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Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Ich finde so ein Verräter-Konzept ja immer recht interessant, aber bezweifle auch immer, dass das gut umgesetzt wird^^ Du schreibst ja schon, dass die Handlung eher Mittel zum Zweck ist, aber fandest du die Verräter den gut eingebunden? Oder merkt man dem Spiel an, das da einfach jemand zufällig ausgewählt wird und es daher keinen großen Einfluss auf die Handlung nimmt bzw. keine Anpassungen erfolgen? Soweit man das nach einem Durchgang beurteilen kann.

  2. #2
    Eher letzteres, also: Die Gespräche werden schon ordentlich angepasst, also so, dass alle Charaktere ihre paar Sätze sagen können. Wer die Verräter sind, ist aber letztendlich egal - das wird bei der Enttarnung kurz kommentiert und hinterher wird der jeweilige Charakter nicht weiter erwähnt. Die Handlung wird jedenfalls nichts beeinflusst, lediglich an einer Stelle kann es etwas schwerer werden, wenn man statt der Verräter jemand anderen aus der Gruppe "entsorgt" hat (allerdings sind wir da schon nicht mehr bei der Handlung).

    Hast du Danganronpa gespielt? Da wurde das ja so richtig gut gemacht (wenn auch ohne das Zufallsprinzip) - hier ist es dagegen eher ein nettes Extra.
    Wer braucht Photobucket? Kein Schwein!
    Libenter homies id, quod volunt, credunt.
    Alle GF-Aktionen auf einen Blick

  3. #3
    World of Final Fantasy (PS4)



    Ich war ganz interessiert, als dieses Spiel angekündigt wurde. Ein Spiel für Nostalgiker und mit rundenbasiertem Kampfsystem? Kann doch nur gut werden?

    Handlung
    Irgendwie fällt es mir nicht leicht, zusammenzufassen, worum es hier geht, was wohl schon Rückschlüsse auf die Handlung selbst zulässt. Reynn und Lann, zwei Geschwister, entdecken, dass sie in einer Welt leben, in der sie die einzigen sind und ziehen los, um Monster aus dem FF-Universum zu „fangen“ und dabei auch einige Charaktere daraus zu treffen. Und … das war es irgendwie auch schon.
    Ich empfand die Handlung als irgendwie beliebig, gehetzt und wenig spannend und alles wirkte so, als wäre das einzige Ziel der Handlung, möglichst viele FF-Charaktere in einen Topf zu werfen und dort irgendetwas machen zu lassen. Abgesehen davon dreht sich die Handlung aber auch sehr um die beiden Protagonisten, was ihr auch nicht guttut: Beide sind relativ flache Charaktere mit klar definierten Eigenschaften und haben eine Lieblingsbeschäftigung: Sich zu triezen. Oder eher: Reynn zieht Lann regelmäßig damit auf, wie dumm er doch wäre und das zieht sich durchs ganze Spiel und wird irgendwie nicht lustiger, je öfter die Masche mal wieder durchgezogen wird. Im RL würde man das wohl als Mobbing bezeichnen...
    Der Rest der Handlung besteht aus flachen Witzen und lockeren Gesprächen, wobei gegen Ende des Spiels ein kleiner Stimmungswechsel vollzogen und das Spiel minimal ernster wird.
    Umgehauen hat mich die Handlung jedenfalls nicht – ich empfand sie als sehr seicht, banal und langweilig.

    Gameplay
    Wie ich ja oben schon geschrieben hatte, war ich besonders auf das rundenbasierte Kampfsystem gespannt, denn ich finde, dass man davon heutzutage viel zu wenig bekommt und wenn, dann welche, die nicht richtig funktionieren, d.h. langweilig sind.
    Das Kampfsystem hat mich aber leider eher enttäuscht – ich empfand es als sehr eintönig, mit wenigen, taktischen Möglichkeiten und zudem laufen Kämpfe extrem langsam ab. Da nützt es auch nichts, dass es eine Beschleunigungsfunktion gibt, denn selbst mit der sind die Kämpfe immer noch alles andere als schnell. Das Stapelsystem führt außerdem dazu, dass man effektiv nur mit zwei Charakteren kämpft, da es nichts bringt, die Gruppenmitglieder ungestapelt kämpfen zu lassen (dann reichen schon 1,2 Angriffe aus und sie sind hinüber). „Gute“ Methode: Autokampf an, Beschleunigung gedrückthalten, was anderes machen – ja, so fordernd und spannend sind die Kämpfe.
    Das klassische KS fand ich besser als das, was standardmäßig eingestellt ist.

