Grusel oder Horror ist nun mal etwas absolut Subjektives. Ich finde auch, dass der Term "Horror" oft fehlinterpretiert wird, da er nicht nur das Gefühl der Angst behandelt, sondern auch Ekel, Abscheu, Panik etc. Daher kann man schon von verschiedenen Versionen des Horrors oder eines "Horrorspiels" reden. Ein Horrorspiel muss demnach nicht zwangsläufig Grusel oder Angst auslösen um der Definition gerecht zu werden. Zudem adaptiert der Körper/ der Geist bezüglich Horror. Einmal härtest Du prinzipiell ab je mehr Du gesehen hast, andererseits wirst Du bei einem Medien immer eine Schwelle erreichen nach der der Inhalt an Abscheulichkeit/Unbehaglichem usw. noch weiter eskaliert, Du aber das Schema (unterbewusst) schon durchschaut hast. Jeder kennt es: Die ersten 20 Minuten eines Horrorfilms zuckt man über die Jump Scares noch eher zusammen als während des Climax, wo die Frequenz und Heftigkeit genannter Schreckmomente zwar meist den Höhepunkt erreicht, man sich aber an das Gefühl/den Ablauf bereits gewöhnt hat und die kürzer werdenden Pausen zwischen den Schreckmomenten zwar weniger Zeit zum Atmen lassen aber eben auch weniger Zeit um Spannung abzubauen. In Alien Isolation beispielsweise dauert es bis zur ersten Begegnung mit dem Alien ziemlich lange. Bis dahin spiel das Spiel immer mit den Erwartungen des Konsumenten. Ein paar Jumpscares, ein paar zischende Rohre aber immer falscher Alarm. Umso bedrückender dann die Szene in der man dem Vieh das erste mal ausweichen muss und es wirklich ums virtuelle Leben geht. Später ist man dem Alien andauernd ausgesetzt womit der Horror der ersten Begegnung zur Normalität innerhalb des Spiels wird und somit der Schrecken verloren geht. Man kennt es eben irgendwann. Ich denke man könnte es besser und ausführlicher beschreiben aber ich denke es ist klar worauf ich hinaus wollte![]()