„Kann man ignorieren“ finde ich immer ein schlechtes Argument. Man kann schlechte Spiele auch komplett ignorieren, aber man kann sich trotzdem wünschen, dass sie besser wären. Die Handlung in einem Spiel ist genauso optional wie die Nebenaufgaben, weil einen niemand zwingt, das Ende auch erreichen zu müssen. Das ist genauso ein selbst auferlegter Zwang wie das Sammeln von Achievements.
Die Existenz von Achievements an sich ist nicht das Problem. Wenn es aber schlechte Achievements sind, dann störe ich mich daran genauso wie an Spielen, die mit hundert Millionen generischer Fetchquests gestreckt sind, unabhängig davon, ob ich sie nun erledigen muss oder nicht. Liebloses Spieldesign sollte kritisiert werden dürfen.

Wenn ein Achievement z.B. lautet „Besiege 10.000 Monster“, man im Spielverlauf selbst mit optionalem Content normal aber nur 1000-2000 Monster besiegt, dann sind das Stunden über Stunden stumpfester Grind. (Das Beispiel ist aus Final Fantasy IX.) Das ist einfach schlechtes Spieldesign bzw. schlechtes Achievement-Design – in vielen Fällen gehen die ja sicherlich nicht auf die Kappe der eigentlichen Spieldesigner.

Will damit btw. nicht sagen, dass es in Zelda schlimm ist, das kann ich nicht beurteilen.