Ergebnis 1 bis 20 von 63

Thema: Ghostbusters (2016)

Hybrid-Darstellung

Vorheriger Beitrag Vorheriger Beitrag   Nächster Beitrag Nächster Beitrag
  1. #1
    Hatte mir vorgenommen, weniger zu schreiben, ehrlich xD Aber wenn einmal die Gedanken dazu fließen, tja.

    Oh Mann, und jetzt kommen die ganzen Spinner an, die sich nicht mit den halbwegs brauchbaren Ergebnissen abfinden können und alles und jeden als Sony Shills oder vom Konzern bezahlt beschuldigen ^^ Auch das war traurigerweise irgendwie vorherzusehen. Allerdings kann man bei einigen positiven Reviews schon stutzig werden. Nicht weil sie so begeistert davon berichten würden, sondern weil bei genauerem Hinschauen in manchen Rotten Tomatoes Beispielen auffällt, dass die Autoren und Autorinnen schon vor Monaten im Zusammenhang mit der Kontroverse sehr einseitig und unverständig stur Stellung bezogen hatten (Hater = Misogynists), und sich das jetzt mit aller Voreingenommenheit in den Texten widerspiegelt. Man möchte die Gegenseite untermauern und all den bösen irrationalen Typen eine reinwürgen, sodass ich mir schon vorstellen kann, dass da Kritiker dabei sind, die nun zumindest die Tendenz haben, ihre Wertung demonstrativ gegenüber dem anzuheben, was sie unter normalen Umständen geschrieben hätten. Wechselt man mal von den derzeit positiven 76% aller Kritiker auf Rotten Tomatoes zu den "Top Critics", sind es auf einmal nur noch 54% (!) für den Film, was schon eine überdurchschnittliche Diskrepanz darstellt.

    Hier Jeremys knappes Review, auf ihn ist immer Verlass :3

    Was ich noch als größeren Knackpunkt aufgeschnappt habe, ist das überbordende Product Placement. Wenn die "Pringles-Szene" wirklich mit so einem dreisten in-your-face Werbedialog durch eine der Hauptfiguren (McKinnon) versehen wurde, ist das für mich ein DICKER Minuspunkt. Entweder, Filme versuchen, diese Sachen möglichst unauffällig im Hintergrund zu halten, oder sie weisen in Komödien so offensichtlich und selbstironisch mit Meta-Humor darauf hin, dass es schon wieder lustig ist. Aber alles dazwischen, diese Grauzone, ist wahrhaft Facepalm-würdig. Bedauernswert, wo die Branche inzwischen angelangt ist. Vielleicht konnte das Studio bei all seinen aktuellen Finanznöten einfach nicht anders das nötige Kleingeld zusammenkratzen ;P


