedenfalls momentan) nicht mal ein einzelnes Tier leisten kann, geschweige denn im Stande ist, alle vor einer traurigen Terrarium-Kindheit zu retten. Etwas, das aussah wie ein brauner Cäsarterrier, kostete hier fast 900 Euro. Da kann man nur hoffen, dass sich schnell irgendjemand ihrer erbarmt.