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You got bamboozled
Mit einem kräftigen Ruck zog die Schwedin an der Metallstange und - tada- es kam ihr auch geradezu freudig entgegen geschossen.
Auch wenn das gute Stück ordentlich verbogen war, es würde schon funktionieren wenn man es wieder in Form bringt. Alles in allem war das größte Problem nun also die Stange samt Werkzeug nach oben zu transportieren und dann auch noch, erfolgreich, in der Höhe zu befestigen und einen vernünftigen Empfang hinzukriegen.
In Gedanken versunken machte sie sich schon wieder auf den Weg zum Turm und wollte gerade zwischen den Häusern wieder hervortreten, als Casey sie ansprach.
"Du bist grad dabei den Funkturm zu reparieren, oder? Was meinst du, ist das Ding noch funktional genug um ein Signal abzusenden?"
Nova schaute irritiert auf, viel zu sehr war sie in ihren Gedanken versunken. Vermutlich schaute sie ihn gerade an wie Reh, welches im Scheinwerferlicht stand und erstmal nicht wusste was zu tun war.
"Wenn du Hilfe bei der Montage brauchst, kann ich dir ja zur Hand gehen"
"Ich glaube das wird schwierig. Da oben ist nicht sonderlich viel Platz, könnte also eher stressig werden wenn dort vier Hände anpacken. Mir macht eigentlich nur eines Kopfschmerzen..."
Wie sollte sie die Sachen nach oben schaffen? Mit einem Werkzeugkoffer in der einen Hand und einer Metallstange in der anderen ließ es sich echt bescheiden Leitern hochsteigen.
"...ich habe bisher keinen Plan wie ich die Sachen nach da oben transportieren soll. Ich hab weder eine Seilwinde noch einen Rucksack in den ich alles stecken kann."
"Mhh... irgendwer hat bestimmt einen Rucksack, oder irgendein Stück Stoff aus dem man einen Beutel basteln kann."
"Mhh... mir fällt schon etwas ein, aber Danke für das Angebot Casey. Ich werd da oben dann einfach die Ruhe genießen während ich in Arbeit versinke."
"Klingt nach einem Plan, viel Erfolg dabei Nova."
Wieder in Bewegung gesetzt kamen Casey und Nova nun zwischen den Häusern wieder hervor und standen auf der Straße.
Die Schwedin sah sich nur kurz um während sie sich bereits anfing in Gedanken zu versinken, bemerkte dann jedoch den kleinen Menschenauflauf am Tor zum Funkturm.
Sarah, Brix, Bree und Fabian standen dort, bereit zum Aufbruch. Verwunderlich, doch Fabian verstand sie noch. Kräftiger, deutscher Kerl der überall anpackte. Aber Brix und Bree? Die beiden Kinder wirkten nicht auf Anhieb wie geborene Jägerinnen... aber hey, vielleicht hatte Nova sie auch nur falsch eingeschätzt.
Susanne und Ross standen ein Stück abseits, letzterer hob auch kurz die Hand in ihre Richtung und schien zu lächeln. Eine Geste die Nova nur zu gerne erwiderte.
Wenn alles gut lief, dann würde sie in spätestens vier Stunden jemanden anfunken können der sie rettet. Die Schwedin fragte sich, ob dann noch Zeit bleiben würde all die Bekanntschaften auszubauen oder ob sich alle wieder ihrem vorherigen Leben hingeben...
Es vergingen nur wenige Minuten bis Nova allein vor dem Funkturm stand, doch immerhin war sie um eine Idee reicher.
Ohne sich zu zieren zog sich die blonde Soldatin das Oberteil und wickelte es sich um Schulter und Hüfte.
"Improvisiert, aber gut."
Hammer, Nägel, Zange, Klebeband... alles was sie brauchen würde steckte sie hinten in den selbstgebastelten Beutel und konnte fühlen, wie sich das nackte Metall gegen ihren, fast, nackten Oberkörper presste.
Die Metallstange fand als letztes ihren Platz.
Damit konnte der Aufstieg beginnen.
Nova würde zuerst den Turm hinaufklettern, die Stange zurechtbiegen und sie dann an der Spitze montieren.