    Zitat Zitat von Schattenläufer Beitrag anzeigen
    Das ist jetzt nur eine Pet Theory meinerseits, aber vielleicht haben sie deinen Kommentar mit der gleichen Sorgfalt gelesen, wie ich sie bei dir manchmal an den Tag lege, und sich dann gedacht "sieht aus wie eine Wall-of-Rant, löschen wir das mal"...
    (...)
    Ganz unwahrscheinlich halte ich meine Theorie nicht. Wenn man da irgendwie beauftragt wird, aufzuräumen, kann man schnell mal ein paar Posts erwischen, die es eigentlich nicht verdient hatten.
    Ausnahmsweise hab ich mich da aber sehr kurz gefasst, das waren nur wenige Zeilen, und auch kein Rant -_^ Auch sonst erscheint mir das abwegig, denn die frauenfeindlichen Sachen waren klar ersichtlich, wurden aber stehen gelassen. Das hätte als aller erstes sofort ins Auge springen müssen. Fänds sowieso schon blöd, wenn da wirklich jemand aufräumen sollte. So lange es keine Hetze ist und keine Gesetze bricht, herrscht immer noch Meinungsfreiheit, auch wenn einige Meinungen scheiße sind. Da "Ordnung zu schaffen" ist eine Form von Zensur, eine unangebrachte Beeinflussung durch die Verantwortlichen.
    Davon kann gerade Sony ein Lied singen, schließlich sind die in vergangenen Jahren schonmal so weit gegangen, Fake-Rezensenten positive Kritiken posten zu lassen. Das wurde aufgedeckt, ging afaik sogar vor Gericht und sie haben den Prozess verloren, mussten sich den ganzen Mist öffentlich eingestehen. Ich erwähne das hier nur, um zu unterstreichen, dass dem Verein solche unlauteren Methoden durchaus zuzutrauen sind. Wenn die schon Täuschungen im größeren Maßstab fertiggebracht haben, dann ist das im Kleinen mit dem gezielten Löschen von Kommentaren, um einen bestimmten Eindruck zu erwecken, echt kein haltloses Hirngespinst. Von YouTube selbst ging das übrigens mit Sicherheit nicht aus - habe selbst mal beantragt, imho richtig üble Hass-Kommentare in einem ganz anderen Zusammenhang löschen zu lassen, aber der Obrigkeit ging das nicht weit genug, deshalb blieb es stehen. Die moderieren sowas nicht selbst wenn es nicht unbedingt nötig ist (deshalb tummeln sich in den YouTube Spalten auch so viele Idioten).

    Zitat Zitat
    nimm irgendein anderes Reboot von einem Klassiker, das vermasselt wurde. Die Reaktionen auf Youtube waren trotzdem immer weitaus positiver. Nimm Burtons Planet of the Apes, oder RoboCop, oder Total Recall, oder die Ninja Turtles Filme. Alles Reboots von Klassikern, die aufgrund mangelnder Qualität eine negative Reaktion und schlechte Kritken bekommen haben. Trotzdem haben ihre Trailer einen fast komplett positiven Bewertungsbalken.
    Wie gesagt aber alles keine Filme, die davor mit ganz anderem Konzept über 20 Jahre in der Development Hell verbracht haben, von Fans heiß herbeigesehnt und von Involvierten der Vorgänger immer wieder angeteasert wurden (Bill Murrays Auftritt im Kostüm bei einer Show, Interviews mit Ivan Reitman und anderen, fertige Drehbuchentwürfe, das Videospiel usw. usf., die Liste ist verdammt lang, hab das damals aufmerksam mitverfolgt). Auch ist die Trailer-Reaktion zu bedenken. Einen Planet of the Apes oder RoboCop haben die Clips immer noch eher besser aussehen lassen als das fertige Produkt war. Bei Ghostbusters ist es offenbar andersherum, und hier hatten die Leute eben ganz bestimmte Ansprüche daran. In Apes oder RoboCop erwartet man Sci-Fi-Action, und die ist auch in der Vorschau zu sehen. Selbst wenn es nicht jeden sofort überzeugen mag, wartet man in solchen Fällen zumindest leichter vorsichtig ab. Aber Ghostbusters wird vordergründig als Comedy verkauft und von der Mehrheit so wahrgenommen. Wenn dann in den Trailern kein Lacher vorkommt, sondern im Gegenteil der Humor mitunter zum Fremdschämen und auf extrem niedrigen Niveau ist, vergrößert sich der Aufschrei um ein Vielfaches. Denke also dennoch, dass die Situation kaum vergleichbar ist.
    Abermals mit dem üblen Schnitzer verschlimmert, den ersten Trailer mit der Texteinblendung am Anfang so aussehen zu lassen, als sei es doch eine Art Fortsetzung und kein Reboot! Das ganze Mantra vonwegen "30 years ago...". Also genau das, was die Fans eigentlich wollten. Die Macher taten auch noch absichtlich so, als würden sie diesen Wunsch des Publikums erfüllen, in vollem Bewusstsein, das nicht zu tun. Ergo ein dreistes und perfides Spiel mit nostalgischen Gefühlen, eingesetzt gegen die Menge.
    Die fröhlich mit einstimmenden Kreise derer, die tatsächlich ein Riesenproblem mit der weiblichen Besetzung hatten und haben, taten ihr übriges dazu bei, aber sind bestimmt nicht der Hauptgrund oder die Mehrheit. Hätte Sony die Marketingkampagne nicht so heftig vergeigt (dass dies der Fall ist, darin sind sich im Prinzip alle einig), sondern von Anfang an mit Qualität begeistert, hätte das viele skeptische Meinungen schon lange vorher umgestimmt. Sowas kommt vor. Stattdessen gab es Beleidigungen in Interviews und ein permanentes Ignorieren aller legitimen Bedenken. Dass sich da eine Dynamik entwickelt, in der die Leute, die sich aus gutem Grund persönlich angegriffen fühlen, den Film massenhaft entschieden ablehnen, downvoten und scheitern sehen wollen, verwundert mich nicht mehr. Die Diskrepanz erklärt das imho allemal.

