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Thema: Raspberry Pi als Streamingbox

  1. #1

    Raspberry Pi als Streamingbox

    Guten Abend allerseits,

    ich überlege, aus Basteldrang und Kostengründen, mir aus dem Raspberry Pi eine Streamingbox zu basteln. Im Internet fand ich bereits eine Anleitung einen IR-Empfänger zu verbauen. Die viel wichtigere Frage jedoch: Funktioniert das ganze auf Softwareebene wie ich es mir vorstelle? Linux hat meines Wissens noch ein Problem was Microsofts Silverlight angeht und laut Internet nutzen einige Streaminganbieter noch genau dies (definitiv weiß ich dies von Sky).
    Im Endeffekt hätte ich gerne eine grafische Oberfläche, bei dir ich nach dem booten zwischen Netflix, Sky go, Watchever, Spotify und WWE Network switchen kann. Ganz Simpel, z.B. als Icons. Notfalls würde ich das auch über dem Terminal mit einem selbst geschriebenen Bash-Skript lösen. Meine Fragen daher: Funktioniert das Raspberry Pi mit diesen Streaminganbietern und gibt es bereits ein elegantes OS/eine Software was ich drauf hauen kann, was mir genau dies ermöglicht?
    Das größte Hindernis könnte sein, dass grafische Oberflächen dieser Dienste nicht als offener Quellcode vorliegen. Ich würde es schon gern vermeiden nach dem booten über das Terminal einen Anbieter zu wählen und dann einfach nur auf die Internetseite weitergeleitet zu werden (dafür bräuchte ich auch keinen IR-Empfänger).

    Geändert von Phno (28.08.2016 um 21:38 Uhr)

  2. #2
    Ehrliche Antwort: Wenn dir der Bastel-Aspekt der Raspberrys völlig egal ist und du wirklich "nur" eine Streamingbox willst, solltest du eher zum FireTV-Stick greifen. Schlechter als mit dem Raspberrys wird der nämlich nicht laufen, und preislich kommst du mit den ganzen Zubehörteilen (Netzteil, Gehäuse, Fernbedienung...) wesentlich günstiger weg (40€, alternativ 10€ mehr für eine Sprachfernbedienung). Der Stick bewirbt zwar auf der Startseite sämtliche Amazon-Dienste (klar, ist ja auch von denen), lässt sich allerdings mit allen Apps aus dem Amazon-Stores füttern.

    Raspberry und DRM-geschützte Inhalte wiedergeben, habe ich bisher nicht geschafft. Beim FireTV-Stick läuft ootb Netflix, Watchever und Spotify; zu WWE Network finde ich immerhin Google-Treffer. Einzig Sky Go scheint wohl überhaupt nicht zu laufen... Das System des FTV läuft auf Android, damit ist Sideloading möglich (u.a. Kodi, ehemals XBMC, was alleine schon einen guten Mediacenter abgibt).

    Ich hatte auch eine zeitlang einen Raspberry Pi V2 als Streaming-Client im Einsatz, aber mit den Nachteilen wollte ich mich irgendwann nicht mehr herumschlagen. Die Bedienung war immer verzögert; die Netzwerkgeschwindigkeit ziemlich mau (ca. 4 MB/s) und gelegentlich reagierte mein USB-IR-Empfänger plötzlich zickig, was er nur am Raspberry machte.

  3. #3
    Okay, vielen Dank. Ich hatte mich u.a. auch über den Chromestick informiert, fand den aber von den Features her weniger attraktiv. Den FTV-Stick hatte ich garnicht im Sichtfeld. Sky Go wäre allerdings ein Muss. :/
    Seh ich das richtig, das der Großteil der Apps mir mit dem Stick verwehrt bleiben und ich mir für 100€ Fire TV holen müsste?
    (Und aus dem Rasperry bastel ich mir halt dann eine automatische Bewässerungsanlage für die Pflanzen, bevor der hier nur einstaubt)

    Geändert von Phno (29.08.2016 um 15:06 Uhr)

  4. #4
    Zitat Zitat von Phno Beitrag anzeigen
    Seh ich das richtig, das der Großteil der Apps mir mit dem Stick verwehrt bleiben und ich mir für 100€ Fire TV holen müsste?
    Das kommt drauf an. In Sachen Videostreaming-Apps gibts mW. keinen Unterschied (die Leistung dafür reicht locker); lediglich bei Spielen sind sehr viele Apps nur für die Box verfügbar. Die Box kannst du zu einer Indie-ähnlichen Spielekonsole hochzüchten, beim Stick ist das abseits von 2048-ähnlichen Spielen nicht möglich^^.

