@Owly
Ich finde es nicht schlimm, dass Filme und Spiele, die mMn den Filmen näher sind als den Büchern, nicht so ausführlich über das Innenleben der Figuren sprechen wie Bücher. Wenn es auf das "Warum" ankommt, gelingt es mir meistens auch ohne Beschreibung der Gedanken recht gut, es zu verstehen. Ich muss das aber auch sagen, weil ich Filme und Spiele deutlich mehr mag als Bücher.Ich würde in einem Spiel also eher zu den Mitteln des Films greifen, obwohl ich selbst schon mal eine Ausnahme gemacht hab und eine Erzählstimme einbaute. Ich finde aber, dass ein Erzähler, in einem Spiel, Spieler und Spielfigur voneinander entfernt. Und gerade in einem Spiel soll das Abenteuer ja life miterlebt und nicht nur nacherzählt werden.
Ich würde ein Spiel mit solchen Dialogen spielen. ^^ Wenn jeder so spricht, hast du Shakespeare. Aber du hast recht, man sollte Kunstsprache nicht mit Fantasy-Atmosphäre verwechseln. Ich bin zwar der Meinung, dass Figuren in Fantasy-Spielen schon etwas anders reden sollten als Teenager in der Moderne, aber übertrieben verschnörkelt sollte die Sprache trotzdem nicht sein. Vor allem sollte sie zur Figur passen. Ich meinte aber auch nicht die extremste Form der Kunstsprache, sondern allgemein gewitzte Dialoge, die so gut aufeinander abgestimmt sind, wie es in echt spontan kaum möglich wäre. Die Autoren denken ja lange über die Dialoge nach, ein Luxus, den man in echt nicht hat. Auch das gibt Geschichten aus meiner Sicht etwas Künstliches, macht ihre Dialoge aber auch viel unterhaltsamer als das oft zusammenhanglose Wirrwarr der Realität.
@Eddy131
Dahinter steckt eine ganz einfache Wahrheit: Ob uns etwas gefällt oder nicht, entscheiden wir nicht über Logik, sondern über Emotion und Emotionen sind launisch. Manchmal reicht die kleinste Kleinigkeit, um sie umschlagen zu lassen. Außerdem urteilen wir nie neutral. Gefällt uns ein etwas aus einem Film, Buch oder Spiel besonders gut, so neigen wir dazu, auch den Rest in einem positiveren Licht zu sehen, weil wir sonst den einen guten Aspekt durch unseren Missmut auch ein wenig schmälern würden und umgekehrt gilt dasselbe. Ok, das war jetzt wieder sehr kompliziert ausgedrückt. Einfacher: Wir drücken gerne ein Auge zu, wenn uns etwas gefällt. Manchmal auch beide.Zitat