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Thema: To the Westworld!

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Drei Folgen gesehen und bisher werde ich nicht warm mit der Serie. Für mich ein klarer Fall von einem Blender.
    Die Serie macht keinen Hehl daraus, worin der Großteil des Budgets geflossen ist: Sets und Schauwerte, Darstellerriege und Ausstattung. Das Writing und die Charakterdarstellung bleiben dafür noch gehörig auf der Strecke. Inhaltlich ist der Plot bisher einfach zäh wie Gummi. Spannung und Suspense kommen erst gar nicht auf (der stetige Wechsel zwischen der Original- und der künstlichen Welt ist ermüdend). Und die Figuren gehen mir alle (!) komplett am Allerwertesten vorbei. Dazwischen gibt es pseudo-philosophisches Geschwafel von Hopkins, das ich z.B. in Ghost in the Shell 1 und 2 oder auch Ex Machina schon besser gehört (und in diversen Sci-Fi-Büchern gelesen) habe. Hier wirken diese Monologe wie Fremdkörper. Als ob man gemerkt hat, dass das Writing nur Durchschnitt ist und man das Niveau noch künstlich anheben muss.

    Schade, denn Western und Sci-Fi sind eigentlich meine zwei liebsten Filmgenres, aber die Kombination funktioniert im Gegensatz zu Horror und Western (Weird West) nur sehr selten.
    Die Westernkomponente ist hier leider total 08/15, der Science Fiction-Anteil einfach nur enttäuschend. Die Androiden-Thematik ist ja fast so alt wie das Genre selbst, aber Westworld hat dieser nichts, aber auch rein gar nichts neues hinzuzufügen. Stattdessen werden die Standard-Sachen abgespult (Was macht einen Menschen aus, können Androiden Gefühle entwickeln und ihre Schöpfer überflügeln etc.).
    Schauspielerisch ist das alles auch nur reiner Durchschnitt, was an sich sehr schade ist, denn der Cast ist eigentlich exzellent. Hopkins schaut jedoch nur bedröppelt drein, während Harris etwas zu viel Overacting an den Tag legt.

    Habe mich im Vorfeld aber nicht vom Hype blenden lassen, denn der Metacritic-Schnitt von 74 hat mich schon aufhorchen lassen. Früher hat HBO auch inhaltlich durch die Bank weg überzeugt, aber mit den letzten beiden Game of Thrones-Staffeln und Westworld sieht man schon, was dem Sender mittlerweile wichtiger ist. Dass es auch anders geht zeigen jedoch The Leftovers (v.a. Staffel 3) und The Night of, die genau das bieten, was ich hier vermisse. Das sind aber wohl nur noch Prestige-Serien für HBO.

    Ich werde der Serie vielleicht noch 2-3 Folgen geben, ansonsten breche ich ab. Warum durchquälen?

    Geändert von Cooper (31.08.2017 um 19:29 Uhr)

  2. #2
    Wenn es dir in den ersten zwei, drei Folgen nicht gefällt, ist es wahrscheinlich ganz einfach nicht dein Ding.

    Wir waren von Folge 1 an dabei, gerade wegen dem Writing, den Charakteren und der intensiven Behandlung der Thematik, so alt sie auch ist. Letzteres habe ich so krass eigentlich nur noch bei American Gods und Preacher erlebt.

  3. #3
    Ich bin auch extrem enttäuscht von der Serie, ich hab nach Folge 7 aufgehört weil ich mich ungern durchquälen wollte. Kann im Grunde alle Punkte von Cooper 1:1 unterschreiben. Die Story hat bei mir überhaupt keine Spannung erzeugt, von diesen Twists von dem im Netz bzw. hier geredet wird keine Spur. Ich hab mir das Ende im Netz durchgelesen, hätte mir echt mehr erwartet. Wie gut, dass ich nicht mehr weitergeguckt habe, wäre schade um die verschwendete Zeit gewesen. Der Rest war auch meh. Das Western-Setting war Standard, und von Sci-Fi war kaum was zu sehen. Hier hätte echt mehr drin gewesen sein können. Am meisten haben mich aber die Charaktere genervt, wirklich alle waren mir unsympathisch - auch Ed Harris' Rolle der normalerweise interessante Charaktere verkörpert fand ich langweilig und zu stereotypisch. Doch vor allem diese Latina-Prostituierte, das blonde Mädchen Dolores oder dieser feiger Gast der ihr zu Füßen liegt waren sowas von nervig und unerträglich. Wie kann man sich solche Charaktere ausdenken? Anthony Hopkins konnte sowieso keinen einzigen normalen Satz rausbringen, ohne den allwissenden, mächtigen Big-Boss heraushängen zulassen.

    Vielleicht liegt das ja an meinen Erwartungen, die ich in die Serie legte - ich habe mir etwas komplett anderes vorgestellt. Aber abgesehen davon, finde ich ja dass die Serie an sich überhaupt nicht wirklich gut ist. Von einem Projekt hinter dem ein Nolan steht, ziemlich enttäuschend.

  4. #4
    Wow, ich hätte nicht gedacht das die Serie so sehr polarisiert. Ich finde die Charaktere super, die Darsteller top, die Story stehts spannend und die Twists gut eingestreut. Das Tempo der Serie hätte vielleicht noch ein wenig höher sein können und einige Plotpunkte um Maeve hätten etwas geschickter eingefädelt sein können, aber sonst eine rundum gelungene Serie, freue mich sehr auf Staffel 2

  5. #5
    Mich freut es tatsächlich auch, wenn eine Serie hier und da ein wenig polarisiert, das heißt immer, dass sie sich nicht komplett entlang der Standards bewegen kann.

    Besonders krass habe ich das momentan bei Preacher, das ich hiermit auch noch mal empfehlen möchte.

  6. #6
    Bin jetzt bei der Halbzeit, aber "durchquälen" ist weiterhin das passende Wort. Ich glaube, ich steige auch aus. Ich komm einfach nicht rein. Wenn ich wenigstens mit den Charakteren mitfiebern könnte, aber sie sind mir alle (!) echt total egal. Vor allem den dümmlichen Ausdruck von Dolores kann ich einfach nicht mehr ertragen. Nur Clementine fand ich noch ganz süß (muss an ihren Augen liegen ^^).
    Die Handlung finde ich auch ermüdend ohne Ende.

    Schade um das verschwendete Potenzial. Vielleicht gebe ich mir mal das Original.

    Allen anderen trotzdem viel Spaß, wird wohl, jetzt wo GoT sich dem Ende zuneigt, das neue Aushängeschild von HBO.

  7. #7
    Du meinst abseits der GoT-Spin-Offs?

  8. #8
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Du meinst abseits der GoT-Spin-Offs?
    Du Schelm

    Mal sehen, wann die ersten Westworld-Spin-offs kommen.

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