Casey wusste nicht wo er war. Das letzte an das er sich erinnern konnte, war, dass er gerade mit Nova gesprochen hatte. Er konnte sich nicht mehr erinnern was sie ihm gesagt hatte. Es war so als ob alles davor nur ein Traum gewesen war und nun, da er wach war, entglitten ihm alle Details. Er öffnete seine Augen und sah ein dichtes Laubdach, nur durchdrungen von gelegentlichen Lichstrahlen. Als er aufstand merkte er, dass er irgendwo im bemerkenswert nicht tropischen Urwald war. Er konnte weit und breit niemanden erkennen, umso lauter war aber der Urwald um ihn herum, überall krabbelte und bewegte sich etwas.

Casey begann ganz unwillkürlich in eine Richtung zu gehen. Es war so als ob er wusste, dass dort etwas auf ihn warten würde. Er musste sich immer wieder durchs Dickicht kämpfen und seine Klamotten mussten inwzischen wohl in Mitleidenschaft gezogen worden sein, aber er hielt nicht an und ging entschloßen weiter. Immer weiter kämpfte er sich durch den Wald, bis er schließlich eine Lichtung vor sich erkennen konnte. Als er die letzten Sträucher überwand, sah er etwas gewaltiges: Eine gigantische Pyramide. Inzwischen fragte sich Casey wirklich ob er immer noch auf der selben Insel war. Doch er hatte kaum Zeit nachzudenken. Eine Gruppe an Wilden kaum auf ihn zugestürmt. Im ersten Augenblick war Casey wie erforen, hatte nicht gerechnet, dass hier überhaupt wer leben würde. Waren das etwas die Wissenschaftler? Er nahm die Beine in die Hand und begann los zu rennen, schnurrstracks zurück in den Wald. Hinter sich konnte er jetzt Schreie hören. Er konnte nicht ausmachen wie viele es waren. Fünf? Zehn? Hunderte? Es machte keinen Unterschied.



Casey wusste, dass er dieses Tempo nicht lange hätte aushalten können. Die Stimmen hinter ihm rückten auch immer näher. Vielleicht war es nur der Wald der die Schreie seiner Verfolger hin und her warf, Casey konnte es nicht sagen. Noch bevor er sich Gedanken machen konnte, wurde ihm die Entscheidung abgenommen: Vor ihm war plötzlich eine riesige Schlucht. Er konnte erkennen, dass ein reisender Fluss sich unten befand. Die bedrohlichen Felsen die überall aus dem Wasser ragten ließen keinen Zweifel übrig, dass ein Sturz einen sicheren und schmerzvollen Tod bedeuten müsse. Casey hatte keine Zeit, er musste eine Lösung finden. Und schließlich fand er es. Eine Liane von einem Baum von der anderen Seite hatte sich in einem Ast zu seiner Linken verheddert. Er hatte keine Zeit darüber nachzudenken, dass Lianen eigentlich nur in tropischen Urwäldern zu finden waren und warf sich mutig auf seine sprichwörtliche Rettungsleine. Just in diesem Moment brachen auch seine Verfolger, er konnte jetzt erst wirlich sehen, dass wie primitive Ureinwohnder wirkten, aus dem Dickicht und hielten an der Schlucht inne. Er von ihnen warf Casey noch einen einen Stein hinterher, der ihn aber verfehlte. Was auch kein Wunder war, da er mit einer unglaublichen Geschwindigkeit hinüber schwang. Doch dann passierte es. Die Liane gab nach. Nicht komplett und so schaffte es Casey wie ein Wunder sich an der anderen Seite der Schlucht festzuhalten. Doch sein Griff war alles andere als fest.

Komm, das schaffst du, Casey. Nur ein paar ...


Casey riss die Augen auf, als er einen Ruck verspürte, dann einen entsetzlichen Schmerz. Etwas hatte seinen Rücken durchbohrt. Für eine Sekunde konnte er sich noch halten, doch dann ließ er los. War es ein Pfeil, ein Messer? Casey würde es nie erfahren. Sein Aufprall war beim Getose des Flusses kaum hörbar. Nur ein Dumper Aufschlag und niemand erfuhr mehr etwas von Casey Meier.