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Thema: Triggerwarnung bei RPGmakergames

  1. #81
    Zitat Zitat von Yenzear Beitrag anzeigen
    In dem Fall währe es aber kein Rassistischer Beweggrund sondern Selbstverteidigung. Das allerdings nur, wenn erwiesen ist, dass tatsächlich der Stamm als solcher einen Angriff startet und keine Einzelperson.
    Ansonsten währe es nur Rassismus, da man allen blauen unterstellt, "böse" zu sein, sie also über einen Kamm schert und deswegen schlechter behandelt und auch nur dann.
    Daher ja meine Meinung, dass die Einordnung sehr schwer sein kann und in vielen Punkten auch eher fließend ist.

    Zitat Zitat von Yenzear Beitrag anzeigen
    Das verstehst du falsch. Was ich aussagen will, ist dass ein Angriff, der allein dazu dient, Bodenschätze o.ä. erbeuten kein Rassismus
    Ein Angriff, weil man die anderen aufgrund von deren Abstammung nicht leiden kann ist Rassismus
    Das hatte ich mir schon gedacht, war aber anders geschrieben. Daher hatte ich nochmal nachgefragt

    Zitat Zitat von Yenzear Beitrag anzeigen
    Kann schon sein, aber habe ich von Antisemitismus gesprochen?
    Nein, aber sorata, an den die Antwort auch ging, wie ich im Post vermerkt habe

    Zitat Zitat von Yenzear Beitrag anzeigen
    Desweiteren wird in den Medien auch Antisemitschen Äußerungen gesprochen im Zusammenhang mit der Flüchtlingskriese und es währe mir neu, wenn da Juden dabei währen
    Könnte also eher Fremdenfeindlichkeit heißen, wirklich 100&ig sicher bin ich mir da aber nicht.
    Dann nutzen die Nachrichtensender den Begriff falsch oder haben es nur als Vergleich genommen ("Das nimmt Ausmaße wie beim Antisemitismus an.").
    Antisemitismus ist immer und Ausschließlich Judenhass (auch wenn sich "Semiten" Ursprünglich auf alle Asiaten bezog. Siehe Wikipedia).

    //EDIT
    Zitat Zitat von Innoxious Beitrag anzeigen
    Ich dachte das soll eine Diskussion werden und keine Kindergartenstunde über Grundlagenwissen? Nein es ist nicht rassistisch unmenschliche Dinge zu tun, die nichts mit Rassismus zu tun haben.
    Aber warum hat der Fall nichts mit Rassismus zu tun?
    Das eine Volk tötet das andere nur deshalb, weil es dem anderen Volk angehört. Die Gründe dafür sind doch egal, oder?
    Und auch wenn in dem Beispiel die Hungersnot vorbei sein wird, wird sich der Hass nicht direkt verflüchtigen. Immerhin wurden viele Untaten begangen. Ist das dann nicht Rassistischer Hass?

    Geändert von Eddy131 (11.07.2016 um 15:30 Uhr)

  2. #82
    Zitat Zitat von Eddy131 Beitrag anzeigen
    //EDIT

    Aber warum hat der Fall nichts mit Rassismus zu tun?
    Das eine Volk tötet das andere nur deshalb, weil es dem anderen Volk angehört. Die Gründe dafür sind doch egal, oder?
    Und auch wenn in dem Beispiel die Hungersnot vorbei sein wird, wird sich der Hass nicht direkt verflüchtigen. Immerhin wurden viele Untaten begangen. Ist das dann nicht Rassistischer Hass?
    Bei Rassismuss sind die Gründe aber eben nicht egal. Wenn in dem Dorf rothaarige und blauhaarige wohnen würden und die Vorratsmittel hätten und ich dann nur die blauhaarigen morde und plündere, weil ich der Meinung bin, dass die aufgrund ihrer blauen Haare kein Recht auf Leben oder Nahrung hätten, dann ist es Rassismus. Wenn ich die Blauhaarigen wähle, weil die Rothaarigen besser gesichert sind und ich bei den Blauhaarigen leichter an Nahrung komme, dann ist es kein Rassismus.

    Genau das gleiche beim Hass, der daraufhin folgt: Wenn ich die Grünen aus dem Nachbardorf hasse, weil die meine Familie umgebracht haben, dann ist das noch kein Rassismus. Rassismus ist es erst dann, wenn ich eine Person mit grünen Haaren sehe, die vielleicht gar nichts mit den Vorfällen zu tun hatte, in die Schublade "mordender Räuber" stecke und sie demnach herabwürdigend behandele.

    Wenn man sich gegenseitig aus Gründen von Nahrungsknappheit bekämpft, ist das kein Rassismus, sondern Krieg wegen Ressourcen, was ja weiter oben schon mal behandelt wurde.

  3. #83
    Zitat Zitat von Mijani Beitrag anzeigen
    Bei Rassismuss sind die Gründe aber eben nicht egal. Wenn in dem Dorf rothaarige und blauhaarige wohnen würden und die Vorratsmittel hätten und ich dann nur die blauhaarigen morde und plündere, weil ich der Meinung bin, dass die aufgrund ihrer blauen Haare kein Recht auf Leben oder Nahrung hätten, dann ist es Rassismus. Wenn ich die Blauhaarigen wähle, weil die Rothaarigen besser gesichert sind und ich bei den Blauhaarigen leichter an Nahrung komme, dann ist es kein Rassismus.

