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Ehrengarde
Brix versteckte also zunächst die Waffe und machte sich damit zufrieden dann auf, in den Keller zu schauen. Die Treppen waren recht eng und dunkel. Dann stand Brix endlich vor der Türe in den Keller, öffnete sie und stand in einem beleuchteten kleinen Raum. An der Wand vor ihr stand ein Tisch, auf dem das Funkgerät stand - es war eindeutig etwas größer als das Handfunkgerät, das sie vorhin gefunden hatten. Auf dem Tisch befanden sich außerdem noch einige Beeren, Wurzeln und sonstige Pflanzen, die teilweise mehr und teilweise weniger genießbar aussahen. Auf der beiden Seiten des Raumes befand sich je eine schwere Metalltüre mit einem Glasfenster, durch das man in die Räume dahinter blicken konnte. Von außen sahen die Räume nach Kühlräumen aus, was sich auch bewahrheitete, als Brix eine der Türen öffnete. Darin hingen an einigen Haken unverarbeitete erjagte Tiere, größtenteils Wild, aber auch einige kleinere Hasen oder Vögel. Angewidert verließ die überzeugte Vegetarierin den Raum schnell wieder und wandte sich der anderen Seite zu. Darin befand sich bereits verarbeitetes Fleisch und auch einige weitere pflanzliche Nahrungsmittel, größtenteils Beeren und Wurzeln, das dahinten sah auch so aus wie Rüben. Aber es stimmte schon, für heute würde es noch reichen, aber die nächsten Tage würden sie sich wieder darum kümmern müssen, etwas auf dem Teller zu haben.
Aus dem Bad also wieder heraus - dann durch die andere Türe. Fabian stand in einer Küche, die so aussah wie die anderen Küchen in den anderen Häusern. Eine weitere Türe schien in den Flur zu führen, was tatsächlich auch stimmte. Kein Wunder, dass er die Haustüre nicht hatte öffnen lassen, der Schlüssel, mit dem sie abgeschlossen worden war steckte noch im Schlüsselloch. Fabian machte einige schnelle Schritte dorthin, schloss die Türe auf und steckte den Schlüssel dann ein. Dann fiel ihm die Treppe auf - auch 3B schien einen Keller zu haben. Aber zunächst wollte er noch die andere Wohnung genauer unter die Lupe nehmen. Vom Grundriss war sie erneut so aufgebaut wie in den anderen Häusern. In der Küche lag ein leerer Block auf dem Tisch, offenbar waren einige Seiten abgerissen worden, daneben lag noch ein Bleistift. Ein Wunder, dass er ihn unter der dicken Staubschicht überhaupt gefunden hatte. Als Fabian ins Schlafzimmer kam, blieb er wie angewurzelt stehen - die Decke war eingebrochen, unter den Trümmern ragte Arm hervor. Entsetzt sah er dabei zu, wie die Hand sich nach Hilfe windend an ihn wandte - das war doch unmöglich! Dann löste die Hand sich vor seinen Augen langsam auf, verschwand, bis nur noch das zerbrochene Bett unter den Trümmern lag, dem man ansah, dass es schon eine ganze Weile der Witterung ausgesetzt gewesen war.
"Wir haben in 3A eine Tür gefunden, von der wir glauben, dass sie zu der Höhle hinterm Wasserfall führt. Scheint aber ein Zahlenschloss dran zu sein. Weißt du irgendwas darüber? Oder kennst du sogar den Code?
"Besonders viel kann ich dir leider nicht darüber erzählen. Ich weiß, dass da die Türe ist und dass sie ein Zahlenschloss hat. Da sind die Wissenschaftler immer hineinverschwunden, haben irgendetwas von Station Alpha geredet und davon, dass es alles streng geheim sei. Wir Sicherheitsleute wurden da überhaupt nicht in die Nähe von gelassen, egal wie oft wir gesagt haben, dass wir ja so unseren Job nicht richtig erledigen können. Wie auch immer, wir sollten uns langsam mal darum kümmern, dass wir auch alle was Warmes zu essen bekommen, möchtest du mir dabei vielleicht helfen?", ohne lange auf Ikers Antwort zu warten, begann Sarah in die Richtung von Haus 4A zu laufen.