    Davon abgesehen habe ich an mehreren Orten im Vorfeld auch in tendenziell zivilisierteren Kreisen über den Film diskutiert. Etwa über Disqus auf Darkhorizons. Nirgendwo ist mir jemand untergekommen, der sich über das Geschlecht des Teams aufregte, aber mindestens 90 von 100 Personen fanden es aus einer ganzen Reihe von nachvollziehbaren Gründen dennoch furchtbar, wie das Reboot rüberkam und was sie draus gemacht haben. Niemandem davon würde ich unterstellen, solche Gründe nur vorgeschoben zu haben und unaufrichtig zu sein. Deshalb ist es einfach nicht in Ordnung von Sony, die alle als "Hater" über einen Kamm zu scheren und dabei vollkommen die eigenen Fehler und Versäumnisse unter den Teppich zu kehren.
    Ich mein, wenn man sich mal mit dem Marketing auseinandersetzt, taucht sowas vage beschwichtigend-entschuldigendes ständig auf. Duncan Jones beruhigt Leute über Twitter, dass die grausam unpassende Musik des Trailers inhaltlich nichts mit dem Warcraft Film zu tun hat, sondern der Soundtrack von Djawadi kommt. Simon Pegg zerstreut Ängste zu Star Trek Beyond und räumt ein, dass mehr von der Franchise im fertigen Film steckt, als der erste wilde und actionlastige Teaser durchscheinen ließ. Und so weiter. Aber Ghostbusters, das aus oben angeführten Gründen so eine allergische Reaktion hervorruft? Nö, Feig und Sony haben angeblich alles richtig gemacht, waschen ihre Hände in Unschuld und schieben den schwarzen Peter anderen zu. Wie ich hier im Forum schonmal erwähnte: Anstatt von infantilen, frustrierten Erwachsenen im Keller zu reden, die keine Partnerin haben, hätte McCarthy auch einfach sagen können "Ich denke, wir haben einen wirklich guten Film gemacht. Ihr solltet euch selbst vom Ergebnis überzeugen." DAS wäre angemessen und vernünftig gewesen, und nicht, aufs eigene Publikum loszugehen. Und sei es nur indirekt - dass die falschen Leute das in den falschen Hals kriegen, bei so einer Stimmung, so unvorsichtigen, unüberlegten Aussagen, ist doch klar.