    Genau das gleiche beim Hass, der daraufhin folgt: Wenn ich die Grünen aus dem Nachbardorf hasse, weil die meine Familie umgebracht haben, dann ist das noch kein Rassismus. Rassismus ist es erst dann, wenn ich eine Person mit grünen Haaren sehe, die vielleicht gar nichts mit den Vorfällen zu tun hatte, in die Schublade "mordender Räuber" stecke und sie demnach herabwürdigend behandele.

    Wenn man sich gegenseitig aus Gründen von Nahrungsknappheit bekämpft, ist das kein Rassismus, sondern Krieg wegen Ressourcen, was ja weiter oben schon mal behandelt wurde.
    Ok, in dem Moment schon. Aber was ist danach? Wenn du über Monate hinweg von jedem Japaner verprügelt und ausgeraubt wirst (aus nicht rassistischen Gründen), dann wirst du in Zukunft vor jedem Japaner Angst haben oder ihm feindsellig voreingommen sein. Das ist menschlich. Im Extremfall kann sich das dann auch in Taten äußern.
    Ich glaube nicht, dass man in der Situation dann denken würde "Oh, ein Japaner. Der hat nichts mit den Hunderten von Japanern davor zu tun, ich versuch mal sein Freund zu werden.".
    Also wird man aus völlig nachvollziehbaren und nicht rassistische Gründen rassistisch.

  4. #84
    Zitat Zitat von Eddy131
    Daher ja meine Meinung, dass die Einordnung sehr schwer sein kann und in vielen Punkten auch eher fließend ist.
    Das kam irgend wie anders rüber, als wolltest du eine Situation konstruieren, in der Rassismus unausweichlich währe. Kann auch sein, dass dies ein Interprätationsfehler meinerseits war.

    Zitat Zitat
    Aber warum hat der Fall nichts mit Rassismus zu tun?
    Das eine Volk tötet das andere nur deshalb, weil es dem anderen Volk angehört. Die Gründe dafür sind doch egal, oder?
    Und auch wenn in dem Beispiel die Hungersnot vorbei sein wird, wird sich der Hass nicht direkt verflüchtigen. Immerhin wurden viele Untaten begangen. Ist das dann nicht Rassistischer Hass?
    Es ist Rassismus, wenn man jemanden wegen seiner Herkunft schlechter behandelt. Bei einem offenen Konflikt zwischen beiden Völkern jedoch, ist Misstrauen gegenüber allen, die dem jeweils anderen Volk angehören lediglich Selbstschutz, aber ja, man kann die Überzeugung, dass alle Blauen "böse" sind, als Rassismus interprätieren, und aus besagtem Konflikt kann Rassismus entwachsen, da man den "blauen" nicht mehr traut. Das muss aber nicht so sein und es wird wohl nicht flächendeckend passieren. da man sicherlich auch den Standpunkt der blauen verstehen kann.

    Geändert von Yenzear (11.07.2016 um 16:05 Uhr)

  5. #85
    Zitat Zitat von Yenzear Beitrag anzeigen
    Das kam irgend wie anders rüber, als wolltest du eine Situation konstruieren, in der Rassismus unausweichlich währe. Kann auch sein, dass dies ein Interprätationsfehler meinerseits war.


    Es ist Rassismus, wenn man jemanden wegen seiner Herkunft schlechter behandelt. Bei einem offenen Konflikt zwischen beiden Völkern jedoch, ist Misstrauen gegenüber allen, die dem jeweils anderen Volk angehören lediglich Selbstschutz, aber ja, man kann die Überzeugung, dass alle Blauen "böse" sind, als Rassismus interprätieren, und aus besagtem Konflikt kann Rassismus entwachsen, da man den "blauen" nicht mehr traut. Das muss aber nicht so sein und es wird wohl nicht flächendeckend passieren. da man sicherlich auch den Standpunkt der blauen verstehen kann.
    Danke, darauf wollte ich auch nur hinaus (in beiden Fällen).

  6. #86
    Zitat Zitat von Eddy131
    Wenn du über Monate hinweg von jedem Japaner verprügelt und ausgeraubt wirst (aus nicht rassistischen Gründen), dann wirst du in Zukunft vor jedem Japaner Angst haben oder ihm feindsellig voreingommen sein. Das ist menschlich. Im Extremfall kann sich das dann auch in Taten äußern.
    Ich glaube nicht, dass man in der Situation dann denken würde "Oh, ein Japaner. Der hat nichts mit den Hunderten von Japanern davor zu tun, ich versuch mal sein Freund zu werden.".
    Also wird man aus völlig nachvollziehbaren und nicht rassistische Gründen rassistisch.




    --- *Eintrag gelöscht, weil Interprätationsfehler meinerseits* ~ Yenzear

    EDIT:
    Man kann man nicht aus rassistischen Beweggründen Rassistisch werden, weil man wenn man rassistische Beweggründe hat, bereits ein Rassist ist ^^

    EDIT²:
    Rassismus muss nicht zwingend auf der Blödheit des Rassisten basieren, sondern kann von schlechten Erfahrungen her kommen. Dennoch ist es Rassismus. Die Begründung hierfür ist erst einmal egal.

