Wenn du es dir eh so einfach machst, zu erklären, warum deine Ansichten in so starker Diskrepanz mit anderen (populären) Meinungen stehen, dann lohnt sich die Diskussion doch mit dir doch gar nicht.
Ich halte ja beispielsweise persönlich nichts von irgendwelchen Wertungssystemen oder gar die Zusammenfassung dieser wie bei Metacritic, die nämlich regelrecht vorherrschende Objektivität suggerieren. Das ist genau die Art von kulturindustrieller Manipulation, von der Kunstmedien wie Videospiele regelrecht verseucht sind. Absolut jede Wertung ist subjektiv, objektive Maße sind lediglich ein Zeichen von Unterwerfung populärer Ansichten, unter denen auch du, Klunky, gefangen bist, denn mit der Analyse spieltechnischer Elemente, deren Makel und Gesamtvergleich stellst du ja schon quasi ein Paradebeispiel dar. Dass Zelda trotz seiner "Flaws" einen solchen Hype genießt, halte ich (wenn überhaupt) eher für ein positives Zeichen dafür, dass Videospiele vermehrt für das wahrgenommen werden, für was sie sein wollen. Keine Vergleiche, keine "universellen" Maße, einfach nur das Spiel für sich stehend. Dass wir hierbei von einem Nintendo-Spiel reden, macht es eigentlich umso erfreulicher.
Ein Hype ist nicht verdient oder unverdient. Er ist einfach da, und das hat seine Gründe. Das sind soziale Tatbestände, die nicht zwangsläufig irgendwelchen Maßen unterliegen. Der Autor des Artikels mag zwar sehr ausführlich auf seine Arumentation eingehen, geht dabei auch äußerst systematisiert vor. Aber das, und die Tatsache, dass er behauptet, dass BotW nicht die Anerkennung verdient, die es erhält, zeigt umso mehr, dass er dabei völlig ignoriert, dass Videospiele nun mal keine Mathe-Arbeit sind, sondern einem menschlichen, kreativen Prozess entsprangen, bzw. entspringen sollten. In unserer heutigen Gesellschaft ist es sicher schwer, Kunst unbefangen aufzunehmen, aber das heißt ja nicht, dass man nicht trotzdem einfach mal komplett auf die eigene Wahrnehmung vertrauen kann.
Im Endeffekt hat deine Ansicht zum Spiel genau so viel Gegenstand wie andere. Zu sagen, dass du argumentativ besser da stündest, ist eine Frage philosophischer, metaphysischer Figur, weshalb es in erster Linie anmaßend ist, so etwas zu behaupten.