Ja, ist sehr schade - so steht das Pferd leider die meiste Zeit irgendwo in der Pampa rum. Dabei wäre das hier das erste Zelda, bei dem man es so *richtig* gebrauchen könnte, um über die teils großen Grasflächen zu kommen
Bin jetzt kurz vor den Zoras und habe die ersten 4 (Plateau, Zwillingsberge, Hateno, Ranelle) Gebiete recht ausgiebig erkundet. Das Spiel ist ein richtiger Albtraum für Leute, die gerne organisiert an sowas rangehen und ein Gebiet größtenteils "abschließen" wollen, bevor sie weiterziehen :/
Dazu muss ich sagen, dass ich eigentlich gar kein Open World Fan bin, und insbesondere nicht, wenn es diesen Sandbox Charakter hat. Witcher 3 hat mir gut gefallen, weil einen eigentlich immer Quests in jede Richtung der Welt gebracht haben (würde das als strukturierteren Aufbau bezeichnen), hier rennt man aus eigenen Stücken in der Kante rum und findet *hoffentlich* mal irgendwas interessantes. Aber gut, das ist ja nichts, was man vorher nicht auch wusste, bin aber insgesamt mehr ein Fan des klassischen Aufbaus, um das vorweg zu nehmen.
Dennoch macht das Spiel verdammt viel richtig und, wenn meine Komplexe nicht wären, könnte ich es wohl deutlich mehr genießen. Die Weitsicht ist einfach gigantisch und zuerst dachte ich ja, dass die Abschnitte an den äußeren Kartenrändern (unten rechts, oben rechts, usw.) nicht zugänglich sind, aber soweit ich das jetzt sehe ist wirklich die gesamte quadratische Karte betretbar (vermutlich bis auf irgendwelche hohen Berge / Meere, die alles beranden). Wirklich krass, wie riesig Hyrule geworden ist, insbesondere wenn man es mit anderen Teilen der Reihe (Wind Waker hatte wohl die nächstgrößte offene Welt, und die war ein Planschbecken dagegen xD) vergleicht.
Trotz der Größe hat man auf echt viele Details geachtet - überall laufen Tiere rum und die Welt macht keinen Baukasten Eindruck, sondern alles sieht schön handgefertigt aus. Selbst in Dörfern scheint jeder Bewohner einen kleinen Tagesrythmus zu haben. Es wäre nur schön, wenn die Dörfer ein wenig mehr Relevanz hätten; wenn man stundenlang erkundet, und dann in einem Dorf alle Quests innerhalb von weniger als einer Stunde abfrühstückt, ist der Ausgleich ein wenig mager. Und man bekommt die teilweise sehr netten NPCs auch zu wenig zu sehen.
Ich habe es mir momentan zum Ziel gesetzt möglichst viele der Kokron Samen zu finden, aber meine Fresse sind die gut versteckt. Bzw. nicht unbedingt versteckt, wenn man in der Nähe ist sieht man häufig sofort, dass es da nen Samen gibt, aber meine Fresse muss man dafür die Spielwelt bis aufs letzte durchkämmen. Gibt wohl 900 von Teilen, habe aber bisher gerade mal 20 Stück gefunden O_o
Dabei finde ich die Art, wie man an die Samen rankommt, eigentlich sehr cool. Gibt sicher 10 oder mehr verschiedene Arten von kleinen Aufgaben, die man erledigen muss und meistens machen diese auch Spaß. Ich weiß nicht, ob ich die Samen aber als wirkliche *Aktivität* in der Spielwelt ansehen würde und ob es sich so sehr lohnt, die zu sammeln. Denke spätestens wenn man 15+ Waffen mit sich tragen kann werden die auch von der Belohnung an Relevanz verlieren. Aber meine Fresse, 900 ist schon ein Unterschied zu 100 Skulltulas oder meinetwegen den 100 Ferdern, die man in nem AssCred so sammeln konnte :/
Ein recht positiver Aspekt für mich sind das Zusammenspiel von Essen, Ausrüstung und Schreinen. Die Herzleiste wächst in dem Spiel so langsam an (hab bisher erst 6 Herzen und 2 Ausdauerboosts), dass Rüstungen für eine lange Spielzeit Relevanz behalten und man mehr Verteidigung haben will. Würde man schneller an mehr Herzen kommen würden sich - zeldatypisch - die Systeme mal wieder selber aushebeln, was hier aber bisher noch nicht passiert. Und für Bosskämpfe bietet es sich an, sich mit brauchbaren Nahrungsmitteln vorzubereiten. Hat ein wenig was von Witcher, wo es auch sehr wichtig war, vorbereitet zu sein.
Bei den Waffen dachte ich erst, dass es eine richtig miese Entscheidung ist, diese zerbrechlich zu machen. Bin zwar immer noch nicht 100% überzeugt von dem System, aber es löst zumindest das Open World Problem, dass ab nem gewissen Zeitpunkt fast jeder Schatz unbrauchbar wird, weil man schon viel besser ausgestattet ist. Gut, es ist immer noch lächerlich, wenn innerhalb von einem Kampf gegen sagen wir mal fünf Gegner zwei Waffen kaputtgehen^^
Als letztes noch mein größter Negativpunkt, der interessanterweise von allen unter den Tisch gekehrt wird: Spiele auf der Wii U, und die Framerate ist unter aller Sau. Es ist auch nicht nur "gelegentlich", wie einem viele Spieler weiß machen wollen; in Dörfern sackt die Framerate eigentlich immer auf 20FPS runter. Und auch in Außengebieten gibt es öfter harte FPS Einschnitte. Das nimmt mich jedes Mal aus dem Spiel, was bitter für ein Game ist, welches so immersiv sein möchte. Keine Ahnung, ob Nintendo da noch nen Performance Patch nachliefern will, aber ich hoffe es doch sehr.
Habe mir dann mal Vergleichsvideos der beiden Versionen angesehen und das Lustige scheint zu sein: Swich hat an Stellen Probleme, bei denen die Wii U Version rund läuft und andersrum - WAS?! Eigentlich sollten beide Versionen glatt bei 30 (gut, im Idealfall 60, aber ist ja ne Konsole, was will man erwarten) laufen, aber wenn dann sollte mindestens die Switch Version komplett rund sein. Vielleicht hat Nintendo aber auch nur komplett damit gerechnet, dass solche technischen Mängel den Traumwertungen eh keinen Abbruch tun und einfach gesagt "fuck it"![]()







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