    Geändert von Yenzear (11.07.2016 um 16:14 Uhr)

  7. #87
    Zitat Zitat von Yenzear Beitrag anzeigen
    Die Begründung hierfür ist erst einmal egal.
    Genau das, was ich die ganze Zeit sage und wo nicht alle mit einverstanden sind.

  8. #88
    Zitat Zitat von Yenzear Beitrag anzeigen
    EDIT²:
    Rassismus muss nicht zwingend auf der Blödheit des Rassisten basieren, sondern kann von schlechten Erfahrungen her kommen. Dennoch ist es Rassismus. Die Begründung hierfür ist erst einmal egal.
    Nein, das ist eine Phobie und kein Rassismus. Rassismus ist der Gedanke der hierarchischen Einstufung diverser Rassen. Geprägte Angst vor Prügel durch Japaner hat nichts mit einer Minderwertschätzung einer Ethnie zu tun.

  9. #89
    ...wie zur Hölle seid ihr denn jetzt bitte von "Setz 'ne Warnung in dein Spiel, wenn es Inhalte enthält, die potenziell traumatische Erinnerungen hervorrufen können" zu einer seitenlangen Grundsatzdebatte über "Was ist Rassismus?" gelangt? o_O

    Die Maker-Comm tendiert doch eh gerne zu epischen Intros, da ist eine fixe Einblendung wenn kontroverse Themen (Kindesmissbrauch, Vergewaltigung, extreme Gewalt, schwere psychische Störungen, grafische Sexszenen... - so schwer ist das Konzept nicht) angeschnitten bzw. thematisiert werden doch wirklich kein Beinbruch. Das ist wortwörtlich ein Show Picture-Befehl. Evtl. das noch in die Vorstellung setzen und gut ist; da bricht niemandem ein Zacken aus der Krone.

    Bevor mir jemand jetzt kommt mit "Aber auch ein Tisch kann..." - ja und nein, mit Betonung auf nein. Ja, auch alltägliche Dinge können bei manchen Leuten Angstzustände und Panik auslösen, nein, das macht es trotzdem nicht zu einem sinnvollen Argument. Nur weil die Grenze zwischen explizitem Sex, Vergewaltigung & Co. und 'nem Schuhregal nicht in einem Forum von jedem klar und im Konsens gezogen werden kann, heißt das nicht, dass sie nicht für jeden intuitiv ersichtlich sein dürfte/sollte. Und ob und warum eine dargestellte Vergewaltigung wohl triggertechnisch risikoreicher ist als Alltagsgegenstand X wollt ihr ja nun wohl hoffentlich nicht als nächstes diskutieren, oder?

    Geändert von BDraw (11.07.2016 um 18:57 Uhr)

  10. #90
    @Eddy
    Zitat Zitat
    GTA war auch eigentlich mehr ein Beispiel, das mir in dem Moment als erstes einfiehl.Es geht mir nicht um die Kontroverse oder all die Aspekte zu dem Spiel, sondern dass auch Spiele wo negatives nicht als negatives reflektiert wird nicht unbedingt unpopulär sein müssen. So war deine Aussage weiter oben, daher.
    Ich schrieb, dass es unpopulär ist, wenn eine Figur mit rechtschaffener Gesinnung in Cutscenes Unschuldige ermordet, foltert usw. Deswegen spielt man in solchen Spielen Figuren, die keine rechtschaffene Gesinnung haben. Das war alles.

    Außerdem sprechen wir über die Wirkung von Rassismus und Gewalt auf den Spieler, nicht darüber, ob es einen Unterschied macht, ob ein Gewalttäter in der Realität aus Gewaltlust oder Rassismus zuschlägt. Gewalt in Medien ist weniger schlimm als Rassismus in Medien, was sich auch darin zeigt, dass das eine allgegenwärtig und das andere verboten ist. Selbst Serien für Kinder sind voller Gewalt, siehe Tom & Jerry (was übrigens Funny Games auch anspricht). Gewalt wird von sehr vielen Menschen - die keine Arschlöcher sind, das ist wichtig - als lustig und toll empfunden. Wobei man natürlich nicht vergessen darf, dass Opfer von Gewalttaten durch besonders lebensechte Gewaltszenen auch getriggert werden können, aber das Risiko ist beim Rassismus deutlich größer. Denn jeder Mensch, der schon mal Opfer von Rassismus war, wird sich mindestens unwohl fühlen, wenn die Spielfiguren rassistische Sprüche raushauen.

  11. #91
    Ja, das meine ich ernst. Was ist daran denn absurd? Natürlich sprechen wir schon lange nicht mehr über die Warnungen, aber das ist auch nicht notwendig, weil niemand außer den Querulanten triggernde Inhalte verheimlichen würde.

