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Ritter
Jo Nagasaki,
dir geht es also um das klassische Thema eines RPGs. Wird mein Held schon mit dem Ziel geboren, Graf Todesmuff zu besiegen oder ist er als unbedeutender Habenichts und Werdenichts, weil Kannauchnichts zur Welt gekommen und muss sich beweisen.
In diesem Forum habe ich das Gefühl, dass viele einfach noch das klassische RPG lieben und Genre-Fremden Spielen vorziehen.Das ist nicht böse oder abwertend gemeint, da ich mich selbst auch zu dieser Personengruppe zugehörig fühle.
Es gibt viele Wege, den Held zum Ziel gelangen zu lassen und der Standard-Weg ist einfach der, sich immer höher zu leveln und am Ende dem Boss ordentlich eins auf die Mütze geben.
Nun gehe ich aber mal im Detail auf deine Fragen ein.
1.) Welches ultimative Ziel soll man dem Helden/ Spieler vor die Nase setzen?
Am Anfang sollte der Held nicht schon direkt das Ziel bekommen, welches das Ende des Spiels einläutet. Bedeutet, im Questbuch sollte nicht stehen: "Töte den o.g. Graf Todesmuff und rette damit die Welt vor dem Bösen" - Vielmehr sollte sich das endgültige Ziel des Helden erst im Verlauf des Spiels offenbaren und es sollte auch zahlreiche Wendungen geben, damit das Spiel spannend bleibt und es immer wieder die Neugierde des Spielers weckt, alles zu erkunden. Ansonsten verkommt das Spiel zu einem langweiligen herumirren, da es ja eh schon klar ist, wie das Spiel ausgehen wird.
2.) Wie und wann soll dem Held/ Spieler dieses bewusst werden? (der Spieler weiss häufig mehr als die Spielfigur über das Geschehen)
Wie oben geschildert soll dies erst im Verlaufe des Spiels immer bewusster werden, außer der Entwickler legt seine Geschichte darauf hin aus, dass direkt von Anfang an alles klar ist. Ich finde es persönlich interessanter, wenn erst mehr und mehr rauskommt, was das Spiel betrifft.
3.) Der klassische Erzfeind. Der Held/ Spieler, wird ihn, aus welchen Gründen auch immer, am Ende niederstrecken (wollen). Ist dieser überhaupt nötig bzw. wünschenswert? Gibt es Alternativen (siehe Punkt 1)?
In einem klassischen Spiel muss es ja irgendwann einmal ein Ende geben und es gibt glaube ich nichts unbefriedigerendes als wenn am Ende nur ein kleiner Dieb der Endgegner ist, der mit einem Schlag ins Gras beißt. Es muss eine richtige Herausforderung geben um das Gefühl der Genugtuung zu erhalten.
Natürlich kannst du, wenn du magst, auch anders gestalten. Ihn überreden, auf die gute Seite zu kommen oder ihn verjagen oder musst ihm mit einem knackigen Rätsel bezwingen. Da sind deiner Kreativität keine Grenzen gesetzt. Es muss halt nur ersichtlich sein, warum sich der Held durch das ganze Spiel gequält hat.
Das ist erst einmal meine kleine, bescheidene Meinung ^^
LG, Schnorro
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Vielen Dank

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