Auch wenn sie gern dafür gesorgt hätte alle Frequenzen abzudecken, im Anbetracht der Situation war nur eine möglich. Mit all den Hintergrundinfos die sie bisher hatte, war sie jedoch nicht erpicht darauf eine militärische Frequenz abzufangen.
Sie würde versuchen Zivilisten zu erreichen, vielleicht würde sie es ja auch direkt schaffen eine Seenotrettung anzufunken.
[Probe auf Intelligenz 2 + eventueller Traitbonus u. Geschick 1 + eventueller Traitbonus]
Geändert von Gendrek (22.06.2016 um 15:37 Uhr)
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Ehrengarde
Nova begann den Aufstieg und hoffte darauf, dass die Gegenstände, die sie in ihrem improvisierten Beutel mit sich trug, nicht aus diesem herausfallen würden. Endlich war sie oben angekommen. Sie betrachtete die Stelle, an der die Antenne gewesen war, genauer, und begann dann im Kopf zu überschlagen, wie lang die Stange sein musste, um zivile Frequenzen zu erreichen. [Intelligenzprobe gelungen] Mit einer Zange entfernte sie das überschüssige Metall. Dann nahm sie den Hammer zur Hand, begann die Stange zu bearbeiten, sie wieder gerade zu biegen, bis sie zufrieden damit war. Jetzt fehlte es nur noch, sie auch zu befestigen, was der schwierige Teil werden würde. Sie riss Klebeband ab und hielt es mit den Zähnen fest. Dann nahm sie zwei Nägel in die eine Hand, die Stange in die andere und hielt diese dann an waagerecht an den Antennenkontakt. Die zwei Nägel brachte sie unter der Stange auf beiden Seiten des Kontakts in Stellung. Eine dritte Hand wäre jetzt praktisch, aber da sie nur zwei hatte, musste sie erfinderisch werden. Mit ihrer linken Hand hielt sie nun gleichzeitig die beiden Nägel und die Stange in Position, während sie mit ihrer rechten Hand so schnell wie möglich das Klebeband um diese Konstruktion wickelte. Für einen Moment befürchtete sie, alles würde wieder auseinanderfallen, aber es gelang ihr im letzten Moment, es doch noch festzuhalten und mit mehr Klebeband zu fixieren. [Geschickprobe gelungen] Die Nägel sollten dabei helfen, die Stange zu stabilisieren - Kontakt war auch vorhanden. Alles was jetzt noch übrig blieb, war den Funkturm zu testen.
Fabian, Brix, Bree und Sarah hatten das Dorf verlassen und hatten sich, nachdem sie das Tor durchschritten hatten, nach links gewendet. Sie waren dann in den Wald hineingelaufen und Brix und Bree hatten begonnen, mithilfe des in der Höhle unter dem Wasserfall gefundenen Buches, essbare Pflanzen zu sammeln. Bereits nach kurzer Zeit hatten sie eine beachtliche Menge an Beeren, Wurzeln und einigen wilden Rüben beisammen. [Intelligenprobe gelungen] [Geschickprobe gelungen]
Sarah und Fabian, der auch einen Speer von Sarah in die Hand gedrückt bekommen hatte, achteten auf Spuren, die auf Anwesenheit von Wild hindeuteten. Recht schnell hatte Sarah einige frische Fährten, die anscheinend zu einer Wasserstelle führten, gefunden. Die beiden setzten sich von den zwei Mädchen ab, die Sarah allerdings noch anwies sich nicht zu weit von der Stelle zu entfernen, an der sie gerade waren. Mit geschultem Auge folgte Sarah den Fährten, Fabian im Schlepptau. Nach kurzer Zeit hatten sie die Wasserstelle im Blick. Sie bedeutete ihm still zu sein, während sie auf die beiden Hirsche zeigte, die an der Wasserstelle standen. Flüsternd wandte sie sich an ihn: "Wir schleichen uns an. Wenn ich dir ein Zeichen gebe, wirf den Speer auf die Hirschkuh, ich versuche den Hirsch zu erlegen."