    Finde ferner, dass man durchaus den Gender-Swap auch offen kritisieren kann. Nicht prinzipiell weil es nun vier Frauen sind, sondern weil hinterfragt werden sollte, aus welchem Grund so vorgegangen wurde. Stichworte Innovation, Kreativität, Originalität. Gehe davon aus, dass der Film insbesondere bei vielen Top-Kritikern noch deutlich schlechter angekommen wäre, wenn der Main Cast wieder aus Kerlen bestünde. Dadurch hätten sich Vergleiche zum Original automatisch noch wesentlich deutlicher aufgedrängt. Doch einfach nur das Geschlecht der Protagonisten zu tauschen, das ist eine sehr billige, schwache, oberflächliche Methode, etwas frisch und anders wirken zu lassen, speziell wenn man damit storymäßig dann nicht viel anstellt. Kann verstehen, wenn sich die skeptischen potentiellen Zuschauer in dem Fall fragen, ob das alles ist, was sie zu bieten haben.
    Viel wichtiger wäre cleveres Writing, und das fehlt laut zahlreichen Rezensionen, die zu viele Ähnlichkeiten zur Struktur des Originals in mäßiger Ausführung ohne neue Ideen bemängeln. Riecht von daher irgendwie nach radikaler Mittel-zum-Zweck-Kur ("Hey, let's remake Ghostbusters, but now with women!! Mind blown. We won't need much else. Throw some cameos in to also capitalize on the nostalgia of the die-hard fans, and voilà, we have the authorization to print money" *__*). So ein Schritt hat Potential und könnte richtig cool sein, wenn man es richtig und aus den richtigen Gründen angeht. Das eröffnet eigentlich viele neue Story-Möglichkeiten, weshalb auch ich wie Paddy oben von Anfang an offen für diese Art von Entscheidung war und bin. Doch wie es sich seitdem im Reboot darstellt, wirkt es auf mich leider eher wie eine Ausrede. Ein Film wird meiner Meinung nach gewiss noch nicht gut oder schlecht, bloß weil man Frauen oder Männer castet. Sony sieht das anders und wähnt ihr Werk neuerdings als wichtigen Beitrag des sozialen Diskurses. Yeah, sure...

    Zitat Zitat
    Da überschätzt du meiner Meinung nach gerade die Größe der Fanbase gewaltig und unterschätzt die Macht des Internet-Backlashs.
    Letzteres eventuell, ersteres bestimmt nicht. Es gibt nur extrem wenige Franchises, die über Jahrzehnte hinweg ohne ein neues Hauptwerk den Hype und die Aktivität aufrecht erhalten können. Ghostbusters ist eine Popkultur-Ikone mit langfristiger Wirkung, insbesondere in den USA. Das ist nicht erst seit der Ankündigung des Reboots deutlich geworden. Für manche handelt es sich um das Sinnbild eines zentralen Parts ihrer Kindheit.
    Glaube allerdings, dass es da vielen ähnlich geht wie mir: Würde mich nicht als Hardcore-Fan bezeichnen, aber denke auch mit wohlig-nostalgischen Gefühlen an die beiden Vorgänger aus Kindheitstagen zurück, die ich mindestens ein halbes Dutzend mal gesehen habe. Jetzt, wo das Thema so sehr in den Vordergrund rückt und das ungewollte Remake/Reboot viele Aspekte des Originals untergräbt und verschlimmbessert, wird manchen umso deutlicher wieder bewusst, wie viel ihnen die Vorgänger bedeutet haben, und wie sehr es sie folgerichtig stört, wie aktuell mit der IP umgegangen wird (die wollen schließlich eine neue Reihe mit - Zitat - "endlos" vielen Fortsetzungen draus machen >_>').

    Zitat Zitat
    Die war nicht so negativ, weil alle plötzlich unserer Meinung waren und sich der durchschnittliche Kinobesucher jahrzehntelang auf eine Ghostbusters-Fortsetzung-aber-ja-kein-Reboot gefreut hatte.
    Der durchschnittliche Kinobesucher stimmt nicht auf YouTube über aktuelle Filmtrailer ab. Würde behaupten, dass das Meiste, was in dieser Geschichte gelaufen ist, zu einem signifikanten Teil von Fans und Freunden der alten Klassiker ausging. Diejenigen, die es wirklich kümmert, werden schließlich zuerst aktiv. Und die hatten wie beschrieben schon seit Langem Grund genug für einen Downvote, weil ihre wichtigsten und problemlos umsetzbaren Wünsche einfach rigoros und ohne Zögern mit großer Arroganz und Ignoranz übergangen worden sind.