Zoe untersuchte das Tastenfeld genauer - es sah so aus, als müsste man einen achtstelligen Code eingeben - das schloss einfaches Ausprobieren von vornherein aus. Dann nahm sie die Tasten selbst genauer unter die Lupe. Es waren die Ziffern von 1 bis 9, darunter noch drei Felder, eines zum Löschen, die Null und dann noch eines zum Bestätigen. Abgegriffen sahen sie alle aus - bis auf das Feld zum Löschen. Wahrscheinlich war es kein statischer Code gewesen, sondern einer, der regelmäßig geändert wurde. Na super, das machte es ja noch viel einfacher.
Die Leuchtstoffröhren strahlen ein unangenehm kaltes Licht aus, in das Rich beinahe direkt hineinblickte, um nach Kabeln zu suchen. Irgendwie hatte er sich ja eingeredet, dass es in dem Haus, in dem ihm vorhin eine Glühbirne durchgebrannt war, keinen elektrischen Strom gab, weswegen es gleich noch viel mysteriöser war, wie das Licht hier unten im Kellergeschoss funktionieren konnte. Die beiden Leuchtstoffröhren waren mit einem Kabel verbunden, damit wusste er also schonmal, wie die Kabel hierfür aussahen. Erster Erfolg, weiter so! Ein weiteres Kabel führte aus der vorderen Lampe in Richtung der Treppe. Rich verfolgte es mit den Augen - es führte zu einem kleinen Gerät, das so aussah, wie ein Bewegungssensor. Damit war auch klar, wie das Licht angegangen war. Das Kabel jedoch endete hier - also musste der Strom von der anderen Seite kommen. Von der hinteren Lampe jedoch führte kein Kabel weg - zumindest sah es im ersten Moment so aus. Als er genauer suchte, fand er einen Kabelansatz, der jedoch sofort in der Decke verschwand. Offenbar war die Verkabelung hinter der Decke durchgeführt worden.
Nova blickte in Richtung Boden - die abgetrennte Antenne war natürlich nicht zu finden, wäre ja auch noch schöner gewesen. Unten angekommen versuchte sie dann, die Kabel auszumachen, die unweigerlich vorhanden sein mussten. Und ja, da waren Kabel. Die direkt in den Boden führten. Klasse. Na immerhin eins wusste sie jetzt - vermutlich war die Steuereinheit in irgendeinem Keller zu finden, sonst würde es ja kaum Sinn machen, die Kabel unterirdisch zu führen. Immerhin eine Erkenntnis, wenn auch keine besonders zufriedenstellende.
Im Haus 1A stieg Casey gerade die Treppen hinunter in den Keller. Er gelangte in einen recht dunklen Raum, der immerhin auch keine Fenster hatte. Als er an der Wand entlangtastete, gelang es ihm recht schnell den Lichtschalter zu finden und den Raum in den trüben Schein einer alten Glühbirne zu tauchen. Vor ihm Stand ein großer ... was war das denn genau? Sah nach einem großen Ölheizofen aus, daneben ein großer Öltank. Und im verbleibenden Eck, das nicht von Rohren und großen metallischen Öfen und Tänken zugestellt war, stand ein Generator, der allerdings gerade nicht lief. Musste wohl ein Notstromgenerator sein, für den Fall, dass die normale Stromversorgung einmal ausfiel. Neben dem Notstromgenerator stand ein Werkzeugkasten, gefüllt mit Schraubenschlüsseln, Schraubenziehern, diversen Hämmer und Nägeln, einer Metallsäge und einigen Zangen. Gerade die Nägel waren zwar größtenteils durchgerostet, aber der Rest des Werkzeuges sollte eigentlich noch brauchbar sein.
Geändert von DSA-Zocker (31.05.2016 um 18:48 Uhr)
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