*gähn* Susanne erwachte von den Sonnenstrahlen, die durchs Fenster herein auf ihr Bett schienen. Sie kniff die Augen zusammen, murmelte leise irgendwas von „Ich will noch schlafen“, drehte sich rum und wollte sich die Bettdecke über den Kopf ziehen, musste jedoch unweigerlich niesen. „Tschi!“ Jetzt war sie doch wach. Also öffnete sie die Augen, setzte sich auf und sah sich um. Sie rieb sich die Augen und überlegte dabei kurz wo sie hier eigentlich war. Das schein nicht das Appartement ihrer Freundin in New York zu sein. „Ach ja, der Absturz, die Insel, diese Sarah und das mysteriöse Dorf hier“ fasste sie für sich selbst kurz die Geschehnisse der vergangenen beiden Tage zusammen. Sie ließ sich zurück in die Kissen sinken und dachte nach. Wie sollte es nun weiter gehen? Gab es Hoffnung auf Rettung oder waren Sie für immer hier gefangen? Sarah wartete bereits seit 30 Jahren auf Rettung, andererseits war sie alleine gewesen. Jetzt aber waren sie eine größere Gruppe von 20 Personen. Vielleicht konnten sie gemeinsam mehr erreichen? „Na, dann mal auf!“ sagte sie wie um sich selbst zu motivieren, suchte im Kleiderschrank des Zimmers nach einem passenden Kleidungsstück und begab sich dann nach draußen.

Vor dem Haus angekommen sah sie sich um, ob sie irgendwen entdecken konnte, dies war zunächst jedoch nicht der Fall. ‚Scheinen wohl alle noch zu schlafen oder anderweitig beschäftigt zu sein.‘ Was eigentlich auch logisch war. Denn wer stand schon einfach so planlos draußen rum? Außer ihr natürlich niemand. Sie ging ein paar Schritte durchs Dorf um festzustellen, wo schon Leben herrschte und woran sie sich eventuell beteiligen konnte, als sie zwei Stimmen hörte. War der eine nicht Fabian? Sie konnte ihn zunächst nirgends sehen, blickte dann jedoch um die Ecke eines der Häuser und konnte ihn zusammen mit Ross in einer schmalen Gasse zwischen zwei Häusern entdecken. Sie wollte nicht stören und blieb deshalb an der Hausecke stehen, behielt die beiden jedoch im Auge. Sie konnte nicht genau verstehen, um was es bei dem Gespräch ging, schnappte jedoch die Worte „Halluzinogene“, „Sarah“ und „jagen“ auf. Auf ersteres konnte sie sich keinen Reim machen, aber letztere hatten vermutlich damit zu tun, dass Sarah heute jagen gehen wollte und dafür noch Hilfe suchte, wie sie es bereits am Vorabend beim Essen verkündet hatte. Ross beim jagen? Sie versuchte sich den körperlich eher schmächtig wirkenden Computergenie dabei vorzustellen und musste dabei unweigerlich kichern. ‚Hups, ob die beiden mich jetzt gehört haben?‘