    Zitat Zitat von Isgar Beitrag anzeigen
    Und die Effekte kann man sich heute leider auch nicht mehr geben.
    Gerade die sind in den 80er Versionen meiner Ansicht nach exorbitant glaubwürdiger und gruseliger :'O Fällt mir grade schwer, nachzuvollziehen, wie jemand den knallbunten und offensichtlichen flashy CGI-Overkill bevorzugen kann, aber jedem das Seine, I guess... Vielleicht werd ich auch einfach nur alt :P

    Ansonsten wünsch ich dir viel Spaß mit dem Film. Würde aber nicht zu viel erwarten: Habe auch schon negative Meinungen von Leuten mitbekommen, welche die von dir erwähnten Streifen toll fanden, oder die zumindest Ghostbusters 2016 denen gegenüber als deutlich unterlegen beschrieben. Kannst dann ja hier mal berichten, was du von dem Reboot hältst.

  2. #2
    Ghostbusters war für mich das größte und liebste Franchise meiner Kindheit. Hier über meinem Screen hängt ein Foto vom Film, dass ich zu meinem 8 Geburtstag bekommen haben müsste. Ich hab auch den Stay Puft Geist als Figur. Krass das der locker 25 Jahre gehalten hat.

    Ich hab wirklich jahrelang auf einen neuen Teil gewartet und immer wieder gab es die Gerüchte. Nachdem der Darsteller von Egon gestorben ist (nur wegen den Ghostbusters wollte ich übrigens schon als Kind an die Uni und forschen, weil die auch Geisterexperiemente gemacht haben), war meine Hoffnung dann am Ende.
    Der Punkt ist doch, dass die Fans, einfach die echten Ghostbusters wollen. Und noch Ray Parker Jr. Am besten auch noch Columbo im Abspann dazu.
    Von den heutigen Schauspielern hat das Format vielleicht Christian Bale als böser Underworld-Ghost. Oder ggf Hugh Grant, falls die Jungs in ner englischen Grafschaft auf einen Ghost-Butler (HAHA -__-) treffen oder man hätte John Goodman für irgendeine Fatty-Ghost-Rolle einbauen können, weil er in den späten 80ern/frühen 90ern sehr bekannt wurde und das einen Nostalgie-Effekt hat. Aber das Grundgerüst müssen natürlich die real Ghostbusters bilden. Wie kann man die Fans so derart seelisch foltern? Ein super Franchise erst verkommen lassen, den Fans 30 Jahre falsche Hoffnungen machen dann sone neumodische Scheiße abliefern, sodass jedem klar wird, dass es um die übelste Fan-Abzocke seit langem geht und dann die Kritiker als Sexisten diffamieren, um hirnlose SJW's in den Film zu locken und auszunutzen, dass diese Trottel vermutlich denken sie hätten die Gesellschaft verbessert, wenn sie den Film sehen?

    Also wenn das das Marketing der Zukunft ist, dann können wir uns auf einige weitere Film-Misshandlungen einstellen

    Mir graut schon vor
    - dem Ghost in the Shell Live Action Film
    - Back to Future, vielleicht mit einer Eskimo Frau als Doc, gespielt von Angelina Jolie.