    Wegen Sky Go bin ich grad zufällig auch auf eine Lösung für den FTV-Stick gestoßen, die allerdings Gefrickel erfordert. Ob dir das wert ist, musst du selbst entscheiden^^.

  5. #5
    Sehr gut! Na dann löst der FTV-Stick + Patchen mein Problem. Besten Dank.

  6. #6
    Hat alles geklappt?
    Überlege auch noch, ob es der FTV-Stick oder der von Google werden soll...

  7. #7

  8. #8
    Zitat Zitat
    Ehrliche Antwort: Wenn dir der Bastel-Aspekt der Raspberrys völlig egal ist und du wirklich "nur" eine Streamingbox willst, solltest du eher zum FireTV-Stick greifen. Schlechter als mit dem Raspberrys wird der nämlich nicht laufen, und preislich kommst du mit den ganzen Zubehörteilen (Netzteil, Gehäuse, Fernbedienung...) wesentlich günstiger weg (40€, alternativ 10€ mehr für eine Sprachfernbedienung). Der Stick bewirbt zwar auf der Startseite sämtliche Amazon-Dienste (klar, ist ja auch von denen), lässt sich allerdings mit allen Apps aus dem Amazon-Stores füttern.

    Raspberry und DRM-geschützte Inhalte wiedergeben, habe ich bisher nicht geschafft. Beim FireTV-Stick läuft ootb Netflix, Watchever und Spotify; zu WWE Network finde ich immerhin Google-Treffer. Einzig Sky Go scheint wohl überhaupt nicht zu laufen... Das System des FTV läuft auf Android, damit ist Sideloading möglich (u.a. Kodi, ehemals XBMC, was alleine schon einen guten Mediacenter abgibt).

    Ich hatte auch eine zeitlang einen Raspberry Pi V2 als Streaming-Client im Einsatz, aber mit den Nachteilen wollte ich mich irgendwann nicht mehr herumschlagen. Die Bedienung war immer verzögert; die Netzwerkgeschwindigkeit ziemlich mau (ca. 4 MB/s) und gelegentlich reagierte mein USB-IR-Empfänger plötzlich zickig, was er nur am Raspberry machte.

    Die Beste Erfahrung habe ich bisher mit dem Fire TV Stick gemacht. Sowohl Raspberry Pi als auch der Chromacast haben da bei mir immer mal wieder Einbrüche während des Streamings gehabt, der Firestick lief bisher am flüssigsten. Nutze ihn allerdings auch hauptsächlich um darüber TV zu schauen, besonders da bald das normale DVBT abgeschaltet wird. Also ich streame meine TV Programme über Zattoo, das klappt super, muss ich sagen. Wie ich hier gelesen habe im TV Ratgeber von Zattoo funktioniert das wohl auch über Apple TV sowie über Chromecast. Über Superrepo (Kodi Addon) kannst du Zattoo auf dem Pi nutzen, das ist aber ein bisschen tricky. So als Info ...
    Ansonsten nutze ich die Dinger auch ganz gerne um meinen Laptop zu spiegeln, besonders wenn man Gäste zuhause hat und mal ne DVD oder so gucken will, kann das ganz nützlich sein.

    Zitat Zitat

    Zitat Zitat von Phno Beitrag anzeigen
    Seh ich das richtig, das der Großteil der Apps mir mit dem Stick verwehrt bleiben und ich mir für 100€ Fire TV holen müsste?

    Das kommt drauf an. In Sachen Videostreaming-Apps gibts mW. keinen Unterschied (die Leistung dafür reicht locker); lediglich bei Spielen sind sehr viele Apps nur für die Box verfügbar. Die Box kannst du zu einer Indie-ähnlichen Spielekonsole hochzüchten, beim Stick ist das abseits von 2048-ähnlichen Spielen nicht möglich^^.
    Das ist natürlich immer der Nachteil an geschlossenen Systemen wie es beim Fire Stick der Fall ist, aber dafür laufen die dann auch meist besser. Muss man wissen, jedes Produkt hat seine Vor- und Nachteile.

    VG

    Geändert von FelixWeißEs (21.11.2016 um 14:37 Uhr)

  9. #9
    Ich war gerade kurz davor, mir einen Amazon Fire TV Stick zu kaufen, aber dann bin ich über ein paar Berichte gestolpert, dass dieser manchmal Werbung in Filmen anzeigt?! Hat da jemand eigene Erfahrungen gemacht?

