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Ehrengarde
Ich verstehe auch deine Argumentationen vollkommen und erkenne sie vollständig an.
Aber während Werder, Dortmund, Bayern & Co. durchaus für sich alleine stehen können und nicht am "Tropf" anderer Großsponsoren hängen, ist meine Sicht der Dinge die, dass die Mannschaft rein als Marketing-Instrument missbraucht wird. Wird Bayern als Marketing-Instrument missbraucht? Wohl kaum, weil sie sich das Marketing eher noch selber erfunden haben und in den letzten Jahrzehnten einfach Personen am Werk waren, die genau wussten, was sie wollten und es ebenso schnell in die Tat umsetzten. Und was ist mit Werder? Nein, die werden ebenfalls nicht missbraucht. Und Kommerz-BVB? Meines Wissens nach auch nicht. Dass jeder Verein nicht nur im Fußball von Sponsoren irgendwo abhängig ist, kann ich mir selbst zusammen reimen. Der Unterschied zwischen Evonik, Wiesenhof und Red Bull ist, dass die ersten beiden Firmen keine Vereine aufkaufen und einen komplett eigenen erschaffen, nur um in der weiten Welt Werbung für sich zu machen, ohne Rücksicht auf Verluste. Red Bull hat neben Leipzig und Salzburg noch einen dritten Verein in den USA, macht also auf einem weiteren Kontinent Werbung, auf dem das Gesöff gefühlt zehnfach hinter die Binde gekippt wird. Es wird nicht lange dauern, dann wird Red Bull auch nach China gehen, sich nen "toten" Verein aufkaufen, um damit auch Werbung in Asien zu machen. Man merkt einfach, dass Red Bull kühl kalkuliert, um am Ende nur für sich Gewinne zu erzielen. Dass das reines Marketing ist, merkt man doch allein schon daran (Wenn Du das Video geschaut hast), dass der Hauptsitz von Red Bull weder Dosen herstellt noch in irgendeiner Form vermarktet. Da steht halt so ein Bullen-Komplex, das rein an den Marketing vergeben ist. Dieses Gesöff ist nicht einmal der Hauptbestandteil bzw. die Hauptmotivation. Die Produktion dieses infernalischen Getränks machen die nur größer. Ist doch klar, dass so viele Fans oder eben nicht Fans 1 und 1 zusammen zählen, bis sie darauf kommen, dass RB Vereine hauptsächlich deshalb gegründet werden, um sich am Ende selber heilig zu sprechen. Kann man von Wiesenhof & Co. ja nicht gerade sagen.
Ohne Frage, der Fußballklub ist für den Osten eine wahre Bereicherung. Gar keine Frage, steht nicht zur Debatte. Aber die Art und Weise, wie Red Bull als Konzern agiert, wirft seine Schatten leider voraus und über diesen Verein. Ich frage mich an dieser Stelle ja einfach, was denn wäre, wenn statt Red Bull Audi gekommen wäre (Wäre eh niemals passiert, aber darum gehts mir aktuell nicht), oder die Telekom. Oder SAP. Oder Siemens. Oder weiß der Geier. Freilich hätte das für fragwürdige bis verschnupfte Mimiken gesorgt. Das Diskussionspotenzial unter dem Großteil der Fans bzw. die Ablehnung wäre nie so groß gewesen. Kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.
Und zum Schluss: Man muss sich an dieser Stelle ja in der Tat einmal fragen, was mich denn dazu reitet, mich ständig gegen deine Aussagen zu stellen. Mit mir kannst Du das ja machen. Ich mit Dir ebenso. Weil wir beide voneinander wissen, dass wir uns nichts böses wollen, wir uns zumindest vom Sehen her kennen und vor allem, weil wir einfach in einem einzigen Punkt einfach zwei völlig unterschiedliche Meinungen haben, von der weder der eine, noch der andere von uns in naher Zukunft abrückt. Das normalste auf der Welt.
Ich frage mich dann aber: Warum wird dieses Red Bull als Projekt und als Konzern denn von so vielen anderen Fans (Die gewaltbereiten, hasserfüllten Hooligans lasse ich mal absichtlich außen vor, so etwas dummes zähle ich erst gar nicht dazu!) so kontrovers diskutiert? Es ist ja nicht so, dass ich zu den 15% der Nischenanwälte gehöre, die nichts anderes im Sinn haben einen Verein bzw. die Liga kaputt zu reden. Aber es sind durchaus mal mindestens mehr als die Hälfte der Fans, die sich minimal darüber aufregen oder sich gegen das Projekt aussprechen. Oder eben im idealsten Fall statt gewalttätig zu werden "nur" kontrovers diskutieren. Ich kenne Eisbaer leider nicht persönlich, aber allzu freundliche Worte hat er an den Konzern auch nicht wirklich verloren. Ich kann ihn verstehen. Er ist Fan von einem Verein, der leider alles andere als erfolgreich war in den letzten Jahren. Natürlich schwimmt da die Angst ein bisschen mit, dass sein Herzensverein, vielleicht sogar sein Kindheitsverein an solchen Retortenklubs irgendwann zerbricht. (Mich würde ja hierzu mal die Meinung seiner Frau interessieren, die wohl die etwas energischere/emotionalere (Wie auch immer) Anhängerin zu sein scheint, wenn ich gerade nichts durcheinander werfe.
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