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    Dazu kommen noch Dungeons, die sehr langweilig gestaltet wurden und nur aus gleichaussehenden Gängen bestehen; lediglich das „Thema“ (Feuer, Eis etc.) ändert ist. Und dann wäre da noch die Abwechslung im Spielgeschehen: Man läuft durch ein Dungeon, plättet den Endgegner, guckt für 2 Minuten in eine Stadt (in der es nichts zu tun gibt), geht ins nächste Dungeon … usw. Vor allen aus den Städten hätte man viel mehr machen können, was hier aber nicht passiert.
    Besser fand ich da noch diese Art ATEs, in deren Rahmen man für andere Charaktere Kämpfe erledigen konnte. FFIX hat das zwar tausendmal besser gemacht, aber dadurch sah man auch mal etwas anderes, als nur das, was die Protagonisten erleben.

    Insgesamt konnte man das alles zwar spielen, aber ich empfand den Spielverlauf irgendwie als … nennen wir es mal „schal“ und habe die meiste Zeit darauf gewartet, dass mich das Spiel irgendwie packt. Irgendwie wurde ich auch zum Weiterspielen animiert und hatte das Spiel schnell durch, nur dachte ich mir dann am Ende: „Hmja … und das war jetzt alles?“

    Wenn die Handlung brauchbarer, das Kampfsystem dynamischer und der Spielverlauf abwechslungsreicher gewesen wäre, hätte das alles hier recht gut sein können. Ich hatte jedenfalls den Eindruck, dass das alles hier ganz solide war, aber irgendwie noch etwas fehlte, um richtig zu überzeugen. Ach ja, und gehetzt wirkte das Spiel auch.

    Graphik & Musik
    Zuallererst: Die Chibi-Charaktere sind extrem häßlich, aber mal so richtig. Monster gehen teilweise noch (das Mini-Behemoth sieht z.B. so knuddelig-doof aus). Ansonsten sieht World of Final Fantasy aber ganz ansprechend aus – sehr bunt, aber irgendwie passt das alles ganz gut und ich habe mir z.B. Städte gerne angesehen. Lediglich abwechslungsreicher hätten die Dungeons aussehen können.
    Ich finde, hier ist der Vergleich mit Kingdom Hearts angebracht, das ja auch eine sehr bunte, gelungene Graphik hat.

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    Die Musik ist dagegen so ein Fall von „Stöpsel ins Ohr und was anderes rein“. Die normale Kampfmelodie ist ein Totalausfall, aber auch alles andere klimpert eher nervig vor sich hin. Ganz in Ordnung sind noch die Kampfmelodien aus alten FFs (ich mochte z.B. „Warrior of Light“ und FFVII), von denen manche aber sehr merkwürdig abgemischt wurden (FFVIII).

    Fazit
    World of Final Fantasy hat mich für eine Weile ganz gut unterhalten, ohne mich jedoch jemals richtig umzuhauen, da dazu einerseits die Handlung zu flach ist, aber auch vieles andere mich nicht richtig gepackt hat. Das Gesamtpaket fand ich dennoch eine Ecke besser als FFXV, das ja so groß angepriesen wurde. World of FF kam da eher ohne großes Spektakel, spielte sich auch so, enttäuschte dadurch aber auch weniger, selbst wenn es nur ein durchschnittliches Spiel ist.

    Insgesamt: 5,5/10 Punkte
    Spielzeit: 23 Std.
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  4. #4
    Skyborn (PC)




    Einige Premieren für mich: Mein erstes Computerspiel nach zig Jahren, das erste RPG-Maker-Spiel, für das ich Geld bezahlt und das kürzeste RPG, das ich jemals gespielt habe.

    Handlung
    Man folgt den Erlebnissen von Claret, einer Mechanikerin, die in einer Art Steampunk-Welt lebt. Diese wurde irgendwann mal von Wesen namens „Skyborn“ erobert, die nun nicht ganz sanft über die restliche Bevölkerung herrschen.

    Die Eingangssequenz des Spiels hat mir total gut gefallen und meine anfängliche Skepsis durch recht hohe Erwartungen ersetzt – einerseits wurden die Charaktere sehr schön eingeführt, es gab eine Menge Witz, aber man bekam auch schon einen guten Eindruck davon, was einen im Rest des Spiels erwarten würde. Ich empfand die Handlung letztendlich auch als ganz rund, nur konnte sie meine Erwartungen nicht ganz erfüllen, da sie im weiteren Verlauf des Spiels gehetzt wirkt, Gespräche mal eben schnell abgehandelt werden und die Charaktere kaum weiter charakterisiert werden. Gerade letzteres fand ich total schade, da der Anfang alles in der Hinsicht richtig machte – danach wurde die Geschichte jedoch relativ oberflächlich erzählt.
    Dennoch hat mich diese Geschichte in der kurzen Zeit gut unterhalten und wurde zufriedenstellend abgeschlossen. Wenn man hier noch etwas mehr Arbeit investiert hätte, hätte das richtig gut werden können. Vor allem die Charaktere sind von der Grundanlage her sympathisch und nicht zu stark klischeebelastet.

    Leider war ich nach 4 Stunden auch schon mit dem Spiel durch, was nun keine Spieldauer für ein RPG ist. Für diese kurze Zeit wurde ich jedoch gut unterhalten.