  12. #92
    Zitat Zitat von BDraw
    ...wie zur Hölle seid ihr denn jetzt bitte von "Setz 'ne Warnung in dein Spiel, wenn es Inhalte enthält, die potenziell traumatische Erinnerungen hervorrufen können" zu einer seitenlangen Grundsatzdebatte über "Was ist Rassismus?" gelangt? o_O
    Nun, wir waren dann dabei, dass man Triggerwarnungen einbauen sollte wenn Rassismus gezeigt wird und dann ging es darum,was denn Rassismus ist ^^

    Zitat Zitat von Kelven
    Außerdem sprechen wir über die Wirkung von Rassismus und Gewalt auf den Spieler, nicht darüber, ob es einen Unterschied macht, ob ein Gewalttäter in der Realität aus Gewaltlust oder Rassismus zuschlägt. Gewalt in Medien ist weniger schlimm als Rassismus in Medien, was sich auch darin zeigt, dass das eine allgegenwärtig und das andere verboten ist. Selbst Serien für Kinder sind voller Gewalt, siehe Tom & Jerry (was übrigens Funny Games auch anspricht). Gewalt wird von sehr vielen Menschen - die keine Arschlöcher sind, das ist wichtig - als lustig und toll empfunden. Wobei man natürlich nicht vergessen darf, dass Opfer von Gewalttaten durch besonders lebensechte Gewaltszenen auch getriggert werden können, aber das Risiko ist beim Rassismus deutlich größer. Denn jeder Mensch, der schon mal Opfer von Rassismus war, wird sich mindestens unwohl fühlen, wenn die Spielfiguren rassistische Sprüche raushauen.
    Also ich würde Gewalt ja generell als genau so schlimm wie Rassismus einstufen. Der Unterschied ist nur, dass das eine in den medien legal ist.
    Grund für meinen Standpunkt ist, dass Rassismus deswegen als schlimm empfunden wird, WEIL er in Gewalt umschwingen kann. Sei es nun körperliche oder psychische.
    "Cartoongewalt" oder solche, die in komödiantischem Kontext genutzt wird, würde ich nicht persé als die selbe Sorte von Gewalt deffinieren wie die "echte", da hier die Folgen solcher Gewalt nicht beleuchtet werden.
    Wir lachen in Cartoons darüber wenn einem ein Ambos auf den Kopf fällt oder wenn einer sich besonders spektakulär aufs Maul packt. Tut man das im echten Leben auch? Ich denke nicht.

    Zitat Zitat
    Ja, das meine ich ernst. Was ist daran denn absurd? Natürlich sprechen wir schon lange nicht mehr über die Warnungen, aber das ist auch nicht notwendig, weil niemand außer den Querulanten triggernde Inhalte verheimlichen würde.
    Dann haben wir hier so einige davon, da es ziemlichen Gegenwind gab, als das aufkam ^^

  13. #93
    Zitat Zitat von Kelven Beitrag anzeigen
    Außerdem sprechen wir über die Wirkung von Rassismus und Gewalt auf den Spieler, nicht darüber, ob es einen Unterschied macht, ob ein Gewalttäter in der Realität aus Gewaltlust oder Rassismus zuschlägt.
    Eigentlich nicht. Es ging in dem Exkurs doch die ganze Zeit darum, ob der Ersteller sich von rassistischem Gedankengut in seinem Spiel (deutlich) distanzieren muss oder ob es auch Teil des Spieles sein kann ohne dass das Spiel gleich als rassistisch gilt. Die Wirkung auf den Spieler ist dabei (in der bisherigen Diskussion) eher sekundär wichtig, wenn überhaupt (wie gesagt, lange nicht jeder lässt sich von dem Beeinflussen, was er konsumiert bzw. kann er auch bei einem eindeutig pro-Rassismus-Spiel danach negativer auf Rassismus eingestellt sein).

    //EDIT
    Zitat Zitat von Yenzear Beitrag anzeigen
    Also ich würde Gewalt ja generell als genau so schlimm wie Rassismus einstufen. Der Unterschied ist nur, dass das eine in den medien legal ist.
    Grund für meinen Standpunkt ist, dass Rassismus deswegen als schlimm empfunden wird, WEIL er in Gewalt umschwingen kann. Sei es nun körperliche oder psychische.
    Danke. Ganz meine Rede.
    Rassismus ist deshalb verboten/wird als schlimmer angesehen, weil es in der Vergangenheit deshalb Kriege gab. Die sind zwar auch pure Gewalt, aber Gewalt wird differenzierter betrachtet. Ein Boxkampf oder ein Fussbalspiel ist auch Gewalt, wird aber eher als positiv betrachtet. Rassismus dahingegen ist irgendwie immer schlecht. Obwohl die meisten Menschen (ja, auch die, die ganz laut "Rassismus ist Böse!!!" schreien) rassistisch sind. Solange das Thema einen nicht direkt berührt und es eher um eine Grundsatzdiskussion geht, sind wir alle Rassistenhasser (Was auch wieder rassistisch ist ), gute Menschen und sind dafür, das Deutschland die Flüchtlinge aufnimmt. Wenn wir aber morgen von der Regierung gezwungen werden, dass jeder 200€ Zahlen und eine Flüchtlingsfamilie bei sich zu hause aufnehmen muss, dann werden sich die Befürworter plötzlich sehr sehr schnell ausdünnen. Es wird dann immer noch ein paar Unterstützer geben, aber ich schätze, dass das ein verschwindend geringer Teil sein wird. Wenn die Leute sagen "Wir! und Deutschland! müssen den Ausländern helfen" meinen sie eigentlich "Die Anderen - nur nicht ich - und die Regierung muss den Flüchtlingen helfen, damit ich mich gut und Aufopferungsvoll fühlen kann. Immerhin hab ich als Deutscher ja quasi mitgeholfen.".
    Das ist eher das Problem. Nicht das Gewalt weniger schlimm ist. Es wirkt nur weniger schlimm, weil man es aufgrund der Vergangenheit und der scheinbar vorhandenen positiven Effekte eher zugeben kann, dass man sie interessant findet, als es bei Rassismus der Fall ist.

