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Thema: [Gestrandet] - Episode 3 - Verlassen (Tag 2 - Tag 3)

Baum-Darstellung

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  1. #18
    Im Regal standen ziemlich viele Ordner, doch bis auf das Ψ stand nichts auf dem Ordnerrücken. Deshalb griff Amy dann einfach nach dem ersten Ordner oben links. Auf der Vorderseite stand in großen Buchstaben "Ψ-Tec", darunter etwas kleiner "Operation Monatsprotokoll 2/81". Der Ordner war prall gefüllt, es schien jedoch wenig verwertbares dabei zu sein. Den Großteil der Seiten nahmen belanglose Aufgabenprotokolle ein, die beschrieben, welcher der Bewohner diesen Tag für welche Aufgabe eingetragen war, wie Kochen, Spülen, Materialtransport, allerdings waren auch immer einige der Bewohner in die Stationen "Alpha" und "Beta" eingetragen, was auch immer das zu bedeuten hatte. Im Großen und Ganzen sahen diese Seiten eher aus wie die Putzpläne, die in manchen WGs aushängen - rotierende Aufgabenverteilung für die banaleren Aufgaben, die in der Gemeinschaft so anfielen. Unterschrieben waren diese Protokolle stets von "Michael Nolan". Danach folgten ein paar Seiten, die Warentransporte beschrieben, hauptsächlich welche Mengen an Konserven oder anderen Verbrauchsgegenständen den Monat über angekommen und verbraucht worden waren. Gegen Ende gab es einige Seiten, die interessanter aussahen. Offensichtlich wissenschaftliche Artikel, wobei die Namen der Autoren anscheinend Bewohner des Dorfes waren. Es war nicht besonders einfach zu verstehen, [Intelligenzprobe gelungen], aber vieles davon hatte offenbar mit der Generation und Detektierung von elektromagnetischen Wellen zu tun, also Licht oder Röntgenwellen, oder gar radioaktiver Strahlung. Zudem gab es auch einen Artikel, in dem verschiedene Halluzinogene genauer in ihrer Wirkungsweise beschrieben wurden. Die letzte Seite war dann ein Zettel, auf den handschriftlich etwas von "kurz bis mittelfristigen Zielen" geschrieben war - "Messinstrumente in Alpha aufbauen", "Weitere Forschung an Halluzinogenen", aber auch banalere Dinge, wie "Dach von 2A wieder reparieren" oder "Notstromgeneratoren ans Netz anschließen".

    Fabian betätigte also den Wasserhahn, aber es tat sich nichts, kein Wasser kam ihm entgegen.

    Die Türe zu 1A ließ sich problemlos öffen. Iker stand nun in einem Flur, der dem der anderen einstöckigen Häuser glich, auch hier gab es allerdings wieder eine Treppe in einen Keller. Auf beide Seiten führten wieder Türen, hinter denen sich die selben Wohnungen verbargen, die auch in den anderen Häusern aufzufinden waren.

    Rich machte sich nun also auf, den Keller zu erkunden. Die Treppe hinunter war es recht dunkel, doch als er unten angekommen war gingen automatisch Leuchtstoffröhren an der Decke an und tauchten den Gang in ein kaltes Licht. Das erste, was Rich auffiel, war, dass es plötzlich beinahe ein wenig futuristisch aussah. Die Wände, die Decke und auch der Boden waren einfarbig aus einem hellen, beinahe weißen Kunststoff gehalten. Dann fiel sein Blick auf die Türe direkt vor ihm, die der Türe in der Höhle zum Verwechseln ähnlich sah - ebenfalls eine Metalltüre, die den gesamten Gang versperrte. Der Unterschied war jedoch, dass auf der rechten Seite neben der Türe ein Zahlenfeld hing, in das man offenbar eine Kombination eintippen musste, damit die Türe sich öffnen ließe.

    Entsetzt starrte Susanne ihre Frisur an, wobei man es ja kaum noch Frisur nennen konnte, wie sie fand. Sie blickte sich ein wenig um und war froh, als sie in einem kleinen Beutel neben dem Waschbecken nebst anderer Hygieneprodukte auch einen Kamm fand. Schnell brachte sie ihre Haare wieder in Ordnung. Dann ging sie zurück ins Schlafzimmer und betrachtete den Rollstuhl etwas genauer. Dieser Rollstuhl schien hier schon lang zu stehen, er war genauso eingestaubt wie sämtliche andere Möbel im Zimmer. Sie schob ihn probeweise ein wenig hin und her - er schien auch noch vollständig intakt zu sein.

    Die eingestürzte Stelle der Palisade vor Augen überlegte sich Sam, was die beste Stelle wäre, einen Kletterversuch zu starten. Dann begann er vorsichtig zu klettern. Von Griff zu Griff, die scharfen Kanten vermeidend, arbeitete er sich langsam voran. [Gewandtheitsprobe gelungen] Insgesamt war die Palisade wohl etwa dreieinhalb Meter hoch, es war also kein besonders weiter Weg, aber es dauerte trotzdem eine ganze Weile, bis er sie überwunden hatte. Als er oben angekommen war, war er nur etwa zwei Meter über dem Boden, an ein Dach oder ein Fenster kam er von hier allerdings nicht heran. Also ließ er sich vorsichtig zu Boden fallen und stand nun wieder im Dorf, innerhalb der Palisade.

    Nova konnte den Funkturm problemlos hinaufklettern, auch wenn die Leiter beunruhigend schwankte. Als sie oben angekommen war, blickte sie sich ein wenig um. Sie war nun weit über dem Dorf, über den Dächern aller Häuser, selbst 3A. Die Dächer waren allesamt Flachdächer, nur leicht zu den Seiten gewölbt. Die Sonne verschwand langsam hinter den Bäumen, der Himmel hatte sich in einen sanften Rotton gefärbt. Sie wandte ihren Blick schnell wieder in Richtung der gerade deutlich wichtigeren Stelle - wenn sie noch vor der Dunkelheit alles hier unter die Lupe nehmen wollte, konnte sie sich nicht mehr so viel Zeit lassen. Es befand sich kein Schaltkasten hier oben, anscheinend musste der Turm von irgendwoanders gesteuert oder kontrolliert werden und bei genauerer Beobachtung fiel ihr auch schnell auf, dass die Antenne nicht von selbst abgebrochen war, jemand hatte sie offenbar mit einer Zange abgetrennt. Das war definitiv keine beruhigende Tatsache. Um hier vernünftig Senden und Empfangen zu können war es zuerst notwendig, herauszufinden von wo genau der Funkturm gesteuert wurde und dann musste die Antenne noch ersetzt werden.

    Auch hinter der Türe von 1B verbarg sich wieder der selbe Grundriss, hier wieder ohne Keller. 陳俊光 hatte also auch zwei Wohnungen gefunden, jeweils mit einem Doppelbett und einer Couch, Schlafmöglichkeiten gab es also eindeutig genug für die gesamte Gruppe der Überlebenden.

    Geändert von DSA-Zocker (30.05.2016 um 19:21 Uhr)

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