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    Gameplay
    Ich habe kurz überlegt, mit welchem RPG-Maker das hier wohl gemacht wurde, bin aber zu keinem wirklichen Ergebnis gekommen. Man merkt aber, dass der RPG-Maker das Grundgerüst ist, wobei ich doch finde, dass relativ viel daraus gemacht wurde. Das Kampfsystem fand ich zuerst nicht wahnsinnig toll (man sieht unten z.B. nur ein Bild der Charaktere und recht spärliche Animationen), merkte dann aber doch, dass das Standard-Kampfsystem des Makers recht sinnvoll verändert wurde. So gibt es z.B. eine Anzeige, die einem sagt, wer als nächster angreifen kann und auch Balken für gesammelte Erfahrung. Als nette Erweiterung empfand ich es außerdem, dass die Charaktere, die am meisten Schaden austeilen, von den Gegnern als größere Bedrohung wahrgenommen und deswegen verstärkt angegriffen werden. Klar, von der Präsentation her ist hier viel verbesserungswürdig, aber insgesamt empfand ich die Kämpfe doch als ganz angenehm, zumal man die Gegner auf der Karte sieht und von diesen nicht quer durchs ganze Dungeon gejagt wird, wenn man mal nicht kämpfen möchte.

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    Gut fand ich auch das alternative Menü am unteren Bildschirmrand und die Möglichkeit, die Ausrüstung der Charaktere durch Metalle, Edelsteine usw. verbessern zu können. Nicht gelungen ist allerdings das Schmiede-System, das ich entsprechend nicht genutzt habe, da man sich einerseits durch zug Untermenüs klicken muss, andererseits nicht sieht, ob das, was man gerade herstellt, überhaupt besser ist als die bisherige Ausrüstung.
    Die Dungeons fand ich aber wiederum solide – sie sehen zwar kantig aus, sind aber so vielfältig, dass man sich gut zurechtfindet, ein paar leichte Schalterrätsel gibt es dazu.
    Was ich noch ganz nett fand: Alternativ kann man das Spiel nur per Maus spielen.

    An Kleinigkeiten macht Skyborn einiges richtig, was mir in Ost-RPGs wichtig ist, da wären:
    schneller Levelaufstieg
    schnelles Spieltempo in Kämpfen, beim Laufen usw.
    auch die Charaktere, die nicht mitkämpfen, erhalten Erfahrung
    wenige Nebenmissionen, die, wenn es sie gibt, ok sind (aber nicht weltbewegend)
    Dungeons, die nicht nur Schläuche sind

    Graphik & Musik
    Die Umgebungen in Skyborn sehen ziemlich nach RPG-Maker aus und bräuchten mehr Feinschliff: Alles sieht hier irgendwie eckig aus, was in anderen RPG-Maker-Spielen schon besser gemacht wurde. Anscheinend wurde aber auch mit Standard-Sets gearbeiten, was nicht per se schlecht sein muss. Abgesehen von der Kantigkeit wurden die Umgebungen aber eigentlich ganz ordentlich gestaltet. Positiv stechen aber die Portraits der (wichtigen) Charaktere hervor, die richtig gut aussehen und verschiedene Gesichtsausdrücke haben.

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    Musikalisch hat mich das Spiel positiv überrascht. Die Musik ist zwar nicht sehr vielfältig, aber gefallen haben mir alle Stücke und ich meine, da einige Einflüsse aus Final Fantasy, Trails usw. herauszuhören.
    Hier mal eine Kostprobe: Skyborn-Theme
    So etwas hätte ich in einem RPG-Maker-Spiel überhaupt nicht erwartet.

    Fazit

    Kann man ein RPG in 4 Stunden durchspielen? Ja, wenn es Skyborn ist, geht das auf jeden Fall. Ich war schon etwas platt, als die Charaktere auf einmal anfingen, von ihrer letzten Mission zu reden, nachdem kaum Zeit vergangen war. Dadurch ist die Geschichte relativ oberflächlich, andererseits jedoch auch so abgeschlossen, dass es in Ordnung ist. Man merkt auf jeden Fall, dass die Entwickler ein paar RPGs gespielt haben und eine Vorstellung davon haben, was in ein gutes Ost-RPG muss. Und letztendlich: Das Spiel hat mich in der Box mit zwei anderen Spielen derselben Leute einen Fünfer gekostet. Klar, die Frage, ob RPG-Maker-Spiele Geld kosten sollten, kann man sich stellen, dennoch ist das kein Preis, über den man reden muss und es gibt auch keine Kopierschutz-Gängelei oder so etwas. So ist die Spieldauer total ok; für einen höheren Preis würde ich aber zu anderen Spielen greifen.

    Insgesamt: 6,5/10
    Spielzeit: 4 Std.


    ---------

    Damit habe ich mein erstes RPG in diesem Jahr beendet (und Radiant Historia wartet auch noch).
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