    Geändert von Eddy131 (11.07.2016 um 20:27 Uhr)

  14. #94
    Gewalt als auch Schubladendenken liegen in der Natur des Menschen. Nur nicht in einem solch negativem Ausmaß, das wir heutzutage als kritisch betrachten würden. Rassismus ist eine erlernte Form des Schubladendenkens, Gewalt selbst nicht. Auch wenn Kampfsport unter Gewalt fällt und auch der kleine Witz über Farbige am Rande unter Rassismus fällt, sind das gar nicht die Inhalte, vor denen man schützen will. Sonst könnte man sich auch die Frage stellen, ob die Massentötung von Gumbas durch Kopfsprünge indiziert werden muss.

    Ein freundschaftliches Fußballspiel daher mit einer Einstellung zu vergleichen, die immer nur negativ behaftet sein kann ist sinnlos. Dass die meisten Menschen überhaupt rassistisch sein sollen, halte ich für etwas gewagt. Das Auseinandersetzen mit der Materie macht einen nicht selbst zum Rassisten. Auch wenn man ein gewisses Schubladendenken hat, ist man nicht gleich ein Rassist.

    Und was die Flüchtlingsfrage angeht, ist das ein ziemlich schlechter Vergleich. Es ist recht offensichtlich, dass man als Mensch immer zuerst an das eigene Wohl denkt, bevor jemand anderes dran kommt. Das ist natürlich. Viele wollen helfen unter der Annahme, dass unser Land genügend Kapazitäten hätte um diese Krise zu bewältigen. Dein Beispiel würde aber mehr als deutlich machen, dass wir diese Kapazitäten nicht mehr hätten. Klar, dass die meisten dann abspringen würden.

    Dass extreme Gewalt auf dem selben Level wie Rassismus sein könnte ist möglich. Aber was hier in Punkto Triggerwarnungen wichtig ist: Gewalt selbst in Spielen ohne Einfluss weiterer Elemente richtet sich nie gegen ein externes Publikum. Wenn in einem Spiel jemand zersägt, erschossen oder selbst auch vergewaltigt wird kann das zwar Leute triggern, in den meisten Fällen wird dies aber nicht die Absicht sein da Gewalt als Element des Spiels genutzt wird, zum Beispiel für ein Kampfsystem oder für das Storytelling.

    Ein rassistischer Akt eines Charakters gegen einen anderen Charakter ist Rassismus innerhalb des Spiels und somit erst einmal ein neutraler Akt der Darstellung. Vielmehr geht es hier um die Frage, ob der Ersteller versucht, eigene rassistische oder menschenfeindliche Überzeugungen weiterzugeben.

    Wir hatten hier im Forum mal einen Fall, wo irgendjemand ein Spiel mit einem Hund oder so als Maincharakter erstellt hat, dessen Ziel es war, alle Menschen auszurotten, quasi als gerechter Ausgleich für den menschlichen Tierfleischkonsum. Und da ging es nicht um Ansichten von Individuen innerhalb des Spiels, sondern das war die Meinung des Spielerstellers selbst. Auch nicht lustig verpackt oder so: Durch und durch menschenfeindlich.

    Ein Spiel in dem Rassismus vorkommt, muss sich auch nicht immer zwanghaft damit auseinandersetzen in einem philosphischen Maße. Was man da für Grenzen beachten sollte, will ich da aber nicht einschätzen.

  15. #95
    Zitat Zitat von Innoxious
    Ein Spiel in dem Rassismus vorkommt, muss sich auch nicht immer zwanghaft damit auseinandersetzen in einem philosphischen Maße. Was man da für Grenzen beachten sollte, will ich da aber nicht einschätzen.
    Im Idealfall werden keine realen Rassen diskriminiert, also eher Elfen, Zwerge etc. Aber das wirft die Frage auf, ob davon überhaupt jemand getriggert werden kann, also ob sich eine Warnung rentieren würde. Schaden würde sie glaube ich nicht.
    Um die Frage nach den Grenzen zu klären, müsste man ersteinmal festlegen, was ein No-Go währe und dann den Kreis immer weiter einschränken, bis man zu einem für sich selbst passenden Ergebnis gekommen ist.

    Ich denke mal, man kann sagen, dass Glorifizierung von Rassismus (also Abwertung oder Emporhebung einer Rasse (letzteres, wird umgekehrter Rassismus genannt- zumindest von mir^^")) gegen oder zugunsten einer realen Rasse nicht akzeptabel ist.
    Eine Ausnahme währe, dass darauf im Vorfeld hingewiesen wird und dass der Content keinesfalls das Ziel hat, eine Rasse als Minderwertig dastehen zu lassen. Beispielsweise, wenn man den Vietnamkrieg aus Sicht einer der beiden Parteien verarbeitet.
    Weiß zufällig einer, wie das die "Profis" handhaben? ^^

  16. #96
    Zitat Zitat von Yenzear Beitrag anzeigen
    Im Idealfall werden keine realen Rassen diskriminiert, also eher Elfen, Zwerge etc.
    Das ist der wohl größte Blödsinn, den man an der Stelle hätte schreiben können. Anmerkung: Es geht mir hier um den Idealfall. Natürlich kann man zB Rassismus an fiktiven Rassen darstellen, das ist ein valides Mittel.
    Sowas als Idealfall zu bezeichnen ist Selbstzensur. Ob man sich nun selbst zensiert um die Täter nicht zu triggern oder die Opfer nicht zu triggern ist egal. Die Selbstzensur verschleiert das Problem. Wer, wenn nicht Medien und Kunst soll denn dann auf das Problem hinweisen? Verschweigen und Verschleiern hilft am wenigsten den Opfern und bringt die Gesellschaft als ganzes auch nicht weiter.