    Ich hab keine Ahnung von modernen Fernsehern, hab jetzt aber einen bei mir rumstehen, der selbst kein Internet hat. Eigentlich möchte ich per Internet nur Netflix und Amazon Prime gucken können. Aber halt ohne Werbung, so wie auf jedem anderen meiner Geräte auch. Jetzt schaue ich gerade nach Alternativen zum Fire TV Stick, aber irgendwie überzeugt mich davon nichts so wirklich.

  10. #10
    Zitat Zitat von Schattenläufer Beitrag anzeigen
    Ich war gerade kurz davor, mir einen Amazon Fire TV Stick zu kaufen, aber dann bin ich über ein paar Berichte gestolpert, dass dieser manchmal Werbung in Filmen anzeigt?! Hat da jemand eigene Erfahrungen gemacht?
    Die Werbung ist glücklicherweise ziemlich dezent: Es gibt einen Werbebanner auf der Startseite, der vielleicht 10% der Oberfläche einnimmt und nur während der Navigation sichtbar ist. Gelegentlich passiert es beim Auswählen einer Episode/Film, dass davor noch ein ca. 10-Sekunden-Werbeclip läuft (der ausschließlich Amazon-Produkte rund um Prime Video bewirbt). Wem das nervt, kann einfach die "Zurück"-Taste auf der Fernbedienung drücken und das Video erneut anwählen.

    Mittendrin beim Schauen von Filmen/Serien kommt keine Werbung, wär ja noch schöner^^.

    Es gibt Tage, da nutze ich stundenlang nichts anderes als den Stick, und die Werbung hat bisher keinen Nerv-Faktor bei mir entwickelt. Zufällig schaue ich seit ca. einer Woche Scubs, bin gerade mitten in der dritten Staffel (pro Staffel ca. 23 Folgen) und habe beim Anwählen der Folgen höchstens 4x einen Werbeclip insgesamt(!) gesehen. Amazon weiß schon sehr genau dass sie sich ihre Kundschaft vergraulen würden, würden sie es mit der Werbung zu sehr übertreiben^^...

  11. #11
    Danke für die Infos. Wirklich gefallen tut mir das nicht - man ist Amazon dann irgendwie sehr ausgeliefert, finde ich. Und wenn ich grundsätzlich einen PC anschließen kann und Amazon ohne Werbung im Browser laufen lassen kann, dann sollte das Gerät, das ich mir hole, prinzipiell doch auch diesen Standard haben.

    (Hier muss ich allerdings sagen, dass ich das gestern versucht habe - ich habe mir zuerst Lubuntu, dann OpenELEC auf meinen alten Laptop installiert, aber es ging immer irgendetwas schief. Linux-Installationen halt. Da ist ein vorgefertigtes Produkt von Amazon schon verlockend.)

  12. #12
    Was ist denn bei OpenElec schiefgelaufen?
    Wenn du eine Fertiglösung willst, schau dir doch mal OSMC an. Die verkaufen auch einen kleinen HTPC der vorkonfiguriert mit einem schicken Kodi kommt.

  13. #13
    Es ging bei den verschiedenen Installationen so ziemlich alles mal schief. Lubuntu z.B. hat immer die komplette Installation durchgerattert, nur um am Ende ein Problem mit meiner Festplatte zu haben und alles abzubrechen. (Ein Fehler, den keine der anderen Distros hatte.)
    OpenElec ließ sich installieren, hat aber dann weder mein Touchpad noch meinen Fernseher oder mein WLAN erkannt. Das mit dem WLAN hatte sich glaube ich beim zweiten Versuch gelöst (trotz gleicher Bedingungen), aber dann konnte ich immer noch nicht das Bild auf den Fernseher bringen. Und naja, außerdem halt weder Support für Netflix noch für Amazon Prime.

    Jetzt momentan habe ich Linux Mint 18 mit Xcfe drauf, das läuft zwar ruckelig, aber dafür läuft es und kann mindestens 720p Streams flüssig abspielen. Aber zufrieden bin ich damit noch nicht.

    OSMC und Vero 2 sehen so hübsch aus! Leider scheint es wieder keine Optionen für Netflix und Amazon Prime zu bieten. Das ist halt das Ding, ich weiß ja, dass es mit Linux Mint funktioniert, da öffne ich dann halt den Browser und spiele darin die Streams ab. Ich hatte irgendwie gehofft, dass es auf diesem Weg basierend dann auch Lösungen bei Linux-basierten TV-Distros gibt, aber das scheint nicht der Fall zu sein.

    Geändert von Schattenläufer (29.11.2016 um 17:52 Uhr)

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