  3. #3
    Zitat Zitat
    So ein Schritt hat Potential und könnte richtig cool sein, wenn man es richtig und aus den richtigen Gründen angeht. Das eröffnet eigentlich viele neue Story-Möglichkeiten, weshalb auch ich wie Paddy oben von Anfang an offen für diese Art von Entscheidung war und bin.
    Deswegen auch meine Frage. Weil ich den Trailer eigentlich schon so naja gut Unterhaltungs-Klamauk fand, dann aber eben in Kommentaren, Stellungnahmen und Blogs dann ein Fight darüber stattfand, dass man da eine emanzipatorische Alternative quasi vorführt, hätte man jetzt unabhängig davon, dass ich das als Reboot nicht unbedingt gemocht hätte, ob daraus wenigstens in der Hinsicht des anderen Casts sich ein ganz anderer Ansatz zur Erzählung und Charakterdarstellung ergibt. Und ob dadurch der Film sehenswert wird. Die alten Busters verströmten ja durchaus das Feeling von Baumhaus oder Männer-Studenten-WG was die Beziehung zu einander anging schließlich. Und da hätte ein Frauen-Team Potenzial für einen anderen Ansatz geboten. Zumindest hätte ich sowas erwartet, wenn man so positiv oder zumindest intensiv die Umordnung der Geschlechterrollen in den Fokus rückt.

    Und jetzt so nach den erwähnten Kritiken, wollte ich deshalb wissen, ob das jetzt eigentlich noch ein Thema in den Reviews ist oder nicht. Wenn das Geschlechterverhältnis da offenkundig nicht mehr zum Thema gemacht wird, dann scheint die Tatsache das der Hauptcast weiblich ist, im fertigen Film so viel Impact gehabt zu haben und ungefähr so relevant zu sein, ob Slimer hell oder dunkelgrün ist. Daraus könnte man nämlich schließen, ob er denn wenigstens in der Hinsicht noch irgendwelche Überraschungen zu bieten hat, die man sich mal geben kann. Aber wenn ich so die Diskussion hier verfolge, scheint das wohl nicht der Fall zu sein.

    Geändert von KingPaddy (14.07.2016 um 22:32 Uhr)

  4. #4
    Soweit ich das mitbekommen habe, wird daraus nicht noch irgendwas gemacht, um der Geschichte und/oder Atmosphäre bewusst einen anderen Spin zu geben, vielleicht abgesehen von ein paar flachen Jokes, die mit dem Thema spielen. Immerhin: Von der gemeinsamen Chemie und dem Zusammenspiel der vier Heldinnen zeigen sich die meisten mehr oder weniger überzeugt. Das ist aber auch das Mindeste ^^

    Erwähnte ich schon, dass ich total gerne Mindy Kaling als Ghostbuster im Team des neuen Films gesehen hätte ? Die hat vor längerer Zeit sogar mal was dazu erwähnt gehabt und find ich wesentlich sympathischer und amüsanter als die meisten, die inzwischen tatsächlich gecastet wurden. Dabei hätte ihr Hintergrund bzw. ihre Erfahrung als Comedian, Schauspielerin und Autorin perfekt gepasst. Kate McKinnon und Leslie Jones haben mir vor der Ankündigung zum Reboot um ehrlich zu sein überhaupt gar nix gesagt.


    In other news: Super Power Dare Die Team - best movie title EVER

  5. #5
    Ich führe die positiven Filmkritiken in erster Linie auf die krasse politisierung des Films sowohl durch Hater als auch durch Sony, Feig und den Cast zurück; Ghostbusters anzusehen (oder auch nicht) ist inzwischen zum politischen Statement geworden, der Film und dessen Qualität sind stark in den Hintergrund gerückt worden. Das ist auch den Reviewern bewusst, die nicht plötzlich auf der "falschen" politischen Seite stehen wollten. Das treibt dann so Blüten wie z.B. das Review von Kotaku - das durch die Gawker-Zugehörigkeit eh schon von Haus aus vorbelastet ist - in dem nur negative Punkte erwähnt werden, der Autor aber (erfolglos) versucht, dem ganzen einen positiven "Spin" zu geben. Das Endergebnis ist ein negatives Review, an dessen Ende soviel wie "Toller Film, unbedingt angucken!!!111einseinself" steht.