Vorsichtig krochen die beiden näher an die beiden Tiere heran, den Speer in der Hand, darauf bedacht, ja kein zu lautes Geräusch zu verursachen, um die Hirsche nicht aufzuschrecken. Einige Meter entfernt blieben die beiden stehen. Sarah gab das Zeichen und zwei Speere flogen durch die Luft. [Gewandtheitsprobe misslungen] Sarahs Speer blieb im Boden stecken. Die Tiere waren aufgeschreckt und begannen zu rennen, als Fabians Speer die Hirschkuh mit Wucht traf. [Gewandtheitsprobe gelungen] Heute Abend würde es Wild geben.
Sie steht im Wald. Sie spürt einen seltsamen Drang zu laufen, als würde sie von irgendetwas angezogen werden. Ganz selbstverständlich finden ihre Füße einen Weg durch unbekannte Pfade. Es ist still. Sie kann ihre Schritte nicht hören, spürt aber den weichen Waldboden an ihren Füßen. Dann öffnen sich die Bäume vor ihr, sie steht auf einer großen Lichtung. Da stehen Soldaten, in Uniformen, mit Waffen. Die Frisuren und die Uniformen wirken alt. Die Soldaten sind damit beschäftigt, die große Stufenpyramide, die in der Mitte der Lichtung steht, zu untersuchen. Einige weitere Schritte bringen Brix näher heran an das große Bauwerk. Einige der Steine sind herausgebrochen, die Witterung hat der Pyramide über die Jahrhunderte offensichtlich nicht gut getan.
Brix zuckte kurz, als sie wieder neben Bree stand. Die Stelle, an der sie sich gerade befanden, kam ihr bekannt vor. Langsam setzte sie einen Schritt vor den anderen, während Bree sie daran erinnerte, dass sie sich doch nicht so weit von hier entfernen sollten. Sie nahm die Einwände kaum war. Die Bäume vor ihr öffneten sich zu einer großen Lichtung. In der Mitte der Lichtung befand sich eine Stufenpyramide, die aber seltsam anders aussah. Es dauerte einen kurzen Moment, bis ihr auffiel warum - es waren keine Steine herausgebrochen, die Pyramide war in gutem Zustand. Erst auf den zweiten Blick bemerkte sie, was sich vor der Pyramide befand - dort waren Holzpodeste aufgebaut, auf denen Leichen aufgebahrt waren. Auch wenn es vom Rand der Lichtung bis zu den Podesten bestimmt 20 Meter Abstand waren erkannte Brix doch einige der Leichen - es waren die toten Fluggäste.
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Legende
Casey starte ganz gebannt auf Nova, die den Funkturm erklommen hatte. Es war ganz oben bloß ein Metallgerüst, mit einer Leiter die bis ganz hinauf führte. Falls sonstige Abdeckungen gab, waren sie schon lange weg. Überhaupt wirkte die Anlage etwas zu karg, ob Nova das wirklich reparieren konnte?
Durch die Metallstangen konnte auch Casey beobachten was Nova so tat. Er hatte schnell verstanden wozu sie die lange Eisenstange brauchen würde: Als Antenne. Er verstand nicht warum sie solange und so vorsichtig die Stande nach einer genauen Länge abmoss, von Radiotechnik hatte der Journalist nie viel verstanden. Doch Nova schien sich damit auszukennen und tatsächlich konnte die Skandinavierin die richtige Länge auswählen um zivile Frequenzen zu erreichen. Für einen Moment sah es so als ob sie Schwierigkeiten haben würde alles alleine zu befestigen, und Casey fragte sich ob er ihr wohl nicht besser assistieren sollte. Doch noch bevor sich dem Funkturm nähern konnte, hörte einen entfernten Freudenschrei: Er blickte hinauf und konnte sehen wie die Antenne, fest verbunden, wieder in der rechten Position war.
Als Nova schließlich, erschöpft aber mit einem Lächeln auf dem Gesicht den Funkturm verließ, fragte er sie gleich ungeduldig:
"Und? Kann man schon etwas empfangen?" Während er es fragte, fiel ihm auch auf was ihn am Funkturm gestört hatte. "Wo sind eigentlich die Kontrollen und Lautsprecher?"
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