    Ich finde die Frage mit den Triggerhinweisen durchaus valide. Man warnt ja auch vor Epilepsie und auf Lebensmitteln steht drauf ob Alkohol drin ist, damit Ex-Alkis nicht unabsichtlich den Rückfall essen.

    Zitat Zitat von Innox
    Ein Spiel in dem Rassismus vorkommt, muss sich auch nicht immer zwanghaft damit auseinandersetzen in einem philosphischen Maße.
    Sowasvonja.

  17. #97

    Hier wird nicht geterrort
    stars5
    Zitat Zitat von Yenzear Beitrag anzeigen
    Ich denke mal, man kann sagen, dass Glorifizierung von Rassismus (also Abwertung oder Emporhebung einer Rasse (letzteres, wird umgekehrter Rassismus genannt- zumindest von mir^^")) gegen oder zugunsten einer realen Rasse nicht akzeptabel ist.
    Eine Ausnahme währe, dass darauf im Vorfeld hingewiesen wird und dass der Content keinesfalls das Ziel hat, eine Rasse als Minderwertig dastehen zu lassen. Beispielsweise, wenn man den Vietnamkrieg aus Sicht einer der beiden Parteien verarbeitet.
    Weiß zufällig einer, wie das die "Profis" handhaben? ^^
    Also ich weiß nicht genau, wen du mit Profis meinst, aber Bioshock Infinite zum Beispiel lässt den Spieler selbst entscheiden, ob er andere "Rassen" mit Steinen bewirft. Es ist ganz interessant, wie die ersten Minuten von Columbia aussehen, bis tatsächlich die Entscheidende Szene eintritt, in der man merkt, was für ein Rassenkampf eigentlich da oben tobt. Das wichtige an dem Spiel ist eigentlich, dass dort Rassismus gezeigt wird (weil Columbia aus einem noch von Sklaverei geprägten Amerika erwachsen ist, macht das Sinn), es aber im ersten Entscheidenden Moment schon als grausames Spektakel inszeniert wird. Danach flaut es ein wenig ab, wird aber im Detail doch oft unterschwellig erwähnt und später in Form der Rebellen wieder vorgeholt, die aber (weil Tropes) zwar für eine gute Sache Kämpfen, aber natürlich mit der selben Grausamkeit.

    Ansonsten gebe ich Corti da die Hand. Videospiele sind längst kein reines Spiel und Spaß-Medium mehr (schon seit es Kriegssimulationen gibt nicht mehr) sondern Reflektieren eine Menge ernste Themen als Grundlage zum Diskurs. Und ob du nun eine Fantasyrasse oder Menschen diskriminierst , macht keinen Unterschied. Der Rassismus macht egal wen zum Tier, zum dummen Affen oder zur fiesen Bestie. Jeder von uns hat sicher schon so ein Spiel gespielt, in dem jeder Mensch von der vermeintlich überlegenen Spezies nur mit "Mensch" oder "Menschlein" angesprochen wird. Stell dir mal vor, das passiert dir mal im echten Leben, da kommt son Typ ausm Ghetto von Amerika nach Deutschland und spricht alle weißen mit "He, Weißer!" an, und im ersten Moment ist das noch lustig, aber wenn der RPG-Bösewicht seinen Dialog weiterführt, wirds ungemütlich. Es sind nämlich generell "DIE Menschen" oder "DIE Dämonen" die die Welt vernichten, das Individuum existiert nicht. Wenn dann die ausgeluschte Szene kommt, in der der Held kommt und schreit "but not all humans!" nachdem er alle Dämonen die ihm auf dem Weg begegnet sind niedergemetzelt hat (+Farmen) dann...haben wir eine tumblr Diskussion über Rassismus in a nutshell.

    Mein Fazit daraus wäre: Spiele sind megarassistisch, auch gegen echte Rassen. Wir merkens nur nicht, weil selten ein schwarzer in einem Fantasy-RPG von einem Polizisten erschossen wird. :V

    Das ist übrigens eine nüchterne Betrachtung. Nichts worüber ich mich groß schockieren würde, aber wenn wir scon über Rassismus reden, kann mans ja auch mal so betrachten.

  18. #98
    @Eddy
    Hinter allem, über das wir hier gesprochen haben - triggernde Inhalte, Gewalt, Rassismus - steckt letztendlich die Wirkung auf den Spieler. Die Warnungen sollen schließlich verhindern, dass sich Spieler beim Spielen schlecht fühlen, was im schlimmsten Fall heißt, dass sie Angstzustände und Panikattacken bekommen. Was ist daran nicht Wirkung?

    Der Grund, warum ich überhaupt so ausgiebig über das Thema diskutiere, ist einfach der, dass es mir so vorkommt, als ob du unbedachterweise (Absicht sehe ich nicht) Rassismus verharmlost. Dazu gehört auch deine Schlussfolgerung: Gewalt ist genauso schlimm -> niemand sagt etwas dagegen -> ein Spiel kann ruhig rassistisch sein. Auch wenn du das nicht wortwörtlich so sagst, kommt es für mich so rüber.

    Ich bleibe dabei, fiktive Gewalt ist nicht so schlimm wie "fiktiver" Rassismus (ich setz das Wort nicht ohne Grund in Anführungszeichen, dazu später mehr). Natürlich gibt es einige Menschen, die Gewalt in den Medien grundsätzlich kritisieren, selbst die in Cartoons, zum Beispiel der Regisseur von Funny Games (wenn ich mich richtig erinnere). Doch die sind in der Minderheit. Fiktive Gewalt ist schon lange gesellschaftsfähig. Sicher gibt es Unterschiede zwischen Cartoon-Gewalt, in Stücke fliegenden Gegnern und drastischen Gewaltszenen, die ein mulmiges Gefühl hinterlassen. Entscheidend ist aber, dass viele Menschen fiktive Gewalt nicht infrage stellen und sogar von ihr unterhalten werden. Fiktive Gewalt ist wie gesagt nicht grundsätzlich verboten. Der Jugendschutz setzt ihr ein paar Schranken, sagt aber nicht, dass sie falsch ist. Ihm geht es darum (soweit ich es verstanden hab), Kinder davor zu schützen, Inhalten ausgesetzt zu sein, die sie noch nicht verarbeiten können. Rassismus wiederum ist gesetzlich verboten. Als ich weiter oben davon sprach, dass Fans von fiktiver Gewalt keine Arschlöcher sind (das war ohne Kontext missverständlich), wollte ich damit sagen, dass hinter dieser Vorliebe keine blutrünstige Ideologie steckt. Ich selbst mag es auch, wenn die Gegner wie bei Fallout 4 zerschnetzelt werden, und habe mich in echt trotzdem noch nie mit einem anderen Menschen ernsthaft angelegt. Jemand, der fiktive Gewalt cool findet, ist nicht zwangsläufig gewalttätig, aber jemand, der rassistische Sprüche in einem Medium cool findet, ist auch in echt ein Rassist. Nun komm ich zu den Anführungszeichen von oben: Es gibt mMn keinen fiktiven Rassismus. Es macht keinen Unterschied, ob ein Medium rassistische Botschaften vermittelt oder ein Mensch. Echte Gewalt ist schlimm, fiktive ist es nicht (immer), Rassismus ist immer schlimm.

    Rassismus ist nicht deswegen verboten, "weil es in der Vergangenheit deshalb Kriege gab", sondern weil er Menschen in ihrer Würde verletzt. Sicher können rassistische Botschaften auch Menschen aufhetzen, aber die Botschaften zeigen wohl vor allem bei denen Wirkung, die sowieso schon mindestens latent rassistisch sind. Und ich glaube nicht, dass alle Menschen rassistisch sind. Dein Beispiel mit den Flüchtlingen passt in mehrfacher Hinsicht nicht: Erstens sind Flüchtlinge keine Rasse, zweitens würden längst nicht alle Menschen nach der drakonischen Maßnahme aus deinem Beispiel Flüchtlinge hassen bzw. sie für die Maßnahme verantwortlich machen.

    Ich halte es für fragwürdig, zu behaupten, man könne Figuren unreflektiert rassistisch sein lassen, ohne dass das Spiel selbst rassistisch wird.

    Mal angenommen wir haben eine Hauptfigur in einem RPG, die so ist, wie die meisten sind: Jemand, mit dem sich der Spieler identifizieren soll, jemand, der sympathisch sein soll, und diese Figur macht die ganze Zeit Witze über Schwarze. Es kommt aber keine Läuterung, der Charakter macht bis zum Ende der Geschichte seine Witze. Man kann nur zu einem Schluss kommen: Der Autor selbst findet die Witze lustig.

    Mal angenommen wir haben das südamerikanische Volk aus deinem Beispiel, das die spanischen Eroberer für unzivilisierte Monster hält. Das ist zunächst nur ihre Meinung. Wenn aber nun das Spiel die Invasoren auch tatsächlich nur wie unzivilisierte Monster darstellt, dann sagt es damit, dass die Ansicht vom südamerikanischen Volk zutrifft. Wie kann das Spiel dann nicht rassistisch sein? Die einzige Triggerwarnung, die man hier angeben könnte, wäre: "Dieses Spiel ist rassistisch". Und solche Spiele sind wohl kaum unser Ziel.

    Geändert von Kelven (12.07.2016 um 11:45 Uhr)

  19. #99
    So wie ich das hier rausgelesen habe sollte doch eine gesonderte Diskussion/Thread gemacht werden. Es kann zwar vor sowas gewarnt werden weil das triggert. Aber eher seltener, die meisten wohl eher wegen Mobbing und Vergewaltigung und so.

    Und es ging hier am Ende kaum noch ums Triggern. Mehr um die übliche Diskussion was so erlaubt ist und was nicht. Weil hier Leute immer stark abgehen aber normale Gewalt und töten total okay finden, so lang nich Vergewaltigung oder Rassismus dabei is.

    Habe gesehen dass getrennt wird zwischen realen Rassen vs. fiktiven Rassen. Das macht Sinn. Reale Rasse haben wir auch eher nur Mensch - alle als Menschen. Im Game ist da der Hass unter andern Rassen eher nachvollziehbar und weniger schlimm, da wir ja auch Tiere usw. uns Untertan gemacht haben.

    Fühlt sich auch niemand dadurch real beleidigt oder angestachelt real zu diskriminiern. Also kein Problem. (Außer man nimmt offensichtlich fiktive Rassen als Ersatz für reale "Rassen" - lässt Elfen Hakennasen haben und so und spielt auf Stereotyp vom bösen Juden an. Wäre ein Ausnahmefall.)

    Bei realen Rassen wäre dann noch zu bedenken wie das rübergebracht wird. Mit Warnung bzw. Distanzierung dass man alle Rassen als gleich ansieht aber im Spiel halt die mal schlechter weg kommen weils Story erfordert ... das ist okay. Vor allem wenn man die Guten spielt bzw. einen Char der sich wandelt und erst Minderheiten abschlachtet und sich dann auf deren Seite schlägt (oft gebraucht so eine Wendung in Story und Plots).

    Der problematischste - und einzige Fall in dem ich verbieten würde - ist halt wenn man tatsächlich den bösen spielt und das auch noch belohnt wird. Da sind ja auch die Fälle dann die der Beschlagnahme unterliegen.

    Da hängts halt tatsächlich davon ab ob man das als Kunst glauwürdig machen kann - und das sollte halt auch erläutert sein und im Game am Anfang drauf hingewiesen sein. Leute die da bekannt sind entsprechende Gesinnungen zu haben werden da ein Problem haben. Da wird das Spiel tatsächlich nur gemacht worden sein um Hass zu erregen udn das ist ja dann problematisch als Volksverhetzung. (KZ-Simulator oder was es da für nen Kram gibt kenn mich da nich so aus.)

  20. #100
    Zitat Zitat von Corti
    Das ist der wohl größte Blödsinn, den man an der Stelle hätte schreiben können. Anmerkung: Es geht mir hier um den Idealfall. Natürlich kann man zB Rassismus an fiktiven Rassen darstellen, das ist ein valides Mittel.
    Sowas als Idealfall zu bezeichnen ist Selbstzensur. Ob man sich nun selbst zensiert um die Täter nicht zu triggern oder die Opfer nicht zu triggern ist egal. Die Selbstzensur verschleiert das Problem. Wer, wenn nicht Medien und Kunst soll denn dann auf das Problem hinweisen?
    Ich denke nicht, dass ein Spiel auf gesellschaftliche Misstände hinweisen muss. Mit Idealfall meinte ich lediglich, dass nicht sofort irgend ein Gutmensch (verzeih die Wortwahl, aber es passt grad) um die Ecke gestürmt kommt, um einem an die Karre zu pissen, weil man ja [hier beliebige Ethnie einfügen] schlecht darstellt.
    Ich meinte übrigens nicht, dass beispielsweise ein nachgestellter Vietnamkrieg mit Elfen und Zwergen idealer währe, als mir realen ethnien, mal bezüglich der Selbstzensur.

    EDIT:
    Zitat Zitat von Sabaku
    Fantasyrasse oder Menschen diskriminierst , macht keinen Unterschied. Der Rassismus macht egal wen zum Tier, zum dummen Affen oder zur fiesen Bestie. Jeder von uns hat sicher schon so ein Spiel gespielt, in dem jeder Mensch von der vermeintlich überlegenen Spezies nur mit "Mensch" oder "Menschlein" angesprochen wird. Stell dir mal vor, das passiert dir mal im echten Leben, da kommt son Typ ausm Ghetto von Amerika nach Deutschland und spricht alle weißen mit "He, Weißer!" an, und im ersten Moment ist das noch lustig, aber wenn der RPG-Bösewicht seinen Dialog weiterführt, wirds ungemütlich. Es sind nämlich generell "DIE Menschen" oder "DIE Dämonen" die die Welt vernichten, das Individuum existiert nicht. Wenn dann die ausgeluschte Szene kommt, in der der Held kommt und schreit "but not all humans!" nachdem er alle Dämonen die ihm auf dem Weg begegnet sind niedergemetzelt hat (+Farmen) dann...haben wir eine tumblr Diskussion über Rassismus in a nutshell.

    Mein Fazit daraus wäre: Spiele sind megarassistisch, auch gegen echte Rassen. Wir merkens nur nicht, weil selten ein schwarzer in einem Fantasy-RPG von einem Polizisten erschossen wird. :V
    Sabaku hat schon richtig angedeutet, was ich eigentlich sagen wollte: Kein Schwein regt sich auf, weil es keiner so mitbekommt

    Zitat Zitat
    Also ich weiß nicht genau, wen du mit Profis meinst
    Die "professionellen" Spieleentwickler. Bethesda, Blizzard und wie sie alle heißen ^^

    Geändert von Yenzear (12.07.2016 um 12:42 Uhr)

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