  6. #6
    I finds ja einfach fies, dass Bill Murray hier mitspielt, aber effektiv jahrelang einen dritten Film blockiert hat, gerade als noch die anderen Schauspieler eingentlich seit mehr als einem Jahrzehnt bereit waren da was zu machen. Das hätte auch den jetztigen Film geholfen, da man ein "Star Trek Generations" artigen Übergang machen hätte können.

    Dennoch, der neue Film kann ja nichts dafür. Wenn das Ding mal auf Amazon Prime oder sowas kommt schau ichs sicher an. Erwarte aber nicht, dass es an den Humor der alten Filme kommt. Gerade nicht mit drittklassigen SNL Leuten.

  7. #7
    Bill Murray wollte nicht, aber es gab nen alten Vertrag, der ihn dazu gezwungen hat mitzuspielen.

  8. #8

  9. #9
    Ich bin echt froh, wenn ein paar Monate vergangen sind und der Trouble um den Film etwas nachlässt. Was sich Leslie Jones momentan auf Twitter anhören muss ist echt nicht in Ordnung. Meine Güte. Ich hasse das Internet.

  10. #10
    Also, ich werde den bestimmt nicht gegen Austausch monetärer Mittel schauen. Erstens weil mich nicht tangiert, dass der Film "zum Glück nur" eine mittelmäßige Komödie statt eines absoluten Desasters ist und deswegen "gute" Kritiken bekommt. Zweitens weil Paul Feig ein Arschclown ist.

  11. #11
    Zitat Zitat von Isgar Beitrag anzeigen
    Ich bin echt froh, wenn ein paar Monate vergangen sind und der Trouble um den Film etwas nachlässt. Was sich Leslie Jones momentan auf Twitter anhören muss ist echt nicht in Ordnung. Meine Güte. Ich hasse das Internet.
    This. Leslie Jones wurde sogar von BEiDEN Seiten der Debatte angegriffen. Von der einen Seite weil "du bist ein (rassistische und sexistische Stereotyp), fuck progressive", und von der anderen Seite weil "dein Charakter in diesem Film stellt einen rassistischen und sexistischen Stereotyp dar, das ist so anti-progressiv"" Letztere hat Jones souverän über Twitter abgeschmettert, aber denkt ihr, erstere Gruppe hätte sich vielleicht ein lohnenderes Ziel ausgesucht? Natürlich nicht, im Internet darf jeder anonym seinen Hass abladen. Sowohl viele Mitwirkende am Film als auch die Internet Hate Machine haben sich in der ganzen öffentlichen Diskussion nicht mit Ruhm bekleckert. Jones hingegen ist die einzige Person, die sich absolut korrekt verhalten und niemandem was getan hat, und so dankt man es ihr.

    @Rene: Zu Feig: This. Den Film für PR-Zwecke zu politisieren war die dümmste Aktion aller Zeiten. Aber The Heat will ich mir dennoch anschauen, weil ich die Idee, ne Buddy Cop Comedy mit Frauen statt mit Männern aufzuziehen extrem gut finde. (Please be good).

  12. #12
    Zitat Zitat von Shieru Beitrag anzeigen
    Aber The Heat will ich mir dennoch anschauen, weil ich die Idee, ne Buddy Cop Comedy mit Frauen statt mit Männern aufzuziehen extrem gut finde. (Please be good).
    The Heat ist megagut, meiner Meinung nach. Sandra Bullock "Motherfucker" sagen zu hören ist das Geld/die Zeit/beides absolut wert. Spy fand ich auch super.

  13. #13

  14. #14
    Irgendwie witzig wie sich Feministinnen über den "Nerdrage" aufregen und im Gegenzug kein Wörtchen darüber verlieren, dass Chris Hemsworth die sexistische "I'm hot but dumb as hell" Männerrolle verkörpert oder habe ich da was verpasst?
    Ich schaue mir den Film nicht einmal mit der Kneifzange an, dafür hat der Trailer alleine gesorgt (Sony dann mit ihrem Getue danach)...

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •